Interessant! Es scheint ja wie vermutet hauptsächlich am Papier zu liegen. Da ich ja auch verschiedene Papier verwendet habe und die Ergebnisse sehr unterschiedlich waren, ist wohl "gutes Papier" einer Langzeitstabilität nicht zwangsläufig zuträglich. Wenn ich mir anschaue wie stark doch in Deinem Beispiel die Verblassung vom Tintenauftrag unterschiedlich ist, dann macht es wohl einen großen Unterschied wieviel Tinte in das Papier eingezogen ist. Da war mein relativ glattes Billig-Collegeblock-Papier unbewusst wohl ein Vorteil. Meine Probe auf Kopierpapier sieht ähnlich aus wie Deine Probe, nur noch grauer. Von daher sehe ich in diesen beiden Proben jetzt keinen Widerspruch und für eine löschbare, auswaschbare Königsblau-Tinte eigentlich ganz respektabel. Wenn man nicht ausgerechnet eine solche auf bestmögliche Entfernbarkeit optimierte Tinte verwendet sondern eine "normale", also nicht löschbare Tinte, sollte man schon in ganz anderen Haltbarkeitsregionen kommen. Natürlich kann man auch eine ausgewiesene dokumentenechte Tinte verwenden - wenn ich an die Zeit denke als meine Kids gerade auf die Welt gekommen sind, habe ich jedoch an der täglichen Nutzung des Füllers so meine Zweifel
Klar, eine auf bestmögliche Entfernbarkeit optimierte Tinte wird für diesen Zweck wohl niemand empfehlen aber auch keine Katastrophe. Eine dokumentenechte Tinte AKA Champions League kann man nehmen, muss man aber nicht. Zwischen diesen beiden Extremen gibt es eine große Bandbreiter toller Tinten die sicher auch noch in 60 Jahren gut lesbar sind.
Und wenn man schon die Champions League an Tinte kauft, sollte man sich auch mit dem Papier beschäftigen. In meinem Beispiel sieht man, wie komplett unterschiedlich sie sich auf verschiedenen Papiersorten entwickelt.