Deutsche "nibmaster"

Moderatoren: desas, MarkIV, Linceo, Lamynator

Pitterken
Beiträge: 14
Registriert: 08.12.2012 22:25

Deutsche "nibmaster"

Beitrag von Pitterken »

Hallo ...

gibt es denn auch in Deutschland erfahrene empfehlenswerte "Meister der Feder", an die man bei evtl. Problemen, z.B. und insb. mit kratzigen Federn, schlechtem Tintenfluß, etc. den Füllhalter einsenden kann, um ihn dann nach gewisser Zeit gegen angemessenes Entgelt in Bestzustand wieder entgegenzunehmen?

Also ... nach USA möchte ich so ein Teil nicht unbedingt schicken müssen.

Für Hinweise ausgesprochen dankbar.

Mit fröhlichen Penexchange-Grüßen
Peter
Benutzeravatar
Christoph
Beiträge: 163
Registriert: 06.12.2010 20:46
Wohnort: nähe Regensburg

Re: Deutsche "nibmaster"

Beitrag von Christoph »

Würd mich auch interessieren..

Hätte ne M Feder, die ich gern zu ner OM umschleifen lassen würde.


Keine Tipps?
philS
Beiträge: 262
Registriert: 30.11.2012 23:00

Re: Deutsche "nibmaster"

Beitrag von philS »

Alle sind sehr begeistert von den Federn, die Volker in letzter Zeit geschliffen hat.

ichmeisterdustift hier im Forum.
Benutzeravatar
Christoph
Beiträge: 163
Registriert: 06.12.2010 20:46
Wohnort: nähe Regensburg

Re: Deutsche "nibmaster"

Beitrag von Christoph »

Ja, das hab ich auch schon gelesen.

Aber ich denke, dass ich irgendwo gelesen hab, dass er nur auf italic umschleift und ansonsten keine anderen Änderungen vornimmt...

Aber danke für den Tipp, ich werd sicherheitshalber doch mal bei ihm nachfragen :)
pejole
Beiträge: 1746
Registriert: 12.08.2010 1:59
Wohnort: Mönchengladbach

Re: Deutsche "nibmaster"

Beitrag von pejole »

Hallo,

versuchs doch mal hier, bei Lutz Fiebig.

http://interpens.de/reparaturen-restaurierung.htm

Gruß, pejole
DasKollektiv
Beiträge: 32
Registriert: 01.09.2013 20:17
Wohnort: Emsland

Re: Deutsche "nibmaster"

Beitrag von DasKollektiv »

Peter, ist deine Suche erfolgreich verlaufen?
Ich bin derzeit auch am überlegen, ob ich meinen Le Grand in fachkundige Hände gebe, da ich mit Feder und Fluß nich wirklich zufrieden bin.
Gruß

Matthias
_____________________________________________________________________________

Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
Justanotherpen
Beiträge: 256
Registriert: 07.08.2011 13:15
Wohnort: Geltendorf
Kontaktdaten:

Re: Deutsche "nibmaster"

Beitrag von Justanotherpen »

Auch mein 146 bräuchte ein Nib-Tuning. Gibt es hierzu schon Neuigkeiten?

VG Michael
Blog : http://genussgeeks.de
Facebook, Twitter und Pinterest: Justanotherpen
DasKollektiv
Beiträge: 32
Registriert: 01.09.2013 20:17
Wohnort: Emsland

Re: Deutsche "nibmaster"

Beitrag von DasKollektiv »

Ich bin ja noch eine Antwort schuldig...

Ich hatte meinen 146 zu Herrn Fiebig geschickt. Dieser konnte feststellen, dass der Schaden an der Feder schnell behoben werden konnte. Eine Neujustierung brachte das vorherige Schreibverhalten zurück.
Schließlich war ich mit der Arbeit und den damit verbundenen Kosten zufrieden. Herr Fiebig wickelte den Auftrag schnell und zuverlässig ab.
Da "Schleifarbeiten" o. ä. nicht notwendig waren, kann ich über solche nicht berichten.

Kürzlich stand "Pitterken" noch mit mir im Kontakt und berichtete seinerseits von nicht so guten Erfahrungen mit der Arbeit von Herrn Fiebig. Vielleicht kann er hier kurz von seiner Problematik berichten.
Gruß

Matthias
_____________________________________________________________________________

Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
Federlight
Beiträge: 87
Registriert: 07.12.2011 14:54
Wohnort: CH

Re: Deutsche "nibmaster"

Beitrag von Federlight »

Ich bräuchte auch jemanden, der meine Platignum OM Feder wieder richtet...
Norika
Beiträge: 85
Registriert: 01.02.2014 19:12

Re: Deutsche "nibmaster"

Beitrag von Norika »

Hallo!

Ich gehe (noch) hobbymäßig gerne mit Füllhalterfedern um und das schon seit Jahren. Mir macht es einfach Spaß, störrischen Federn ihre Mucken auszutreiben und sie in gute Schreibfedern zu verwandeln. Ich tune die Federn nicht nur, sondern schleife sie bei Bedarf auch um (geringere Strichbreiten, Stubs, Italics, Architect`s Points).Auch führe ich kleinere Reparaturarbeiten durch, sofern diese kein spezielles Goldschmiedewerkzeug erfordern, wie es zum Beispiel bei Rissen und gebrochenen Federblättern vonnöten ist. Eine schonende, aber trotzdem gründliche Reinigung des Füllfederhalters erfolgt jedes Mal vor Beginn meiner Arbeit, damit der Tintenleiter optimal funktioniert. Denn nur so kann ich mir ein Bild vom richtigen Fließverhalten der Tinte machen während ich die Feder justiere.
Und wenn der Füller wieder an seinen Besitzer geht ist er ebenfalls in gereinigtem Zustand.
Nach der Arbeit kommt das "Vergnügen". Dann schreibe ich die bearbeitete Feder länger auf verschiedenen Papieren Probe, um sicherzugehen dass sie einwandfrei ihren Dienst tut, bevor ich den Füller reinige, gut verpacke und an den hoffentlich zufriedenen Besitzer zurückschicke.
Mit einem guten Tuning lässt sich so mancher "Montagsfüller" in ein gern genutztes Schreibgerät verwandeln. Und das ist auch das, was mich an der Sache so fasziniert.
Und egal, ob es sich um einen Lamy Safari oder einen Montblanc E.A.Poe handelt - auf meiner Werkbank werden alle Füller mit der gleichen Sorgsamkeit bedacht. Denn es gibt nichts Schlimmeres als wenn man sein innig geliebtes Schreibgerät vertrauensvoll in fremde Hände gibt und nach wochen- oder gar monatelanger nervenzermürbender Warterei eine verkratzte Ruine zurückerhält. So ist es mir mal ergangen, als ich noch nicht wusste, dass sich jeder Depp Nibmeister schimpfen kann, und mein nagelneues und kratzerfreies Montblanc Meisterstück 146 Le Grand nach Übersee schickte zwecks Umschleifen der M-Feder in eine Stub. Was ich bekam war ein mit Mikrokratzern übersääter Montblanc dessen Feder so scharf geschliffen war, dass sie ins Papier schnitt und wo das Iridiumkorn an der Unterseite fast völlig abgetragen war. Autsch!
Ich dachte mir: "Das kannste doch selbst besser." und kaufte mir einen Lamy Safari nebst einem guten Dutzend Ersatzfedern sowie eine gute Lupe. Und war nach drei Jahren Übung und zig bearbeiteten Stahlfedern mutig genug meine erste Goldfeder umzuschleifen. Seitdem ist viel Zeit vergangen und ich hab immer noch Spaß an Federn und Füllfederhaltern jeglicher Couleur, und daran, mit meiner Arbeit anderen Leuten eine Freude zu bereiten.
Also wer von Euch Probleme mit seinem Füller hat oder ihm ein Federtuning verpassen lassen will, der kann sich per PN ruhig bei mir melden.


Liebe Grüße,
Norika
Ich bin nicht die Signatur, ich putz hier nur.
Benutzeravatar
stefan-w-
Beiträge: 2924
Registriert: 23.08.2012 19:24
Wohnort: Wien

Re: Deutsche "nibmaster"

Beitrag von stefan-w- »

servus norika,

vielen dank für deinen ausführlichen beitrag und die darin erzählte geschichte.

es ist immer gut, wenn man jemanden kennt, oder von jemanden gehört hat, der sich störrischen federn annehmen kann. und die hat, so glaube ich, fast jeder in seiner sammlung.

wenn ich mich also wieder einer zickigen feder besinne, dann werde ich mich bei dir melden.
liebe grüße,

stefan.

sollten die hier abwesenden versalien zu unwohlsein führen, empfehle ich, diesen beitrag zu überlesen.
Federlight
Beiträge: 87
Registriert: 07.12.2011 14:54
Wohnort: CH

Re: Deutsche "nibmaster"

Beitrag von Federlight »

Hallo Norika

Bitte sende mir deine email per PN

Danke
Norika
Beiträge: 85
Registriert: 01.02.2014 19:12

Re: Deutsche "nibmaster"

Beitrag von Norika »

Du hast eine PN.

8)
Ich bin nicht die Signatur, ich putz hier nur.
viktorle
Beiträge: 49
Registriert: 02.01.2011 13:15
Wohnort: am Bodensee

Re: Deutsche "nibmaster"

Beitrag von viktorle »

Hallo liebe Forenmitleser,

vorab, ich bin weder mit Norika verwandt, noch bekomme ich irgendwelche Provision, sondern bin einfach nur zufrieden und begeistert.

Aber der Reihe nach:
Ich hatte in der eBucht sehr günstig einen Waterman Exception Night & Day (ja der große) mit EF-Feder erworben. Nach dem der Füllhalter bei mir ankam, habe mich über das etwas untypische kratzige und so gar nicht über das Papier gleitend Schreibverhalten gewundert. Wie gesagt, so richtig untypisch für meine bisherigen Erfahrungen mit meinen Watermännern, vielleicht EF-Feder ? Nach Begutachtung mit der Lupe habe ich dann die vermutliche Ursache gefunden: ein Federschenkel sprang bei leichten Druck nach oben und es waren Reparaturversuche sichtbar (Kratzer auf der Feder von unten). Da eine Ersatzfeder mir viel (sehr viel) zu teuer war, sah ich den Beitrag von NORIKA.

PN an Norika mit meinem Problem geschickt und da kamen schon die ersten Lösungsansätze. Nach dem das pocedere des Versandes und des Preises (sehr sehr moderat) geklärt waren, ging der Füller auf Reisen mit einer Geldzurückgarantie. Ich bekam die Infos welche Arbeitschritte gemacht worden (z.T. mit Fotos !!!) und zu meinem Glück war es alles reparabel.
Und ich bekam einen Waterman Exception zurückgeschickt, der so schrieb, wie ich es von Anfang an erwartet hätte.
Könnt ihr euch meine Freude und Vergnügen vorstellen, wieder einen richtig guten Schreiberling zu haben.

Nach den guten Erfahrungen, ging mein zweites Sorgenkind, ein Caran d'Ache Leman mit BB-Feder zu Norika. Der schrieb zwar wunderbar sanft und weich, aber für meine Schriftgröße viel zu breit und satt. Da habe ich eine Schriftprobe mit geschickt von zwei verschiedenen Füllhaltern mit M-Feder, damit für Norika die Zielgröße besser erkennbar war. Und auch das wurde wieder zu meiner vollsten Zufriedenheit umgesetzt.

Ich habe für mich meinen Nibmaster in Deutschland entdeckt.

Das mag zwar alles wie Lobhudelei aussehen, aber bei Unzufriedenheit gibt es viel mehr Unmutsbekundungen, und bei Zufriedenheit viel zu selten, so nach dem Motto: das gehört so ...

Sorry, mußte mal raus und ich habe kein schlechtes Gewissen dabei :-)

Viktorle
Benutzeravatar
megman
Beiträge: 219
Registriert: 06.02.2014 12:12

Re: Deutsche "nibmaster"

Beitrag von megman »

viktorle hat geschrieben:Hallo liebe Forenmitleser,

vorab, ich bin weder mit Norika verwandt, noch bekomme ich irgendwelche Provision, sondern bin einfach nur zufrieden und begeistert.

Aber der Reihe nach:
Ich hatte in der eBucht sehr günstig einen Waterman Exception Night & Day (ja der große) mit EF-Feder erworben. Nach dem der Füllhalter bei mir ankam, habe mich über das etwas untypische kratzige und so gar nicht über das Papier gleitend Schreibverhalten gewundert. Wie gesagt, so richtig untypisch für meine bisherigen Erfahrungen mit meinen Watermännern, vielleicht EF-Feder ? Nach Begutachtung mit der Lupe habe ich dann die vermutliche Ursache gefunden: ein Federschenkel sprang bei leichten Druck nach oben und es waren Reparaturversuche sichtbar (Kratzer auf der Feder von unten). Da eine Ersatzfeder mir viel (sehr viel) zu teuer war, sah ich den Beitrag von NORIKA.

PN an Norika mit meinem Problem geschickt und da kamen schon die ersten Lösungsansätze. Nach dem das pocedere des Versandes und des Preises (sehr sehr moderat) geklärt waren, ging der Füller auf Reisen mit einer Geldzurückgarantie. Ich bekam die Infos welche Arbeitschritte gemacht worden (z.T. mit Fotos !!!) und zu meinem Glück war es alles reparabel.
Und ich bekam einen Waterman Exception zurückgeschickt, der so schrieb, wie ich es von Anfang an erwartet hätte.
Könnt ihr euch meine Freude und Vergnügen vorstellen, wieder einen richtig guten Schreiberling zu haben.

Nach den guten Erfahrungen, ging mein zweites Sorgenkind, ein Caran d'Ache Leman mit BB-Feder zu Norika. Der schrieb zwar wunderbar sanft und weich, aber für meine Schriftgröße viel zu breit und satt. Da habe ich eine Schriftprobe mit geschickt von zwei verschiedenen Füllhaltern mit M-Feder, damit für Norika die Zielgröße besser erkennbar war. Und auch das wurde wieder zu meiner vollsten Zufriedenheit umgesetzt.

Ich habe für mich meinen Nibmaster in Deutschland entdeckt.

Das mag zwar alles wie Lobhudelei aussehen, aber bei Unzufriedenheit gibt es viel mehr Unmutsbekundungen, und bei Zufriedenheit viel zu selten, so nach dem Motto: das gehört so ...

Sorry, mußte mal raus und ich habe kein schlechtes Gewissen dabei :-)

Viktorle
Ich kann Viktorle's Aussagen nur bestätigen. Ich hatte arge Probleme mit einem Cross Century II. Der kratzte ohne Ende, selbst eine Behandlung bei Cross machte es nicht besser. Doch seit er bei NORIKA war, schreibt er wie es sein soll. Ich kann die Arbeit von NORIKA nur in den allerhöchsten Tönen loben - und ja, auch ich bin weder verwandt noch verschwägert mit ihr, oder halte Geschäftsanteile. Sollte ich nochmals in Not kommen und eine Feder bearbeiten lassen zu müssen - die Adresse meiner neuen nibmasterin habe ich mir notiert!
Ciao
Michael
Antworten

Zurück zu „Rund um die Feder / Regarding nibs“