Wasserfestigkeit testen
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Wasserfestigkeit testen
Ich habe freundlicherweise von einigen Forenmitgliedern viele Proben zugesandt bekommen. Nun mache ich meine ersten Schriftproben auf Marks Vorlage. Und stelle mich dabei an wie der erste Mensch, glaube ich. Die Wasserfestigkeit zu testen, dachte ich, wäre das einfachste der Welt: Ich habe ein Wort geschrieben, trocknen lassen und dann nach ein paar Minuten einen Tropfen Wasser aufgelegt. Aber sowohl das Lamy löschbare Blau als auch Pelikan 4001 Schwarz-Blau verändern sich kein bisschen.
Vielleicht liegt es am Papier - es ist billigstes Xerox-Premier-Kopierpapier, aber der Wassertropfen sitzt erstmal minutenlang herum, bevor er einzieht. Oder macht man die Probe direkt nach dem Schreiben, ohne Trocknungszeit? Aber dann ist die Aussage für die reale Welt ja eher dürftig.
Was mache ich falsch?
Vielleicht liegt es am Papier - es ist billigstes Xerox-Premier-Kopierpapier, aber der Wassertropfen sitzt erstmal minutenlang herum, bevor er einzieht. Oder macht man die Probe direkt nach dem Schreiben, ohne Trocknungszeit? Aber dann ist die Aussage für die reale Welt ja eher dürftig.
Was mache ich falsch?
Re: Wasserfestigkeit testen
Die Wassertropfen werden auch immer schlimmer!
Bei sehr saugfähigem Papier dringt viel Tinte in das Papier, was der "Wasserfestigkeit" zugute kommt. Auf Schreibpapier sieht's dann ein bisschen anders aus. Speziell Eisengallustinten brauchen je nach Papier auch unterschiedlich viel Zeit um ihre wasserfeste Komponente ausreichend zu entwickeln, auf ungebleichten Sorten kann das durchaus einen Tag dauern.
V.G.
Thomas

V.G.
Thomas
Re: Wasserfestigkeit testen
Mir ist kein forumspezifisches Procedere zur Überprüfung der Wasserfestigkeit bekannt.KarlderKläffer hat geschrieben: ↑04.03.2021 12:59Ich habe freundlicherweise von einigen Forenmitgliedern viele Proben zugesandt bekommen. Nun mache ich meine ersten Schriftproben auf Marks Vorlage. Und stelle mich dabei an wie der erste Mensch, glaube ich. Die Wasserfestigkeit zu testen, dachte ich, wäre das einfachste der Welt: Ich habe ein Wort geschrieben, trocknen lassen und dann nach ein paar Minuten einen Tropfen Wasser aufgelegt. Aber sowohl das Lamy löschbare Blau als auch Pelikan 4001 Schwarz-Blau verändern sich kein bisschen.
Vielleicht liegt es am Papier - es ist billigstes Xerox-Premier-Kopierpapier, aber der Wassertropfen sitzt erstmal minutenlang herum, bevor er einzieht. Oder macht man die Probe direkt nach dem Schreiben, ohne Trocknungszeit? Aber dann ist die Aussage für die reale Welt ja eher dürftig.
Was mache ich falsch?
Das für mich wahrscheinlichste Szenario ist der mit Tinte beschriftete Briefumschlag, der sich auf dem Weg aus der
Postbotentasche zum Briefkasten einige Regentropfen einfängt.
Diese(r) Wassertropfen auf der Schreibprobe führt dann nach dem Trocknen zu Ergebnissen zwischen einer mehr oder weniger guten Lesbarkeit bis hin zu einer homogen pastellfarbenen eingetrockneten Pfütze.
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Wasserfestigkeit testen
Wäre mir auch neu dass es dafür offizielle Regeln gibt
Ich persönlich lasse die Tinte vor einem Wassertest immer erst eine Weile (mind. ein paar Stunden) durchtrocknen. Dieser "Versuchsaufbau" kommt mMn näher an die Realität ran, da ich es im wirklichen Leben für wahrscheinlicher halte, dass das Schriftstück irgendwann später ungewollten Wasserkontakt hat als direkt nach dem Schreiben.
Und ja, die Wasserresistenz kann bei verschiedenen Papieren durchaus deutlich unterschiedlich ausfallen. Vielleicht könnten sogar noch Tintenfluss des Füllers, Schreibdruck u.ä. einen Unterschied machen.
Auf alle Eventualitäten hin zu testen ist mir aber dann doch zu aufwändig, daher bleibt es bei mir für Wasserstest idR bei 1Füller+1Papiersorte pro Tinte.

Ich persönlich lasse die Tinte vor einem Wassertest immer erst eine Weile (mind. ein paar Stunden) durchtrocknen. Dieser "Versuchsaufbau" kommt mMn näher an die Realität ran, da ich es im wirklichen Leben für wahrscheinlicher halte, dass das Schriftstück irgendwann später ungewollten Wasserkontakt hat als direkt nach dem Schreiben.
Und ja, die Wasserresistenz kann bei verschiedenen Papieren durchaus deutlich unterschiedlich ausfallen. Vielleicht könnten sogar noch Tintenfluss des Füllers, Schreibdruck u.ä. einen Unterschied machen.
Auf alle Eventualitäten hin zu testen ist mir aber dann doch zu aufwändig, daher bleibt es bei mir für Wasserstest idR bei 1Füller+1Papiersorte pro Tinte.
Re: Wasserfestigkeit testen
Ich meine, hier einmal gelesen zu haben, dass jemand nachdem er ein Blatt mit verschiedenen Tinten beschrieben hat, dies halbiert und eine Hälfte eine ganze Zeit lang wässert. Ich meine, 15 Minuten lang.
Das könnte doch ein sinnvoller Test sein, oder?
Gruß patta
Das könnte doch ein sinnvoller Test sein, oder?
Gruß patta
Die Hälfte dessen, was man schreibt, ist schädlich, die andere Hälfte unnütz. - Friedrich Dürrenmatt
Re: Wasserfestigkeit testen
Da hätte ich zwar einige Szenarien vor Augen, die mit dieser Methode simuliert werden können.patta hat geschrieben: ↑04.03.2021 16:15Ich meine, hier einmal gelesen zu haben, dass jemand nachdem er ein Blatt mit verschiedenen Tinten beschrieben hat, dies halbiert und eine Hälfte eine ganze Zeit lang wässert. Ich meine, 15 Minuten lang.
Das könnte doch ein sinnvoller Test sein, oder?
Gruß patta
Die sind aber aus meiner Sicht exotischer als mein Postbote (s.o.).
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Wasserfestigkeit testen
Wasserfestigkeit ist für mich: Wasserfestigkeit.
Der Postbote macht höchstens einen Wassertropfentest.
Reicht das? Vielleicht in Stufe 1 (Wassertropfen fallen aufs Blatt, also Kaffee, Tee oder Wodka). In Stufe 2 denke ich da an deutlich mehr Wasser, es muss ja nicht gleich das Löschwasser der Feuerwehr oder Hochwasser sein.
Gruß patta
Der Postbote macht höchstens einen Wassertropfentest.
Reicht das? Vielleicht in Stufe 1 (Wassertropfen fallen aufs Blatt, also Kaffee, Tee oder Wodka). In Stufe 2 denke ich da an deutlich mehr Wasser, es muss ja nicht gleich das Löschwasser der Feuerwehr oder Hochwasser sein.
Gruß patta
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Re: Wasserfestigkeit testen
Also ich schreibe einfach meine (Vorzeige-)Seiten normal fertig und hole dann einen Wasserpinsel raus, der kurz mal über ein paar Striche fährt. So dicke, dass ich größere Mengen Papier wässern möchte, habe ich es nicht und möchte dafür auch meine Bücher nicht zerstören.
Sina / Julie Paradise julieparadise.de | @wwwjulieparadisede | julieparadise.de/berlin-e-ink-meetup
Re: Wasserfestigkeit testen
Sina, auf ein DIN A4 Blatt bekommt man locker 15 Zeilen mit verschiedenen Tinten. Da sind die Papierkosten doch vernachlässigbar, oder?
Gruß patta
Gruß patta
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Re: Wasserfestigkeit testen
Da ja beim TS das Testformular erwähnt wird, und dort die Testfläche begrenzt ist, schlage ich im Hinblick auf Vergleichbarkeit/Reproduzierbarkeit 1 Tropfen/cm2 vor. Und zwar Kraneberger, also keinen Kaffee/Tee/Whisky,etc..
LG
Heinrich
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- JulieParadise
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Re: Wasserfestigkeit testen
Die Wasserfestigkeit hängt ja auch ein wenig vom Zusammenspiel von Tinte und Papier ab, und da ich keine losen Papiere verwende, kommen Tauchbäder für meine Bücher für mich nicht infrage.
Sina / Julie Paradise julieparadise.de | @wwwjulieparadisede | julieparadise.de/berlin-e-ink-meetup
Re: Wasserfestigkeit testen
Man kann den Tauchbad-Härtetest auch auf einem kleinen Extra-Stückchen (des selben/gleichen/anderen) Papier machen und dieses dann zum restlichen TintenTestblatt legen/klammern/heften/kleben.
Das wäre theoretisch auch bei Tintenbüchern möglich - man müsste halt nur die letzten 1-2 Seiten für die Testpapierschnipsel opfern.
Aber am besten entscheidet jeder selbst welcher Aufwand (und welches optische Endergebnis) ihr/ihm am ehesten zusagt
Das wäre theoretisch auch bei Tintenbüchern möglich - man müsste halt nur die letzten 1-2 Seiten für die Testpapierschnipsel opfern.
Aber am besten entscheidet jeder selbst welcher Aufwand (und welches optische Endergebnis) ihr/ihm am ehesten zusagt

- JulieParadise
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Re: Wasserfestigkeit testen
Och, das kam schon vor, dass (bei = an mir) bemängelt wurde, dies und das seien ja keine richtigen Reviews ... Wer vollumfängliche Untersuchungen technokratischer Art starten will, kann dies gern tun, es sollte aber (wie schon über mir schöner geschrieben) auch Platz sein für diejenigen, die eher Tintenbetrachtungen oder Eindrücke vermitteln wollen, ohne dann für Enttäuschung oder fehlende "Produktinformation" verantwortlich gemacht zu werden.
Wie gesagt, meiner Meinung nach reicht ein kurzes Verwischen einer kleinen Stelle mit Wasser, etwa an einem Pinsel oder dem nassen Finger, um bereits eine ungefähre Aussage treffen zu können, wie sich die konkrete Kombination einer Tinte mit der Auftragsdicke durch XY-Feder auf dem Papier/in dem Buch so ausnehmen könnte, sollte es zu einem Unfall kommen.
Um die Frage des Threadstarters zu beantworten: Probier Dich aus und nutze die Möglichkeit, die Dir gefällt und machbar ist bzw. deren Ergebnis Dich interessiert. Wir müssen hier (hoffentlich) keinen Kriterienkatalog komplett abarbeiten.
Wie gesagt, meiner Meinung nach reicht ein kurzes Verwischen einer kleinen Stelle mit Wasser, etwa an einem Pinsel oder dem nassen Finger, um bereits eine ungefähre Aussage treffen zu können, wie sich die konkrete Kombination einer Tinte mit der Auftragsdicke durch XY-Feder auf dem Papier/in dem Buch so ausnehmen könnte, sollte es zu einem Unfall kommen.
Um die Frage des Threadstarters zu beantworten: Probier Dich aus und nutze die Möglichkeit, die Dir gefällt und machbar ist bzw. deren Ergebnis Dich interessiert. Wir müssen hier (hoffentlich) keinen Kriterienkatalog komplett abarbeiten.
Sina / Julie Paradise julieparadise.de | @wwwjulieparadisede | julieparadise.de/berlin-e-ink-meetup
Re: Wasserfestigkeit testen
Genau Sina. Ich hatte es ja schon an anderer Stelle gesagt, du bist mehr der Ästhet. Ich finde, deine Vorstellungen haben mehr einen künstlerischen Anspruch, der die Schönheit der Tinte oder eben deren Fehlen in den Vordergrund stellt. Das fehlt bei mir meistens völlig, ich bin eben eher der Technokrat. Aber weil eben jeder jede Tinte auf seine Weise sieht und auch vorstellt, ergibt sich ein vollständiges Bild erst aus vielen Darstellungen. Genau deshalb ist jeder hier eingeladen, seine Vorstellungen zu einer Tinte gerne an den entsprechenden Faden anzuhängen und sich an einem vollständigen Bild zu beteiligen.JulieParadise hat geschrieben: ↑04.03.2021 17:42Och, das kam schon vor, dass (bei = an mir) bemängelt wurde, dies und das seien ja keine richtigen Reviews ... Wer vollumfängliche Untersuchungen technokratischer Art starten will, kann dies gern tun, es sollte aber (wie schon über mir schöner geschrieben) auch Platz sein für diejenigen, die eher Tintenbetrachtungen oder Eindrücke vermitteln wollen, ohne dann für Enttäuschung oder fehlende "Produktinformation" verantwortlich gemacht zu werden.
Wasserfestigkeit teste ich übrigens fast immer auf Oxford Optik Papier 90g/m² indem ich etwas draufschreibe, es etwa eine halbe bis ganze Stunde trocknen lasse und dann das ganze Blatt unter lauwarmes fließendes Wasser halte. Relativ heftig also, aber es gibt Tinten, die das klaglos wegstecken.
Beste Grüße
Hermann
Hermann