Hallo Nicole,
mir ist noch was zu der geschmacksverirrten grünen Tinte eingefallen:
bei den "konventionellen" Herstellern (Pelikan, Parker, Waterman....) sind gerade die Farben abseits des normalen Blaus und Schwarz' oft nicht so überzeugend (das Waterman-Braun nehme ich hier ausdrücklich aus, das ist klasse). Grüne, rote oder auch braune Tinte wird wenig verlangt, da ist der Anreiz gering. Hier bieten kleinere Spezialisten oft wesentlich überzeugendere Versionen.
An anderer Stelle im Forum habe ich gerade über die Galerie Jansen (
http://www.tinten-online.de) gemeckert. Die angebotenen Tinten sind jedoch sehr gut und bieten vor allem eine reichhaltige Auswahl etwa in rot und grün. Das Bambusgrün scheint mir z.B. ein sehr schönes Grün - wenn auch nicht in einem Füllhalter

Einen guten Eindruck verschaffen die Farbscans von Michael Richter auf
http://www.pentrace.com.
Die Jansen-Tinten sind enorm farbintensiv und dicht, daher können sie sicher in dem einen oder anderen Füllhalter leichte Probleme beim Tintenfluß verursachen. Bei Verwendung im einem M800 ist dies jedoch kaum zu erwarten - und, ich bleibe dabei, auch einem OMAS 360 nicht. Die OMAS-Tinten sind selbst zum Teil recht dickflüssig (das Grau!!!), dies sollte OMAS bei der Konstruktion ihrer Füllhalter bedacht haben. Ich verwende seit kurzem das bräunlich-rote Bordeauxrot von Jansen in einem M800, fließt sehr gut. Zuletzt sind die Tinten der Standardserie mit 4.90 Euro - die teureren Sonderserien verwenden offenbar dieselben Tinten - im Verhältnis nicht zu teuer.
Nochmal zu Montblanc. Ich möchte die Bemerkung meines Vorredners unterstreichen, die sog. Additive haben meines Wissens die Funktion, ein Eintrocknen der Tinte bei längerem Nichtgebrauch zu verhindern. Das tun sie zum einen aber nicht (bei meinem Lamy 27 tat sich nach zwei Tagen des Nichtschreibens erst nach Einsatz des Wasserhahn wieder etwas), zum anderen wird der Tintenfluß nachhaltig gehemmt. Für das Geld gibt es bessere Tinten.
Gruß
Stefan