Tinte dokumentenecht

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Tenryu
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Re: Tinte dokumentenecht

Beitrag von Tenryu »

Die Füllhalter-Tusche Fount India von Pelikan ist sehr wasser- und extrem lichtbeständig. Sie ist zwar offiziell nicht als dokumentenecht zertifiziert, aber viele Test haben ergeben, daß sie praktisch nicht mehr aus dem Papier zu entfernen ist.

Nach meinen eigenen (zum Teil unfreiwilligen) Tests läßt sie sich auch bei 60° nicht mehr aus einem Baumwoll-Hemd auswaschen. :oops:

Direkte Sonneneinstrahlung hält sie jahrelang aus.
Macster
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Re: Tinte dokumentenecht

Beitrag von Macster »

Hmm diese Artramentis Dokumententinte aus den Tests hier sieht aber auch vielversprechend aus. Wenn ich mal was wichtiges damit unterschreibe, sollte das wohl auch aus rechtlichen Gründen am besten eine Tinte mit ISO Zertifizierung sein.
Kadran1
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Re: Tinte dokumentenecht

Beitrag von Kadran1 »

Hallo!

Ich muss dieses Thema nach einem Jahr nochmal hervorholen, weil heute bei einer Prüfung wieder gesagt wurde "nur mit Kugelschreiber.." :evil:

Gibt es denn eine dokumentenechte Tinte (evtl auch nach ISO), die nicht eisengallushaltig ist?Habe zwar die Lamy blauschwarz hier, aber würde gern eisenfrei schreiben.

Viele Grüße
Michael
Liebe Grüße
Michael
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Cepasaccus
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Re: Tinte dokumentenecht

Beitrag von Cepasaccus »

Die neuen Dokumententinten sind ohne EG. Also die von De Atramentis in schwarz und blau und von Montblanc in ... wahrscheinlich auch schwarz und blau.

Cepasaccus
pejole
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Re: Tinte dokumentenecht

Beitrag von pejole »

Cepasaccus hat geschrieben:Die neuen Dokumententinten sind ohne EG. Also die von De Atramentis in schwarz und blau und von Montblanc in ... wahrscheinlich auch schwarz und blau.

Cepasaccus

Du meinst die neue Blue Permanent von Montblanc, die ist laut Aufdruck dokumentenecht, die ISO ist auch angegeben, sagt mir jetzt aber nix.

Gruß, Martin
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Schuttwegraeumer
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Re: Tinte dokumentenecht

Beitrag von Schuttwegraeumer »

Sorry wenn ich den Thread wieder ausgrabe.

Ich verwende ja derzeit die Dokumententinten von De Atramentis.
Und auch Sailor hat zumindest 2 davon im Angebot.
http://www.nibs.com/fountain-pen-ink-bottles.htm

Ich habe zwar schon Jansen angemeilt, bisher noch keine Anwort bekommen wie das mit der dauerhaftigkeit dieser Tinten erreicht wird.
Wodurch wird die (angebliche) Nanotinte denn dauerhaft, sind die Partikel so klein dass die da nimmer weggehen oder sie funktioniert das?
Was ist wenn ich die Nanopartikel durch harte UV Stahlung chemisch zerstöre?
Thom

Re: Tinte dokumentenecht

Beitrag von Thom »

Es ist die alte Dreifaltigkeit: Beständigkeit der Pigmente, Unlöslichkeit des Bindemittels (wenn's erstmal fest ist) und rein in's Papier damit. Und wenn Du die Partikel mit UV-Strahlung zerstören kannst, waren's die falschen.

Viele Grüße
Thomas
Schuttwegraeumer
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Re: Tinte dokumentenecht

Beitrag von Schuttwegraeumer »

Ist grundsätzlich richtig.
Aber was ist bei einer Nanopartikeltinte das Bindemittel?Ist ja kein Lack oder so.
Ich glaube die Egenschaft der Nanopartikel spielt hier eine Rolle.
Ich habe zwar etwas über Nanopartikel gefunden und auch dass die Eigenschaften haben die der gleiche Stoff ohne Nanopartikel nichtmal ansatzweise hat aber leider nichts in Bezug zu Tinten egal welches Verarbeitungssystem (Inkjet, Füllfeder...).
Nur beim Thema Flüssigtone bin ich wieder darauf gestossen.
Nur da war immer von vielem die Rede nur nicht wegen der Dauerhaltbarkeit.
Wer eine Durckstraße mit Flüssigtonersystem aufbaut will eher flexibel drucken wie etwa "Print on demand" und so.

Sind jetzt die neuen non-Eisengallungstinten von Mb nicht auch Nano-Tinten?
Thom

Re: Tinte dokumentenecht

Beitrag von Thom »

Nanopartikel kann man schon so machen, dass die "andocken". Bindemittel in Tinten sind aber nun auch nichts ungewöhnliches. Gummi, Zucker, Honig sowas ist alles verwendet worden. Heute bei den wasserfesten Tuschen z.B. Schellack oder ein Acrylat. PVP, irgendwas, das polymerisiert, wenn das Lösungsmittel verschwindet.
Ob diese Nanotinten nun ganz ohne Bindemittel auskommen, weiß ich nicht. Einer "meiner" EG-Tester hat mir einen Trockenwischtest einer deAtramentis, der blauen und schwarzen Mb gesendet und die oberen Pigmentschichten (da wo Pigmente auf Pigmenten liegen) sind bei allen 3 nicht richtig trockenwischfest. Das könnte aber auch an "wenig" Bindemittel, als Konzession an die Füllertauglichkeit, liegen.

Viele Grüße
Thomas
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Re: Tinte dokumentenecht

Beitrag von Schuttwegraeumer »

Die Frage ist welche Bindemittel da drinnen sind.
Ich habe heute im Diplomat welcher eine extrem leicht schreibende Feder hat mal eine normale künigsblaue Pelikanpatrone reingesteckt und die schreibt viel "trockener" wie die De Atramentis Dokumententinte.
Ich nehme mal an dass da heute Gummiarabikum verwendet wird.
Die Frage ist welchen Einfluss das auf die Haltbarkeit hat, oder es wird nur hinzugegeben damit die Feder leichter gleitet.
Ich habe den Verdacht dass die Dauerhaltbarkeit eher weniger mit dem Bindemittel zu tun hat, ist aber eine Vermutung da ich die genaue Zusammensetzung ja nicht kenne.
Auch weiss ich nicht wie klein die Nanopartikel jetzt wirklich sind.
Bisher habe ich nur Tests mit Bleiche und Wasser gesehen, im englischsprachigen forum auch mit Kloreiniger und Abwaschreiniger oder so.
Da ging zwar die Linierung des Papiers in den Orkus aber nicht die Dokumententinte.

Da ich schon vor vielen Jahren bezüglich Lichtechtheit mal wirklich Lehrgeld gezahlt hatte würde mich der Test mit einer Tageslichtkammer interessieren.
Ich hatte als Amateurfunker ein Logbuch geführt und da so einen Fineliner oder sonst was nicht Lichtechtes Verwendet.
Das kann man heute nicht mehr lesen, die erste Seite war auch nur durch durchsichtigen Kunststoff gegen Tageslicht geschützt und lag einfach im Auto welches auf der Straße stand bei jedem Wetter.
Auf der selben Seite war auch etwas mit der schwarzblauen Pelikan Tinte (eh mit dem ersten M200) geschreiben, das war zwar merkbar gealtert aber noch gut lesbar.
Auch habe ich im Klub schon QSL Karten an der Korkwand hängen gesehen wo man die Daten kaum mehr lesen konnte.
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amarti
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Re: Tinte dokumentenecht

Beitrag von amarti »

Offtopic ontopic:
Man sollte vor Ostern den Leopold Ebonit Füller nur mit Silikon Handschuhen befüllen - oder auswaschbare nicht dokumentenechte Tinte verwenden.

Ich hasse dokumentenechte Tinte.

Andreas
Thom

Re: Tinte dokumentenecht

Beitrag von Thom »

Na ja, bei dem Bindemittel ginge es gegebenenfalls um die Wisch-, Wasser-, Alkfestigkeit etc.. Das hätte dann schon erheblich mit den Dokueigenschaften zu tun. Man müßte auch berücksichtigen, dass so ein Tinte, im Unterschied zu Industrietinten, praktisch auf allen möglichen (und unmöglichen) Schreibuntergründen landen kann.
Das der Jansen Dir die genaue Zusammensetzung der Tinte schreibt, ist etwa so wahrscheinlich, wie, dass einer Dein Funker-Logbuch mit Kloreiniger angeht. Aber Lichtechtheit ist schon ein wichtiger Punkt. Die alten Kohlenstofftinten (Rußtinten, chin. Tusche, sowas) sind da das Nonplusultra. Die Beständigkeit dieser Nanopigmente kannst Du schon mal in der Sonne testen. Mache eine Schreibprobe, halbiere die zwecks Vergleichsprobe und hänge die vom Frühjahr bis Herbst an die Sonne.
Für Dokumentenechtheit sind aber alle Komponenten wichtig. Auch das Papier und im Beispiel die Kunsstoffhülle.

Viele Grüße
Thomas
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Cepasaccus
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Re: Tinte dokumentenecht

Beitrag von Cepasaccus »

Thom hat geschrieben:Kunsstoffhülle.
Sollte man wirklich mal ausprobieren. Mit und ohne Kunststoffhuelle in der Sonne.

Cepasaccus
Thom

Re: Tinte dokumentenecht

Beitrag von Thom »

Zumindest Kunststoffhüllen hätte ich.

Viele Grüße
Thomas
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