Umfrage 1: Stub-Federn für Pelikan-Souverän-Füller?

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Tenryu
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Beitrag von Tenryu »

Von Pelikan gibt es doch den Script Kalligraphie-Füller mit einer Stub (?) Feder in 1,0 1,5 und 2,0 mm Breite. Ich nehme mal an, daß die in Frage kommenden Souverän-Federn ähnlich schreiben dürften.
absia
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Beitrag von absia »

Das sind k e i n e Stubfedern! (s.o!) Wichtigstes Merkmal einer Stubfeder ist, dass sie trotz aller Abgeschnittenheit noch ein Iridiumkorn trägt, das sie gleitfähiger und handhabbarer macht als Italics. Die haben keines!
"Du bist, wie du schreibst!" (Alfons Lüke)
isegrimmgo

Beitrag von isegrimmgo »

Hallo Peter,
es wäre interessant zu wissen, was Pelikan sich unter einer "Stub" vorstellt.
Technische Machbarkeit, Alltagstauglichkeit etc. stecken vielleicht einen Rahmen ab, innerhalb dessen sich eine soche Federform bewegt. Ich habe keinerlei Ahnung, welche techischen oder ökonomischen Parameter hier eine Rolle spielen. Sonderwünsche und hochindividuelle Präferenzen sind ja eher in deiner zweiten Umfrage angesprochen - oder?
Es würde mich sehr verwundern, wenn man bei Pelikan nicht wüsste, wie eine solche Feder aussehen könnte! Immerhin muss es doch (oder bei den Zulieferern) Fachleute geben, die sich Ihr Leben lang mit nichts anderem beschäftigen.
Mein Vorschlag, bzw. mein Wunsch: Ich hätte gerne einen Vorschlag von Pelikan wie eine solche Feder auschauen könnte (Form, Material, Preis).
Ideal wäre es natürlich, wenn Testexemplare zur Verfügung gestellt würden, über die man im Forum ausgiebig (in Wort und Bild) berichten und diskutieren könnte.
Testpersonen aufzutreiben wäre wohl kein größeres Problem.
Ich stelle mich schon mal in die noch nicht vorhandene Warteschlange.

grüße
Wolfgang
absia
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Beitrag von absia »

Hallo Wolfgang!

Leute, da haben wir mal einen kleinen Spalt weit bei Pelikan den Fuß in der Tür und was passiert? Wir fallen mit derselben gleich ins Haus! Warum ist das offenbar zuviel verlangt, sich selbst darüber klar zu werden, was man eigentlich will. Ich bemühe mich ja auch darum! Du hast mir den wichtigen Hinweise gegeben, dass ich nicht intensiv genug nachgedacht habe, wie eine Stub-Feder beschaffen sein müsste. Der war mir wichtig. Seitdem denke ich! Descartes lässt grüßen! Und ich ziehe alle möglichen Nachschlagemöglichkeiten zu Rate, wie in anderen Postings nachgelesen werden kann. Mir wäre es aber noch lieber, es dächten alle ein bisschen konstruktiv mit! Viele tun das ja auch! Andere aber stellen nur einen Anspruch nach dem anderen an die Hersteller, - an wen auch immer! Leute, dort sitzen auch bloß Menschen, die ihre Ideen erst entwickeln müssen, austesten müssen, Rückmeldungen brauchen usw. Wir träumen offenbar gerne davon, dass dort lauter Füllergurus sitzen, die über alle unsere Wissensdefizite erhaben sind, die alle persönlich Federn schmelzen, formen, schleifen und für uns per Hand einschreiben können, wenn's sein muss bei uns daheim im Wohnzimmer (natürlich gratis!). Lasst uns doch erst einmal klar werden darüber, was uns bzw. der Mehrheit als Stub-Feder vorschweben könnte, und dann können wir anfragen, ob das technisch realisierbar ist. Dirk und ich haben dazu inzwischen eine ganze Reihe von Hinweisen gegeben (siehe Thread im Federforum). Lasst euch die halt einfach mal durch den Kopf gehen. Ich leite sie dann weiter an Pelikan und versuche zu erreichen, was ich kann.

Gruß
Peter
"Du bist, wie du schreibst!" (Alfons Lüke)
isegrimmgo

Beitrag von isegrimmgo »

Hallo Peter
was willst du jezt genau hören oder sehen? Eine technische Zeichnung einer Feder, die Beschreibung der gewünschten Schreibeigenschaften, den Vergleich mit alten Federn, Verweise auf Homepages amerikanischer Federmeister?
Gib mal ein paar operationalisierbare Feinziele an Herr Lehrer (-:
gruß
Wolfgang
Michael
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Beitrag von Michael »

Hallo Forumsteilnehmer,

bei dem Versuch "Stub" zu definieren hilft meines Erachtens der Link den Günter (hotap) mitgeteilt hat.

http://www.ploeck2.de/forum/rahmen.php?fnm=fdrn1.txt

Es mag ja noch weitere Details und Abweichungen hierzu geben, aber das Ziel für eine Stub ist es jedenfalls ein Schriftbild mit deutlicheren Linienvariationen zu ermöglichen (anstelle der kontinuierlichen Einheitslinie im Kugelschreiberstil).

Insoweit bringe ich Pelikan das Vertrauen im Hinblick auf eine technische Machbarkeit entgegen. Die anderen Federbreiten finden ja auch - mehr oder weniger, ggf. nach Service bzw. Tausch - Billigung und Verwendung.

Die Diskussion zu Modalitäten einer Realisierung der Pelikan-Stub würde ich - wie Peter angeregt hatte - in einem eigenen Thread diskutieren.

MfG

Michael
hotap

Beitrag von hotap »

Hallo zusammen,

um auf Peters Eingangsfrage zurückzukommen.
Auch von mir ein JA!.

Sind genug Ja’s zusammengekommen und Pelikan erklärt sich bereit, Stubfedern produzieren zu wollen, erst dann können und sollten wir die technischen Einzelheiten erläutern und planen.

Schönen Gruß
Günter
absia
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Beitrag von absia »

Lieber Wolfgang, liebe Mitforist(inn)en!

Wenn du die anderen Artikel in den letzten Stunden bzw. Tagen von mir gelesen hättest, wüsstest du inzwischen, was ich mir unter einer Stub vorstelle. Aber ich wiederhole das gern noch einmal auch hier, obwohl wir inzwischen genau das haben, was ich überhaupt nicht wollte und worum ich eingangs auch gebeten hatte, nämlich eine reine Diskussion, in der die Umfrage bereits weitgehend untergegangen ist.

Ich stelle mir unter einer Stub-Feder eine Art Zwitter vor zwischen einer klassischen B- oder BB-Rundfeder und einer vergleichbar breiten Italic- resp. Kalligraphiefeder im Breitenbereich zwischen 0,85 und 1.3 mm (entspricht bei Pelikan B bis 3B). Im Unterschied zur Italic hat die Stub- noch ihr Iridiumkorn mit Softpoint (Binder), das ihr eine bessere Handhabbarkeit und schnellere Führbarkeit verleiht, dafür aber nicht ganz die Kantenschärfe einer reinen Italic. In einem anderen Beitrag habe ich das Ding überspitzt als "kalligraphisch schreibende Rundfeder" bezeichnet, obwohl sie letztlich keine reine Rundfeder mehr wäre.

Ich denke, das ist eine Basis, auf der man abstimmen kann, ob man/frau sowas haben will oder nicht. Wir können dann, wenn dieses Projekt geklappt haben sollte, sicherlich auch weitere Wünsche bei Pelikan anmelden wie z. B. eine schmale Stub oder eine EEF-Nadelfeder wie in einem anderen Thread angeregt. Aber wir sollten uns vorerst mal auf ein Projekt konzentrieren und sehen, was dabei herauskommt.

Ich werde dennoch versuchen, bei Pelikan anzufragen, ob man dort so etwas überhaupt herstellen kann. Ich berichte dann baldmöglichst. Ist das okay so?

Gruß
Peter

PS: Da es sich hier um reine Federprobleme handelt, werde ich die beiden Umfrage-Threads ins Federforum kopieren. Okay?
Zuletzt geändert von absia am 10.01.2008 17:21, insgesamt 1-mal geändert.
"Du bist, wie du schreibst!" (Alfons Lüke)
isegrimmgo

Beitrag von isegrimmgo »

Hallo Peter,
ich für meine Fälle bin wunsch- und zweifelsfrei glücklich.
Hut ab vor deinem Engagement.
gruß
Wolfgang
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Sokko
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Beitrag von Sokko »

Hallo,

nach Peters Beschreibung einer Stubfeder auch von mir ein uneingeschränktes JA.

Gruß
Sokko
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esp
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Nib-Master :)

Beitrag von esp »

Hallo liebe Mitlesende ...

ich habe Tom Westerich gefragt, ob er mir je eine Stub- und eine Flex-Feder aus Pelikan-Federn zaubern könnte.

Einen Teil seiner Antwort möchte ich Euch - mit seiner Zustimmung - nicht vorenthalten:
Und Stubfedern ?
Ich bin also ein "nib Meister" ? Nee Nee, das sind die Drei, Binder,
Minuskin, und Mottishaw.
Binder aber nur fürs Federschleifen, Federkörner kann er nicht.

Nib Grinding, das ist Nib-Gesellen-Arbeit, Kein problem, das kann ich.
Stub Feder - MIr würde aber die passende Feder fehlen.
EF Flexibel ? Müsste ich probieren, hab ich erst einmal gemacht, ging aber
gut.
Ich hoffe, ihr könnt mit der Information - und Toms Understatement :) - etwas anfangen ...
Auf Wiederlesen ...
Edi
Wuffiline
Beiträge: 51
Registriert: 16.07.2007 21:55

Beitrag von Wuffiline »

Unbedingt Jaaaaa!!!!

Allein das wäre für mich ein Grund, einen Pelikan zu kaufen.

Eine Anregung noch:
Für Leute mit kleiner Schrift ist eine B-Feder einfach zu breit. Also wenn's nicht zuviel verlangt ist, wäre es super, wenn es vielleicht eine breite und eine schmale Stub gäbe (1,2 // 1,3 wäre nett).

So,und nun träume ich von einem schnuckeligen M300 mit feiner Stub in einem wunderschönen Petrol marmoriert :lol:

Gut's Nächtle
Renate
saintsimon
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Registriert: 26.10.2005 5:32

Beitrag von saintsimon »

Wenn Pelikan in der Lage wäre, sowas wie die Lamy 1,1 mm hinzukriegen, wäre ich sehr erfreut.

Und einen klaren und deutlichen Linienbreitenunterschied erwarte ich natürlich, allerding darf sich die Feder wegen scharfer Ecken nicht festhaken, wie meine nervige Sheaffer Targa Stub.
absia
Beiträge: 1018
Registriert: 19.12.2003 16:15
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Beitrag von absia »

Hallo Renate!

Deine 1,2 bis 1.3 mm "schmale" Stub liegt exakt in dem Vorstellungsbereich einer breiten Stub, wie ich ihn oben umrissen habe. Also brauchen wir doch bloß e i n e Stub, nämlich gleich die breite!? Nein, - war ein Scherz. Richard Binder bietet nämlich auch schmale Stubs an auf der Basis von M-Federn und schmäler. Warum sollte Pelikan so eine Feder letztlich nicht auch herstellen können?

Im Übrigen scheinen mir Tom Westrichs Äußerungen über Herrn Binder eine wirklich sehr subjektive Sicht auf das Problem zu sein. Erstens widersprechen die Angebote auf Binders Webseite Toms Einschätzung, dass Binder mit Federkörnern nicht viel anfangen könne, und zweitens kenne ich persönlich Leute, die dort bereits ihre Federn mit gutem Erfolg haben bearbeiten lassen. Ob sie dort Federkörner aufgeschmolzen oder nur zurecht geschliffen bekommen haben, weiß ich allerdings nicht. Ich will Toms Sachverstand überhaupt nicht anzweifeln, - schon deshalb nicht, weil ich ihn gar nicht kenne und weil ich schon viel zu viel Gutes von ihm gehört habe. Aber für mich ist sein Statement momentan eines unter vielen, z. T. durchaus konträren. Wie ernst der/die Leser(in) das nimmt, muss jede(r) selbst entscheiden.

Alle diese Definitionsunschärfen und Interpretationsbeliebigkeiten allein sind an sich schon Grund genug dafür, dass es höchste Eisenbahn ist, dass sich einmal ein namhafter Hersteller um dieses Problem kümmert und eventuell einen neuen Standard setzt! Den könnte man/frau dann wenigstens konträr diskutieren oder aber als gelungene Bereicherung der Schreibfederwelt akzeptieren!

Schönen Gruß
Peter
"Du bist, wie du schreibst!" (Alfons Lüke)
Dirk Barmeyer

Beitrag von Dirk Barmeyer »

Hallo zusammen,

esp, hast Du Tom eigentlich gefragt, ob Du ihn hier veröffentlichen darfst ?

Peter, Stub und Italic Federn gibt es von namhaften Herstellern bereits. Diese Hersteller sitzen hauptsächlich in Italien. Ich bin froh über die Interpretationsbeliebigkeiten. Es wäre trist, wenn es eine ISO oder europäische Norm gäbe, die den Herstellern vorschreibe, wie eine Feder auszusehen habe.

Viele Grüße
Dirk

P.S.: Peter, Tom meinte, daß Richard Binder nicht der richtige sei, um Federkörner zu ersetzen. Das ist etwas ganz anderes als das Bearbeiten im Sinne von zuschleifen etc.
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