Vor einiger Zeit ist der rote Farbstoff der Nachtrot hier thematisiert worden, leider finde ich den Beitrag gerade nicht.
Wäre nett, wenn Du dazu meinem Gedächtnis mal auf die Sprünge hilfst.

Moderatoren: MarkIV, Zollinger, desas, Linceo, Lamynator, JulieParadise, HeKe2
Vor einiger Zeit ist der rote Farbstoff der Nachtrot hier thematisiert worden, leider finde ich den Beitrag gerade nicht.
Das weiß ich auch nicht. Aber so eine Komplexbildung ist prinzipiell nicht ausgeschlossen. Beim Blauholz ist es ein wasserunlöslicher Eisen-III-Komplex. Ein wasserlöslicher Eisen-II-Komplex würde die Tinte in flüssiger Form stabilisieren, aber man muss auch schauen, wie stark die Komplexe dann sind, beim Eisentartrat ist er schon stärker als beim -ascorbat, das wird schon grenzwertig, aber beim -citrat ist er zu stark, der blockiert die EG-Bildung. Sowas ist ja auch ein Thema bei der Restaurierung von Tintenfraß. Wenn ein Farbstoff einen wasserfesten Eisen-II-Komplex bildet, dann ist er für Eisengallustinten nicht geeignet.
Ach Du warst das, bei der hatte ich schon erhebliche Schwierigkeiten beim Endfiltern, sollte's da Probleme geben, schreibe mir bitte mal. Das war dann auch die Entscheidung, die blaue rauszunehmen und die rote zu lassen. Die rote geht aber auch, die ist ja nicht wirklich rot. Ich habe jetzt auch keine Nachtblau mehr und nehme nur noch die rotfließende.
Mir ist nochmal der Gedanke gekommen, wo ich hier gerade etwas über die eigene Tintenherstellung las, dass Tinten auch gemischt werden können, um bestimmte Eigenschaften zu erzielen. So wäre eine fließfreudige EG-Tinte doch eine gute Ergänzung zu einer trockenen … Farben würden sich ebenfalls etwas anpassen lassen usw.. Daher mein Impuls, die entsprechenden EG-Tinten zu mischen. Hier im Forum gibt es auch irgendwo Ergebnisse von Mischungen, die eigentlich dazu ermuntern können.
Ja, das geht in den meisten Fällen, solange man bei EG-Tinten bleibt. Wenn man EG-Tinten mit anderen Tinten mischt, dann ist das nicht mehr so sicher. Mal davon abgesehen, dass man die dann EG-technisch verdünnt, sind nicht alle Farbstoffe dafür geeignet (wie man oben sieht). Also wenn man sowas macht, dann sollte man darauf achten, ob die Tinte verstärkt Ausfällungen bildet oder mit der Zeit ihre Farbe im Flakon deutlich verändert (z.B. von blau nach rot oder völlig entfärbt). Vor allem bei einer allmählichen Farbveränderung im Flakon würde ich die Tinte nicht mehr verwenden, weil der Farbstoff chemisch zerstört wird und völlig undefiniertes Zeug in der Tinte rumschwimmt, das nicht in Tinten sein sollte, die man sich gelegentlich an die Finger schmiert.Freizeitsportler hat geschrieben: ↑01.08.2024 23:49... Daher mein Impuls, die entsprechenden EG-Tinten zu mischen. ...
Das ist die Referenztinte von Schluttig und Neumann von 1890 in halber Konzentration, die haben das einfach abgepinselt. Die ist zu eisenlastig. Von der Stärke ist das etwa Salix oder Pelikan Blauschwarz. Die Preußen haben die in der Norm von 1912 in Originalstärke, da ist sie aber auch zu eisenlastig. viewtopic.php?p=411158#p411158
Bei den Amis ist kein Gummiarabicum im Rezept. Da ging das Gerücht, die Fachkräfte vom Landwirtschaftsministerium hätten das bei einer Ausschreibung einfach vergessen und dann festgestellt, Donnerwetter, das geht ja auch ohne. Gehe mal mit dem Eisensulfat etwas weiter runter.