Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

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NicolausPiscator
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von NicolausPiscator »

Je genauer man sich die Handschrift anschaut, desto seltsamer erscheint sie. Vielleicht hat er den Füller oder die ganze Hand beim Schreiben beziehungsweise für einzelne Züge gedreht?
agathon
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von agathon »

Er hat wohl Schreibfedern von Soennecken gehabt:


http://www.kafka-bilder.de/deutsch/arch ... l?start=20


Grüße

agathon
Thom

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Thom »

Ich sag doch, der war schräg. Vielleicht hat er sich's auch von der Chefin hier abgeguckt:
viewtopic.php?f=17&t=16667&p=164421&hil ... al#p164421
agathon
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von agathon »

Kafka schreibt aber nicht immer so extrem. Hier sind auch ein paar Beispiele, wo er die Querstriche nur manchmal verdickt, häufig sogar kaum:

http://www.kafka-bilder.de/deutsch/arch ... ilien.html


Grüße

agathon
agathon
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von agathon »

Thom,

ich habe bei der neuen Nachtblau jetzt noch mal nach der offenen Zeit geguckt. Nach 12 Minuten schrieben 2 Füller immer noch ganz locker an, sicherlich könnten die Füller auch noch länger offenen liegen.

Grüße

agathon
meinauda
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von meinauda »

agathon hat geschrieben:Thom,

ich habe bei der neuen Nachtblau jetzt noch mal nach der offenen Zeit geguckt. Nach 12 Minuten schrieben 2 Füller immer noch ganz locker an, sicherlich könnten die Füller auch noch länger offenen liegen.

Grüße

agathon
Welche Füller hast Du gefüllt? Ich könnte es dann mit den gleichen Haltern, sollte ich sie haben, und der roten Eisengallus versuchen.
agathon
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von agathon »

Hallo Else Marie,

ich habe einen Pelikan 100 und einen Montblanc 142 genommen. Ich habe die Füller erst 3 Minuten offen gelassen und dann ein paar Zeilen geschrieben, dann direkt im Anschluss für weitere 8 Minuten, dann wieder geschrieben und dann 12 Minuten liegen lassen und erneut getestet.

Grüße

agathon
Thom

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Thom »

agathon, diese neue Blaue habe ich nur für Dich gemacht (nicht Deine neue Beste, die fließt ja auch ganz leicht blau), ich schreibe zwar auch mit der, aber Heikos Nachtblau verwerfe ich nicht. Allerdings, nach Deiner Anregung, erhöhe ich mal geringfügig den Fluß, mal sehen, ob sie dann noch kopierpapiertauglich ist.
Else Maries rote EG ist etwas mehr für Tauchfeder als Eure und hat vermutlich eine etwas kürzere offene Zeit.

V.G.
Thomas
Zuletzt geändert von Thom am 09.08.2017 18:05, insgesamt 1-mal geändert.
meinauda
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von meinauda »

Einen MB habe ich nicht, aber einen alten Pelikan 100. Mal sehen. Ich werde berichten.
meinauda
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von meinauda »

Ich bin beeindruckt:
Ich habe einen Pelikan 140 gefüllt mit der roten Eisengallustinte von Thom und offen liegen lassen.

Nach 8 Minuten = Aussetzer bei den beiden ersten Zahlen 18:15 Uhr
Nach 12 Minuten = keine Aussetzer 18:27 Uhr
Nach 6 Minuten = keine Aussetzer 18:33 Uhr
Nach 19 Minuten = keine Aussetzer 18:52 Uhr
Nach 12 Minuten = Aussetzer beim Aufstrich der 1. 19:04 Uhr
Nach 10 Minuten = keine Aussetzer 19:04 Uhr
agathon
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von agathon »

Ok, dann nenne ich meine Tinten künftig einheitlich so: " Agathons Rote", "Agathons Nachtblaue", "Agathons neue Beste", "Agathons Beste".

"Agathons Rote" und "Agathons Nachtblaue" halte ich mittlerweile für ausentwickelt. Ich wüsste nicht, was da noch zu verbessern wäre, die Tinten sind perfekt, gerade in den alten Pelikanen.

"Agathons neue Beste" habe ich immer noch nicht "systematisch" geprüft, das ist etwas für die nächsten Tagen. (Wenn nur dieses blöde Renovieren nicht wäre.)

Grüße

agathon
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Pennino
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Pennino »

@ agathon,
sind alle "agathon-EG-Tinten" speziell für die Randschärfen-Experimente ?

Welche hat/haben den geringesten Fluß ?

Wie lange ist die EG-Tinte schon im MB 142 ( ich nehme an, daß er die Messingmechanik hat) ?

Grüße
Pennino
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agathon
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von agathon »

Hallo Pennino,

alle "Agathon"-Tinten müssen mit drei Anforderungen zurecht kommen und im Zusammenspiel das Beste draus machen: Randschärfe, Kopierpapiertauglichkeit, erkennbare Farbigkeit (insbesondere beim Korrekturrot!). Das funktioniert auch ziemlich gut, die Randschärfe ist deutlich besser als bei den normalen kommerziellen Tinten, die ich so kenne.

Mein MB hat tatsächlich diese (eigentlich) ja wunderbare Messing-Mechanik. Desewegen bekommt der Füller nur hin und wieder eine EG-Ration.


Grüße

agathon
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Pennino
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Pennino »

Danke, agathon !
agathon hat geschrieben: Mein MB hat tatsächlich diese (eigentlich) ja wunderbare Messing-Mechanik. Desewegen bekommt der Füller nur hin und wieder eine EG-Ration.
Ich hab auch einen MB 142 mit Messing-Mechanik.
Allerdings gabs zu der Zeit doch fast nur EG-Tinte. Insofern sollte eigentlich einer Verwendung von EG-Tinten über längere Zeit bzgl. Messing-Mechanik nichts im Wege stehen.
Trotzdem hab ich mich immer noch nicht getraut, meinen 142er mit EG-Tinte zu befüllen.
Ausnahme ist die Pelikan b/sch, mit der ist noch keinem meiner Füller was passiert.
Ich gehe davon aus, daß der EG-Gehalt von Thoms Tinten höher ist.

Darf ich nochmal auf meine Frage hinweisen ? :
Welche hat/haben den geringesten Fluß ?

Grüße
Pennino
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agathon
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von agathon »

Pennino,

"Agathons Rote" und "Agathons Nachtblaue" haben einen sehr ähnlichen Fluss und lassen im MB und dem Pelikan 100 einen sehr satten Farbauftrag zu. "Agathons neue Beste", zur Zeit in einem 140er, hat demgegenüber einen schwächeren Fluss, aber da ist auch ja auch der Tintenleiter nicht so leistungsfähig. "Agathon Rote" und "Agathons Nachtblaue" sind dabei deutlich randschärfer als die KWZI-Tinten, von denen bei mir ohnehin nur eine positiv durchgewunken wurde, nämlich die Grapefruit, die ganz ordentlich in einem anderen 140ziger läuft, also einerseits nicht zu trocken oder blass läuft, andererseits aber ausreichend randscharf ist. Die KWZI, die ich kenne, Suppen mir zu sehr rum und es fehlt an Schärfe (immer im Vergleich zu den "Agathon"-Tinten, die natürlich einen höheren EG-Gehalt haben als die Pelikan b/s.


Grüße


agathon
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