Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Moderatoren: MarkIV, Zollinger, desas, Linceo, Lamynator, JulieParadise, HeKe2

Antworten
Benutzeravatar
Cepasaccus
Beiträge: 2897
Registriert: 29.08.2012 18:31
Wohnort: Nürnberg

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Cepasaccus »

Man muss doch mal ausprobieren, was passieren kann.
Thom

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Thom »

Absolut! Aber wenn die die Goldbeschichtung angreift, ist die nicht für Füller geeignet. Dann kann ich das keinesfalls die Leute entscheiden lassen.

V.G.
Thomas
Benutzeravatar
Cepasaccus
Beiträge: 2897
Registriert: 29.08.2012 18:31
Wohnort: Nürnberg

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Cepasaccus »

Es ist erst passiert als die Tinte durch Austrocknung hochkonzentriert war. Vielleicht kann es mit allen EG-Tinten passieren, wenn man sie eintrocknen laesst?
Thom

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Thom »

Das Gold kann die nicht direkt angreifen, da wüßte ich wirklich nicht wie. Ich nehme mal an, dass die Galvanisierung abgelöst wurde. Kannst Du das mal bei Gelegenheit fotografieren?

V.G.
Thomas
Thom

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Thom »

Ich werde die mal etwas stärker pigmentieren lassen und mit Federhalter, Feder und einem Kurrentheft bundlen.

V.G.
Thomas
Benutzeravatar
YETI
Beiträge: 1555
Registriert: 28.12.2013 14:44
Wohnort: Solingen

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von YETI »

Thom hat geschrieben:Das Gold kann die nicht direkt angreifen, da wüßte ich wirklich nicht wie. Ich nehme mal an, dass die Galvanisierung abgelöst wurde.
Guten Morgen ihr Allchemisten

Ich habe vor einiger Zeit eine vergoldete Spitzfeder in Betrieb genommen. Anfangs schrieb sie schön glatt(für eine Spitzfeder).
Nach einer Weile war dann die Vergoldung an der Spitze durch und die Feder wurde unschreibbar scharf. So eine schöne Feder wollte ich nicht nach so kurzer Zeit schon aufgeben, also habe ich die Spitze mit einem Belgischen Brocken bearbeitet, bis ich wieder gut damit schreiben konnte. Seitdem hat die Vergoldung immer mehr Löcher bekommen, aber die Feder funktioniert genauso gut, wie jede andere normale Stahlfeder auch.
So eine Vergoldung ist nur Schmuck und schützt die Feder in keiner Weise. Wenn das Grundmaterial nicht absolut säurebeständig ist, wird es durch ständigen Kontakt mit Tinte zerstört. Bei trockener Lagerung können auch rostempfindliche Federn fast ewig halten.
Eine abgelöste Vergoldung kann man nicht unbedingt der Tinte anlasten; da lag mit Sicherheit ein Fehler an der Feder vor, so daß die Tinte dort unter die Schmuckschicht kommen konnte.
Macht nur weiter mit euren Versuchen, vergesst aber nicht, die Tinte auch im täglichen Gebrauch im Füller zu testen. Man füllt sie ja nicht zum Eintrocknen, sondern zum Schreiben in den Stift.

Gruß

Andreas
Es ist besser ein kleines Licht anzuzünden, als auf die Dunkelheit zu schimpfen.
Thom

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Thom »

Hallo Andreas,

danke für die Hinweise! Aber die starke ist aus der Füllersache raus (wo sie auch eigentlich sein sollte). Mit den anderen schreibe ich schon seit Monaten.

Viele Grüße
Thomas
Benutzeravatar
Pennino
Beiträge: 1033
Registriert: 16.07.2011 21:00

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Pennino »

Also ich blicke da jetzt nicht mehr durch:

- Thom's Starke Kontor-Tinte ohne HF
- Thom's Beste
- EG-Tinte mit HF
- für Füller
- nicht für Füller

Fragende Grüße
Pennino
" Il pennino è l'anima di una penna stilografica "
Benutzeravatar
Cepasaccus
Beiträge: 2897
Registriert: 29.08.2012 18:31
Wohnort: Nürnberg

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Cepasaccus »

Ich gehe auch mal davon aus, dass das Tintensuperkonzentrat nicht das Gold aufgeloest sondern nur abgeloest hat. Am Luftloch ist garantiert die blanke Stahlkante. Anbei ein Foto. In Natura sah das aus wie mattierter Stahl.

Ich habe gerade zwei Sicherheitsfueller, drei Pipettenfueller und zwei Hebenfueller mit der Tinte befuellt. Wie es sich gehoert alle mit Goldfeder. Normalerweise haben die alten Fueller schon ein bischen Belaege. Ob die etwas mehr oder weniger werden ist egal. Ich haette auch noch einen weiteren Hebelfueller da, den ich gerne befuellen wuerde, aber da die Flasche nur noch halb voll ist muesste ich den Fueller zum Fuellen reinwerfen, was etwas doof waere, aber rein technisch ginge. Muss ich mal umfuellen.

Thoms Beste ist meine Warenbezeichnung fuer "Thoms starke Kontortinte ohne HF", die von ihm als "nicht für Füller geeignet" angepriesen wird. "EG-Tinte mit HF" ist seine schwaechere EG-Tinte, die einen Hilfsfarbsstoff braucht, damit sie nicht langweilig grau aussieht. Diese wird von Thom als fuer Fueller geeignet bezeichnet.

Cepasaccus
Dateianhänge
Goldloch.JPG
Goldloch.JPG (62.45 KiB) 3368 mal betrachtet
Benutzeravatar
Pennino
Beiträge: 1033
Registriert: 16.07.2011 21:00

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Pennino »

Danke, jetzt ist es klar !

Pennino
" Il pennino è l'anima di una penna stilografica "
Benutzeravatar
Cepasaccus
Beiträge: 2897
Registriert: 29.08.2012 18:31
Wohnort: Nürnberg

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Cepasaccus »

Nachdem ich schon das erste Foto von der Kamera kopiert habe, kann ich die anderen auch noch zeigen. Hm. Jetzt hab ich aber noch den versauten Zustand auf der Kamera belassen. Naja, naechstes mal.

Nach dem kompletten Eintrocknen (also Fueller fuellen und warten, warten, warten und in die Sonne legen, damit er wirklich gut durchgetrocknet ist) habe ich den Fueller halb mit Rohrer & Klingener Koenigsblau gefuellt. Damit hat man einerseits die Reinigungskraft der Tinte gesehen und anderseits den Effekt des Kolbens, der an der verranzten Fuellerwand entlangschrammt.

Also im vorderen Tintenbereich war der Innenraum sauberer als am rein mechanisch "gereinigten" Bereich. Ein Vergleich mit nur Wasser zur Reinigung war damit leider nicht moeglich. Die Broeckele von der mechanischen Reinigung sind beim Spuelen dann noch drin geblieben. Da man zum Aufziehen einer Reinigungstinte im Kolbenfueller erst mal am Dreck vorbei muss erwarte ich, dass es hinter der Dichtung nicht mehr richtig sauber wird (ohne den Fueller zu zerlegen).

Jetzt steht der Fueller ganz mit Koenigsblau gefuellt herum. Mal sehen, was daraus wird.

Cepasaccus
Dateianhänge
Romus-Reinigung-Halb.jpg
Romus-Reinigung-Halb.jpg (69.34 KiB) 3334 mal betrachtet
Thom

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Thom »

Na ja, so schlimm ist das auch wieder nicht. Romusfedern kann ich Dir welche schicken. Das Mattierte könnte auch eine Vorbehandlung für die Goldschicht sein. Und die starke hab ich sowieso nicht für Füller gedacht. Aber beim gereinigten Romus könnte durchaus die Silikonschmiere, die da dran war, die Sache etwas zu günstig machen. Bei der Menge EG die da drin war müßte die Königsblau, wenn die das tatsächlich lösen kann, selber zu einer EG-Tinte werden. Das würde man beim Schreiben sehen.

V.G.
Thomas
Benutzeravatar
Cepasaccus
Beiträge: 2897
Registriert: 29.08.2012 18:31
Wohnort: Nürnberg

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Cepasaccus »

Danke, Thom, ich brauche dafuer keine neue Feder. Fuer mich ist das ein Testfueller um zu sehen was unter Extrembedingungen schief gehen kann. Und auch zum Rumkritzeln stoert das fehlende Gold nicht.

Zur Reinigung habe ich so eine Fuellerversandschachtel genommen und unten die Koenigsblau reingekommt. Da steht er gerade voll gefuellt drin. In ein paar Tagen werde ich ihn wieder ausleeren spuelen und dann sehen wir, wie er aussieht und wie die Tinte aussieht. Dann schaue ich auch unter die Feder. Ich glaube aber, dass die Feder sonst ok ist. Vielleicht ist die schwarze Blase in der Sonne zu heiss geworden?

Cepasaccus
Thom

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Thom »

Du kannst den Test ja weiterführen und mit dem jetzigen Zustand vergleichen. Ich würde auch erstmal drauf tippen, dass die die Galvanik abgelöst hat. Um Gold aufzulösen bräuchte es schon einiges mehr. Beim Edelstahl glaube ich's eigentlich auch nicht so richtig. Das ist aber egal, weil ersteres völlig ausreicht. Ohne den Romus hätten wir's vermutlich nicht gemerkt.

V.G.
Thomas
Benutzeravatar
Cepasaccus
Beiträge: 2897
Registriert: 29.08.2012 18:31
Wohnort: Nürnberg

Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Cepasaccus »

Noch das Foto vom ganz ungereinigten Romus. Den Kolben habe ich hier schon halb vorgeschraubt.
Dateianhänge
Dreckiger_Romus.JPG
Dreckiger_Romus.JPG (68.35 KiB) 3261 mal betrachtet
Antworten

Zurück zu „Die Tinte und der Tintenfluss / Ink and the ink flow“