Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Na ja, die Demonstratoren heißen ja so, weil sie demonstrieren sollen, wie ein Füllfederhalter funkioniert und wie er aufgebaut ist. Unfreiwillig demonstrieren sie halt auch, was Tinte so alles anstellen kann und auch wie und wo. Aus diesem Grunde wäre ich da auch vorsichtig. Es sei denn, Du nimmt einen pakistanischen Dollar oder einen TWSBI, der sich ja recht leicht komplett zerlegen lässt.
Grüße
agathon
Grüße
agathon
Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
So, Thom und Cep,
die rote hat den Weg zu mir gefunden. Cep, danke dafür und auch für die Karte mit dem Schriftbeispiel. Wie macht sie sich nun? Meines bescheidenen Empfindens nach: sehr gut. Auf meinem Edelpapier (Zanders Zeta Leinen 100 Gramm) ganz hervorragend. Gediegen, fontanemäßig. Schöner, kräftiger dunkler Rotton. Sehr schönes Schreibverhalten: Ich kriege Kleinbuchstaben in 2mm-Höhe problemlos hin, ohne dass die Buchstaben volllaufen. Bei meiner engen und kursiven Schrift will das was heißen. Erst darunter wird's so langsam kritisch.
Auf meinem Kanzleipapier (wichtig, weil Haupteinsatzgebiet!): Schönes Schreibverhalten, die Farbe hält sich gut, auch nach drei Tagen ist die Rotfärbung gut zu erkennen. Die freilich könnte etwas kräftiger ausfallen, zum Glück aber ist die Farbe kräftiger als die bei mi sehr blasse Scabiosa oder das Alt-Bordeaux von R&K. Es geht ein wenig, von der Farbe her, nicht vom Fließverhalten usw., in Richtung konzentrierter Ochsenblut. Vielleicht könnte sie da noch etwas kräftiger sein, ohne zu sehr ins Schwarze zu gehen. Aber das Leben ist kein Wunschkonzert, das Quadrieren von Kreisen bekanntlich schwierig und die Tinte ohnehin schon ziemlich toll. Randschärfe und Fließverhalten sind für mich ideal. Wie gesagt, etwas kräftiger auf dem Kanzleipapier könnte sie sein.
Auf billigem Kopierpapier verliert sie dann deutlich gegenüber der aktuellen grauen Tinte, die da aber "so was von konkurrenzlos" ist! Interessant ist es, dieses unterschiedlicceh Verhalten zu sehen. Und egal ist es mir im Hinblick auf das Kopierpapier, dafür wird sie ja auch nicht gebraucht.
Cep, deckt sich das mit deinen Erfahrungen? Aber vermutlich guckst du auf andere Sachen als ich.
Grüße
agathon
die rote hat den Weg zu mir gefunden. Cep, danke dafür und auch für die Karte mit dem Schriftbeispiel. Wie macht sie sich nun? Meines bescheidenen Empfindens nach: sehr gut. Auf meinem Edelpapier (Zanders Zeta Leinen 100 Gramm) ganz hervorragend. Gediegen, fontanemäßig. Schöner, kräftiger dunkler Rotton. Sehr schönes Schreibverhalten: Ich kriege Kleinbuchstaben in 2mm-Höhe problemlos hin, ohne dass die Buchstaben volllaufen. Bei meiner engen und kursiven Schrift will das was heißen. Erst darunter wird's so langsam kritisch.
Auf meinem Kanzleipapier (wichtig, weil Haupteinsatzgebiet!): Schönes Schreibverhalten, die Farbe hält sich gut, auch nach drei Tagen ist die Rotfärbung gut zu erkennen. Die freilich könnte etwas kräftiger ausfallen, zum Glück aber ist die Farbe kräftiger als die bei mi sehr blasse Scabiosa oder das Alt-Bordeaux von R&K. Es geht ein wenig, von der Farbe her, nicht vom Fließverhalten usw., in Richtung konzentrierter Ochsenblut. Vielleicht könnte sie da noch etwas kräftiger sein, ohne zu sehr ins Schwarze zu gehen. Aber das Leben ist kein Wunschkonzert, das Quadrieren von Kreisen bekanntlich schwierig und die Tinte ohnehin schon ziemlich toll. Randschärfe und Fließverhalten sind für mich ideal. Wie gesagt, etwas kräftiger auf dem Kanzleipapier könnte sie sein.
Auf billigem Kopierpapier verliert sie dann deutlich gegenüber der aktuellen grauen Tinte, die da aber "so was von konkurrenzlos" ist! Interessant ist es, dieses unterschiedlicceh Verhalten zu sehen. Und egal ist es mir im Hinblick auf das Kopierpapier, dafür wird sie ja auch nicht gebraucht.
Cep, deckt sich das mit deinen Erfahrungen? Aber vermutlich guckst du auf andere Sachen als ich.
Grüße
agathon
- Cepasaccus
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Ich bin ja ein Fuellernutzer. (Die Karte habe ich, glaube ich, mit meinem Kosca-Waterman geschrieben.) Meine Fueller schreiben trotz EG ziemlich feucht. Thoms Rote ist bei mir ungefaehr so dunkel wie die schwarzen, d.h. die Schrift ist schwarz mit blaeulichroten Akzenten. Die Farbe gefaellt mir nicht so gut. Die Scabiosa ist in der Tat heller und mMn noch scheusslicher. Deswegen hab ich sie schon laenger verschenkt.
Cepasaccus
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Freddy hat, glaub ich, auch noch einen randvollen Scabiosa-Napf. Scabiosa polarisiert, muß man wohl sagen. (geht ein bisschen in Richtung "Musikantenstadl")
V.G.
Thomas
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Dann kann mir die Scabiosa nicht gefallen.
Cepasaccus
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Das "blasse" kann ich aus meiner Erfahrung für die Scabiosa als Pauschalurteil nicht bestätigen. Ist halt wohl vom verwendeter Füller/Feder Kombination abhängig (wie halt bei den meisten Tinten).
Und das mit "Musikantenstadl" verstehe ich nicht .......
Schönen Gruß
Andreas
Und das mit "Musikantenstadl" verstehe ich nicht .......

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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Oder einen Ahab, der sich ohne jegliches Werkzeug auch durch einfaches Schrauben und Stecken in alle Einzelteile zerlegen und zusammensetzen lässt und keinerlei unzugängliche Stellen hat.agathon hat geschrieben:Na ja, die Demonstratoren heißen ja so, weil sie demonstrieren sollen, wie ein Füllfederhalter funkioniert und wie er aufgebaut ist. Unfreiwillig demonstrieren sie halt auch, was Tinte so alles anstellen kann und auch wie und wo. Aus diesem Grunde wäre ich da auch vorsichtig. Es sei denn, Du nimmt einen pakistanischen Dollar oder einen TWSBI, der sich ja recht leicht komplett zerlegen lässt.
Grüße
agathon

Andreas
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Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
"Blass" ist hier relativ zu Thoms Roter gemeint. Absolut gesehen ist sie nicht blass.Andreas-54 hat geschrieben:Das "blasse" kann ich aus meiner Erfahrung für die Scabiosa als Pauschalurteil nicht bestätigen.
Cepasaccus
Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Cep,
mir gefällt das von dir mit Thoms Tinte geschriebene Schwarzrot schon und. Die Anmutung, ich weiß grad kein besseres Wort, gefällt mir halt. Aber zum Korrigieren wäre das, gerade in Verbindung mit dem Tintenfluss, den du da hast, nichts. Aber ansonsten eben schon. Vielleicht haben die alten Füller ganz einfach auch einen höheren Fluss gebraucht wegen dem EG-Gehalt der damaligen Tinten? Nur so eine Vermutung ... Mit den Füllern, mit denen ich gerade herumprobiere, scheint der Rotton stehen zu bleiben, was natürlich wieder gut fürs Korrigieren ist.
Dein Geschreibsel macht mich neugierig auf alte Füller. Und weil du dich da ja auskennst: Gibt es da Exemplare, so im Bereich von ef, mit denen sich recht gut Kurrent schreiben lässt? Ich schreibe gerne mit deutlich ausgesprägten Ober- und Unterlängen, eng gestellter kursiver Schrift und Mittellängen im Bereich von ca. 2mm.
Tja, die Scabiosa. Ich verwende die schon seit vielen Jahren. Und wieß immer noch nicht, was die davon halten soll. Ich verwende sie immer mal wieder. Meistens habe ich dann aber nach 2-3 Wochen die Schnauze davon voll und sie kommt wieder für Monate in den Schrank. Sie ist mir einfach zu blass und den, eigentlich interessanten, rotdunkelschwarzen Aubergineton bekomme ich mit meinen Füllern damit nicht hin. Andreas, wie machst du das denn? Bzw. in welchen Füller stopfst du diese Tinte?
Grüße
agathon
mir gefällt das von dir mit Thoms Tinte geschriebene Schwarzrot schon und. Die Anmutung, ich weiß grad kein besseres Wort, gefällt mir halt. Aber zum Korrigieren wäre das, gerade in Verbindung mit dem Tintenfluss, den du da hast, nichts. Aber ansonsten eben schon. Vielleicht haben die alten Füller ganz einfach auch einen höheren Fluss gebraucht wegen dem EG-Gehalt der damaligen Tinten? Nur so eine Vermutung ... Mit den Füllern, mit denen ich gerade herumprobiere, scheint der Rotton stehen zu bleiben, was natürlich wieder gut fürs Korrigieren ist.
Dein Geschreibsel macht mich neugierig auf alte Füller. Und weil du dich da ja auskennst: Gibt es da Exemplare, so im Bereich von ef, mit denen sich recht gut Kurrent schreiben lässt? Ich schreibe gerne mit deutlich ausgesprägten Ober- und Unterlängen, eng gestellter kursiver Schrift und Mittellängen im Bereich von ca. 2mm.
Tja, die Scabiosa. Ich verwende die schon seit vielen Jahren. Und wieß immer noch nicht, was die davon halten soll. Ich verwende sie immer mal wieder. Meistens habe ich dann aber nach 2-3 Wochen die Schnauze davon voll und sie kommt wieder für Monate in den Schrank. Sie ist mir einfach zu blass und den, eigentlich interessanten, rotdunkelschwarzen Aubergineton bekomme ich mit meinen Füllern damit nicht hin. Andreas, wie machst du das denn? Bzw. in welchen Füller stopfst du diese Tinte?
Grüße
agathon
Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Da bin ich wegen der Kurrent auch immer hinterher ....agathon hat geschrieben: ..... Gibt es da Exemplare, so im Bereich von ef, mit denen sich recht gut Kurrent schreiben lässt?
Gruß
Pennino
" Il pennino è l'anima di una penna stilografica "
Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Pennino,
das ist wirklich ein Kreuz, ich finde da kaum etwas! Es soll von Delta eine eef-Feder geben. Ich kenne aber niemanden,der damit schon einmal geschrieben hat. Bei einer Pelikan M-Feder habe ich das Korn ziemlich weit runter geschliffen,sodass es mit der ganz passabel geht und dann habe ich noch eine ältere Pelikan ef in Stahl, die geht auch ganz gut. So richtig perfekt ist das alles aber auch nicht. Liegt auch an der immer kugeliger werdenden Form. Gruselig ist das für mich.
Grüße
agathon
das ist wirklich ein Kreuz, ich finde da kaum etwas! Es soll von Delta eine eef-Feder geben. Ich kenne aber niemanden,der damit schon einmal geschrieben hat. Bei einer Pelikan M-Feder habe ich das Korn ziemlich weit runter geschliffen,sodass es mit der ganz passabel geht und dann habe ich noch eine ältere Pelikan ef in Stahl, die geht auch ganz gut. So richtig perfekt ist das alles aber auch nicht. Liegt auch an der immer kugeliger werdenden Form. Gruselig ist das für mich.
Grüße
agathon
Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Na ja, man liebt ihn oder man haßt ihn (einige sagen sogar "Mutantenstadl"). Das ist aber ein Geschmacksphänomen.Andreas-54 hat geschrieben:Und das mit "Musikantenstadl" verstehe ich nicht .......

V.G.
Thomas
Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Ja, agathon, das ist ein Kreuz !
Einigermaßen gut, finde ich, geht es noch mit scharfen Italics. Kommt auch darauf an, wie groß Du schreibst.
Spitzfedern gehen für mich gar nicht.
So sieht es bei mir ungefähr aus ( leider kein gutes Bild ) :
http://www.penexchange.de/forum_neu/vie ... 401#p85401
Ich weiß jetzt nicht mehr, aber ich glaube, diese EF war etwas geschliffen.
Die Scabiosa mag ich irgendwie , obwohl ich bei ihr auch etwas schwankend bin.
Grüße
Pennino
Einigermaßen gut, finde ich, geht es noch mit scharfen Italics. Kommt auch darauf an, wie groß Du schreibst.
Spitzfedern gehen für mich gar nicht.
So sieht es bei mir ungefähr aus ( leider kein gutes Bild ) :
http://www.penexchange.de/forum_neu/vie ... 401#p85401
Ich weiß jetzt nicht mehr, aber ich glaube, diese EF war etwas geschliffen.
Die Scabiosa mag ich irgendwie , obwohl ich bei ihr auch etwas schwankend bin.
Grüße
Pennino
" Il pennino è l'anima di una penna stilografica "
Re: Erbitte Erleuchtung: Eisengallus-Tinte
Pennino,
deine Schrift gefällt mir. Ich mag so etwas. Ich selbst schreibe so meine eigene Bastarda. Das beste Schriftbild erziele ich dabei mit den Spitzfedern, die ich, im Gegensatz zu Dir, daher sehr mag. Gerade weil ich so ausufernde Ober- und Unterlängen verwende, kann ich da die Schwellzüge schön gestalten. Und zwar ohne, dass es übertrieben oder überladen wirkt.
Mit den Italics schreibe ich auch ganz gerne, aber das ergibt ein völlig anderes Schriftbild, eigentlich auch eine ganz andere Schrift. Ist daher für mich nur zweite oder dritte Wahl. Am nächsten komme ich meinem Wunschergebnis daher immernoch mit möglichst feinen und nicht zu rund geschliffenen Federn, irgendwie will ich ja auch im Alltag meiner Wunschschrift möglichst nahe kommen.
Grüße
agathon
deine Schrift gefällt mir. Ich mag so etwas. Ich selbst schreibe so meine eigene Bastarda. Das beste Schriftbild erziele ich dabei mit den Spitzfedern, die ich, im Gegensatz zu Dir, daher sehr mag. Gerade weil ich so ausufernde Ober- und Unterlängen verwende, kann ich da die Schwellzüge schön gestalten. Und zwar ohne, dass es übertrieben oder überladen wirkt.
Mit den Italics schreibe ich auch ganz gerne, aber das ergibt ein völlig anderes Schriftbild, eigentlich auch eine ganz andere Schrift. Ist daher für mich nur zweite oder dritte Wahl. Am nächsten komme ich meinem Wunschergebnis daher immernoch mit möglichst feinen und nicht zu rund geschliffenen Federn, irgendwie will ich ja auch im Alltag meiner Wunschschrift möglichst nahe kommen.
Grüße
agathon