Gewicht: spielt das für Euch eine Rolle?

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Cori
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Gewicht: spielt das für Euch eine Rolle?

Beitrag von Cori »

Hallo Ihr Lieben,
nachdem ich meinen Toledo hergegeben habe, aus dem Grund, dass mir nach ein paar Seiten die Hände schwer wurden und ich das nicht für Sinnvoll erachte, kam im mir die Frage auf: Wie handhabt Ihr das?
Kauft Ihr Euch kleine, leichte Füller oder lautet das Motto: je schwerer, desto besser?
Ich muss gestehen, dass ich schwere Füller liebe, aber es ist eigentlich nicht gut.

Und: erkennt man den Wert des Füllers an seinem Gewicht? Ihr wisst ja, manchmal bekommt man so "Werbegeschenk - Füller" und die sind Fliegengewichte. Da sieht man, dass dünnes Plastik am Werk ist.
Also, reden wir über das Gewicht,
al cori
S.Gawlick
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Beitrag von S.Gawlick »

Hallo,

ich denke nicht, dass der Wert eines Füllers am Gewicht festzumachen ist, da es sehr wertvolle leichte und sehr billige schwere Materialien gibt.
Natürlich vermittelt "Gewicht" eine gewisse Wertigkeit und das machen sich manche Hersteller zunutze.
Ich selbst habe gerne Gewicht in der Hand, was daran liegen kann, dass meine Hände nicht zu klein und außerdem recht trainiert sind. Und so schreibe ich mit leichten Füllern "zappeliger" als mit schweren. Der Delta ist mir auch schon eher zu leicht (meist nutzt ihn meine Frau oder ich auf Reisen), alle anderen in meiner Schublade haben "Gewicht".
Herzliche Grüße
Stefan Gawlick
Cori
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Beitrag von Cori »

Guten Morgen,
schreibt man "zappeliger" mit leichter Feder... hmm... wenn ich so nachdenke, dann fällt mir mein Chopin ein und der ist mir zu dünn und zu zart und mein Schriftbild wirkt auch nicht großartig damit. Du könntest recht haben....
lg cori
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Beginner
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Beitrag von Beginner »

Guten Morgen, geringes Gewicht steht ja nicht zwingend für schlechte Qualität was ja dein Chopin oder der MB 146 zeigen. Für mich ist die Balance wichtig. Ein Graf von Faber Castell Guilloche ist nicht leicht, aber für meinen Geschmack sehr gut ausbalanciert. Und nicht jede billige Feder ist ein Fliegengewicht. Mein Schriftbild ändert sich eher abhängig vom Durchmesser des Füllfederhalters, nicht vom Gewicht.

roberto
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ravenbird
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Beitrag von ravenbird »

Servus Cori!

Ich schreibe hauptsächlich mit einem Duofold Mini und wie ich andernorts schon mal ausgeführt habe, ist damit mein Schriftbild am schönsten. Allerdings besteht nach längerem Schreiben die Gefahr, daß ich zu schleudern beginne - auf wienerisch "schmieren" :wink: . Wenn ich mich neu konzentriere, gehts dann wieder. Ermüdungserscheinungen gibts beim Duofold nicht.
Im Gegensatz dazu der Waterman Edson. Das Schriftbild ist ähnlich gut, aber (durch das vergleichsweise hohe Gewicht?) zum hudeln (wieder wienerisch für oberflächlich werden :wink: ) neige ich damit nicht. Dafür ermüdet meine Hand schneller und die Finger neigen zum Verkrampfen.
Jetzt warte ich auf meinen Duofold True Blue (wie gehts übrigens Dir damit, Du hast ja gesagt, nach dem Urlaub stellst Du eine Beschreibung von dem guten Stück hier ein?), der sollte vom Gewicht und von der Größe her ein genaues Mittelding zwischen Duofold Mini und Waterman Edson sein...

lG
Dieter E.
Liebe Grüße
Dieter E.

One drop of ink may make thousands, perhaps millions think (Lord Byron)
Cori
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Beitrag von Cori »

Hallo Dieter,
mein True Blue kommt heute oder morgen per Express. Ich hab ihn erst nach dem Urlaub haben wollen, weil im Urlaub hätte er nichts gebracht. Ich bin schon ultra-nervös!

Ich finde ja, dass meine Aurora Afrika und Asia genau das richtige Gewicht haben. Meine Geschwindigkeit damit ist optimal.
Auch mit dem Le Grand geht es zügig voran. Ich finde ja, dass man etwas "in der Hand spüren muss", denn man will die Worte ja nicht nur schreiben, sondern auch spüren.
Zu schwer ist halt ein Jammer. Ich hab doch kleine Pfoten und der Toledo ist massiv. Man kann ja im Geschäft nicht stundenlang schreiben üben. Aber, jetzt bin ich auch schlauer. Welcher auch schwer ist, ist der Cartier Pasha. Den verwende ich auch selten, wenn er doch auch so schön ist, aber das geht wirklich nicht.
Ich habe einen extrem dünnen silbernen Lamy bekommen, der ist auch super, weil trotzdem schwer. Bei Kugelschreibern ist mir das eigentlich egal. Billigplastikkugelschreiber verwende ich zwar momentan auch in der Firma, aber die sind mir fast zu leicht (und zu billig - im wahrsten Sinne des Wortes!).
al cori


P.s.: Der True Blue... nett. Freu mich.
st.rochus
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Beitrag von st.rochus »

Hallo Cori,
ich schreibe zur Zeit mit zwei verschiedenen Lamy Lady Pen.
Ich verstehe gar nicht, warum das Damenfüller sein sollen.
Erstens sind sie "schön" also angenehm schwer und zweitens auch vom Durchmesser für große Hände geeignet.
Ich selbst lege eher Wert auf die Länge des Füllers. Ein kurzes Schreibgerät, wo ich die Kappe aufstecken muss, damit der Füller noch über die Handbeuge "drüberschaut", mag ich nicht besonders gern benutzen, mir fehlt da die Balance, da die Kappe ja auch Gewicht hat.
Einzig der Waterman Serenite geht gut mit aufgesteckter Kappe.
Ich denke auch, dass die Wertigkeit eines Füllers nicht von seiner Schwere abhängig ist. Ich hab' 'mal einen Werbefüller geschenkt bekommen, der war so schwer...unglaublich!
Ich selbst benutze auch gerne Bleistifte und die sind ja noch leichter!
Und mein Schriftbild ist noch schöner als bei einem Kugelschreiber...die gehen ja gar nicht!

Liebe Grüße
Elke
Cori
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Beitrag von Cori »

Hallo liebe Elke,
komisch, mit weichen Bleistift schreibe ich sehr schön, mit harter Miene wie ein Grundschulkind im Anfangsstadium.
Bei Bleistiften mag ich lieber schwere Varianten. Ich hab den perfekten Bleistift sehr gerne, wenn ich auch keinen Besitze.
Wie auch immer, Du hast Recht, das kommt hinzu, ich mag "kleine" Federhalter gar nicht. Wenn man die Kappe erst daraufstecken muss, damit man etwas in der Hand hält .
Auch "dick" muss die Feder sein. Ich träumte eine Zeit lang von dem großen MB, aber ... (wie Ihr wisst, kauf ich keine MB mehr!)- ich glaube aber, das hätte den gleichen Effekt, wie mir mit dem Toledo passierte - es wäre dann zu dick für die Hände.
Ich denke, je kleiner die Füllfeder, desto verkrampfter hält man sie in den Händen.
al cori
diogenes
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Beitrag von diogenes »

Dass Gewicht mehr Wert vermittelt, ist ein rein psychologisches Problem, das gar nicht einmal alt ist. Mehr Gewicht bedeutet nicht nur nicht, dass die Füllfeder damit mehr wert ist, sondern bedeutet auch nicht, dass man damit besser schreibt. Auch wenn manche behaupten, dass sie mit schwereren Füllfedern besser schreiben! Das hängt nämlich von der Schreibhaltung ab, denn mit der richtigen Schreibhaltung ist das nämlich nicht der Fall, dass schwere Füllfedern besser sind, sondern vielmehr sind es die leichten. Davon abgesehen, ermüdet man mit leichten Federn und der richtigen Schreibhaltung nicht so schnell, sondern kann zuweilen auch stundenlang schmerzfrei schreiben.

Schöne Grüße,
Christian
yoda
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Beitrag von yoda »

Hallo allerseits
Bei mir schwankt es sehr, ob ich lieber schwere oder leichte Füller mag. Sicher ist, dass die Sache mit der Wertigkeit vielleicht im ersten Moment da sein mag. Aber spätestens wenn auch noch die Haptik ins Spiel kommt verlagert sich das Wertigkeitsgefühl zu einer eher ganzheitlichen Ansichtssache.

In der Frage steht sinngemäß "... lieber klein und leicht oder..." Ich finde es ist nicht wahr dass klein = leicht und groß = schwer ist. Man nehme die wunderbaren OMAS. Der 360 ist ausgesprochen groß und dennoch superleicht. Auch die großen Ogiva-Modelle sind sehr leicht und dennoch von ordentlicher Größe.

Ich mag eigentlich lieber die leichten Füller, wenn der Durchmesser stimmt. Wo ich ein Problem bekomme, das sind Geräte, die einfach zu dünn geraten sind. Da spielt dann das Gewicht fast gar keine Rolle mehr.

Andererseits habe ich auch einige etwas schwerere Füller, die ich dennoch gerne verwende. Nur die extrem schweren Geräte machen Ärger die extrem leichten nicht.

Gruß an alle
Hugo
St1
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Beitrag von St1 »

Hallo,

persönlich bevorzuge ich leichte Füller.

Den Hauptzweck des Füllfederhalters sehe ich bei mir im Schreiben.

Schmuck und Repräsentationszwecke treten meistens dahinter zurück.

Ich kann leichter mit leichten Füllern schreiben. Haptik ist zwar kurzfristig angenehm, aber Ergonomie gewinnt (bei mir) langfristig.

Je edler und innovativer die Materialien, mit denen das leichte Füller-Gewicht erreicht wird, umso besser, denn dann wird der Nebenzweck Nr. ... des Füllers -meine Freude am technischen Besonderheiten- gleich mit erfüllt.

Trotz des konkreten Grundes für die Bevorzugung eines leichten Füllers (den ich persönlich auch als wertvoller ansehe), bin ich aber momentan nicht auf die Vorteile eines leichten Füllers angewiesen.
Ich muß nicht 20 Seiten pro Tag schreiben.
Theoretisch würde mir heute für maximal 3 Seiten Handschrift pro Tag jeder Schwermetall-belasteter Füller aus einem fernen Schwellenland genügen.
Aber nein, ich möchte stets das Beste !!!

Ich schreibe aber auch gerne so zum Spaß mit den schwereren Füllern, weil ich die "halt" mag (z.B. den Lamy Persona, obwohl aus Titan (-teilen)).

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Tatsächlich ist Wahrnehmung des Schreibgerätes und das Wohlbefinden bei Benutzung m.A.n. ganz individuell.

Als Kind habe ich trotz Ächtung des Kugelschreibers in der Grundschule dann aber zu Hause oder bei der Oma auch mit Kugelschreibern herumgekritzelt.
Ich habe heute (vielleicht aus diesem Grunde) weder mit Kugelschreiber, kleinen, leichten, großen oder schweren Füllern ein Problem.
Ich habe die Freiheit dasjenige Schreibgerät zu benutzen, daß die von mir angestrebte Aufgabe am besten erfüllt oder auch nicht.

Egal warum, aber manche mögen's gerne schwer.
Manchen hilft das hohe Gewicht des Schreibgerätes aber auch beim Schreiben.

Bei Problemen mit leichten Schreibgeräten kann man aber auch ein Füllergewicht in Patronenfüller einlegen. Es handelt sich dabei um Messing-Patronen, die für die Reservepatrone eingesetzt werden.

Ebenso gibt es auch einen als Medi Pen bezeichneten Kugelschreiber, der besonders dick und schwer ist und bei Problemen mit dem Schreiben hilft.

Viele Grüße,

Stefan
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