Flex Feder für Jinhaos

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Thom

Re: Flex Feder für Jinhaos

Beitrag von Thom »

NicolausPiscator hat geschrieben:Danke, liebe Gesa! Und danke vor allem für die Erfahrungen im Gebrauch. Eigentlich bestätigen sie, was ich mir schon gedacht habe. Deshalb habe ich mich noch nicht an das Umbauen und Basteln gegeben. Denn mit dem Federhalter komme ich gut zurecht und, auch wenn die Federn nicht viel Geld kosten, so ist mir jede Feder doch gewissermaßen lieb genug, um sie gut zu behandeln.
Das geht mit einer ganzen Reihe Spitzfedern, die halten aber den Füllerbetrieb nicht durch.

V.G.
Thomas
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NicolausPiscator
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Re: Flex Feder für Jinhaos

Beitrag von NicolausPiscator »

Ah, okay, dafür sind die Spitzfedern ja auch nicht gedacht... Aber vielleicht baue dich dann doch einmal mit einem Tintensteinfrankenfüller und Tauchfedern ein Schreibmosterchen zusammen.
Thom

Re: Flex Feder für Jinhaos

Beitrag von Thom »

Das ist kein Problem, hier ist die Rosenfeder (die Du auch hast). Aber entweder musst Du den Füller zwischendurch trockenlegen oder regelmäßig Feder wechseln. https://www.youtube.com/watch?v=YSkQz2MHk5I
Gesa
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Re: Flex Feder für Jinhaos

Beitrag von Gesa »

Ich persönlich bin sehr froh, dass ich vor Jahren diesen Hack (Jinhao/ZebraG) entdeckt habe. Dadurch habe ich sehr viel gelernt über das Zusammenspiel von Feder, Tintenleiter, Tinte und den Druck, der in dem Kolbenkonverter herrscht. Ich habe außerdem den Umgang mit flexiblen Federn in Füllern gelernt. So mancher vintage Füller, der danach zu mir kam, wurde dadurch vor Misshandlungen bewahrt.

Gelernt habe ich u.a., dass man mit dem Füller arbeiten und versuchen muss, die Tinte mit Gefühl quasi aus dem Füller herauszulocken. Die Tinte darf nicht aus dem Füller gezwungen werden. Wenn ich mir da manchen Youtube-Reviewer ansehe, dann habe ich Mitleid mit den Füllern. Da wird – „auf Teufel komm raus“ – versucht, dem Füller sog. „Line Variation“ abzugewinnen, zum Teil ohne Rücksicht darauf, ob der Füller dafür gemacht wurde oder nicht. Einfach mal den Schreibdruck erhöhen....

Auf dat Jeföhl kommt et an. Und auf die Haltung des Füllers, die Gleichmäßigkeit des Drucks ...

Ups, das sollte jetzt nicht wie das Wort zum Sonntag klingen. Ich wollte damit nicht gegen die Youtuber sprechen, deren Reviews ich zum Teil sehr nützlich finde!
Thom

Re: Flex Feder für Jinhaos

Beitrag von Thom »

Ich möchte mal anmerken, dass das in dem verlinkten Video meine Finger sind. Und ich habe natürlich für die Rosenfeder den Tintenleiter verändert. Die Tinte ist aber R&K Sepia originale.

V.G.
Thomas
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NicolausPiscator
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Re: Flex Feder für Jinhaos

Beitrag von NicolausPiscator »

Hihi! Thomas, das hatte ich mir doch schon irgendwie gedacht! Gut, dass Du darauf hinweist, dass der Tintenleiter manipuliert werden muss, was ja eigentlich klar sein müsste...
Thom

Re: Flex Feder für Jinhaos

Beitrag von Thom »

Ja, sonst wird das nix. Das war ein Ebonittintenleiter mit vergrößertem Tintenkanal und zusätzlichem Luftkanal zum Druckausgleich.
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NicolausPiscator
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Re: Flex Feder für Jinhaos

Beitrag von NicolausPiscator »

Ah! An den zusätzlichen Luftkanal hätte ich nicht von Anfang an gedacht, obgleich es bei höherem Tintenfluss ja schon sehr nahe liegt. Und Ebonittintenleiter sind zur manipulierenden Bearbeitung auch angeraten.
Thom

Re: Flex Feder für Jinhaos

Beitrag von Thom »

Schätze das wird auch ohne den Luftkanal gehen. Wenn der Tintenkanal groß genug ist, reicht der für den Druckausgleich. An der Spitze war er aber nicht vergrößert, die Feder hat den vergrößerten Teil erst durch's Abheben vom Tintenleiter freigegeben.
pejole
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Re: Flex Feder für Jinhaos

Beitrag von pejole »

Thom hat geschrieben:Das ist kein Problem, hier ist die Rosenfeder (die Du auch hast). Aber entweder musst Du den Füller zwischendurch trockenlegen oder regelmäßig Feder wechseln. https://www.youtube.com/watch?v=YSkQz2MHk5I
Thomas,
mich wundert nur dass die Feder ununterbrochen ohne Anschreibprobleme bei einem neuen Wort schreibt. Für meine Schreibereien mit Schwellzug nehme ich die überhaupt nicht eben wegen dieser Aussetzer bzw des schwierigen Anschreibverhaltens. Um die Feder nach einem Strich für den nächsten Strich wieder einsetzbar zu machen tupfe ich die Spitze dann erstmal in die noch feuchte Tinte eines vorherigen Buchstabens damit die Feder ihren Dienst schneller wieder aufnimmt. Das gleiche Verhalten der Feder habe ich auch in einigen You Tube Videos gesehen, im Schreibverhalten verhält die Rosenfeder sich genau wie die Brause 66, die zickt auch so rum.

Gruß, Martin
Thom

Re: Flex Feder für Jinhaos

Beitrag von Thom »

Hallo Martin,

ja, die Rosenfeder ist ziemlich weich und nicht sehr spitz, kaum ist die am Papier, schon flext die. Wenn die Tinte noch keinen Papierkontakt hat, geht sie dann im Federspalt nach oben, anstatt nach unten.
Alles in allem halte ich die Gillott 404 für besser geeignet.
Kurrentfüller.jpg
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Thomas
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pelikanjog
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Re: Flex Feder für Jinhaos

Beitrag von pelikanjog »

Hallo,

ich experimentiere auch noch immer mal wieder mit X 450 und Zebra G und schreibe ausgesprochen gern mit dieser Kombination.

Inzwischen passen Feder und Tintenleiter durch schmaler Feilen des feed prima zueinander.

Aber ... es ist, wie schon gesagt wurde: Eine "ausgetrockenete" Feder schreibt nicht wieder problemlos an. Man muss sie in eine noch feuchte Stelle des Vorbuchstabens halten oder ins Tintenfass, damit sie weiterschreibt.
Allerdings, wenn man dranbleibt, schreibt sie ununterbrochen.

Was mag da die Ursache sein? Anschreibprobleme gibt es ja - in geringerem Umfang - auch bei serienmässigen Federn (bei mir beim GFvC Federkopf).

Warum wird die Kapillarkraft in der Tintenrinne unterbrochen?
Kann das auch am Konverter und dessen schwachen Tintenversorgung liegen?

Muss man wie eine Vor-Schreiberin vorschlägt, den Tintenkanal (mit einer Rasierklinge) erweitern, damit mehr Tinte fließen kann?
Dafür spricht, dass bei gespreizter Feder und viel Tintenverbrauch der Tintenfluß relativ schnell stockt.

Und warum zieht ein kleiner Rest Feuchtigkeit genug Tinte aus der Federeinheit, um weiterzuschreiben zu können?

Darauf kann ich mir noch keinen Reim machen.

Ich habe natürlich schon mit Ultraschallreiniger und Pril versucht, evtl. Fettreste im Tintenleiter und auf der Feder zu beseitigen.
Aber das löst das Problem nicht.

Mir geht es schlicht darum zu erkennen, warum es nicht geht. Wenn es denn nicht geht und ich weiß warum, ist das kein Problem mehr. Es ist ja schließlich eine Tauch- und keine Füllerfeder.

Gibt es da ähnlich interessierte "Forscher/innen" - oder hat das Problem schon jemand gelöst?

Hansjürgen
Thom

Re: Flex Feder für Jinhaos

Beitrag von Thom »

Hallo Hansjürgen,

ich finde Deine Hartnäckigkeit der Berichterstattung äußerst erfreulich, denn meistens endet die Sache mit glorreichen Erfolgsmeldungen und den Rest muss ich bestenfalls "rauspopeln". Die Tinte wird vertrocknen, ich weiß nicht, welche Rolle das Federloch spielen könnte, möglicherweise ist auch der Weg vom Tintenleiter zur Federspitze zu lang. Aber, ich empfehle auch nicht grundlos die Gillott 404. Den Tintenleiter würde ich auch anpassen.

Viele Grüße
Thomas
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pelikanjog
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Re: Flex Feder für Jinhaos

Beitrag von pelikanjog »

Hallo Thomas,

das kann gut sein. Der Weg ist schon ernorm weit.

Übrigens ich bin auch hartnäckig, wenn ich wissen will, warum etwas funktioniert. :shock:

Hast du mir einen link zur Bezugsquelle der Gillot 404?


Hansjürgen
Thom

Re: Flex Feder für Jinhaos

Beitrag von Thom »

Hansjürgen, Link zur Bezugsquelle ist mein erster Vorname (Thomas ist erst mein zweiter):

https://www.scribblers.co.uk/product/gillott-404-nib/

Im Romus auf dem Foto hatte ich scheinbar die Gillott gekürzt,
alternativ könnte man weiter hinten den Tintenleiter minimal verjüngen.
Und gemacht hatte ich das Ganze so:

viewtopic.php?f=23&t=7266&hilit=Noodler ... 975#p79739

V.G.
Thomas
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