amarti hat geschrieben:Auch hier wieder ein Hinweis auf MB.
Die von Fritz Schimpf vorgestellte Montblanc Popcorn Red. Komischer Name, aber wundervolle Schattierungen selbst bei dünneren Federn.
Es ist weniger komisch, wenn man den korrekten Namen nimmt:
Corn Poppy Red
Bedeutet übersetzt: Klatschmohn Rot
Habe davon auch eine Probe und finde sie auch ganz toll. Kam zum Einsatz bei Weihnachtskärtchen an den Geschenken.
Andere die ich habe/mag sind die Diamine Red Dragon und die MB Ink of Love.
Winter Glow habe ich noch nicht in die Finger bekommen können <.<
Bin noch net so lang wieder beim den Füllern aber wenn ich mal meine vorgehensweise für die zuordnung von Tinte zu Füller in drei Regeln zusammenfassen würde ...
1 - Ein schöner Kontrast zwischen Füller und Farbe ist das ideal - aber nicht zwingend
2 - Blau, Schwarz und Blauschwarz sind langweilig und werden gemieden
3 - Für besonderes Blau / Schwarz (extrem kräftig wie Baystate Blue, viel Sheen wie PE Ebony Blue) wird Regel 2 ausgesetzt
Keine Regel wert sind Tinten Tests, da ist die Farbe vom Schreibgerät belanglos.
bella hat geschrieben:so viele Gedanken hab ich mir nie gemacht ..... es muss irgendwie einfach passen, aber nichtvidentisch sein. Mehr eine Bauchfrage .....
DiecAgatha Christie bekam sofort "Winter Glow" zu ihren rubinroten Augen ...
Liebe Bella,
also für Agatha ist rote Tinte ja praktisch ein MUSS. Das gebietet einfach schon der Name!
Ich will mir auch einen Poe oder Defoe nicht mit rosa oder pinker Tinte vorstellen, du etwas?
Salve
Angi
"Don't believe everything you read on the Internet!" Bob Dylan
Drummer, Metallica
Ich möchte, daß die Feder die Tinte möglichst gut zur Geltung bringt, dabei sollten sich Füllerfarbe und Tinte aber nicht unbedingt beißen. Harmonieren sollen sie also schon, aber das kann auf ganz unterschiedliche Art und Weise erfolgen.
Manche Kombinationen finde ich so schön, daß sie einfach gesetzt sind, andere Tinten oder Füller sind flexibler einsetzbar. Ausschlußfarben sind Rosa- und Pinktöne sowie alles, das sehr hell ist. Ich suche beispielsweise immernoch nach einem Füller bzw. einer Feder in meinem Sortiment, in dem die chiku-rin von Iroshizuku etwas kräftiger fließt und genug Kontrast bekommt, um alltagstauglicher zu werden.
In manchen Füllern kann ich mir keine bunten Tinten vorstellen, da bleibe ich bei einem gedeckten Blau (R&K Salix ist mein klarer Favorit), in anderen wäre so ein Blau für mich nicht akzeptabel, weil viel zu langweilig. Die Vorstellung, in den Visconti Van Gogh in Portrait Blu ein Königsblau zu füllen, läßt mich schaudern. Die Vorstellung, in den flexenden Wyvern aus den 50ern ein fröhliches Grün zu füllen aber irgendwie auch. Beim gleichalten Esterbrook daneben dagegen wieder nicht.
Kurz und gut: Der Bauch führt Regie. Echte Regeln gibt es nicht, und selbst dort, wo Tendenzen dazu vorhanden sind, bin ich bereit, sie zu brechen.
[quote="MelliL"]
Manche Kombinationen finde ich so schön, daß sie einfach gesetzt sind, andere Tinten oder Füller sind flexibler einsetzbar. Ausschlußfarben sind Rosa- und Pinktöne sowie alles, das sehr hell ist. Ich suche beispielsweise immernoch nach einem Füller bzw. einer Feder in meinem Sortiment, in dem die chiku-rin von Iroshizuku etwas kräftiger fließt und genug Kontrast bekommt, um alltagstauglicher macht.
Oh ja, chiku-rin ist zwar eine sehr schöne, aber gerade bei dünnen Federn eher problematische Tinte.
Für alle die eher eine dicke M oder B Feder schreiben ist sie dagegen sicher ein Vergnügen.
Noch am besten kommt mein roter Miya Argento mit F Feder klar.
Salve
Angi
"Don't believe everything you read on the Internet!" Bob Dylan
Drummer, Metallica
Mit der fuyo-syogun hatte ich ähnliche Probleme. Die habe ich im M605 unterbringen müssen, dessen extrem breite M mit der Tinte gut klarkommt - nur leider ist mir die Feder einfach zu breit. Also überlege ich seit geschlagenen zwei Monaten, ob ich den Füller/ die Feder nun für solche Problemfälle behalte (und dann doch nicht nutze) oder abgebe. Eigentlich ist das eine ganz tolle Feder... Nur halt nicht für mich.
Von der kiri-same hatte ich ähnliche Zickereien erwartet, erfreulicherweise fühlt sich die jetzt im neuen, wenn auch banalen Lamy Al-Star Copperorange mit F-Fder sehr wohl.
MelliL hat geschrieben:Mit der fuyo-syogun hatte ich ähnliche Probleme. Die habe ich im M605 unterbringen müssen, dessen extrem breite M mit der Tinte gut klarkommt - nur leider ist mir die Feder einfach zu breit. Also überlege ich seit geschlagenen zwei Monaten, ob ich den Füller/ die Feder nun für solche Problemfälle behalte (und dann doch nicht nutze) oder abgebe. Eigentlich ist das eine ganz tolle Feder... Nur halt nicht für mich.
Von der kiri-same hatte ich ähnliche Zickereien erwartet, erfreulicherweise fühlt sich die jetzt im neuen, wenn auch banalen Lamy Al-Star Copperorange mit F-Fder sehr wohl.
Liebe Melli,
vielleicht sollte man in Erwägung ziehen künftig nicht mehr Tinten für seine Füller, sondern Füller für seine Tinten zu kaufen....
Ich fürchte, ich habe mir da ein paar wirklich exzentrische Diven herangezüchtet
Salve
Angi
"Don't believe everything you read on the Internet!" Bob Dylan
Drummer, Metallica
Liebe Angi!
Wer will es schon einfach, oder gar von der Stange...du wirst mit den Dingern als versierte Füllerdompteurin schon fertig.
Im Zweifelsfall drohe ihnen, dass bei länger anhaltenden Arbeitsunwillen eine mehrtägige Exkursion mit Intensivtraining in Oberösterreich ins Haus steht.
Dann klappst bestimmt...
Gruß
HANS
Ein kluger Mann macht nicht alle Fehler selbst,
er gibt auch anderen eine Chance.
(Winston Churchill)
@Angi
Du liegst ganz richtig in den Ansätzen.
Diven neigen ja dazu alles als selbstverständlich zu sehen, also zurück auf den harten Boden der Realität. Es gibt nicht nur Firstclass Hotels...
Eventuell könnte man auch ein ausgedehntes Zirkeltraining andenken.
Gruß
HANS
Ein kluger Mann macht nicht alle Fehler selbst,
er gibt auch anderen eine Chance.
(Winston Churchill)
Ich bin da viel pragmatischer: Ich wähle die Tinte so aus, dass sie mit der Feder harmoniert. Aber nicht von der Farbe, sondern von den Fließeigenschaften. Wobei mein M1000 mit der O3B-Feder schreibt mit praktisch jeder Tinte. Nur sollte die nicht zu gut fließen. Sonst sind die Anforderungen an das Papier recht hoch.
Killerturnschuh hat geschrieben:
vielleicht sollte man in Erwägung ziehen künftig nicht mehr Tinten für seine Füller, sondern Füller für seine Tinten zu kaufen....
Killerturnschuh hat geschrieben:Andererseits hat mich mein Conway Stewart Duro ( eine Füllerprimadonna vor dem Herrn) geleehrt das Füller manche Tinten mögen und machne eben gar nicht ... seither darf sich auch jeder Füller selbst aussuchen wie er schreiben mag.... ok, ich mogle ein wenig weil ich Füllern nie eine Tinte in ihrer Farbe zur Auswahl stelle.
Das ist etwas, das ich tatsächlich vergessen hatte: Wenn sich herausstellt, dass eine Feder mit einer bestimmten Tinte gar nicht harmoniert, dann lasse ich der Feder ihren Willen. Denn ich habe da gar keine Lust, mit einer zickenden Feder zu arbeiten.
Du hast auch recht, wenn Du sagst, dass es schon sehr bemerkenswert ist, wie wir alle mit diesem Thema umgehen. Vor allem, da man es wohl als sehr abseitig ansehen muss - ähnlich wie die Frage, wie viele Küken sich im Nest befinden !