Als der Tintenfluss immer spärlicher und das Schreiben immer unangenehmer wird denke ich: nanu, vielleicht ist eine 0,75-Kalligraphiefeder ohne Iridiumkorn eben doch nicht das richtige für so eine helle Tinte. Ich hatte zwar schon eine A4-Seite damit geschrieben und mit anderen Tinten hat die Feder nie Probleme gemacht, aber manchmal sind Füllhalter eben Divas...
Ich beschloss also, die Tinte in einen Füller mit breiterer Feder zu füllen. Ich nahm das orangene Tintenglas zur Hand und füllte den Konverter ohne Umwege direkt auf; ich wollte mir das Abwischen der Feder ersparen um bald weiterschreiben zu können. Alles lief wunderbar - was sollte auch passieren - der Konverter war voll und ich tupfte nur noch schnell die Tinte vom Mundstück. Dabei sah ich etwas aus der Konverteröffnung hervorschauen. Ein Flusel vom Taschentuch?, dachte ich und packte es vorsichtig mit den Fingernägeln.
Und aus dem Konverter kam ein mindestens fünf Zentimeter langes, schleimiges, dunkeloranges lovecraft'sches OHMEINGOTTWASISTDAS?!?!?!
Ich dachte: okay, ganz ruhig. Vielleicht war es in dem Konverter. Den hatte ich nämlich bei einem spottbillig ersteigerten Füller dabeibekommen, der auch ständig unidentifizierte Substanzen von sich gibt. Ich suchte mir ein garantiert schleimfreies Umrührinstrument, rührte die Tinte im schönen Herbin-Tintenglas um.... und es kam schleimbesetzt wieder heraus! Die ganze Tinte war voller Schleim!!!

Ich habe den Konverter weggeschmissen, den M215 ca. eine Millionen Mal durchgespült und das Tintenglas an den nächsten Exorzisten übergeben. Und ich was verdammt froh, dass das keine grüne Tinte war, sonst hätte ich echt speien müssen. So etwas ekelhaftes habe ich noch nie gesehen *SCHÜTTEL*
Ich wünsche euch allen unbehelligte Weihnachten!