Ultraschall-Reinigung

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Hannes
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Ultraschall-Reinigung

Beitrag von Hannes »

Zu diesem Thema steht, weiter am Ende, schon einiges unter der Rubrik "Reinigung und Chemie". Da das Thema aber mit Chemie nichts zu tun hat, hier eine neue Rubrik.

Ich habe heute bei Pelikan nachgefragt, was die von einer Reinigung von Federn und, bei Patronen-/Konverterfüllhaltern, von Griffstücken in kleinen Ultraschallwannen (solche Elektrogeräte gibt es bei Optikern, die sie zur Reinigung von Brillen anbieten; auch Aldi hatte ein solches Gerät mal im Angebot) halten. Die Antwort: Sehr empfehlenswert, Pelikan reinigt eingeschickte Füllhalter nach Aussage der Kundenbetreuung selbst mit Ultraschall.

Ich selbst habe ausschließlich positive Erfahrungen mit dem Ultraschallreinigungsgerät gemacht. Allerdings: niemals Reinigungsmittel, nur handwarmes Wasser aus der Leitung oder destilliertes Wasser verwenden!

Gruß
Hannes
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denniL
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Beitrag von denniL »

Hallo,
ich habe bisher nur die Griffstücke inkl Feder von Patronenfüllen in meinem Ultraschallgerät (Tchibo) gereinigt.. mit unterschiedlichem Erfolg. Bei einigen Geräten (Rotring, Online) blieb Tinte in der Feder. Reinigungserfolg mäßig. :idea:

Eine Frage hätte ich: reinigt ihr mit z.T. sehr kalkhaltigem Leitungswasser oder destelliertem Wasser??
:?:
Liebe Grüße
Daniela
Viele Grüße, Daniela
hcpluemer
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Beitrag von hcpluemer »

Hallo,
Ich habe das Aldi-Gerät. Es hat nachdem ich hier vor einiger Zeit schon im Forum einen bericht darüber geschrieben habe, seinen geist aufgegeben. Irgendwann fing es an zu rauchen und das wars dann...
Reinigungswirkung: eher mäßig. Ich habe mir jetzt in der Apotheke Einwegspritzen und Kanülen besorgt, die ich vorsichtig ins Tintenleitsystem einführe und es dann mit normalen Leitungswasser reinige. Das bringt m.E. mehr
h-cp
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Dieter N
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Beitrag von Dieter N »

Als alter Sanitäter schaudert es mich bei dem Gedanken, Kanülen in feine Teile wie Tintenleiter einzuführen. Ich erwarte dabei unvermeidbare Kratzer, die bei regelmäßiger Anwendung mehr werden und irgendwann zu spürbaren Veränderungen werden. Ob das allerdings erst nach 1.847 Anwendungen der Fall ist, weiß ich nicht. Dennoch ...

Zur Ultraschallreinigung: Bei Füllern war ich immer zufrieden. Ich benutze dazu ein recht gutes und teures Gerät - die Reiniger von Aldi usw. kann ich dazu mangels Kenntnis nicht vergleichen. Meine alten Rotring Isographen & Co. ab 0,13 mm reinigte es aber oft nicht, wenn sie erst einmal verhärtet waren. Der Sache scheinen Grenzen gesetzt zu sein.
Hannes
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Normales Leitungswasser

Beitrag von Hannes »

Für die Reinigung mit dem Uktraschall-Gerät verwende ich normales Leitungswasser, das mittelmäßig kalkhaltig ist. Mein relativ teures Gerät (knapp 120 Euro, wenn ich mich richtig erinnere) arbeitet zuverlässig. ICh kann es allerdings nicht mit den preiswerteren Geräten vergleichen. Die Reinigungsleistung ist jedenfalls sehr gut.
G-H-L
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Ultraschall

Beitrag von G-H-L »

Hallo,

also ich benutze schon seit einiger Zeit ein Ultraschallgerät. Und die Reinigungsleistung ist sehr sehr gut. Allerdings verwende ich außer normalem Leitungswasser auch noch einen Schuß Geschirrspülmittel.

Das hat den Füllern bisher noch nie geschadet. Allerdings habe ich bei den Patronenkonvertern bemerkt, daß diese nachdem sie wieder vollkommen trocken wahren undicht geworden sind.

Die Kolbenfüller funktionieren aber immer noch einwandfrei. Bei meinem LeVel-Füller halte ich aber nur die Federspitze in das Bad. Auch das hat noch nie geschadet.

Gruß
Gerhard
Axel Hübener

Beitrag von Axel Hübener »

Liebe Ultraschallreiniger,

Spüli im Reinigunswasser "entspannt" die Oberflächen und hat zur Folge, dass sich die Tinte nicht mehr an den Wänden des Tanks und des Tintenleitsystems festhalten kann - also kann die Tinte auslaufen und man glaubt, es wären Undichtigkeiten da.

Zum Reinigen genügt in jedem Fall normales Leitungswasser, dem man bei hartnäckigen Verschmutzungen ein paar Tropfen Amoniak hinzufügen kann. - Aber bitte kein Spüli, es sei denn man möchte einen "starken Tintenfluß" :wink:

Und je weiter man ein Schreibgerät demontiert, um so besser werden die Ergebnisse.

Ach ja, und man sollte vermeiden, den Schaft eines Kolbenfüllfederhalters ganz in das Ultraschallbecken einzutauchen. Das Ende mit der Mechanik sollte immer über Wasser bleiben, weil sich ansonsten durch den Ultraschall Flüssigkeiten über die Drehmechanik hinter die Kolbendichtung bewegen könnte und das will ja keiner.

Viel Erfolg,
Axel
G-H-L
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Ultraschall-Reinigung von Füllern

Beitrag von G-H-L »

Hallo,

Spüli verringert die Oberlächenspannung des Wassers. Dadurch kann aber das Wasser leichter in die Tintenkanäle eindringen und diese besser reinigen.

Den stärkeren Tintenfluß habe ich nur bei einem Level-Füller erlebt. Allerdings hielt der nur so lange an, bis das Wasser mitsamt Spüli wieder draußen war. Danach schrieb der Füller wieder einwandfrei.

Gruß
Gerhard
thobie
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Beitrag von thobie »

Hallo,

ich bin vielleicht mit meinem Beitrag etwas spät dran. Ich habe einen entwas älteren Pelikan (100? ist jedenfalls kleiner als die Modelle 200) mit einer vergoldeten Feder im Ultraschall gehabt. Der Tintenleiter ist dabei richtig sauber geworden. Die Feder allerdings auch, stärker sogar als ich erwartet hatte. Die Vergoldung hat sich nämlich größtenteils mit gelöst (ist jetzt halt Bi-Colour). Das Ganze stört mich auch nicht sonderlich, da ich den Halter eh nur benutze, um bei der Qualitätssicherung hin und wieder in Rot Kommentare anzubringen und mir die OM-Feder ansonsten zu schmal ist.

Was ich allerdings daraus gelernt habe ist, dass ich bei vergoldeten Teilen eher vorsichtig mit Ultraschall bin.

Ich hoffe, ich mir wird verziehen, dass ich einen solch alten Beitrag noch einmal aufmache.

Viele Grüße aus Detmold
Thomas
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stift
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hallo

Beitrag von stift »

hallo
hast schon recht wenn du soetwas berichtest :lol:
man lernt im leben nie aus!
DANKE
m.l.g.
stift
G-H-L
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Reinigung mit Ultraschall

Beitrag von G-H-L »

Hallo,

ich selbst habe schon mehrfach einen Pelikan M150 im Ultraschallbad gereinigt. Rein gefühlsmäßig erscheinen mir die Federspitzen etwas heller als die übrige Feder. Aber eben nur gefühlsmäßig, also nicht richtig sichtbar.

Was allerdings das Ultraschallgerät nicht mehr schaft, ist ein kleiner Farbring der im Tintenfenster sichtbar ist. Ich habe nämlich nach einer Reparatus seitens Pelikan schwarze Tinte eingefüllt und beim vordrehen des Kolbens schob sich dieser Farbring nach unten. Vermutlich kann der Farbring im Tintenfenster nur beseitigt werden, wenn ich die Feder samt Tintenleiter ausbaue.

Bei einem Lamy-Füller (Modell S2 oder Safari) hatte ich den gleichen Effekt was die Feder angeht. Die Feder war serienmäßig schwarz eingefärbt und nach einigen Ultraschallbädern waren die beiden Federspitzen blank. Ich vermute, daß die Federspitzen die Ultraschallschwingungen mitmachen und sich dabei die Farbe oder Vergoldungen ablösen.

Ist ein Füller zu stark verkrustet, lege ich ihn mehrere Tage in eine Schale mit Seifenwasser. Danach noch ein paarmal ins Ultraschallbad und der Füller ist wieder sauber.

Allerdings habe ich aber schon festgestellt, daß Kunststoffteile im Ultraschallbad Risse bekommen können, bzw. Risse sich vergößern. Bei einem Lamy-Logo hatte ich die Kappe per Ultraschall gereinigt und nach dem Abtrocknen auf den Füller aufgesteckt. Beim Abziehen der Kappe fielen dann Kunststoffteile von der Kappendichtung heraus. Die Kappte hielt dann nicht mehr.

Gruß
Gerhard
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esp
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Re: Reinigung mit Ultraschall

Beitrag von esp »

G-H-L hat geschrieben:Vermutlich kann der Farbring im Tintenfenster nur beseitigt werden, wenn ich die Feder samt Tintenleiter ausbaue.
Hallo Gerhard,

beim M150 brauchst Du da nichts ausbauen. Feder + Tintenleiter kannst Du problemlos herausschrauben ...
Auf Wiederlesen ...
Edi
G-H-L
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Ultraschall-Reinigung

Beitrag von G-H-L »

Hallo,

Danke für den Tip. Muß ich mir merken.

Gruß
Gerhard
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stift
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reinigung

Beitrag von stift »

hallo wie schon axel geschrieben hat gehört zu reinigen nur klares wasser.
um einen tintenleiter zu reinigen nehme ich ein skalpel und putze so alle kapillare rein.
mit wasser allein kommst du oft nicht weit,überhaupt wenn der füller schon einige jahrzehnte am buckel hat.
m.l.g.
stift
Dieter N
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Beitrag von Dieter N »

Hallo, stift,

wie vermeidest du den Abtrag von Tintenleitermaterial, wenn du mit dem Skalpell reinigst? Vorsicht ist klar. Aber ich kenne Skalpell-Rücken auch als minimal abtragende Schabinstrumente. Oder ist die Tinte i.d.R. so anders geartet, dass sie "freiwillig" abblättert?

Viele Grüße des vorsichtigen Dieter N.
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