Ja, grundsätzlich ist das so. Es widerspräche auch völlig den Grundlagen der Chromatografie, wenn sich das Fließmittelgemisch nicht ebenso auftreten würde wie das zu chromatografierende Gemisch. Gerade das sorgt u.U. aber auch für die zusätzliche Auftrennung des zu chromatografierenden Gemisches. So kann es sein, dass sich ein Bestandteil nur in einem Teil des Fließmittelgemisches löst und dann auch nur so weit fließt, wie dieser Bestandteil nennenswert enthalten ist. Das Ergebnis der Chromatografie ist dennoch reproduzierbar, da auch die Fließmittelbestandtteile ihre konkreten Rf-Werte haben.K15 hat geschrieben: ↑08.08.2021 9:47Mit Eurer Argumentation müsstet Ihr auch postulieren, dass bei dem Laufmittelgemisch mit Butanol, Wasser und Essigsäure die Laufmittelfront frei von Essigsäure sei. Denn die würde als Acetat an Bindestellen im Papier binden und zack! wäre die Laufmittelfront essigsäurefrei. Das stimmt so auch nicht.
Das heißt nicht, dass die Fließmittelfront in deinem Salzwasserbeispiel salzfrei ist, denn man kann die Haltefähigkeit der stationären Phase auch überfordern und gar so schwer ist das nicht, wie man an den Beispielen mit zu dick ausgetragenen Tinte sehen kann. Ich habe auch eine eher dünne Eisen-III-chloridlösung genommen.