Schleifgeräte für Federn

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pejole
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Re: Schleifgeräte für Federn

Beitrag von pejole »

thott hat geschrieben:
pejole hat geschrieben:Hallo,

anbei mal ein Foto von meinem Arkansas Stein und dem zugehörigen Öl,
[.....]
pejole
Wo bekommt man denn das spezielle Öl her?

Kennst Du die Vorteile gegenüber z.B. normalem Speiseöl?


Gruß
Thomas
Hallo Thomas,

den Stein und das Öl habe ich bei www.boesner.com bekommen, muss allerdings erwähnen dass Boesner nur gegen Vorlage einer Einkaufskarte verkauft, aber diese zu bekommen war für mich damals als Teilnehmer eines Kalligrafiekurses (Bescheinigung des Kursleiters) nicht schwer.

Ob da jetzt ein Unterschied zwischen diesem Öl und Speiseöl ist vermag ich nicht zu sagen, habe ich noch nicht ausprobiert, schaffe ich im Moment auch nicht, sitze momentan auf gepackten Koffern.

Martin
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Cepasaccus
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Re: Schleifgeräte für Federn

Beitrag von Cepasaccus »

Jeder kann bei Boesner kaufen. Man muss sich nur als Kunden anlegen lassen.
meinauda
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Re: Schleifgeräte für Federn

Beitrag von meinauda »

Man muss nur den Minderabnahmezuschlag mit einrechnen.
Barbara HH
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Re: Schleifgeräte für Federn

Beitrag von Barbara HH »

Moin,

ein Babypopo durch falsche Schreibhaltung? Wie schafft ihr das denn? Meines Wissens bezeichnet der Ausdruck baby bottom eine Abrundung des Schreibkorns zum Tintenschlitz hin, wie auf dieser Zeichnung zu sehen (etwas runter scrollen):

http://www.fountainpennetwork.com/forum ... ?p=2179226

Grüße,

Barbara
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thott
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Re: Schleifgeräte für Federn

Beitrag von thott »

Barbara HH hat geschrieben:Moin,

[.....]
Meines Wissens bezeichnet der Ausdruck baby bottom eine Abrundung des Schreibkorns zum Tintenschlitz hin, wie auf dieser Zeichnung zu sehen (etwas runter scrollen):
[.....]

Grüße,

Barbara
Hallo Barbara,

das ist ja toll.
Diesen Audruck um den Zustand einer Feder zu beschreiben, haben ich auch noch nicht gehört. Und wieder ist man etwas klüger ......

Die Skizze in Deinem Link zeigt es ohne viele Worte :-)

Gruß
Thomas
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Cepasaccus
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Re: Schleifgeräte für Federn

Beitrag von Cepasaccus »

Wenn Du die Feder etwas verdrehst, dann verschieben sich die Spitzen und die eine schreibt an der Spaltseite und wird dort abgenutzt.
newlife
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Re: Schleifgeräte für Federn

Beitrag von newlife »

Das erklärt den Babypopo aber auch nur zur Hälfte, weil sich die andere Seite der Feder nicht abnutzen könnte. Es sei denn, man dreht erstens den Füller permanent zwischen den Fingern und schreibt zweitens immer auf Packpapier, Pappe oder ähnlich rauhem Material. Für den Babybottom habe ich keine rechte Erklärung.
Grüße von Klaus!
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Cepasaccus
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Re: Schleifgeräte für Federn

Beitrag von Cepasaccus »

Wieviele Schreiber verdrehen die Feder immer genau gleich? Und nur weil es kein Packpapier oder Diamantpapier ist bedeutet das nicht, dass die Feder nach 500km Schreibbewegung wie neu ist.
Barbara HH
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Re: Schleifgeräte für Federn

Beitrag von Barbara HH »

newlife hat geschrieben:Das erklärt den Babypopo aber auch nur zur Hälfte, weil sich die andere Seite der Feder nicht abnutzen könnte. Es sei denn, man dreht erstens den Füller permanent zwischen den Fingern und schreibt zweitens immer auf Packpapier, Pappe oder ähnlich rauhem Material.
Dem schließe ich mich an. Gerade bei den harten Iridium Schreibkörnern ist es so gut wie unmöglich, eine Füllhalter Spitze überhaupt abzuschleifen. Ein Baby's Bottom entsteht durch falsches Schleifen der Feder im Werk, aber nicht durch falsches Schreiben.
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newlife
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Re: Schleifgeräte für Federn

Beitrag von newlife »

Genau! Und außerdem - ich schreibe ja nun fast von Geburt an mit dem Füller, und da hat man eben seine Haltung im Blut! Ich drehe den Füller immer leicht nach links, das ist halt so. Ein Füller ist kein Kuli, den man beliebig drehen kann, da ist eine konstante Haltung angesagt, und daran ändert sich bei mir nie etwas, auch nicht bei verschiedenen Füllern.

Ich bin mir zwar nicht sicher, wie ein Babybottom entsteht, halte es aber für ausgeschlossen, den durch's Schreiben zu erzeugen. Ich habe mal einen alten Schulfüller von Brause meiner Freudin unter die Lupe genommen, die den Füller eher nach rechts dreht, und siehe da! - das Korn war auch rechtsseitig abgeschliffen bzw. eingeschrieben, wie ich es erwartet hatte. Kann am schlechteren Papier gelegen haben oder am weicheren Korn der Brausefeder, aber ausschlaggebend war für mich das Flachschreiben des Korns, ohne Babybottom, und das bei einem I-Männchen sozusagen. Konstante Haltung des Füllers in dem zarten Alter!
Grüße von Klaus!
Barbara HH
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Re: Schleifgeräte für Federn

Beitrag von Barbara HH »

Hallo Klaus,

was ist denn ein I-Männchen?

Neugierige Grüße,

Barbara
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stift
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Re: Schleifgeräte für Federn

Beitrag von stift »

Hallo
Erstens wie viel Korn ist noch da?
Zweitens wie ist die Qualität des Korns.

Ich hatte schon wunderschöne Federn in Gold doch das Korn war ein Mist sehr schlecht gemacht und auch nicht Schleifbar.
Ich meine auch damit das die Federn singen bzw. quitschen beim Schreiben.
Und das geht einfach nicht weg.
Bei neuen Füllern oder Federn habe ich das noch nicht ausprobiert,ich meine etwas übers Papier gezogen und das war es auch.
Und bei alten Federn kann auch passieren das dass Korn weg fliegt und das war es dann auch,und ohne Korn ist das auch keine Füller Feder mehr.
mfG
Harald
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thott
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Re: Schleifgeräte für Federn

Beitrag von thott »

Barbara HH hat geschrieben:
newlife hat geschrieben:Das erklärt den Babypopo aber auch nur zur Hälfte, weil sich die andere Seite der Feder nicht abnutzen könnte. Es sei denn, man dreht erstens den Füller permanent zwischen den Fingern und schreibt zweitens immer auf Packpapier, Pappe oder ähnlich rauhem Material.
Dem schließe ich mich an. Gerade bei den harten Iridium Schreibkörnern ist es so gut wie unmöglich, eine Füllhalter Spitze überhaupt abzuschleifen.
[.....]
So ist es.

Es ist ein Mythos, dass sich die Feder auf den Schreiber einschreibt. Soweit die Feder ein Iridium Schreibkorn hat.
Es mögen sich vielleicht die Federschenkel durch heftigen Druck des Schreibers auf die Schreibhaltung mit der Zeit verformen, aber das Iridium-Schreibkorn wird sich nicht so abnutzen, dass man es merkt.
Da Iridium eines der seltesten Metalle ist und damit auch seinen Preis hat, weiss ich nicht ob es in "reiner" Form oder als Legierung benutzt wird.
Und dabei kann es dann vielleicht auch ein Qualitätsunterschied geben, der sich womöglich in einer merklichen Abnutzung zeigt.


Übrigens:
Härte Diaman: Mohshärte 10
Korund (vielfach im Schleifpapier): Mohshärte 9 (nach dem Diamant zweit härtestes Mineral)
Iridium: Mohshärte 6,5

Gruß
Thomas
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stift
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Re: Schleifgeräte für Federn

Beitrag von stift »

Hallo
Dann hast du noch nicht viele alte Füller oder Federn gesehen.
Wenn eine Feder zu abgeschrieben oder eigentlich das Korn dann kaufe ich den Füller nicht da es keinen Sinn hat
Und das kommt öfter vor als du glaubst.
mfG
Harald
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thott
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Re: Schleifgeräte für Federn

Beitrag von thott »

stift hat geschrieben:Hallo
Dann hast du noch nicht viele alte Füller oder Federn gesehen.
Wenn eine Feder zu abgeschrieben oder eigentlich das Korn dann kaufe ich den Füller nicht da es keinen Sinn hat
Und das kommt öfter vor als du glaubst.
mfG
Harald
Das glaube ich Dir.......

Sollte das Korn "abgeschrieben" sein, dann war es sicherlich kein Iridium oder der Vorbesitzer hat es selbst mit Schleifen versucht.
Zudem passiert es bei alten Federn öfters, dass das Korn einfach vom Federkörper abbricht.
Gibt auch einige Videos in YouTube, wo man sehen kann, wie Nibmeister dies reparieren und ein neues Korn anbringen und Risse in der Feder löten.

Gruß
Thomas
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