Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

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Gast1
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Gast1 »

Griffelo hat geschrieben:
27.03.2025 1:08
Gast1 hat geschrieben:
26.03.2025 22:41
Der Herr Papa war auch EG-Freund. Und der war auch noch Papst.
Ob der das wohl selbst geschrieben hat?
Das sind wieder die ausgeklügelten Fragen. Unterschrieben ist es Alexander papa VI manu propria und die Unterschrift ist genauso schrottig wie der Text. Das führt zur Frage, wer soll das denn sonst geschrieben haben, ein Sekretär mit Gicht?
Die Lucrezia hat eher einen Taylor Swift Style ohne klassische Linksneigung.

Bild
(Quelle: https://artemagazine.it/wp-content/uplo ... 1x1024.jpg )
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Griffelo
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Griffelo »

Gast1 hat geschrieben:
27.03.2025 14:18
Unterschrieben ist es Alexander papa VI manu propria […]
Chapeau! wer das entziffern kann.
Das ist dann ja eindeutig.
Ciao, Kay

Mein heiliger Gral: Pelikan M1005 Demonstrator
Gast1
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Gast1 »

Genau, der kann ja auch mal seiner Tochter schreiben. Aber was sagte Alexander VI. zu Füllern und den Füller-Eisengallustinten?
Wie gehabt, keine beschichteten Edelstahlfedern und keine Metallapplikationen, die nicht für dauerhaften Tintenkontakt vorgesehen sind. Kolben können mit der Zeit etwas schwergängiger werden und wer eine komplette Füllung eintrocknen lässt, ist selbst dran schuld. Es gab durchaus auch historische Füller, die den Eisengallustinten nicht gewachsen waren, die haben es aber nicht unbeschadet bis heute überstanden, wenn sie in Verwendung waren.
Freizeitsportler
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Freizeitsportler »

Mit so alten Füllern habe ich keinerlei Erfahrung. Ich bin deren Design auch nicht gewöhnt und finde es oft museal sehr interessant.
Was aber Füller aus der heutigen Zeit betrifft, von denen ich einige unbefangen ausprobierte, kann ich zumindest für die leichteren EG-Tinten, die ich sehr gerne zum Schreiben verwende, bestätigen, dass sich die Faber-Castell Grip Füller aus meiner Sicht besonders gut eignen.
Zum haben sie eine sehr dicht schließende Kappe und trockneten deshalb bei mir noch nie ein. Selbst bei mehrtägiger Nichtnutzung schrieben sie stets direkt an und zeigten nie eine Veränderung im Farbton der Tinte, was bei anderen Füllern vorkommen kann. Weiter lassen sich die FC Grip sehr einfach und sicher zerlegen und wieder zusammenbauen, was die regelmäßige Reinigung sehr erleichtert. Und die Federn sind gut und in verschiedenen Breiten verfügbar. Auch wenn diese Füller keine Feuerwehrschläuche sind, schreibt selbst die EF-Feder mit der trockenen Pelikan 4001 Blau-Schwarz völlig problemlos. Feedback ist zwar bei all diesen FC Grip Federn vorhanden, also abnehmend von EF bis B, allerdings stört es beim Gleiten nicht wirklich. Der Umgang erfordert schon etwas Übung, aber dann klappt es prima!
:)
agathon
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von agathon »

Die China-Kracher schlagen sich da unterschiedlich: Der Jinhao 992 fällt beim EG-Test komplett durch, der P 136 und der V 60 schlagen sich bis jetzt bravurös. Weitere Tests mit anderen Chinesen stehen aber noch an, ebenso deren Umrüstüng auf Ebonit-Leiter mit ggf. anderen Federn.
neptun
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von neptun »

Man muss sich darüber im Klaren sein, dass die Füller potentiell Schaden nehmen können (auf welche Weise auch immer). Aber wie hier schon oft geschrieben, keine Metallteile, die nicht für dauerhaften Tintenkontakt vorgesehen sind, und eine dichte Kappe. Das macht schon einiges aus. Trocknet mal was ein, bekommt man das mit Ascorbinsäure (Vitamin C Pulver) wieder gelöst.

Ich glaube, die verschiedenen Königsblauen Tinten wirken da auch.
agathon
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von agathon »

neptun hat geschrieben:
28.03.2025 8:29
Man muss sich darüber im Klaren sein, dass die Füller potentiell Schaden nehmen können (auf welche Weise auch immer). Aber wie hier schon oft geschrieben, keine Metallteile, die nicht für dauerhaften Tintenkontakt vorgesehen sind, und eine dichte Kappe. Das macht schon einiges aus. Trocknet mal was ein, bekommt man das mit Ascorbinsäure (Vitamin C Pulver) wieder gelöst.

Ich glaube, die verschiedenen Königsblauen Tinten wirken da auch.
Genau so ist es auch. Wenn man merkt, dass es anfängt zu verstopfen, kann man wie beschrieben entgegenwirken. Ernsthafte "Probleme" hatte ich dabei noch nie. Also weder Defekte an irgendwelchen Mechaniken, noch bleibende Verfärbungen. Und wie Thom in solchen Zusammenhängen immer zu sagen pflegte: Ich weiß aber, was ich tue.
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Edelweissine
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Edelweissine »

neptun hat geschrieben:
28.03.2025 8:29
Man muss sich darüber im Klaren sein, dass die Füller potentiell Schaden nehmen können (auf welche Weise auch immer). Aber wie hier schon oft geschrieben, keine Metallteile, die nicht für dauerhaften Tintenkontakt vorgesehen sind, und eine dichte Kappe. Das macht schon einiges aus. Trocknet mal was ein, bekommt man das mit Ascorbinsäure (Vitamin C Pulver) wieder gelöst.

Ich glaube, die verschiedenen Königsblauen Tinten wirken da auch.
Wie sieht es mit den Metallringen aus, die bei Pelikanfüllern die ausschraubbaŕen Triples zusammenhalten?
Eine unbeschichtete Gold- oder Edelstahlfeder und Kunststoffmundstück sind bei der Verwendung von Eisenfallustinten nicht gefährdet, aber könnte nicht auch dieser Metallring dauerhaft korrodieren?
Gruß,
Heike
agathon
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von agathon »

Edelweissine hat geschrieben:
28.03.2025 9:11
Wie sieht es mit den Metallringen aus, die bei Pelikanfüllern die ausschraubbaŕen Triples zusammenhalten?
Eine unbeschichtete Gold- oder Edelstahlfeder und Kunststoffmundstück sind bei der Verwendung von Eisenfallustinten nicht gefährdet, aber könnte nicht auch dieser Metallring dauerhaft korrodieren?
Ich hatte mit denen noch nie Probleme. Daher bin ich da unbesorgt. Und wenn was passieren sollte: So ein Ring ist ja auch schnell ausgetauscht.
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Zollinger
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Zollinger »

Ich wäre vorsichtig mit Füllern, welche einen Zierring zuvorderst am Griffstück haben. Da gehören die modernen Souverain-Modelle ja auch dazu.

Obwohl ich den modernen Parker Duofold sehr mag, ist das ein Detail, welches man besser hätte machen können. Auf jeden Fall verwende ich die EG-Tinte nicht in den Duofolds.

Bild
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agathon
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von agathon »

Zollinger hat geschrieben:
28.03.2025 9:31
Ich wäre vorsichtig mit Füllern, welche einen Zierring zuvorderst am Griffstück haben. [...]

Obwohl ich den modernen Parker Duofold sehr mag, ist das ein Detail, welches man besser hätte machen können. Auf jeden Fall verwende ich die EG-Tinte nicht in den Duofolds.
Sowas hab' ich bei den M-Pelikanen zigmal gesehen, ärgerlich und dysfunktional ist das.
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Freizeitsportler »

Ich muss gestehen, dass solche Zierringe vorn am Griffstück, nahe der Feder, wie oben zu sehen, ganz klar zu meinen persönlichen Ausschlusskriterien bei Füllern gehören. Es gibt sie oft auch farblich in silbern. Jedenfalls mag ich die dort nicht. Und wenn es so klassisches Design, Vintage oder Retro sein soll, da kann es von mir aus auch vier Zierringe am Schaft geben ...
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Zollinger
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Zollinger »

agathon hat geschrieben:
28.03.2025 10:39
... ärgerlich und dysfunktional ist das.
Ich würde eher sagen überflüssig. Man muss bedenken, dass der blaue Parker mit den Abnützungserscheinungen 25 Jahre lang Dienst geleistet hat, bevor er sich bei mir ausruhen durfte. Und wenn man seine Füller pflegt und regelmässig reinigt (auch die Kappe), sollte das nicht passieren.
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von Freizeitsportler »

... oder an der Kappe :)
neptun
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte

Beitrag von neptun »

Ich hatte bei Pelikan mal angefragt, wie das bei den M400 und aufwärts ist, wenn man die Blauschwarze 4001 verwendet. Da kam aber nur so eine Art "Standardantwort", im Sinne von "die Tinte ist auf die Füller abgestimmt".

Optisch finde ich das durchaus ansprechend, aber generell wäre ich da auch vorsichtig. Wenn das Messing o.ä. ist korrodiert das sicherlich auf Dauer.
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