Alte Füller ersteigert, was zuerst tun?

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philS
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Alte Füller ersteigert, was zuerst tun?

Beitrag von philS »

Hallo liebes Forum,

ich habe gestern während des Tatorts eine Auktion gewonnen die 5 Füller enthielt. Vier davon Kolbenfüller. Was mache ich sobald diese angekommen sind? Darf ich gleich Tinte aufziehen, oder gibt es vorher erst wichtiges zu tun? Gibt es Dinge, die ich tunlichst unterlassen sollte? Einige sind wohl aus den 60er / 70er Jahren, vielleicht muss ich irgendetwas kontrollieren?

Noch sind sie natürlich nicht da, aber meine Vorfreude auf die Lieferung ist riesig und da wollte ich mich schonmal nach der richtigen Handhabe erkundigen ;)

Das hier war im übrigen die Auktion: http://www.ebay.de/itm/Konvolut-5-alte- ... 0930393251


Vielleicht kann mir jemand an Hand der Fotos der Auktion sogar einige der Schreibgeräte identifizieren? Stella und Laurino sagen mir nämlich auch gar nichts. (Bin wohl einfach zu jung :mrgreen: )

viele Dank und beste Grüße

Philipp

/edit:
Was bedeutet eigentlich Dauerfeder? Oder kann ich von einer ganz normalen Feder ausgehen?
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Cepasaccus
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Re: Alte Füller ersteigert, was zuerst tun?

Beitrag von Cepasaccus »

Dauerfedern sind Stahlfedern. Ich nehme mal an, dass damit gemeint ist, dass die Feder nicht rostet wie die alten Stahlfedern.

Ansonsten anschauen, ob was kaputt ist. Mit Wasser befuellen und schauen ob sie dicht sind. Danach mit einer auswaschbaren Koenigsbalu befuellen und ausprobieren. Wuerde ich sagen.

Cepasaccus
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stift
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Re: Alte Füller ersteigert, was zuerst tun?

Beitrag von stift »

Hallo
Was ich gesehen habe sind die ja rein.
Einfach Tinte in die Füller und los geht es,Dauerfedern sind keine schlechte Federn sind oft in in den billigen Füllern.
Viel Freude damit!
mlG
Harald
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Tenryu
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Re: Alte Füller ersteigert, was zuerst tun?

Beitrag von Tenryu »

Wenn die Kolben sich leicht bewegen lassen, reicht es, wenn man sie ein oder zwei Mal mit Wasser durchspült. Danach mit Tinte füllen und Schreiben.

Auf das Spülen würde ich aber nicht verzichten. Wer weiß, wie lange die schon irgendwo herumgelegen sind und wie sorgfälig sie vorher gereinigt wurden?

Wenn beim Spülen viel alte Tinte herauskommt, so lange weiterspülen, bis das Wasser möglichst klar und farblos herauskommt.
philS
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Re: Alte Füller ersteigert, was zuerst tun?

Beitrag von philS »

Okay, danke für die Tips. Ich werde hier dann posten wie sie sich machen!
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Gwenyedd
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Re: Alte Füller ersteigert, was zuerst tun?

Beitrag von Gwenyedd »

Meistens stelle ich mir zum Reinigen zwei Gläser mit Wasser zurecht. In eines gebe ich ein paar Spritzer Essig, darin lasse ich die Füller auch oft eine gewisse Zeit stehen, wenn viel alte vertrocknete Tinte da ist. Das klare Wasser benutze ich dann zum Nachspülen. Außerdem benutze ich bei alten Füllern ausschließlich wasserlösliche königsblaue Tinte, aber ich glaube das hat schon jemand geschrieben.

Grüße, Ulla
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stift
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Re: Alte Füller ersteigert, was zuerst tun?

Beitrag von stift »

Hallo
Bei diesen Füllern ist die Tinte egal da die Kolben aus Plastik sind und nicht aus Kork.
mlG
Harald
#Non, je ne regrette rien#
philS
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Re: Alte Füller ersteigert, was zuerst tun?

Beitrag von philS »

Bin leider etwas verhindert, ein längerer Text folgt aber. Kurz und ohne Fotos:

Die Dauerfedern der beiden Stellas sind vorne sehr sehr dünn, also laufen sehr spitz zu, es schreibt sich etwas komisch.
Der Laurino Perfekt schreibt wie ein normaler Füller, nichts besonderes, aber auch nichts absolut schlechtes. Ist aber auch ein Patronenfüller- die Pelikan hat allerdings etwas Spiel. Hat Laurino etwa eigene Patronen?
Der Reform P120 gefällt mir im Moment ausgesprochen gut. Der Fluss und die Strichstärke sind in Ordnung und er ist größer als der Reform 1745.
Der Senator hat einen geringen Fluss und auch geringe Strichstärke für eine M Feder. Auch ist die Feder steif wie ein Brett. Hier muss ich bei Gelegenheit mal fließfreudigere Tinte ausprobieren und vielleicht mal nachschleifen. Vom Aussehen gefällt er mir sehr gut und er ist tatsächlich neuwertig.

Alles in allem bin ich sehr zufrieden, auch wenn mir insgesamt der Fluss etwas zu gering ist und die Federn etwas zu dünn. Aber vielleicht kann ich da nochmal nachhelfen. (Nur mit Pelikan Königsblau, MB Royal Blue und Herlitz Schwarz befüllt)

War das denn damals so, dass man eher trockene Füller baute? Kann ich eine Dauerfeder überhaupt richtig schleifen, da sie vorne ja sehr spitz zuläuft?

Viele Grüße aus dem sonnigen Göttingen

Philipp
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stift
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Re: Alte Füller ersteigert, was zuerst tun?

Beitrag von stift »

Hallo
Dauerfeder ist und bleibt eine Dauerfeder das sind keine Füller der höheren Preisklasse.
Du kannst mit einen Cutermesser durch den Schenkelschlitz(von oben nach unten) fahren und eine leichte Drehung machen ,aber nur leicht.Dadurch erreichst du einen besseren Tintenfluss und die Feder schreibt etwas breiter aber mehr wird da nicht gehen.
mfG
Harald
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