Wie betankt ihr Füllhalter bei sinkendem Pegel im Tintenglas

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Tenryu
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Re: Wie betankt ihr Füllhalter bei sinkendem Pegel im Tintenglas

Beitrag von Tenryu »

Pelikan bietet die blaue und schwarze Tinte in 250ml und 1l Flaschen an. Um einen Liter Tinte zu verbrauchen, muß man schon sehr viel schreiben. (Ich schätze, so ungefähr 30'000 Seiten).
Früher, als es in der Schule noch Tintenfässer in jeder Bank gab, wurden die aus solchen Flaschen nachgefüllt.

Leider gibt es die türkisene Tinte, von der ich am meisten verbrauche, nicht in so großen Gebinden. Aber auch da würde ein Liter sicher gute 5 Jahre reichen.

Viel Tinte geht ja auch durch Verdunstung und beim Reinigen verloren. (Ich habe gerade einen Füller, den ich vor einem guten Monat betankt und nicht genutzt habe, kontrolliert und festgestellt, daß nur noch etwas weniger als die Hälfte an Tinte übrig ist.)

Für Händler könnte es u.U. interessant sein, Tinte in großen Kanistern zu bestellen und dem Kunden direkt im Laden in gewünschter Menge abzufüllen. Aber diesen Aufwand würde heute wahrscheinlich keiner mehr auf sich nehmen, zumal dies auch ein Angebot mit eher geringer Nachfrage wäre.
Wer schreibt denn heutzutage noch regelmäßig und viel mit dem Füller? Schulkinder benutzen Patronenhalter. Die meisten Erwachsenen schreiben eher wenig von Hand. Und Füller-Enthusiasten besitzen mitunter so viele verschiedene Tinten, daß das einzelne Fäßchen auch fast ewig hält.
DanielH
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Re: Wie betankt ihr Füllhalter bei sinkendem Pegel im Tintenglas

Beitrag von DanielH »

Also ich glaube auch, dass 1 Liter Tinte enorm viel ist. Ich kann mich erinnern, dass man in den ersten Tintenstrahldruckern, die nur s/w druckten, ganz gut die Patronen mit schwarzer Pelikantinte nachfüllen konnte - dafür hat sich das noch gelohnt. Aber ich frage mich ernsthaft, wofür man heute noch solche Tintenflaschen braucht. Das Problem der Verdunstung, das bereits angesprochen wurde, darf man angesichts der langen Standzeiten, die Tinte hat, schließlich auch nicht vernachlässigen.
Barbara HH
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Re: Wie betankt ihr Füllhalter bei sinkendem Pegel im Tintenglas

Beitrag von Barbara HH »

Tenryu hat geschrieben:Leider gibt es die türkisene Tinte, von der ich am meisten verbrauche, nicht in so großen Gebinden. Aber auch da würde ein Liter sicher gute 5 Jahre reichen.
Du schreibst 30.000 Seiten in 5 Jahren? = 16,5 Seiten am Tag? :shock: Potzdonner! :shock: So viel hab ich vielleicht im Studium geschrieben, aber seitdem nicht mehr.

Wer bist Du? Konsalik?
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Fiamma
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Re: Wie betankt ihr Füllhalter bei sinkendem Pegel im Tintenglas

Beitrag von Fiamma »

Tenryu hat geschrieben: Für Händler könnte es u.U. interessant sein, Tinte in großen Kanistern zu bestellen und dem Kunden direkt im Laden in gewünschter Menge abzufüllen. Aber diesen Aufwand würde heute wahrscheinlich keiner mehr auf sich nehmen, zumal dies auch ein Angebot mit eher geringer Nachfrage wäre.
Wäre viell. auch für Online-Händler interessant. Mir sind 50-100 ml in einem Glas fast schon zuviel, wenn ich auch andere Tinten durchprobieren will.
aber zwischen 10 und 20 wären grad optimal. :arrow: die kleinen Gläser von Pelikan (10-16 ml) :arrow: <3
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Tenryu
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Re: Wie betankt ihr Füllhalter bei sinkendem Pegel im Tintenglas

Beitrag von Tenryu »

So viel schreibe ich nicht. Ein bißchen geht durch Verdunstung verloren. Ich würde schätzen, ca. 1/5 bis 1/4.
Es gibt allerdings Tage, da schreibe ich durchaus 15-20 Seiten.

Ich kenne Autoren, die schreiben jeden Monat zwei Romane. (Robert L. Stine z.B.) Aber die schreiben wohl nicht mit der Hand.
Barbara HH
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Re: Wie betankt ihr Füllhalter bei sinkendem Pegel im Tintenglas

Beitrag von Barbara HH »

Moin Tenryu,

trotzdem, alle Achtung!

Zwei Romane im Monat kann ich mir ehrlich gesagt nicht ohne Qualitätsverlust vorstellen. Ich finde schon zwei Bücher im Jahr beachtlich. Deshalb war mir der Vergleich mit "Vielschreiber" Konsalik eingefallen (von dem ich übrigens nie einen einzigen Satz gelesen habe).

LG,

Barbara
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Barbara HH
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Re: Wie betankt ihr Füllhalter bei sinkendem Pegel im Tintenglas

Beitrag von Barbara HH »

Aber um mal wieder auf's Thema zurückzukommen: seit ich hier über penexchange entdeckt habe, wieviele verschiedene Tinten es gibt, kommt es bei mir nur noch sehr selten vor, dass Tintengläser leer werden :oops:
Zuletzt geändert von Barbara HH am 08.09.2012 18:24, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wie betankt ihr Füllhalter bei sinkendem Pegel im Tintenglas

Beitrag von DanielH »

Was die Romane angeht, kann ich dem zustimmen. Meine Geschichten entstehen tatsächlich auch am PC. Für Skizzen nehme ich allerdings den Füller und bei den Korrekturen kommt dann die gesamte Farbigkeit meines Tintenarsenals zum Einsatz.

Wobei: Wenn ich zwei Romane im Monat schreiben würde, würde ich glaube ich meinen Qualitätsansprüchen nicht gerecht werden.
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Re: Wie betankt ihr Füllhalter bei sinkendem Pegel im Tintenglas

Beitrag von G-H-L »

ichmeisterdustift hat geschrieben: Die Herbin Bleu Nuit kostet regulär im 30ml Herbin-Glas etwas unter 7 Euro, wir haben für das 100ml Glas 7,50 und für die 500ml Flasche 18,50 Euro angesetzt. Nachfrage: Null.
Also verlangt der Verbraucher wohl doch nicht diese günstigere Lösung, auch wenn man das anders vermutet.
Also 500ml sind schon recht viel Tinte. Da schreibt man wirklich ewig bis die mal leer ist.
Im Glas sind 30ml oder auch 50ml ideale Gebindegrößen. Zum Nachfüllen würden dann Kunststofflaschen mit 90ml, oder 100ml oder max. 125ml genügen.

Ob dies die anderen Forumsteilnehmer auch so sehen, kann ich allerdings nicht beurteilen.

Gruß
Gerhard
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ichmeisterdustift
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Re: Wie betankt ihr Füllhalter bei sinkendem Pegel im Tintenglas

Beitrag von ichmeisterdustift »

Hallo Gerhard,
da die Ansprüche der Verbraucher unterschiedlich sind, hat wohl jede Packungsgröße ihre Berechtigung. Bei ebay und im Webshop gehen auch größere Gebinde "über den Ladentisch",
allerdings nur in den Standardfarben Blau und Schwarz.
Aber nochmals zum Ursprungsthema: Wenn ich eine Tinte habe, die mir gefällt, dann kaufe ich meist ein Glas nach und kann den Rest aus dem alten Glas ins neue umfüllen. Hat mir die Tinte nicht gefallen, wird es mir nicht zu schade sein, 3 oder 4ml zu entsorgen.
Da das Glas selbst meist den größten Anteil am Preis ausmacht (ich rede hier vom Herstellungspreis, nicht vom VK), kann es schon lohnend sein, von einer Lieblingstinte auch mal 250ml oder gar 500ml zu kaufen. Die sind dann kaum teurer als zwei kleine Gläser. Bei den Gläsern, die wir für die Abfüllungen verwenden, kostet das 100ml-Glas gerade mal 20 Cent mehr als das 60er, das wiederum nur 15 Cent mehr als das 30er und 35 Cent mehr als das 15er Glas.
Liebe Grüße,
Christiane
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Email: vertrieb@pen-paradise.de
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Instagram: https://www.instagram.com/saar.pen/
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Re: Wie betankt ihr Füllhalter bei sinkendem Pegel im Tintenglas

Beitrag von G-H-L »

ichmeisterdustift hat geschrieben:
Aber nochmals zum Ursprungsthema: Wenn ich eine Tinte habe, die mir gefällt, dann kaufe ich meist ein Glas nach und kann den Rest aus dem alten Glas ins neue umfüllen. Hat mir die Tinte nicht gefallen, wird es mir nicht zu schade sein, 3 oder 4ml zu entsorgen.
Genau so mache ich es auch. :D

Gruß
Gerhard
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Faith
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Re: Wie betankt ihr Füllhalter bei sinkendem Pegel im Tintenglas

Beitrag von Faith »

Tja, ich gehöre auch zu denen, die bisher noch kein Glas leer bekommen haben. :? Ich probiere einfach zu gerne was Neues aus, als Altes zu verbrauchen. ;)
Fast voll, scheint das Glas von Caran D'Ache aber ganz praktisch zu sein, kann nur die Praxis leider nicht beurteilen. Ansonsten würde ich auch zur Spritze greifen und dann die Reste eben in einen Füller tanken, der aus der Spritze befüllt werden kann. Wozu haben wir denn mehr als einen Füller. ;)

DIe großen Mengen finde ich persönlich für Vielschreiber einer Tinten sicher ganz brauchbar, für mich wäre das aber nichts.
Mir gefallen aber die Gläser mit den großen Öffnungen gut, die sind ja fast über die gesamte Glasgroße ausgeführt. :)
Viele Grüße
Faith

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Pennino
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Re: Wie betankt ihr Füllhalter bei sinkendem Pegel im Tintenglas

Beitrag von Pennino »

Guten Abend,

hier eine " Umwandlung" für das Pelikan 4001-Tintenfass zur "Resteverwertung", ähnlich dem Snorkel-Prinzip ( kenne mich da nicht so aus)

http://www.fountainpen.it/Calamaio_4008
Die Bilder kommen weiter unten.

Und hier:
http://www.fountainpen.it/File:Snorkel-Converter.jpg


Grüße,
Pennino
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Andi36
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Re: Wie betankt ihr Füllhalter bei sinkendem Pegel im Tintenglas

Beitrag von Andi36 »

Danke für den Link.

Die Idee mit dem Konverter und der aufgesetzen Kanüle ist genial!!!

Die Kanüle passt perfekt auf den Pelikan-Konverter und mit der 8cm-Kanüle komme ich in die tiefsten Tintengläser ohne blaue Finger zu bekommen. Das musste ich sofort ausprobieren.

Andreas
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Faith
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Re: Wie betankt ihr Füllhalter bei sinkendem Pegel im Tintenglas

Beitrag von Faith »

Oh, das sieht ja interessant aus. Ich hätte meine Konverter und Füller jetzt per Spritze befüllt, aber die Kanüle direkt aufsetzen ist eine geniale Idee.
Vielen Dank.
Viele Grüße
Faith

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