Seraphin hat geschrieben: ↑09.10.2022 6:41
Ist "permanent" nicht einfach nur der Werbebegriff um dem Kunden vorzugaukeln, es handle sich um dokumentenechte Tinte? Obwohl Dokumentenechtheit nur dann bescheinigt werden kann, wenn die Tinte DIN Normen erfüllt
...
Die Stone Grey ist zwar nicht lichtecht, allerdings ist sie nach Monaten im Sonnenlicht immer noch als rote Schrift deutlich zu lesen.
Wikipedia (die tatsächliche DIN hab ich ad hoc nicht gefunden) sagt zu diesem Kriterium:
"
Sie muss nach einer definierten Dosis Sonnenlicht noch lesbar bleiben und darf nicht über ein definiertes Maß hinaus verblassen"
Nun stellt sich mir die Frage, ob es bei einem Dokument wichtig ist, dass die Ursprungsfarbe noch erkennbar ist.
Interessant für mich aus dem Grunde, weil ich mit der Stone Grey bereits Dokumente (nur bedingt wichtige) unterschrieben habe.
Ich habe die
Stone Grey zwei mal ein Jahr lang unter Lichteinwirkung beobachtet - nach einem Jahr war die Schrift jeweils nahezu komplett weg/unlesbar, allenfalls einzelne Buchstaben waren noch zu erahnen. Wenn man damit zB einen Meisterbrief unterschreibt, der dann für Jahre an einer Wand im Betrieb hängen soll, wird da dann wohl irgendwann ein nicht unterschriebener Meisterbrief hängen! Und das darf unter Lichteinwirkung mit einer "dokumentenechten" Tinte nicht passieren!
BTW, eine DIN-Norm für "Dokumenentechtheit" bei Tinten gibt es ausdrücklich nicht; siehe dazu die Ausführungen von SteamDevil.
Bei dem zweiten Test, mit der ich die
Stone Grey getestet hatte, hatte ich auch die
Cobalt Blue,
Midnight Blue und
Carbon Black vom Grafen, die
permanent BLUE von MB, die
document ink BLUE von Koh-I-Noor und - als Vergleich - die als doch recht "lichtecht" (aber nicht "dokumentenecht") angepriesenen "Bourgogne", "Cassis" und "Grenat" aus der
Callifolio-Serie von L'Artisan Pastellier getestet.
Ausser der
Stone Grey, die nahezu komplett weg war, waren nach einem Jahr noch alle deutlich lesbar - einzig die
Grenat zeigte deutliches Verblassen, die wäre wohl dann auch im Laufe der nächsten ein bis zwei Jahre verschwunden.
Im Jahr vorher hatte ich andere, überwiegend normale Farbstofftinten getestet, da waren als "dokumentenecht" ausgelobte aber schon die
Stone Grey,
Cobalt Blue und
Midnight Blue vom Grafen dabei (die ich dann ob des ernüchternden Ergebnisses der Stone Grey im Folgejahr gleich nochmal in den Test mit aufgenommen hatte) sowie die
sei-boku von Sailor. Und was soll ich sagen, die
Stone Grey hatte damals bereits schlechter abgeschnitten als alle normalen Farbstofftinten im Test, die alle noch, wenn auch zT nur blass, lesbar waren. Die
Stone Grey war auch hier fast völlig weg, nur noch einzelne Buchstaben waren zu erahnen.
In meinen Augen ist die Auslobung der
Stone Grey als "dokumentenecht" Verbrauchertäuschung, wenn nicht Betrug!
Wenn ich heute ganz sicher gehen will, nehme ich die
sei-boku von Sailor, die mir ausserdem vom Farbton ausserordentlich gut gefällt (die übersteht sicher auch den dritten Weltkrieg und überdauert alles an Papier, auf das man sie schreiben könnte); als gut tauglich hat sich aber auch die Koh-I-Noor
document-ink BLUE erwiesen, die zudem sehr preisgünstig ist. Die MB ist mir zu zickig, damit hats immer Anschreibprobleme. Explizit auf Lichtechtheit getestet hab ich selbst die beiden blauen
R&K dokumenti und die R&K
Blau permanent bislang noch nicht, die habe ich noch nicht so lange im Gebrauch. Steht aber sicher noch an.
Der Betreiber kommt meiner wiederholten Bitte um Accountlöschung konsequent nicht nach, wozu er rechtlich aber verpflichtet wäre. Was sagt das über den Betreiber?