Informationen für den Einsteiger

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Thomas Baier
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Beitrag von Thomas Baier »

Sorry Günter,
erst werden die FH verschenkt und dann landen sie in der Schublade. Anders herum wäre es mir auch lieber.

Viele Grüße
Thomas
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Sokko
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Beitrag von Sokko »

Hallo ins Plenum,

da möchte ich nach Peters tiefschürfenden Betrachtungen zu Luxusgegenständen meine eher profane Haltung zu Mont Blanc auch öffentlich machen.

Kurz nachdem meine Sammelleidenschaft entfacht war, verspürte ich den Wunsch, auch so einen berühmten (?) Füller zu besitzen. Es sollte ein Meisterstück le Grand sein. Da mir die Preise im Fachhandel zu hoch waren und ich mich bei einem Besuch in einer der hiesigen MB-Boutique wirklich nicht wohl gefühlt habe, habe ich es gewagt, mir so ein Teil in dem bekannten Auktionshaus zuzulegen. Mit allen Papieren musste ich knapp 280,- Euro hinblättern. Und wie mit meinen zahlreichen Pelikanen habe ich auch mit diesem Schreibgerät riesiges Glück gehabt, denn es ist für meine Hand wie geschaffen und die M-Feder schreibt butterweich und sehr satt.
Er eignet sich allerdings bei der Strichbreite und dem Tintenfluss nicht zur Bearbeitung getippter Texte. Mittlerweile gabs noch den passenden Ständer sowie das Tintenglas dazu. Wenn mich nun jemand für einen Snob oder Angeber hält wegen der büroöffentlichen gebe Zurschaustellung dieses „Luxus“, so muss ich damit leben. Ich sehe mich nicht so, gebe aber offen zu, dass ich die Benutzung dieser Gegenstände, auch gerade wenn mich niemand beobachtet, regelrecht zelebrieren kann.

Den Wunsch weitere Untensilien der Firma MB zu besitzen, verspüre ich allerdings nicht.

Viele Grüße
Sokko
GrafKalli
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Beitrag von GrafKalli »

Hallo,

@Sokko: Also für 280 Euro hast Du einen guten Preis bekommen für einen LeGrand. Ich finde den Füllfederhalter wie ich schon schrieb auch wirklich gut. Für 280 Euro wäre er bei mir durchaus in der engeren Wahl - aber nicht für 470 Euro.
Ich werfe sicher keinem Snobismus vor der schöne Füllfederhalter mag, da ist es auch egal ob jemand 2000 euro für einen Füller ausgibt oder 100 Euro. Selbst ein 50 Euro Füllfederhalter ist für 95% der Leute sicher ein Luxusgegenstand. Nur muß für mich trotzdem Preis und Gegenwert irgendwie einsichtig sein und das fällt mir bei den Preisen von Mb's Serienfüllern halt immer schwerer.

So, nun noch etwas zum eigentlichen Thema.
Ein Einsteigermodell, daß ich neulich in der Hand hatte und mich positiv überrascht hat:

Pelikan M215 ! Hier ein Bild von Pelikan:

Bild


Ich fand die Verabreitung des Korpus ganz ausgezeichnet und die Stahlfeder schrieb wunderbar weich und ohne jegliche Probleme.
Ein ausgereifter schöner Kolbenfüller für 80 Euro (Im internet für ca. 65Euro zu bekommen).

Viele Grüße, Jürgen
M. Gonkohlt
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Beitrag von M. Gonkohlt »

Als Einsteigermodell könnte man auch noch den Pelikan Celebry nennen, oder?

Freundliche Grüße
Mathias
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Tenryu
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Beitrag von Tenryu »

Vom Celebry gibt es eine ganze Reihe unterschiedlich edler Modelle. Das ist insofern sehr praktisch, als daß man einen preiswerten P560 ausprobieren kann und sich evtl. später einen vergoldeten P590 anschafft.

Ein ebenfalls sehr schönes Einsteiger-Modell ist der neue P40 PURA. Davon gibt es eine ganze Schreibgeräte-Serie (Patronenfüllhalter, Drehbleistift, Kugelschreiber, Tintenroller). Er hat eine recht stattliche Größe, liegt gut in der Hand. Der Füller besteht ganz aus Aluminium, ist also nicht zu schwer, und zugleich äußerst robust. Und er kostet keine 50€.

Das Einsteiger-Modell im Kolbenfüller-Bereich dürfte unbestritten, der M200 (M215) sein. Er ist schön, aber nicht protzig, hat eine handliche Größe, paßt in jede Hemdtasche. Und es gibt ihn in vielen klassischen und modernen Farben.
Durch den 200er bin ich erst richtig auf den Geschmack gekommen, Kolbenfüller zu sammeln.
Thomas Baier
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Beitrag von Thomas Baier »

Hallo Jürgen,
ja, danke, Jürgen, an den M 215 habe ich jetzt gar nicht gedacht!

Er ist sicherlich durch seine Machart eine interessante 200er-Variation.

Viele Grüße
Thomas
Thomas Baier
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Beitrag von Thomas Baier »

... so könnte man bei den Kolbenfüllern folgende Kaskade aufbauen (mit ansteigendem Preis):

Pelikan M 200, 215 (250)

Senator President mit Edelstahlfeder

... mit 18-K-Goldfeder

Lamy 2000

Pelikan M 400, 600

Montblanc 146


Von ausländischen Marken gibt es noch:

Stipula 22 Nuovo

Aurora 88 und Optima

Stipula Suprema

OMAS 360


Selbst wenn ich einige FH vergessen haben sollte, so arg viele Kolbenfüller gibt es gar nicht, lassen wir mal hochpreisige LE- und übergroße Modelle weg, die den Einsteiger meist nicht interessieren. Bei den "Italienern" handelt es sich dabei stets um recht hochpreisige Modelle oberhalb des 22 Nuovo


Für den Kolbenfüller spricht dabei das angenehme Füllen und Reinigen, Tintenwechsel, etc. und die meist sehr gute Kontrolle des Tintenstandes. Sie verkörpern zudem eine sehr direkte Art der FH-Handhabung und haben ihren eigenen "Spirit". Umgekehrt sollte man beim Kauf die praktischen und im Schreibverhalten prinzipiell nicht unterlegenen Patronen-/Konverter-Füller nicht verachten.

Viele Grüße Euer Thomas Baier
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Sokko
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Beitrag von Sokko »

Denkt doch bitte auch an den Chiffre 05 von Cleo Skribent, der mit ca. 50,- Euro auch noch zu den erschwinglichen Kolbenfüllern gehört.

Gruß
Sokko
absia
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Beitrag von absia »

absia hat geschrieben: Es gibt dabei einige Renner neben dem bereits erwähnten "Accent", nämlich den Cleo Chiffre 05 (obwohl Kolbenfüller) und den Pelikan 200 (ebenfalls Kolber), den viele für "voll cool" halten, weil er noch "so richtig alt nach Füller aussieht". Auch der Waterman "Phileas", der "Expert" oder - für die Mädchen - der "Audace" finden ihre Freund(inn)e(n).
Hallo miteinander!

Wie ihr seht, hatte ich schon oben konkrete Hinweise gegeben. Auch Thomas' Liste ist interessant, vor allem auch, weil darin der Senator "President" enthalten ist, den ich auch sehr gerne weiter empfehlen würde, weil er ein prima Füller ist, - allerdings nur für große Hände (Format MB 149!). Der Cleo Chiffre 05 weckt tatsächlich das Interesse vieler Anfänger(inn)e(n), aber das Problem ist das gleiche wie bei dem Senator: In welchem Laden gibt's ihn denn? Den Senator President gibt's in Augsburg z.B. nur in einem Laden und dort kostet die Stahlfedervariante 125.- EUR, die bestellbare Goldfedervariante (nur Federbeiten F und M) schlappe 200,- EUR.

Ich gehe einmal davon aus, dass ein Einsteiger, der noch gar nicht richtig abschätzen kann, was die Füllerschreiberei an schönen Seiten haben kann, schon große Überwindung braucht, um für ein solches Schreibgerät zwischen 50.- und 150.- EUR hinzublättern. So gesehen kann ich einen President nicht empfehlen, wenn ich mir vor Augen halte, dass es für dieses Geld ladenneu bessere Alternativen gibt wie z. B. einen Pelikan Celebry 580 (einen anderen würde ich auch gar nicht empfehlen wegen seiner butterweichen 14kt.-Feder), einen Lamy 2000 bzw. Accent (14kt.) oder Studio (14kt.), die letztlich für Anfängerzwecke alle universell besser geeignet sind.

In diese Kategorie gehören für mich auch der Diplomat Classic Lord bzw. Lady mit Stahl- oder Goldfeder (lackbeschichtete Metallkorpora). Aber davon gibt es mit dem "XL" und dem "Traveller" noch einmal günstigere Versionen mit Kunststoffgehäusen bzw. Leichtmetallgehäusen. Die gibt's zumindest bei Karstadt immer. Sonst sehe ich sie auch nirgendwo.

Auch Parker hat mit dem Sonnet immer noch ein attraktiveres Angebot parat, wobei sich hier die Stahlfedervarianten komischerweise als die unproblematischeren erweisen, was vor allem den Tintenfluss anbelangt. Am unkompliziertesten sind allerdings die Modelle Inflection, Latitude und Frontier (der billigste, aber einer der besten!). Die Parker-Patronen sind übrigens wechselseitig kompatibel mit Lamy!

Waterman bietet ebenfalls genügend Alternativen für den Einstieg: Wunderbare Füller für den Einstieg für Menschen mit kleinen Händen bzw. Damen sind der Hemisphere, der Ici et La, der Audace oder der Charleston (Goldfeder!). Für größere Hände braucht's dann schon den "Phileas", den "Expert" (keine Goldfeder erhältlich!) oder den "Carene" (Goldfeder, aber Geschmackssache).

Ganz neue und wirklich echte Altenativen bietet inzwischen auch wieder Sheaffer mit dem "Prelude" und dem "Agio", die es beide zwar bloß als Stahlfederfüller gibt, aber dafür mir fetzigen Gehäusevarianten. Mir haben's zur Zeit die Rainbow-Varianten besonders angetan! Bloß wieder: Wo gibt's die denn zu kaufen? Wir wissen's ja! Aber der Rest der Welt?

Von Rotring kann ich bloß noch den Newton (neu; aber auch den alten) empfehlen und von Faber-Castell (wer Metallgriffhülsen mag) den "Emotion" (liegt wunderbar in der Hand) und den "Ambition".

Ich habe mich ganz bewusst mit Empfehlungen für Kolbenfüller für Anfänger zurückgehalten, weil sie zum einen größtenteils schon genannt sind und weil jemand, der in die gehobenere Füllerwelt einsteigen will aufgrund seiner Schulerfahrungen wohl zunächst nach einem Patronenfüller sucht, weil ihm der vertrauter ist. Ich meine, dass dieses Hineinwachsen in die Füllerwelt auch eine Art Entwicklungsprozess ist: Man beginnt mit Vertrautem und wagt sich dann weiter vor, wenn einen das Vertraute nicht enttäuscht, sondern vielleicht sogar begeistert, hat. Ich überrede jedenfalls niemanden zu einem Kolbefüller, wenn ich merke, dass er davor Berührungsängste hat, aber anderersetis willens ist, sich einen guten Patronenfüller zuzulegen. "Gut Ding will Weile haben!", sag' ich mir dann bloß.

Ich denke, ein Anfänger muss auch eine reelle Chance haben, vor Ort an ein gutes Stück Füller heranzukommen, ohne um die halbe Welt reisen oder per Ebay in Shanghai bestellen zu müssen. Deshalb empfehle ich hier auch keine Italiener, so schön sie auch sein mögen (die Füller natürlich!). Man kriegt sie im normalen Schreibwarenhandel einfach nicht!

Auf Wiederschreiben!
Peter
Bienenstich
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Registriert: 06.06.2005 16:55

Beitrag von Bienenstich »

Hallo!
dann werde ich auch mal meine Anfänge beschreiben..

In der Grundschule fing ich mit einem Lamy Schreiblernfüller an.
Ich weiß noch, dass der mit vom Aussehen her gut gefiel, aber das ich damals schon Probleme mit der Feder hatte (war mir nicht breit genug). Deswegen war u.a. meine Handschrift auch eine absolute KATASTROPHE und ich mochte das Schreiben auch nicht sonderlich.
Das besserte sich erst auf der weiterführenden Schule, weil ich da einen dieser Lamy Schulfüller bekam in rot und zwar mit einer B-Feder.
Auf einmal waren die Probleme gelöst...naja die Tatsache, dass Schrift weiterhin benotet wurde half auch ein bisschen. =)!
Jedenfalls habe ich mich ab da um ein ordentliches Schriftbild bemüht und muss sagen, dass ich damit bis heute recht zufrieden bin.
Anfang der 7. stieg ich dann um auf einen Rotring Art Pen mit einer BB-Feder, übrigens selbst gekauft. Der hielt sehr lange.
Meine eigentliche Leidenschaft für Füller begann dann in der 11. Klasse als ich zu Weihnachten einen Rotring esprit bekam.
In der 12. Klasse folgte ein Lamy Lady mit einer B-Feder, das Modell mit den Kuhflecken.
Ein halbes Jahr später kam ein Pelikan M200 in blau dazu.
Nach dem Abi ging es dann eigentlich direkt weiter, weil ich in meinem Studienfach (Medizin) relativ viel schreiben muss und ich es nicht so gerne mag, mit dem Computer zu schreiben.
Dadurch kam es dann über kurz oder lang zu einem Mont Blanc Chopin, den ich aber gar nicht so oft benutze.
Bis jetzt sind dazu gekommen:
Waterman Expert, Faber Castell Emotion, Caran d'Ache Ecridor,
Pelikan Level 5, Pelikan M400, 2 Pelikan epoch (B und M Feder) und diverse Lamy Schulfüller (schreiben sehr angenehm).

Ich achte bis jetzt immer noch sehr auf den Schreibcomfort, will sagen aus reinen Sammlergründen oder so habe ich bis jetzt noch keins der Schreibgeräte gekauft.
Ansonsten schreibe ich eigentlich so gut wie immer mit einem und die anderen werden dann nicht benutzt...hab mal fast eine Stifterolle mit 5 verschiedenen in der Uni liegen gelassen...
Bis jetzt habe ich 3 Leute (auch Studenten!) in meinem Umfeld dazu bewegen können, mit Füller zu schreiben und sich einen anzuschaffen.
Einer hat sich einen Pelikan M200 zugelegt, eine den Cross Townsend. Beide sind damit übrigens sehr zufrieden damit.
Die dritte hat sich den Mont Blanc ihres Vater geschnappt...=)

Welchen ich wirklich empfehlen kann, ist der Pelikan Epoch, der vom Preis her ja auch noch in Ordnung ist.
Obwohl ich mal eine vernichtende Kritik dazu geschrieben habe.
Dabei ging es aber um den mit der M-Feder. Vor kurzem habe ich den mit B-Feder bekommen und das ist für mich was komplett anderes.
Zeigt mal wieder, wie gründlich man die Feder testen sollte...=)!
Ich meine übrigens bei beiden die Edelstahlfedern.

Übrigens, Peter, dein Engagement in der Schule ist wirklich toll!
Wäre schön, wenn das bei uns auch mehr gefördert worden wäre. Ab einer bestimmten Klassenstufe ist es den Lehrern ja meistens egal, bzw. sie fördern auch noch verstärkt das Schreiben mit den Tintenschreibern (ich sage nur "inky" lässt grüßen...obwohl ich den leider auch manchmal benutze...=(!
Schade ums Schriftbild und die Feinmotorik...=)

So, das war es erstmal von meiner Seite!
Ich wünsche noch einen schönen Abend und Restwoche!

Bis dann,
Kati
cgiering
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Beitrag von cgiering »

Hallo liebe Füllerfreunde,

ich bin im Formulieren von tollen Texten leider nicht wirklich begabt, trotzdem würde ich auch etwas über meine Anfänge erzählen. :wink:

Ich war irgendwie schon immer ein Füllerfan. Angefangen mit einem roten Pelikano, über diverse Billigfüller (die ich dennochg toll fand), LAMY Schulfüller in sämtlichen Farben (rot, weiß, gelb, blau, transparent, Alu grün, Alu blau :roll: ) bin ich dann zu Beginne meines Studiums auf der Suche nach einem richtig tollen Füller gewesen. Okay, meine LAMY's fand ich schon toll, aber die waren irgendwie nichts besonderes. Ich wollte was mit Stil, damit ich später mal sagen kann "Ich hab meine wichtigsten Klausuren mit diesem Füller geschrieben!" :D und nicht "ich glaub, das war irgendein Einwegkuli".

Auf jedenfall hab ich mich dann auf die Suche gemacht. Zur richtigen Zeit wollten mir meine Eltern dann gerne mal eine kleine Freude machen und wir machten uns gemeinsam auf den Weg, um ein paar Stücke anzuschauen. Ich wollte auf jedenfall einen Kolbenfüller haben ... keine Ahnung warum, aber ich bin halt einfach fasziniert von den Teilen (nachdem ich mal einwn billiges buntes Teil hatte, den ich dann nur leider verloren habe). Weil ich meine Eltern nicht "ausnehmen" wollte, habe ich mich dann für einen Pelikan M200 entschieden.

Ich habe dann nicht nur voller Stolz meine Klausuren damit geschrieben, sondern auch meinen ersten Arbeitsvertrag damit unterschrieben. Das war ein tolles Gefühl. Da ich Füller als Hobby im Lebenslauf angegeben hatte, wurde ich sogar im Gespräch danach gefragt. Zur Unterschrift hab ich den mir angebotenen Kuli dankend abgelehnt. Der Geschätsführer hat daraufhin nur gelächelt.

Für mich ist grundsätzlich wichtig, dass meine Füller nicht zu teuer sein. Sonst habe ich irgendwie Angst die zu benutzen/zu verlieren und sie bleiben lieber zu Hause in der Schublade liegen. Dafür wären sie mir dann aber viel zu schade.

Seit gestern Abend habe ich übrigens nun auch einen M250 (nebst dem entsprechenden Kugelschreiber und einem Etui). Das Set gab es bei Karstadt für 99EUR. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob das günstig ist, aber ich konnte einfach nicht mehr dran vorbeigehen. :roll:



Liebe Grüße und viel Spaß mit Euren Lieblingen wünscht,

Charmaine Giering
G-H-L
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Beitrag von G-H-L »

cgiering hat geschrieben: Ich habe dann nicht nur voller Stolz meine Klausuren damit geschrieben, sondern auch meinen ersten Arbeitsvertrag damit unterschrieben. Das war ein tolles Gefühl. Da ich Füller als Hobby im Lebenslauf angegeben hatte, wurde ich sogar im Gespräch danach gefragt. Zur Unterschrift hab ich den mir angebotenen Kuli dankend abgelehnt. Der Geschätsführer hat daraufhin nur gelächelt.
Erinnert mich an die Geschichte eines Bekannten. Als der seinen Lehrvertrag unterschreiben sollte, reichte ihm der Chef die Mine eines Parker Tintenrollers. Der Chef schaute ganz verdattert als der seinen M250 rauszog und den Vertrag unterschrieb.

Gruß
Gerhard
Gruß
Gerhard

Nein, das ist keine unleserliche Handschrift!
Der Text ist nur analog verschlüsselt! :)
isegrimmgo

meine füllerbiographie

Beitrag von isegrimmgo »

hallo,
kaum jemand kann sich hierzulande ums füllerschreiben in der schule drücken - ich habe es gehasst!!! wusste aber damals noch nicht, dass das noch steigerbar ist.
später wurde meine unlust am schreiben durch die vergewaltigung mit einem gräßlich kratzigen stenopelikan und entsprechendem fach ins unermessliche gesteigert. ich habe bis zum schluss tapfer versucht, in langschrift mitzunotieren und bin dabei kläglich gescheitert. meiner stenolehrerin muss ich ob ihrer geduld noch heute hochachtung zollen.
auf diese unerfreulichen füllererfahrungen folgte erst einmal eine abstinenz von nahezu 10 jahren. als ich eines tages in die verlegenheit kam, einen handschriftlichen lebenslauf abgeben zu müssen, war mir sofort klar, dass dies stilvoll nur mit einem füller zu bewerkstelligen sei.
gerade in einer phase des plastikhasses und voll des umweltschützerischen elans kam natürlich nur ein füller ohne patronen für mich in frage.
was soll ich sagen, ich war erstaunt, dass ich für einen halbwegs guten füller (damals bei schreibwaen mandel in nurnberg an der lorenzkirche) 60 mark berappen musste, was ich dann auch tat. der hinweis der verkäuferinnen auf die höherpreisigen modelle (pelikans) wurden von mir nur noch mit einem amüsierten lächeln bedacht.
so kam ich zu meinem ersten füller, einem pelikan m150. der lebenslauf schaute trotz des halbwegs guten schreibgerätes trotzdem ziemlich krakelig aus.

erst im rahmen meiner spätberufung zum zweiten bildungsweg kam dieser dann erst richtig zum einsatz. nach abitur studium momentanen staatsexamen und tausenden seiten beschriebenen papiers löste sich vor 4 wochen beim befüllen der drehkopf aus dem schaft. ein leben ohne füller konnte ich mir nun gar nicht mehr vorstellen!!!
noch dazu hatte ich über weihnachten besuch von einem verwandten, der mir eine pelikan 1931 goldbatzen unter die nase hielt und mich mit einmal scheiben lassen wohl für das restliche leben infiziert hat.
in den lezten wochen habe ich mir (da ich eh tag und nacht am schreibtisch hocke und belohnung dafür brauche)
gleich drei neue pelikans gekauft (m75 m200 und m400) und meinen alten m150 erst einmal auf kur nach hannover geschickt.
das schreibgefühl mit den pelikans ist umwerfend - ich hätte jedoch gerne mit meinen pratzen gerne was größeres in der hand - tja ich sehe, ich bin nicht der einzige der an der nadel hängt.
liebe grüße
isegrimmgo
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Tenryu
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Beitrag von Tenryu »

Schlechte Zeiten für den stilophilen Nachwuchs in der Schweiz: Die wollen doch tatsächlich die Kurrentschrift in der Grundschule abschaffen und nur noch die Blockschrift unterrichten. :shock:
Und wieder eine Kulturtechnik, die den Bach runter geht...
cgiering
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Beitrag von cgiering »

Seit gestern Abend habe ich übrigens nun auch einen M250 (nebst dem entsprechenden Kugelschreiber und einem Etui). Das Set gab es bei Karstadt für 99EUR. Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob das günstig ist, aber ich konnte einfach nicht mehr dran vorbeigehen. Rolling Eyes
Ich habe das ganze Etui samt Füller und Kugelschreiber heute morgen anscheinend im Zug verloren. :cry: :oops: Es war mein absoluter Lieblingsfüller. :cry:

Na ja, nun greif ich erstmal wieder zu meinem Lamy AL-star silverblue. Eigentlich hätte ich die Lamy Schulfüller vorher immer uneingescchränkt weiter empfehlen könnne. Gerade weil die ja recht preiswert zu haben sind. Aber seitdem ich den Pelikan M250 hatte, bin ich wohl doch sehr verwöhnt. :roll:
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