Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

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agathon
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von agathon »

Mein Mazda kriegt seit ein paar Jahren auch nur 30 Liter.
neptun
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von neptun »

Das nutze ich mittlerweile fast exklusiv. Ohne die Hilfe von Thomas wäre das natürlich nicht gegangen :)
Die farblose geht bis morgen zu einem dunkelgrau über. Die blaue wird fast schwarz, man erkennt aber Reste vom Blau. Bis auf den blauen Farbstoff sind die Tinten gleich.
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agathon
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von agathon »

Die ESSRI zum Beispiel schlägt, wenn sie ganz frisch ist, optisch beeindruckend um. Nach einiger Zeit sieht das aber ganz anders aus, was aber in der Natur der Sache liegt und kein Mangel darstellt. Bei EG-Tinten ist das eben so.
Freizeitsportler
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Freizeitsportler »

Wie lange hält sich eigentlich die Pelikan 4001 Blau-Schwarz im ungeöffneten 30ml Glas?
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Entschleuniger
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Entschleuniger »

vanni52 hat geschrieben:
08.03.2025 19:56
agathon hat geschrieben:
08.03.2025 11:51
Pelikan produzierte sogar mal Tinte in Tablettenform zum Auflösen.
Sehr interessantes Thema, dazu gab es vor einiger Zeit mal die Gelegenheit, diese Tintentabletten zu testen. Zur Verfügung gestellt von Martin, von ihm stammt auch das Foto der Schachteln und Röhrchen. Tintentabletten werden in den Pelikankatalogen bis 1953 erwähnt, also kann man von einem Alter von mindestens 70 Jahren ausgehen.


IMG_3577.png


Diese Tabletten ergeben nach Auflösung in Wasser eine Eisengallustinte, laut Pelikan "bläulich fließend und schwarz werdend“.

Zum Test:


IMG_8199.jpeg


Der Test zeigt, dass die Tintentabletten auch nach diesem langen Zeitraum ihren Zweck erfüllen, das Schriftbild ist deutlich lesbar.
Allerdings keine Spur von einem bei Eisengallustinten typischen Verdunkeln, weder im Schriftbild noch beim Gitter des Wassertests. Und auch nicht in den zeitversetzten Chromatogrammen. Da hat wohl über die Jahre bereits in den Röhrchen eine Oxidation stattgefunden.
Die Röhrchen haben ja nur einen Korknverschluss... Aber helft mir mal etwas auf die Sprünge, wird irgendwo erwähnt, dass es sich um EG Tinte handelt? Auf der Schachtel steht nichts, als 4001 ist sie auch nicht gelistet. Nur das es Blau-Schwarz ist/sein soll.

LG Martin
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Entschleuniger
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Entschleuniger »

Freizeitsportler hat geschrieben:
09.03.2025 10:03
Wie lange hält sich eigentlich die Pelikan 4001 Blau-Schwarz im ungeöffneten 30ml Glas?
Lang genug... Habe in der Sammlung Gläser die auch geöffnet wurden und länger auf dieser Welt sind als Ich und sie sind einwandfrei.
Es mag Ausnahmen durch falsche Lagerung geben, ist mir leider noch nicht untergekommen.
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agathon
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von agathon »

Die Tintentabletten sind tatsächlich EGs. Ich hab‘ die Information in der Preisliste aus dem Jahr 1951 gefunden.
agathon
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von agathon »

Für die Urkundentinte ist sogar der EG-Gehalt angegeben (4ten./l), leider aber nicht bei der Schultinte, die auch eine EG-Tinte war. In Tablettenform gab es auch Farbtinte, die war aber ohne EG.
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Entschleuniger
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Entschleuniger »

agathon hat geschrieben:
09.03.2025 10:22
Die Tintentabletten sind tatsächlich EGs. Ich hab‘ die Information in der Preisliste aus dem Jahr 1951 gefunden.
Stimmt, du hast recht. Völlig überlesen.
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Gast1 »

neptun hat geschrieben:
09.03.2025 8:43
... Bis auf den blauen Farbstoff sind die Tinten gleich.
Wenn Du die Vergilbung überprüfen willst, dann halte Dich an die pure.
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von neptun »

Ja, das mache ich. Seit einigen Wochen beobachte ich das, bisher würde ich aber sagen, dass die Tinte nicht vergilbt ist.

Wie viele Ausfällungen sind eigentlich nach dem Ansetzen der Tinte normal? Vermutlich lässt sich das nicht pauschal sagen, aber innerhalb von 14 Tagen nach dem Ansetzen sammelt sich graues Sediment am Flakonboden, vermutlich Gerbsäure. Wenn ich die Tinte nach dieser Zeitspanne filtriert habe passiert aber zunächst nichts mehr. Ich will nur vermeiden, dass sich die Relationen zugunsten eines Eisenüberschusses verschieben.
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Gast1 »

Die Relationen in der Tinte. Wenn Du mit unterschiedlichen Tinten schreibst, dann schreibe Dir die Zahlen mit an den Rand, dann weißt Du auch nach 1-2 Jahren, welche Tinte das ist. Dann kannst Du sehen, wie die Schriftzüge altern. Mit den Ausfällungen nach der Herstellung kann ich Dir das auch nicht pauschal sagen, bei der Nachtblau weiß ich genau, wieviel ich bei der Herstellung rausfiltere und kompensiere das. Da habe ich aber auch lange probiert, letztendlich habe ich auch die Schriftzüge über Jahre beobachtet.
neptun
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von neptun »

Gut, danke. Ich denke, mit meinen einfachen Mitteln hier zuhause belasse ich es erstmal dabei, die Schriftzüge langfristig zu beobachten. Ich habe aktuell sowieso kein Schreibprojekt, wo ich auf möglichst lange Haltbarkeit angewiesen bin.

Da sich die farblose Tinte exzellent für das tagtägliche Schreiben eignet, scheint das ein guter Kandidat für langfristige Beobachtungen zu sein :)
Gast1
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Gast1 »

neptun hat geschrieben:
10.03.2025 22:58
... Ich habe aktuell sowieso kein Schreibprojekt, wo ich auf möglichst lange Haltbarkeit angewiesen bin. ...
Das haben schon manche gedacht. Als ich oben den Beitrag geschrieben habe, war ich in Bad Kissingen. :)

Bild
(Quelle: https://www.bismarck-stiftung.de/wp-con ... diktat.jpg )
neptun
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von neptun »

Ich habe mir noch Milchsäure besorgt und werde künftig die Salicylsäure weglassen; ich will die Tinte nach einem halben Jahr aufgebraucht haben, da brauche ich das vermutlich nicht.
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