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Re: Warum kann man mit Montblanc nicht schreiben?
Hallo,
ein etwas verspätetes Update: hab meinen 146er vor ein paar Wochen zu MB gebracht, der Kommentar von MB als ich ihn (nach einer kostenlosen Wartung) zurückbekommen habe: öfter reinigen!
Das hat mich erst mal umgehauen, da ich den Stift eigentlich bei fast jedem Neubefüllen reinige, und zwar auch noch ziemlich pedantisch, erst mit Wasser, bei Farbwechsel zusätzlich noch mit Haushaltsammoniak, dann zum Schluß mit destilliertem Wasser.
Aber tatsächlich schreibt der Stift seitdem um Längen besser, muß also wohl schon was dran sein, wenn der Service von MB das sagt.
Allerdings ist der Tintenfluss noch nicht perfekt, der Stift hat immer noch öfters mal Anschreibprobleme und kleinere Aussetzer.
Ich denk mal, dass die "Verstopfung" daher gekommen war, dass ich den Stift fast ausschließlich mit Private Reserve Tinte benutzt habe - weil ich eben von Anfang an mit dem Tintenfluß etwas unzufrieden war. Das ursprüngliche Problem ist aber damit noch nicht behoben. Deshalb werde ich ihn jetzt irgendwann demnächst noch mal vorbeibringen, wovor ich den übrigens sehr freundlichen Mitarbeiter am Neuen Wall auch schon gewarnt hatte....
Also schaun mer mal - was lange währt, wird dann hoffentlich endlich gut
Viele Grüße,
Barbara
ein etwas verspätetes Update: hab meinen 146er vor ein paar Wochen zu MB gebracht, der Kommentar von MB als ich ihn (nach einer kostenlosen Wartung) zurückbekommen habe: öfter reinigen!
Das hat mich erst mal umgehauen, da ich den Stift eigentlich bei fast jedem Neubefüllen reinige, und zwar auch noch ziemlich pedantisch, erst mit Wasser, bei Farbwechsel zusätzlich noch mit Haushaltsammoniak, dann zum Schluß mit destilliertem Wasser.
Aber tatsächlich schreibt der Stift seitdem um Längen besser, muß also wohl schon was dran sein, wenn der Service von MB das sagt.
Allerdings ist der Tintenfluss noch nicht perfekt, der Stift hat immer noch öfters mal Anschreibprobleme und kleinere Aussetzer.
Ich denk mal, dass die "Verstopfung" daher gekommen war, dass ich den Stift fast ausschließlich mit Private Reserve Tinte benutzt habe - weil ich eben von Anfang an mit dem Tintenfluß etwas unzufrieden war. Das ursprüngliche Problem ist aber damit noch nicht behoben. Deshalb werde ich ihn jetzt irgendwann demnächst noch mal vorbeibringen, wovor ich den übrigens sehr freundlichen Mitarbeiter am Neuen Wall auch schon gewarnt hatte....
Also schaun mer mal - was lange währt, wird dann hoffentlich endlich gut

Viele Grüße,
Barbara
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Re: Warum kann man mit Montblanc nicht schreiben?
Also ich hab einen 146 aus den 90 Jahren, war mein zweiter "guter" Füller, und ich hab eine OBB Feder. Bisher hab ich ihn befüllt mit der 4001 von Pelikan, seit ich die Tintensucht erlangt habe, mit allem, was mir in die 'Finger kam (natürlich nur hochwertig), im Moment schreibt er mit der Asa Gao von Iroshizuko, die liebt er geradezu. Geputzt wurde er selten, erst seitdem ich im Forum mitlese. Vielleicht ist es wirklich so, dass die breiten Federn flüssiger schreiben, zumindest bei MB.
Mariannchen
Mariannchen
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Re: Warum kann man mit Montblanc nicht schreiben?
Hallo Mariannchen,
mein Füller hat auch eine breite Feder, zwar nicht BB aber immerhin B. Ich hab eher den Verdacht, dass es "Montagsfedern" sind, die bei der Endkontrolle durchrutschen, weil dies ein Fehler ist, der nicht auffällt, wenn man die Feder in die Tinte nur eintaucht - solange Tinte zwischen den Lamellen ist, schreibt der Füller ja perfekt. Bin mal gespannt, was jetzt im 2. Durchgang dabei herauskommt!
Herzliche Grüße,
Barbara
mein Füller hat auch eine breite Feder, zwar nicht BB aber immerhin B. Ich hab eher den Verdacht, dass es "Montagsfedern" sind, die bei der Endkontrolle durchrutschen, weil dies ein Fehler ist, der nicht auffällt, wenn man die Feder in die Tinte nur eintaucht - solange Tinte zwischen den Lamellen ist, schreibt der Füller ja perfekt. Bin mal gespannt, was jetzt im 2. Durchgang dabei herauskommt!
Herzliche Grüße,
Barbara
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Re: Warum kann man mit Montblanc nicht schreiben?
bin ich auch, bitte berichte weiter. Ich hab jetzt durch deinen Beitrag mal ein wenig weitergetestet und ein nicht so hochwertiges Papier genommen, schon merke ich, dass der Tintenfluß ein wenig schwächer wird. Ich werd mal weitertesten, das läßt mir keine Ruhe
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Re: Warum kann man mit Montblanc nicht schreiben?
Bei mir ist es ja grad umgekehrt. Das billige Papier (uni in 5 Farben abgepackt) geht gar nicht. Hab meinen 1000er in O3B probiert, die Feder schmierte auch nur übers Papier, null Schreibspaß. Das Papier geht nach "Weihnachten im Schuhkarton", für Kinder zum Basteln ist es ideal.
Wenn mein MB leer ist , werde ich ihn mal wieder mit einer Fast Dry befüllen, vielleicht läuft die dann schneller durch.
M
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Re: Warum kann man mit Montblanc nicht schreiben?
Hallo,
also von mir jetzt ein verspätetes Update: ich hatte im vergangenen August meinen MB dann hartnäckig zum zweiten Mal zum Service gebracht, da er immer noch Anschreibprobleme hatte. Daraufhin wurde von MB das komplette Innenleben ausgewechselt, incl. Kolbenmechanik, Tintenleiter und Wassonstnoch. Diesmal allerdings nicht mehr umsonst, sondern für 42€. Naja, OK. Meiner Meinung nach bestand das Problem von Anfang an. Aber um den Punkt plausibler rüberzubringen, hätte ich natürlich sofort zum Service gehen müssen. Und nicht erst, nachdem durch jahrelanges Schreiben mit sehr fließfreudiger pigmentierter Tinte der Füller eingesaut war. Dass die Kulanz von MB dann irgendwann ein Ende hat, kann man einsehen.
Danach habe ich die Erfahrung gemacht, dass der Stift wesentlich besser schrieb, aber gelegentlich immer noch Aussetzer hatte. Meine erste Reaktion war natürlich die, dass ich entnervt wieder zum Neuen Wall wollte. Allerdings fiel mir dann auf, dass die verbleibenden Restaussetzer fast alle am jeweils inneren Rand der Zeile vorkamen und nur sehr selten in der Mitte oder außen. In Notizbüchern ist der innere Rand natürlich ein sensitiver Bereich, da das Papier hier gewölbt ist und man deshalb Gefahr läuft, die Feder verdreht auf dem Papier aufzusetzen. Jedenfalls wenn man so geizig ist wie ich und nicht entsprechend Abstand hält
Deshalb habe ich dann eine ganze Zeit lang immer wieder sehr langsam geschrieben und die Feder sehr achtsam auf's Papier gesetzt. Dabei sind die noch übrigen Restaussetzer komplett verschwunden. Natürlich kann dies, solange man langsam schreibt, auch an der reduzierten Geschwindigkeit liegen. Aber durch diese fortgesetzte Achtsamkeitsmeditation hat sich meine Haltung bzw. "Technik" beim Schreiben soweit verbessert, dass der Füller jetzt tatsächlich problemlos und ohne Aussetzer schreibt - auch wenn ich schnell schreibe. Von Ausnahmen mal abgesehen, wenn er wochenlang unbenutzt rumlag, aber das ist ja nun kein Grund zum Meckern.
Das ist auch der Grund, warum ich mit diesem Update so lange gewartet habe. Ich wollte eben sicher sein, dass das Problem wirklich langfristig gelöst ist.
Da wir hier alle immer ganz gerne mal darüber rumlästern, dass die Hersteller nur noch Standardfedern anbieten, weil der kugelschreiberabgestumpfte Mainstream-User zu blöd ist, um mit anderen Federn umzugehen, muss ich gestehen, dass es mein Selbstbewußtsein ziemlich angefressen hat, mir dies einzugestehen. Tatsächlich war mit dem Tintenfluß von Anfang an irgendetwas falsch, das hat mit Abstand den größten Teil der Probleme ausgemacht. Was jedoch nach dem zweiten Einschicken noch an Aussetzern übrig war, lag schlicht und ergreifend an meiner Technik, da die stubbig geschliffene B-Feder offenbar exakter aufgesetzt werden muss, als eine Kugelfeder.
Und da ich nun mittlerweile hier im Forum immer wieder in den Rezensionen lese, dass die MB-Tinten für ihre Fließfreudigkeit gelobt werden, habe ich ausserdem beschlossen, den Füller tatsächlich nur noch mit MB-Tinten zu verwenden. Was eigentlich kein Problem ist, da die Gandhi-Tinte sowieso meine Lieblingstinte ist. Im Moment habe ich die White Forest Tinte drin, mit der der Tintenfluß fast schon zu stark ist! Positiver Nebeneffekt davon ist, dass ich auf einmal auch wunderbar auf strukturiertem Papier wie dem Baumwollpapier von Gmund aus der Papiermaschine von achtzehnhundertundirgendwas schreiben kann, auf dem bisher alle meine Füller, auch der Pelikan M605, Probleme hatten!
Mein Problem ist also gelöst.
Herzliche Grüße,
Barbara
also von mir jetzt ein verspätetes Update: ich hatte im vergangenen August meinen MB dann hartnäckig zum zweiten Mal zum Service gebracht, da er immer noch Anschreibprobleme hatte. Daraufhin wurde von MB das komplette Innenleben ausgewechselt, incl. Kolbenmechanik, Tintenleiter und Wassonstnoch. Diesmal allerdings nicht mehr umsonst, sondern für 42€. Naja, OK. Meiner Meinung nach bestand das Problem von Anfang an. Aber um den Punkt plausibler rüberzubringen, hätte ich natürlich sofort zum Service gehen müssen. Und nicht erst, nachdem durch jahrelanges Schreiben mit sehr fließfreudiger pigmentierter Tinte der Füller eingesaut war. Dass die Kulanz von MB dann irgendwann ein Ende hat, kann man einsehen.
Danach habe ich die Erfahrung gemacht, dass der Stift wesentlich besser schrieb, aber gelegentlich immer noch Aussetzer hatte. Meine erste Reaktion war natürlich die, dass ich entnervt wieder zum Neuen Wall wollte. Allerdings fiel mir dann auf, dass die verbleibenden Restaussetzer fast alle am jeweils inneren Rand der Zeile vorkamen und nur sehr selten in der Mitte oder außen. In Notizbüchern ist der innere Rand natürlich ein sensitiver Bereich, da das Papier hier gewölbt ist und man deshalb Gefahr läuft, die Feder verdreht auf dem Papier aufzusetzen. Jedenfalls wenn man so geizig ist wie ich und nicht entsprechend Abstand hält

Das ist auch der Grund, warum ich mit diesem Update so lange gewartet habe. Ich wollte eben sicher sein, dass das Problem wirklich langfristig gelöst ist.
Da wir hier alle immer ganz gerne mal darüber rumlästern, dass die Hersteller nur noch Standardfedern anbieten, weil der kugelschreiberabgestumpfte Mainstream-User zu blöd ist, um mit anderen Federn umzugehen, muss ich gestehen, dass es mein Selbstbewußtsein ziemlich angefressen hat, mir dies einzugestehen. Tatsächlich war mit dem Tintenfluß von Anfang an irgendetwas falsch, das hat mit Abstand den größten Teil der Probleme ausgemacht. Was jedoch nach dem zweiten Einschicken noch an Aussetzern übrig war, lag schlicht und ergreifend an meiner Technik, da die stubbig geschliffene B-Feder offenbar exakter aufgesetzt werden muss, als eine Kugelfeder.
Und da ich nun mittlerweile hier im Forum immer wieder in den Rezensionen lese, dass die MB-Tinten für ihre Fließfreudigkeit gelobt werden, habe ich ausserdem beschlossen, den Füller tatsächlich nur noch mit MB-Tinten zu verwenden. Was eigentlich kein Problem ist, da die Gandhi-Tinte sowieso meine Lieblingstinte ist. Im Moment habe ich die White Forest Tinte drin, mit der der Tintenfluß fast schon zu stark ist! Positiver Nebeneffekt davon ist, dass ich auf einmal auch wunderbar auf strukturiertem Papier wie dem Baumwollpapier von Gmund aus der Papiermaschine von achtzehnhundertundirgendwas schreiben kann, auf dem bisher alle meine Füller, auch der Pelikan M605, Probleme hatten!
Mein Problem ist also gelöst.
Herzliche Grüße,
Barbara
„Ich denke tatsächlich mit der Feder, denn mein Kopf weiß oft nichts von dem, was meine Hand schreibt.“ Wittgenstein, Vermischte Bemerkungen
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Re: Warum kann man mit Montblanc nicht schreiben?
Hallo Günther,Niagara Falls hat geschrieben:Sicher mag die "Hand"-Habung eine Rolle spielen, aber nichtmal meine alten Pelikan 100N mit sehr stubbigen Federn machen solch ein Geschisse wie die modernen Weißsternträger.
ich würde schätzen, dass von den Tintenflußproblemen, die ich hatte, mindestens 90% auf technische Probleme zurückzuführen waren, die dann durch den Austausch der Innereien behoben worden sind, und maximal 10% auf die Haltung beim Schreiben. Es ist auf gar keinen Fall meine These, dass alle Probleme, die hier besprochen werden, auf falsche Handhaltung zurückzuführen sind.
Wenn ich das Schreibverhalten meines 146 mit dem meines alten 342 vergleiche (dessen Feder eine ganze Ecke breiter ist, vermutlich OBB, und sehr viel italischer/schärfer geschliffen ist), dann fällt mir immer wieder auf, dass der alte Stift mit seiner weichen und semiflexiblen Feder beim Aufsetzen sehr viel fehlertoleranter ist als die neue unflexible Feder. Wenn man die flexible Feder etwas schief aufsetzt, gibt der untere Federschenkel einfach nach und die Feder passt sich dem Schreibwinkel an.
Aber wie auch immer, irgendwas muss offensichtlich mit der Tintenmechanik im Eimer gewesen sein. Ich bin froh, dass ich mein Drängen auf Reparatur so stur durchgezogen habe. Ich hatte keine Lust, den Füller aufzugeben und hätte ihn immer wieder hingebracht bis er endlich geht. Natürlich ist es enttäuschend (um es mal vorsichtig zu formulieren), dass man den MB-Service schon fast stalken muss, bis der Füller wirklich funktioniert. Eigentlich sollte man erwarten, dass sie den Füller beim ersten Einschicken erfolgreich reparieren und nicht einfach ungetestet zurückgeben. Bzw. eigentlich sollte der Füller funktionieren, ohne dass man ihn einschicken muss.
Ob ich mir wieder einen neuen MB kaufen würde, oder doch lieber einen historischen, steht auf einem anderen Blatt. Mit diesem bin ich jetzt jedenfalls endlich zufrieden.
Grüße,
Barbara
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Re: Warum kann man mit Montblanc nicht schreiben?
Ich habe meinen ersten MB (einen 144, das kleine Meisterstück ...) so um 1990 herum erworben, allerdings auch mehr zum Schreiben als zum Protzen, er hat eine M Feder und im letzten Jahr einen 2 wöchigen Aufenthalt in Hamburg, um einen neuen Tintenleiter verpasst zu kriegen.
Anschreibprobleme kenne ich mit dem nicht, selbst wenn der minutenlang offen herum liegt, schreibt er ohne zu zicken los.
Mein neuester ist ein Tribute mit F-Feder, auch hier keine Anschreibprobleme - den habe ich auch nicht des Sternes wegen (obwohl der ganz hübsch aussieht), sondern weil er in langer Schreibtestsitzung am Neuen Wall für mich eben einfach besser schrieb, als alle anderen Meisterstücke und das, obwohl ich eigentlich ja lieber einen Kolbenfüller genommen hätte.
Auch nach 6 Minuten offenen Herumliegens legt der sofort los
(machen meine Lamys CP1 und 2000 allerdings auch ... nur mein Parker Sonett, der braucht manchmal etwas gutes Zureden ...)
Anschreibprobleme kenne ich mit dem nicht, selbst wenn der minutenlang offen herum liegt, schreibt er ohne zu zicken los.
Mein neuester ist ein Tribute mit F-Feder, auch hier keine Anschreibprobleme - den habe ich auch nicht des Sternes wegen (obwohl der ganz hübsch aussieht), sondern weil er in langer Schreibtestsitzung am Neuen Wall für mich eben einfach besser schrieb, als alle anderen Meisterstücke und das, obwohl ich eigentlich ja lieber einen Kolbenfüller genommen hätte.
Auch nach 6 Minuten offenen Herumliegens legt der sofort los
(machen meine Lamys CP1 und 2000 allerdings auch ... nur mein Parker Sonett, der braucht manchmal etwas gutes Zureden ...)