integrierter Kolben oder C/C full systeem ?

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fountainbel
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integrierter Kolben oder C/C full systeem ?

Beitrag von fountainbel »

Hallo zusammen,
Als Reaktion auf die regelmäßigen Diskussionen über die Vorteile eines Füllhalter mit einem integrierten (Kolben-) Abfüllsystem im Vergleich zu einer Patronen/konverter-Version, anbei meine Ideen zu diesem Thema, (auf Grundlage meiner Erfahrungen)
Der Tinten- / Luftaustausch ist kritischer für einen Patronen / Konverter Füllhalter im Vergleich zu einem der mit seinem integrierten Füllsystem ausgestattet ist.
Dies führt manchmal dazu, dass der Tintenfluss zu der Feder gestremmt wird und dann wieder in ein sich wiederholenden Weise wiederhergestellt wird.
Das Problem ist dass der Druckausgleich Luftstrom in den Konverter geführt werden muss über die kleine zentrale Nippel, die in der einschraube Gehäuse Nippel eingeschlossen ist.
Dies impliziert, dass der Luftstrom eingeschränkt ist und Luft zu einer größeren Luftblase kumulieren muss, die groß genug wird, um den Zufuhrnippelschlitz zu erreichen.
Die wachsende Luftblase stört manchmal den Tintenfluss und wenn die Luftblase schließlich groß genug wird, um teilweise zu evakuieren durch die Feed Nippel rille wird der Tintenfluss wieder hergestellt.
Beachten Sie, dass diese kumulierte größere Luftblase während einer Schreibsitzung an Ort und Stelle bleiben wird.
Nur wann der Füller vertikal Feder nach oben aufbewahrt wird, soll die Luftblase über dass Luftloch in de Feder rausgehen .
Auf einem gut gestalteten Füllfederhalter mit integriertem Füller tritt die Luft progressiv -linear - in den Barrel ein.
Kleine Luftblasen treten nach und nach in den Barrel ein, es tritt keine Luftkumulation auf, so daß keine Gefahr für die Beschränkung der Tintenströmung besteht, was zu einem konstanten linearen Tintenfluß führt.
Problem ist, dass mehrere (teurere !) moderne Kolbenfüller aktuell mit "Standard" einschraube feder-Einheiten ausgerüstet die mit einem Patrone/Konverter Nippel ausgestattet sein !
Ich habe bereits einige moderne Kolbenfüller angepasst, auf denen der Besitzer behauptete, unregelmäßigen intermittierenden Tintenfluss zu erfahren.
Anschneiden des Gehäusenippels und Vergrößern der hinteren Bohrung des Federgehäuses auf einen Durchmesser von 0,5-1 mm kleiner als der Feed Durchmesser hat immer diese irreguläre Strömungsprobleme gelöst .
Die beigefügte Skizze zeigt die Unterschiede ........
Wie immer sind Ihre Kommentare, Vorschläge und Kritik sehr willkommen ....
Freundliche Grüße,
Francis

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SimDreams
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Re: integrierter Kolben oder C/C full systeem ?

Beitrag von SimDreams »

Ich habe zwei solcher Füllhalter, die von Francis (oder Johan?) angepasst wurden, und habe es bei einem meiner anderen Füller auch gemacht. Definitiv verbessert es den kontinuierlichen Tintenfluss. Konkret geht es bei mir um die Einschraubhülse der Bock 250 Triple Federn. Bei Delta Füllern z.B. mit dem integrierten Konverter wie dem Stantuffo kann es sich lohnen, die Modifikation zu machen (zumal das Risko ja auf den Preis eines Tintenleiters beschränkt bleibt). Es funktioniert auch dann, wenn der Füller statt mit Patrone oder Konverter mit der Eyedroppermethode befüllt wird.

Grüße, Uwe
Da die Schreibgeräteakquise nicht das einzige Hobby ist: http://www.flickr.com/photos/simdreams/
Südwind
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Re: integrierter Kolben oder C/C full systeem ?

Beitrag von Südwind »

Hi Fountainbel,

der von Dir vorgeschlagene Transportmechanismus mit den wandernden Luftblasen erscheint mir sehr sehr unrealistisch. Die kleinen Luftbläschen (genauer deren Dreiphasenkontaktlinie) müssten eigentlich an jeder noch so kleinen Unregelmäßigkeit (morphologisch oder chemisch) hängen bleiben (Pinning) und damit stationär bleiben. Was jedoch vorstellbar ist, dass in der Patrone Wasser verdampft bzw. gelöste Gase aufgrund des Unterdrucks wieder in die Gasphase gehen. Der Transportmechanismus für den Dampf wäre dann diffusiv (wenn man den Füller umkippt kann natürlich Luft hineingelangen). Die von dir beschriebene Blasenbildung kann es aber dennoch genau an der von Dir beschriebenen Stelle geben (heterogene Nukleation). Wenn die Geometrie ungünstig ist, kann sich die wachsende Dampfblase nicht lösen und beeinträchtigt den Tintenfluss. D.h Dein Lösungsansatz ist sinnvoll, der Erklärungsansatz mit den wandernden Luftblasen ist wahrscheinlich aber falsch.

Grüße
Robert
Grüße
Robert
fountainbel
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Re: integrierter Kolben oder C/C full systeem ?

Beitrag von fountainbel »

Südwind hat geschrieben:Hi Fountainbel,

der von Dir vorgeschlagene Transportmechanismus mit den wandernden Luftblasen erscheint mir sehr sehr unrealistisch. Die kleinen Luftbläschen (genauer deren Dreiphasenkontaktlinie) müssten eigentlich an jeder noch so kleinen Unregelmäßigkeit (morphologisch oder chemisch) hängen bleiben (Pinning) und damit stationär bleiben. Was jedoch vorstellbar ist, dass in der Patrone Wasser verdampft bzw. gelöste Gase aufgrund des Unterdrucks wieder in die Gasphase gehen. Der Transportmechanismus für den Dampf wäre dann diffusiv (wenn man den Füller umkippt kann natürlich Luft hineingelangen). Die von dir beschriebene Blasenbildung kann es aber dennoch genau an der von Dir beschriebenen Stelle geben (heterogene Nukleation). Wenn die Geometrie ungünstig ist, kann sich die wachsende Dampfblase nicht lösen und beeinträchtigt den Tintenfluss. D.h Dein Lösungsansatz ist sinnvoll, der Erklärungsansatz mit den wandernden Luftblasen ist wahrscheinlich aber falsch.

Grüße
Robert
Hallo Robert,
Vielen Dank für Ihre Eingabe !
Die Visualisierung mit den aufsteigenden Luftblasen ist höchstwahrscheinlich nicht exakt wie der Tinten- / Luftaustausch effektiv auftritt.
Jedoch war mein Hauptziel, die Risiken für Tintenfluss Obstruktion zu zeigen, die durch die Bildung der größeren Luftblase an der Unterseite des Feder Gehäuses - vor dem Patronennippel - formiert wurde.
Froh zu lesen dass Sie einverstanden sind das dies effektiv ein potential Tintenfluss Problem geben kann!
Francis
fountainbel
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Re: integrierter Kolben oder C/C full systeem ?

Beitrag von fountainbel »

Hallo zusammen,
Ich habe ein detaillierte komplementäre Skizze gemacht, die dass mögliche Tinte Obstruktion Problem auf einem Füller mit einem eingebauten Abfüllanlage und ausgestattet mit einer Feder-Einheit mit einer Patrone / Konverter Nippel.
Beachten Sie, dass die vorgeschlagene Lösung nur auf einem Füller verwendet werden kann, der mit einem integrierten Abfüllsystem ausgestattet ist, und nicht auf einem Füller auf dem ein Konverter oder eine Patrone verwendet wird.
Ich stimme völlig zu, dass die Tintenobstruktion nicht auf allen Füller mit einem integrierten Füllsystem auftreten, aber wenn Ihren Füller Probleme hat mit zyklisch inkonsistenten Tintenfluss , wird dies das Problem lösen.
In meinem ersten Beitrag schlug ich vor, die Bohrung an der Unterseite der einschraube Federgehäuse 1mm kleiner als der feed zu machen.
Bei Füller, bei denen der feed hinten ganz zylindrisch ist, ist das OK, aber einige feeds haben ihnen ein flaches Teil, das in eine flache Innenseite des Federgehäuses eingreift.
Dies ist beispielsweise bei den BOCK 250 Feder einschraube Gehäuse dem fall, mit 6mm feed.
In dieser Situation sollte man den Bohrungsdurchmesser so beschränken, daß man noch eine Überdeckung von 0,7 - 1,0 mm zwischen der flach Kant auf der feed und der Bohrung hat (wie unter der Lösung "A" gezeigt)
Durch den Einsatz einer solchen Bock 250 Nib-Einheit habe ich also der Bohrungsdurchmesser auf 3,5 mm begrenzt, und eigentlich kann dieser Durchmesser an allen Einschraubstiften eingesetzt werden.
Hoffe, dies wird mein Vorschlag mehr verständlich.
Francis


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fountainbel
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Re: integrierter Kolben oder C/C full systeem ?

Beitrag von fountainbel »

[quote="fountainbel"]Hallo zusammen,
Ich habe ein detaillierte komplementäre Skizze gemacht, die dass mögliche Tinte Obstruktion Problem auf einem Füller mit einem eingebauten Abfüllanlage und ausgestattet mit einer Feder-Einheit mit einer Patrone / Konverter Nippel.
Beachten Sie, dass die vorgeschlagene Lösung nur auf einem Füller verwendet werden kann, der mit einem integrierten Abfüllsystem ausgestattet ist, und nicht auf einem Füller auf dem ein Konverter oder eine Patrone verwendet wird.
Ich stimme völlig zu, dass die Tintenobstruktion nicht auf allen Füller mit einem integrierten Füllsystem auftreten, aber wenn Ihren Füller Probleme hat mit zyklisch inkonsistenten Tintenfluss , wird dies das Problem lösen.
In meinem ersten Beitrag schlug ich vor, die Bohrung an der Unterseite der einschraube Federgehäuse 1mm kleiner als der feed zu machen.
Bei Füller, bei denen der feed hinten ganz zylindrisch ist, ist das OK, aber einige feeds haben ihnen ein flaches Teil, das in eine flache Innenseite des Federgehäuses eingreift.
Dies ist beispielsweise bei den BOCK 250 Feder einschraube Gehäuse dem fall, mit 6mm feed.
In dieser Situation sollte man den Bohrungsdurchmesser so beschränken, daß man noch eine Überdeckung von 0,7 - 1,0 mm zwischen der flach Kant auf der feed und der Bohrung hat (wie unter der Lösung "A" gezeigt)
Durch den Einsatz einer solchen Bock 250 Nib-Einheit habe ich also der Bohrungsdurchmesser auf 3,5 mm begrenzt, und eigentlich kann dieser Durchmesser an allen Einschraubstiften eingesetzt werden.
Hoffentlich, macht dies mein Vorschlag mehr verständlich.
Francis
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Re: integrierter Kolben oder C/C full systeem ?

Beitrag von Pen Ingeneer »

Hallo Francis

Hab ich schon mal von dir gehört? Im Fountain Pen Network?

Wie dem auch sei, sehr guter Beitrag, die Beschreibung als auch die Zeichnungen. Und im großen und ganzen stimmen unsere Erfahrungen überein. Ist ja auch nicht anders zu erwarten.

Ein weiterer großer Einfluss hat die Flüssigkeitssäule, die der Tintenleiter halten muss. In der Patrone ist sie viel höher, deshalb ist der Tintenleiter nicht so stabil in der Tintenfluss Regulierung.

Die Blässchen versuchte ich immer so klein wie möglich zu halten aber ihre Anzahl hoch. Das gibt dem Tintenfluss mehr Gleichmäßigkeit.

Ich würde mich freuen, wenn du dir die Zeit nehmen würdest, meine Webseite zu besuchen. Sie ist auf englisch und ich hoffe, dass das kein Hindernis ist. Fountain Pen Magic https://fountainpendesign.wordpress.com/ ist der Name und die Link. Der betreffende Beitrag ist unter dem Titel "The Feed's Function"

Bis jetzt habe ich mich mehr auf die Einzelteile konzentriert, weniger auf ihr Zusammenarbeiten. Würdest du mir erlauben, Auszüge deiner Beschreibung und deine Zeichnungen in meiner Seite zu benutzen?

Tschüß

Amadeus W.
mit Freundlichkeit und einem Täßchen Kaffee

______ Amadeus W.

Fountain Pen Design
fountainbel
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Re: integrierter Kolben oder C/C full systeem ?

Beitrag von fountainbel »

Hallo Amadeus,
Vielen dank für ihre Reaktionen, es freut mir zu lesen das unsere Erfahrungen gemeinsam sind !
Und ja, sie haben schon von mir gehört auf der "Fountain "en Network".
Und Ich habe auch -mit viel Interesse - ihre exzellenten "Fountain Pen magic" beitrage gelesen, eben reagiert !
Auf FPN habe Ich die gleiche beitrage geschrieben , siehe : http://www.fountainpennetwork.com/forum ... cartridge/
Weil ein Leser fragte ob es auch Möglichkeiten gibt der Tinten Fluss auf eine convertor/ cartridge Füller zu Verbesserern habe ich dort noch eine weiteres Antwort beitrage eingeführt.
Keine Probleme wann Sie meine Beschreibung und meine Zeichnungen auf Ihre Seite benutzen !
Herzlichen Grus aus Flandern, Belgien !
Francis
hubert1

Re: integrierter Kolben oder C/C full systeem ?

Beitrag von hubert1 »

Bild[/quote]

Auf der linken Seite ist ein oder zwei kleine Fehler:
Der Tintenleiter hat keinen Tiefenanschlag! Man kann ihn einfach nach innen schieben.
Zwischen Griffstück und Behälter fehlt die Abdichtung (z.B. ein O-Ring)
Ich würde auch den Tintenleiter zur Federhülsen gegen Verdrehung sichern, außerdem würde ich den Tintenleiter nicht pressen sondern schnappen.
Ich würde aber immer versuchen die rechte Konstruktion für einen Kolbenhalter zu modifizieren, da mit dieser derFederwechsel einfach möglich ist - einfach Schreibeinheiten ausschrauben und komplett wechseln.

Wenn man den Anstechzapfen einfach für die nicht Konvertervariante abschneidet sollte der Tintenleiter auch besser funktionieren -die Luftblase sollte einfacher in den Tintenraum entweichen können!
fountainbel
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Re: integrierter Kolben oder C/C full systeem ?

Beitrag von fountainbel »

hubert1 hat geschrieben:[
Auf der linken Seite ist ein oder zwei kleine Fehler:
Der Tintenleiter hat keinen Tiefenanschlag! Man kann ihn einfach nach innen schieben.
Zwischen Griffstück und Behälter fehlt die Abdichtung (z.B. ein O-Ring)
Ich würde auch den Tintenleiter zur Federhülsen gegen Verdrehung sichern, außerdem würde ich den Tintenleiter nicht pressen sondern schnappen.
Ich würde aber immer versuchen die rechte Konstruktion für einen Kolbenhalter zu modifizieren, da mit dieser derFederwechsel einfach möglich ist - einfach Schreibeinheiten ausschrauben und komplett wechseln.

Wenn man den Anstechzapfen einfach für die nicht Konvertervariante abschneidet sollte der Tintenleiter auch besser funktionieren -die Luftblase sollte einfacher in den Tintenraum entweichen können!
Hallo Hubert,
Vielen dank für ihre Reaktionen!
Ich bin eiverstanden das die Skizze auf sie linken Seite kein technisch perfekter Darstellung ist.
Aber die Skizzen sind nur Prinzip Skizzen, sicherlich kein Fabrikation Zeichnungen.
Bei der rechten Skizze ist ein Standard einschraub' Feder Einheit in ein Kolben Füller gezeichnet, wie mehrere Füller Fabrikanten die verwenden auf Ihren Kolben Füllern.
Leider liefern die Feder Fabrikanten kein angepasstes einschraub' Gehäuse für Kolben Füllern, und dass resultiert manchmal im Tintenfluss Obstruktionen .
Nach meine Erfahrung ist das abschneiden des Konverter Nippel nicht genügend um die Luftblase effizient zu evakuieren.
Nachher meiner Skizze auf welcher Sie referieren habe Ich ein zweiter Skizze postiert mit meine ausprobierter Anpassung für Kolbenfüller.
Anbei noch ein komplementäre Skizze wie dieses potentiales Problem auch bei Konverter/Patronen Füllern gelost werden kann.
Grüss aus Flandern !
Francis
Bild
hubert1

Re: integrierter Kolben oder C/C full systeem ?

Beitrag von hubert1 »

Danke für die Info
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