Hallo,
man kennt das ja von den alten (und neuen) Ebonittintenleitern. Die brauchen nach längerer Nichtbenutzung eine Weile, meist 1-2 Minuten, bis sie sich wieder mit Tinte vollgesogen haben und "gesättigt" sind um dann wieder klaglos zu funktionieren.
Nun habe ich in einem englischsprachigen Sammlerforum gelesen dass auch die modernen Hartplastiktintenleiter einige Zeit, und hier sogar mehrere Tage, brauchen sollen ehe sie ebenfalls mit Tinte vollgesogen und "gesättigt" sind. Es wird dort empfohlen, den Tintenleiter eines störrischen Füllfederhalters auszubauen und für einige Tage direkt ins Tintenfäßchen zu legen. Danach gebe es in der Regel keine Probleme mehr mit dem Tintenfluß.
Bei Ebonittintenleitern leuchtet mir das ja noch ein, aber bei Plastik der Machart Jupp-Zupp-Abwaschbar wie Lamy und Pelikan sie verwenden ???
Oder werden beim tagelangen Tintenbad einfach nur die Rückstände aus der Herstellung des Tintenleiters gelöst und damit auch dieses Rätsel?
Liebe Penexchange - Brettgemeinde, was meint Ihr dazu?
Liebe Grüße,
Norika
Voodoo2: Moderne Spritzgusstintenleiter "sättigen"?
Moderatoren: desas, MarkIV, Linceo, Lamynator
Voodoo2: Moderne Spritzgusstintenleiter "sättigen"?
Ich bin nicht die Signatur, ich putz hier nur.
Re: Voodoo2: Moderne Spritzgusstintenleiter "sättigen"?
Läuft für mich unter "schwarze Magie", daher irrelevant.
Bei Ebonit sehe ich es zu einem gewissen Maß ein, wobei ich auch da bisher meist nur die 1-2 Minuten hatte.
Bei Plastik? Ne, nicht wirklich...
Bei Ebonit sehe ich es zu einem gewissen Maß ein, wobei ich auch da bisher meist nur die 1-2 Minuten hatte.
Bei Plastik? Ne, nicht wirklich...
Ciao - Peter
Handle stets so, dass die anderen sich wundern, warum sie Dir noch keine reingehauen haben...
Handle stets so, dass die anderen sich wundern, warum sie Dir noch keine reingehauen haben...
Re: Voodoo2: Moderne Spritzgusstintenleiter "sättigen"?
Nachdem mein Fundus mittlerweile reichhaltig ist und ich nur einen kleinen Teil meiner FH im aktiven Einsatz haben kann, habe ich einige Erfahrung mit Füllern, die nach einer Ruhepause reaktiviert werden.
was ich bestätigen kann: selbst die besten Schreiber brauchen eine Zeit , bis sie "eingeschossen" sind. Funktionieren tun sie meist sofort, aber es kann u.U. schon ein paar Tage oder Schreibseiten dauern, bis ich sagen kann: "ja - soo kenne ich meinen xyz!"
Ich habe noch nicht darauf geachtet, ob das bei Ebonit-Leitern verstärkt der Fall ist; meine Beobachtung ist eine andere:
Patronenfüller sind in dieser Beziehung meine Sorgenkinder - aber auch nur, wenn ich sie mit Patrone betreibe. Es dauert einfach eine Weile bis die Tinte von der Patrone bis zu Spitzen angekommen ist. Und ich werde das Gefühl nicht los, dass es noch länger dauert, bis das ganze Kapillarsystem benetzt ist und seine Funktion aufgenommen hat. Jedenfalls sind die Füller schneller bereit, wenn sie per Konverter oder Kolben über die Feder und den Tintenleiter befüllt wurden.
Insofern glaube ich gerne, dass das Einlegen des Tintenleiters in der Tinte hilft. Ob das aber der Aufwand und die blauen Finger rechtfertigt....? Ich habe das noch nie gemacht und werde es auch nicht tun.
Füller, die eben erst gespült wurden, und noch nicht getrocken sind, sind eigentlich auch sofort betriebsbereit. Allerdings muss man für die erste Schreibseite damit rechnen, dass die Tinte noch ein wenig wässrig daher kommt; also auch nicht der Hit.
Für mich ist das kein großes Thema, es ist halt so und ich akzeptiere das.
Ist Euch übrigens schon mal aufgefallen, dass sich ein Füllhalter bei der 2ten oder dritten Füllung mit einer Tinte anders Verhält wie bei der Ersten Füllung? Dass die Tinte sich dann anders entwickelt?
Viele Grüße
Andreas
was ich bestätigen kann: selbst die besten Schreiber brauchen eine Zeit , bis sie "eingeschossen" sind. Funktionieren tun sie meist sofort, aber es kann u.U. schon ein paar Tage oder Schreibseiten dauern, bis ich sagen kann: "ja - soo kenne ich meinen xyz!"
Ich habe noch nicht darauf geachtet, ob das bei Ebonit-Leitern verstärkt der Fall ist; meine Beobachtung ist eine andere:
Patronenfüller sind in dieser Beziehung meine Sorgenkinder - aber auch nur, wenn ich sie mit Patrone betreibe. Es dauert einfach eine Weile bis die Tinte von der Patrone bis zu Spitzen angekommen ist. Und ich werde das Gefühl nicht los, dass es noch länger dauert, bis das ganze Kapillarsystem benetzt ist und seine Funktion aufgenommen hat. Jedenfalls sind die Füller schneller bereit, wenn sie per Konverter oder Kolben über die Feder und den Tintenleiter befüllt wurden.
Insofern glaube ich gerne, dass das Einlegen des Tintenleiters in der Tinte hilft. Ob das aber der Aufwand und die blauen Finger rechtfertigt....? Ich habe das noch nie gemacht und werde es auch nicht tun.
Füller, die eben erst gespült wurden, und noch nicht getrocken sind, sind eigentlich auch sofort betriebsbereit. Allerdings muss man für die erste Schreibseite damit rechnen, dass die Tinte noch ein wenig wässrig daher kommt; also auch nicht der Hit.
Für mich ist das kein großes Thema, es ist halt so und ich akzeptiere das.
Ist Euch übrigens schon mal aufgefallen, dass sich ein Füllhalter bei der 2ten oder dritten Füllung mit einer Tinte anders Verhält wie bei der Ersten Füllung? Dass die Tinte sich dann anders entwickelt?
Viele Grüße
Andreas
Don't feed the troll.
Re: Voodoo2: Moderne Spritzgusstintenleiter "sättigen"?
Vor vielen Jahren habe ich mal RC-Minicar Rennen gefahren. Da im Verein eigentlich nur zwei Fahrzeugtypen benutzt wurden, war die Verwechslungsgefahr bei den Ersatzteilen groß.
Deshalb hatte jeder "seine" Farbe - Sämtliche Kunststoffteile wurden in Textilfarbe gekocht. Angenehmer Nebeneffekt war eine deutlich erhöhte Bruchfestigkeit der gefärbten Teile durch Wasseraufnahme.
Es kann also auch bei Tintenleitern ohne Weiteres möglich sein, daß Wasser aufgenommen wird uns sich das auch auf das Schreibverhalten auswirkt.
Da der Tintenleiter im Gebrauch ständigen Kontakt mit der Tinte hat, ist es wohl nicht nötig, ihn auszubauen oder gar zu kochen. Er wird auch so genug Feuchtigkeit aufnehmen.
Gruß
Andreas
Deshalb hatte jeder "seine" Farbe - Sämtliche Kunststoffteile wurden in Textilfarbe gekocht. Angenehmer Nebeneffekt war eine deutlich erhöhte Bruchfestigkeit der gefärbten Teile durch Wasseraufnahme.
Es kann also auch bei Tintenleitern ohne Weiteres möglich sein, daß Wasser aufgenommen wird uns sich das auch auf das Schreibverhalten auswirkt.
Da der Tintenleiter im Gebrauch ständigen Kontakt mit der Tinte hat, ist es wohl nicht nötig, ihn auszubauen oder gar zu kochen. Er wird auch so genug Feuchtigkeit aufnehmen.
Gruß
Andreas
Es ist besser ein kleines Licht anzuzünden, als auf die Dunkelheit zu schimpfen.
Re: Voodoo2: Moderne Spritzgusstintenleiter "sättigen"?
Nun, das überrascht mich nur wenig: Bei einem Patronenfüller, der ohne Patrone gelagert wird, ist der Tintenleiter trocken. Setze ich eine Patrone ein und schreibe los, muss zuerst alles mit Tinte benetzt werden.Andi36 hat geschrieben:Patronenfüller sind in dieser Beziehung meine Sorgenkinder - aber auch nur, wenn ich sie mit Patrone betreibe. Es dauert einfach eine Weile bis die Tinte von der Patrone bis zu Spitzen angekommen ist. Und ich werde das Gefühl nicht los, dass es noch länger dauert, bis das ganze Kapillarsystem benetzt ist und seine Funktion aufgenommen hat. Jedenfalls sind die Füller schneller bereit, wenn sie per Konverter oder Kolben über die Feder und den Tintenleiter befüllt wurden.
Setze ich in diesen Patronenfüller einen Konverter und fülle diesen von vorne durch die Feder (ebenso bei einem Kolbenfüller), wird der Tintenleiter bereits beim Füllprozess mit Tinte benetzt. Schreibe ich dann los, muss nur die Fließrichtung der Tinte umgekehrt werden.
Letzteres ist sicher ein geringeres Hindernis, das sich dem Schreibenden entgegenstellt, als die komplette Benetzung. Somit schreiben sie schneller an.
Die Hälfte dessen, was man schreibt, ist schädlich, die andere Hälfte unnütz. - Friedrich Dürrenmatt
Re: Voodoo2: Moderne Spritzgusstintenleiter "sättigen"?
Das ist ein klarer Vorteil aller "Vorderlader"-Füller.patta hat geschrieben:Nun, das überrascht mich nur wenig: Bei einem Patronenfüller, der ohne Patrone gelagert wird, ist der Tintenleiter trocken. Setze ich eine Patrone ein und schreibe los, muss zuerst alles mit Tinte benetzt werden.Andi36 hat geschrieben:Patronenfüller sind in dieser Beziehung meine Sorgenkinder - aber auch nur, wenn ich sie mit Patrone betreibe. Es dauert einfach eine Weile bis die Tinte von der Patrone bis zu Spitzen angekommen ist. Und ich werde das Gefühl nicht los, dass es noch länger dauert, bis das ganze Kapillarsystem benetzt ist und seine Funktion aufgenommen hat. Jedenfalls sind die Füller schneller bereit, wenn sie per Konverter oder Kolben über die Feder und den Tintenleiter befüllt wurden.
Setze ich in diesen Patronenfüller einen Konverter und fülle diesen von vorne durch die Feder (ebenso bei einem Kolbenfüller), wird der Tintenleiter bereits beim Füllprozess mit Tinte benetzt. Schreibe ich dann los, muss nur die Fließrichtung der Tinte umgekehrt werden.
Letzteres ist sicher ein geringeres Hindernis, das sich dem Schreibenden entgegenstellt, als die komplette Benetzung. Somit schreiben sie schneller an.
Gruß
Andreas
Es ist besser ein kleines Licht anzuzünden, als auf die Dunkelheit zu schimpfen.
Re: Voodoo2: Moderne Spritzgusstintenleiter "sättigen"?
Auch bei den modernen Tintenleitern gibt es (unabhängig von Preis und Marke) große Unterschiede.
Ich kenne welche, da legt man hinten die Patronen ein, schraubt zu, und kann sofort los schreiben. Und bei anderen muß man erst schütteln und drücken und einen Veitstanz aufführen, bis sie sich halbherzig zum Schreiben herablassen.
Ich besitze sogar einen Füller, der sich nach ausgiebiger Reinigung stundenlang beharrlich zu schreiben weigert. Erst nachdem ich ihn eine Nacht lang mit der Feder nach unten hingestellt habe, schreibt er problemlos.
Ich kenne welche, da legt man hinten die Patronen ein, schraubt zu, und kann sofort los schreiben. Und bei anderen muß man erst schütteln und drücken und einen Veitstanz aufführen, bis sie sich halbherzig zum Schreiben herablassen.
Ich besitze sogar einen Füller, der sich nach ausgiebiger Reinigung stundenlang beharrlich zu schreiben weigert. Erst nachdem ich ihn eine Nacht lang mit der Feder nach unten hingestellt habe, schreibt er problemlos.