Liebes Forum,
den vielen Beiträgen zum Thema "Feder" ist ein wichtiger Punkt zu entnehmen: Vor dem Kauf sollte man die Feder eines Füllhalters sorgfältig ausprobieren. Von Qualitätsschwankungen ist viel berichtet worden.
Es versteht sich, dass eine Feder nicht quietschen oder kratzen darf; diese beiden Punkte werden aber nicht "alles" sein, was die Wahl einer guten Feder bestimmt.
Daher meine allgemeine Frage: Was macht gute Federn aus? Auf was achtet Ihr beim Ausprobieren vor dem Kauf, damit der Kauf kein "Feder-Lotteriespiel" wird?
Viele Grüße
OliverBonn
Kaufhilfe: Wie eine gute Feder auswählen?
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Re: Kaufhilfe: Wie eine gute Feder auswählen?
Hallo Oliver,
am wichtigsten ist wohl, eigenes Papier und Geduld zum Ausprobieren in den Laden mitzunehmen ... und dann einfach auf das Bauchgefühl achten.
Viele Grüße
Michael
am wichtigsten ist wohl, eigenes Papier und Geduld zum Ausprobieren in den Laden mitzunehmen ... und dann einfach auf das Bauchgefühl achten.
Viele Grüße
Michael
Astoria, Nakaya, Pelikan und Montblanc Sammler
http://www.fountainpen.de
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Re: Kaufhilfe: Wie eine gute Feder auswählen?
Hallo,
hatte beim Testen eines Pelikans im örtlichen Kaufhof meinen eigenen Pelikan zum Vergleich-Schreiben aus der Tasche gezogen. Die - zugegeben ahnungsfreie - Verkäuferin klärte mich darüber auf, daß man meinen 400er (den sie als solchen nicht erkannt hat) nun aber wirklich nicht mit dem auszuprobierenden M200er vergleichen könne. Meiner habe ja schließlich eine Goldfeder! Als ob das Material der Feder etwas damit zu tun hätte, ob die Feder einwandfrei schreibt!
Mein Tip: ich nehme einen meiner Füller mit, mit dem ich gut schreiben kann. Und den verwende ich dann zum Vergleich. Das eigene Einfach-Papier ist ebenfalls von Vorteil, um das Schreibverhalten im täglichen Gebrauch zu simulieren. Schreibt der Kandidat zumindest ähnlich gut wie mein eigener Füller, wird die Sache interessant.....
Grüße,
Petra
hatte beim Testen eines Pelikans im örtlichen Kaufhof meinen eigenen Pelikan zum Vergleich-Schreiben aus der Tasche gezogen. Die - zugegeben ahnungsfreie - Verkäuferin klärte mich darüber auf, daß man meinen 400er (den sie als solchen nicht erkannt hat) nun aber wirklich nicht mit dem auszuprobierenden M200er vergleichen könne. Meiner habe ja schließlich eine Goldfeder! Als ob das Material der Feder etwas damit zu tun hätte, ob die Feder einwandfrei schreibt!
Mein Tip: ich nehme einen meiner Füller mit, mit dem ich gut schreiben kann. Und den verwende ich dann zum Vergleich. Das eigene Einfach-Papier ist ebenfalls von Vorteil, um das Schreibverhalten im täglichen Gebrauch zu simulieren. Schreibt der Kandidat zumindest ähnlich gut wie mein eigener Füller, wird die Sache interessant.....
Grüße,
Petra
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Re: Kaufhilfe: Wie eine gute Feder auswählen?
Hallo Oliver,
bei der Federbeurteilung kann man die Feder nicht von gesamten Halter trennen. Eine Feder, die gut schreibt, der Halter aber nicht gefällt und nicht gut in der Hand liegt, sollte nicht gekauft werden.
1. Wie schon zuvor gesagt, eigenes Papier und einen Referenzschreiben, wenn es geht. Niemals das dortige Glanzpapier zur Beurteilung heranziehen.
2. Halter muß gefüllt werden, ein Eintauchen (wie oft nur erlaubt) läßt keine Beurteilung des Anschreibens und des Tintenflusses zu.
3. Beim Ausprobieren muß unterschiedliche Tinte meist zurückstehen und man nimmt die dort angebotene.
4. Der Halter muß angenehm in der Hand liegen, einfach zu einem passen (gefallen, im Preis akzeptabel sein auch unter Beachtung des Einsatzzweckes).
5. Die Feder muß sofort anschreiben, sollte bei normaler Schreibhaltung nicht aussetzen und nicht kratzen oder quietschen. Dabei sollte dies auch mit geringem Anpreßdruck möglich sein.
6. Bzgl. Langzeitqualität muß man sich auf Erfahrungen anderer beziehen und das Füllsystem muß gefallen oder akzeptabel sein.
7. Federstärkenvergleiche kann man auf Richard Binders Website einsehen.
8. Da es so gut wie keine elastischen Federn mehr gibt, fällt der Hinweis auf sich in den ersten 4 Wochen noch verbreiternde Srrichstärke heute eigentlich weg.
9. Man beachten zudem, welche Schriftstärke richtig ist, sowohl für seine eigene Schrift als auch für die Aufgaben (Stichwort Kanzleieinträge mit feiner Schrift oder breite Unterschriften? Beachte: Bei vielen billigen Papieren läuft die Tinte aus und bei Einsatz z. B. in Büros mit "Fremdpapier" wird die Schrift häufig zu breit).
Zusammenfassend sollte man sich bereits im Internet bei den wichtigen Firmen Halter ansehen. Was gefällt, was kann man sich leisten? Dann probiere man im Laden, um einen Eindruck zu gewinnen. Man nehme einen Lamy Studio mit Edelstahlfeder F und M, um sich ein erstes Bild zu machen und vergleiche mit einem Pelikan M 200/215. Dann hat man zudem einen Vergleich Metallhüsenhalter mit Patrone/Konverter und Plastik-Halter mit Kolbenfüllsystem. Man sieht zudem, wie einem die Größen liegen. Dann kann man mit anderen Modellen vergleichen, evtl. andere Federstärken (B) ausprobieren. Ein Vergleich mit einem M 400/600 (Goldfedern, Größe) und vielleicht mit einem Montblanc Meisterstück zur weiteren Einschätzung ist sehr hilfreich, wenn man sich ein Bild über teure Halter machen möchte. Die genannten Halter sind in guten Fallgeschäften oder Warenhäusern zu finden.
Spezialfedern sind meist bei den Goldfeder-Modellen anzutreffen, früher wurden diese auch bei den Stahlfedern angeboten, leider werden auch in den Fachgeschäften meist nur gängige, manchmal auch nur die M-Federn angeboten.
Ich hoffe, das hilft etwas weiter.
Vilele Grüße
Thomas
bei der Federbeurteilung kann man die Feder nicht von gesamten Halter trennen. Eine Feder, die gut schreibt, der Halter aber nicht gefällt und nicht gut in der Hand liegt, sollte nicht gekauft werden.
1. Wie schon zuvor gesagt, eigenes Papier und einen Referenzschreiben, wenn es geht. Niemals das dortige Glanzpapier zur Beurteilung heranziehen.
2. Halter muß gefüllt werden, ein Eintauchen (wie oft nur erlaubt) läßt keine Beurteilung des Anschreibens und des Tintenflusses zu.
3. Beim Ausprobieren muß unterschiedliche Tinte meist zurückstehen und man nimmt die dort angebotene.
4. Der Halter muß angenehm in der Hand liegen, einfach zu einem passen (gefallen, im Preis akzeptabel sein auch unter Beachtung des Einsatzzweckes).
5. Die Feder muß sofort anschreiben, sollte bei normaler Schreibhaltung nicht aussetzen und nicht kratzen oder quietschen. Dabei sollte dies auch mit geringem Anpreßdruck möglich sein.
6. Bzgl. Langzeitqualität muß man sich auf Erfahrungen anderer beziehen und das Füllsystem muß gefallen oder akzeptabel sein.
7. Federstärkenvergleiche kann man auf Richard Binders Website einsehen.
8. Da es so gut wie keine elastischen Federn mehr gibt, fällt der Hinweis auf sich in den ersten 4 Wochen noch verbreiternde Srrichstärke heute eigentlich weg.
9. Man beachten zudem, welche Schriftstärke richtig ist, sowohl für seine eigene Schrift als auch für die Aufgaben (Stichwort Kanzleieinträge mit feiner Schrift oder breite Unterschriften? Beachte: Bei vielen billigen Papieren läuft die Tinte aus und bei Einsatz z. B. in Büros mit "Fremdpapier" wird die Schrift häufig zu breit).
Zusammenfassend sollte man sich bereits im Internet bei den wichtigen Firmen Halter ansehen. Was gefällt, was kann man sich leisten? Dann probiere man im Laden, um einen Eindruck zu gewinnen. Man nehme einen Lamy Studio mit Edelstahlfeder F und M, um sich ein erstes Bild zu machen und vergleiche mit einem Pelikan M 200/215. Dann hat man zudem einen Vergleich Metallhüsenhalter mit Patrone/Konverter und Plastik-Halter mit Kolbenfüllsystem. Man sieht zudem, wie einem die Größen liegen. Dann kann man mit anderen Modellen vergleichen, evtl. andere Federstärken (B) ausprobieren. Ein Vergleich mit einem M 400/600 (Goldfedern, Größe) und vielleicht mit einem Montblanc Meisterstück zur weiteren Einschätzung ist sehr hilfreich, wenn man sich ein Bild über teure Halter machen möchte. Die genannten Halter sind in guten Fallgeschäften oder Warenhäusern zu finden.
Spezialfedern sind meist bei den Goldfeder-Modellen anzutreffen, früher wurden diese auch bei den Stahlfedern angeboten, leider werden auch in den Fachgeschäften meist nur gängige, manchmal auch nur die M-Federn angeboten.
Ich hoffe, das hilft etwas weiter.
Vilele Grüße
Thomas
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Freude am Schreiben
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Re: Kaufhilfe: Wie eine gute Feder auswählen?
Hallo Thomas,
ganz herzlichen Dank für Deine Hilfe. Es ist leider schwierig, den Handel davon überzeugen, dass Füller wirklich "probegeschrieben" und nicht nur mit einigen Strichen getestet werden müssen. Leider machen sich nicht viele Händler die Mühe; man erwartet, dass der Schreiber zum Füller passt (und nicht umgekehrt).
Ich werde Deine Empfehlungen beim nächsten Kauf beherzigen.
Viele Grüße
Oliver
ganz herzlichen Dank für Deine Hilfe. Es ist leider schwierig, den Handel davon überzeugen, dass Füller wirklich "probegeschrieben" und nicht nur mit einigen Strichen getestet werden müssen. Leider machen sich nicht viele Händler die Mühe; man erwartet, dass der Schreiber zum Füller passt (und nicht umgekehrt).
Ich werde Deine Empfehlungen beim nächsten Kauf beherzigen.
Viele Grüße
Oliver