Haltbarkeit von Tinte auf Papier
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Haltbarkeit von Tinte auf Papier
Hallo zusammen,
ich bin gerade dabei, für meine Kinder Tagebücher anzufangen. Sie sind jetzt knapp 10 Jahre alt und ich möchte ihnen Erinnerungen ihrer Kindheit und Jugendzeit mitgeben. Schenken möchte ich ihnen die Bücher irgendwann, vielleicht zum 18. Geburtstag, vielleicht später. Wer weiß. Als Notizbücher habe ich mich für die schönen Paperblanks mit Magnetverschluss entschieden.
Es ist mir wichtig, dass die Schrift auch in 60,70,80 Jahren noch gut lesbar sein wird. Lichttests gibt es ja genug, da schneiden Tinten allgemein eher mau ab, aber das spielt keine Rolle, da die Bücher ja zugeklappt gelagert werden. Ich möchte nicht einheitlich in einer Farbe schreiben, sondern in unterschiedlichen Farben um das Ganze aufzufrischen. Jetzt habe ich mir ein Paar Packungen mit 4001er Patronen gekauft: königsblau, violett, türkis, brilliant-braun, blau-schwarz und dunkelgrün, dazu die Edelstein Aquamarin.
Auf Wikipedia steht ein Artikel ( https://de.wikipedia.org/wiki/Langzeitarchivierung ), dem zu entnehmen ist, dass Tinte wohl mehrere hundert Jahre lesbar ist und zwar anscheinend unabhängig von der Farbe und auch bei fehlender Dokumentenechtheit. (Zumindest lese ich das so raus, weil von Farbe und Dokumentenechtheit nichts drin steht)
Hier der Ausschnitt:
Bücher und Handschriften aus säurefreiem Papier und
mit säurefreier und nicht eisenhaltiger Tinte: mehrere hundert Jahre (gesichert)
Das ist mir aber noch zu unsicher und ich wollte mal hier nachfragen, was ihr so drüber denkt...
Von Graf von Faber Castell gibt es einige dokumentenechte Tinten, auch mit sehr schönen Farben, von denen einige bei Lichttests hier im Forum sehr gut abgeschnitten haben. Soll ich mir lieber solche kaufen oder was meint ihr?
Und ist in diesen Graf von Faber Castell Tinten Eisengallus drin? (Weil das wäre ja dann wieder kontraproduktiv, was die Langzeitarchivierung angeht, weil dann irgendwann vielleicht das Papier kaputt geht?)
Fragen über Fragen!
Danke und viele Grüße!
Florian
ich bin gerade dabei, für meine Kinder Tagebücher anzufangen. Sie sind jetzt knapp 10 Jahre alt und ich möchte ihnen Erinnerungen ihrer Kindheit und Jugendzeit mitgeben. Schenken möchte ich ihnen die Bücher irgendwann, vielleicht zum 18. Geburtstag, vielleicht später. Wer weiß. Als Notizbücher habe ich mich für die schönen Paperblanks mit Magnetverschluss entschieden.
Es ist mir wichtig, dass die Schrift auch in 60,70,80 Jahren noch gut lesbar sein wird. Lichttests gibt es ja genug, da schneiden Tinten allgemein eher mau ab, aber das spielt keine Rolle, da die Bücher ja zugeklappt gelagert werden. Ich möchte nicht einheitlich in einer Farbe schreiben, sondern in unterschiedlichen Farben um das Ganze aufzufrischen. Jetzt habe ich mir ein Paar Packungen mit 4001er Patronen gekauft: königsblau, violett, türkis, brilliant-braun, blau-schwarz und dunkelgrün, dazu die Edelstein Aquamarin.
Auf Wikipedia steht ein Artikel ( https://de.wikipedia.org/wiki/Langzeitarchivierung ), dem zu entnehmen ist, dass Tinte wohl mehrere hundert Jahre lesbar ist und zwar anscheinend unabhängig von der Farbe und auch bei fehlender Dokumentenechtheit. (Zumindest lese ich das so raus, weil von Farbe und Dokumentenechtheit nichts drin steht)
Hier der Ausschnitt:
Bücher und Handschriften aus säurefreiem Papier und
mit säurefreier und nicht eisenhaltiger Tinte: mehrere hundert Jahre (gesichert)
Das ist mir aber noch zu unsicher und ich wollte mal hier nachfragen, was ihr so drüber denkt...
Von Graf von Faber Castell gibt es einige dokumentenechte Tinten, auch mit sehr schönen Farben, von denen einige bei Lichttests hier im Forum sehr gut abgeschnitten haben. Soll ich mir lieber solche kaufen oder was meint ihr?
Und ist in diesen Graf von Faber Castell Tinten Eisengallus drin? (Weil das wäre ja dann wieder kontraproduktiv, was die Langzeitarchivierung angeht, weil dann irgendwann vielleicht das Papier kaputt geht?)
Fragen über Fragen!
Danke und viele Grüße!
Florian
- thewritingsonthewall
- Beiträge: 318
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- Wohnort: Lüneburg
Re: Haltbarkeit von Tinte auf Papier
Hi,
Ich mache das auch, und nehme mittlerweile eisengallushaltige Tinte.
Das erste Buch da habe ich mit Füllern und Tinten experimentiert und jetzt nehme ich linierte Notizbücher von Oxford mit schön glattem Papier. Das ist für Tinte top, da gibt es aber auch viele andere gute Papiere.
Als Tinte habe ich kwz IG Türkis momentan, mein Review ist im entsprechenden Unterforum. Denke Die sollte ne Weile halten...
Ich mache das auch, und nehme mittlerweile eisengallushaltige Tinte.
Das erste Buch da habe ich mit Füllern und Tinten experimentiert und jetzt nehme ich linierte Notizbücher von Oxford mit schön glattem Papier. Das ist für Tinte top, da gibt es aber auch viele andere gute Papiere.
Als Tinte habe ich kwz IG Türkis momentan, mein Review ist im entsprechenden Unterforum. Denke Die sollte ne Weile halten...
Möge der Saft mit dir sein
Re: Haltbarkeit von Tinte auf Papier
Hi, Ok, danke schonmal!
Hast Du keine Sorge, dass das Eisengallus das Papier beschädigt nach ein paar Jahrzehnten?
Liest man ab und zu...
Dein Review schaue ich mir mal an! Türkis finde ich nämlich allgemein sehr schön.
Gruß
Hast Du keine Sorge, dass das Eisengallus das Papier beschädigt nach ein paar Jahrzehnten?
Liest man ab und zu...
Dein Review schaue ich mir mal an! Türkis finde ich nämlich allgemein sehr schön.
Gruß
Re: Haltbarkeit von Tinte auf Papier
Also zumindest von königsblau meine ich schon gelesen zu haben, dass es selbst ohne Lichteinfluss nach ein paar Jahren schon unlesbar wird. Kommt aber vermutlich auch tatsächlich auf das Papier an.
Wenn du keine IG Tinte willst, aber es haltbar sein soll, kannst du auch eine Nanopigment Tinte wählen (bspw. Montblanc Permanent Blue oder Black). Diese sind dokumentenecht, sehr stabil gegen Licht etc. und dabei frei von IG. Farbauswahl ist hier allerdings eher mau.
Wenn du keine IG Tinte willst, aber es haltbar sein soll, kannst du auch eine Nanopigment Tinte wählen (bspw. Montblanc Permanent Blue oder Black). Diese sind dokumentenecht, sehr stabil gegen Licht etc. und dabei frei von IG. Farbauswahl ist hier allerdings eher mau.
Grüße,
Manuel
Manuel
- JulieParadise
- Beiträge: 5485
- Registriert: 13.06.2016 21:16
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- Kontaktdaten:
Re: Haltbarkeit von Tinte auf Papier
Ausgehend von meinen üblichen Lichtechtheitstests (alle zu Monatsbeginn verwendeten Schreiber landen auf einer Papierliste, die dann einen Monat lang im Fenster nach Südost hängt) kann ich sagen, dass die Blau Permanent von Rohrer & Klingner ziemlich lichtecht ist, auch J. Herbin Perle noire schneidet immer gut ab, selbst im Juli & August wieder, im August hatte ich auch Pelikan 4001 Brilliant-Schwarz in einer EF-Feder, diese Probe sah nach 4 Wochen auch komplett von der Sonne unbeeindruckt aus. Die üblichen Verdächtigen wie die Platinum Carbon Black und natürlich Nanopigmenttinten wie die erwähnte Sailor Sei Boku verblassen auch nicht.
Vorsicht ist geboten bei meinem Alptraumkandidaten KaWeCo Paradise Blue (ein Türkis): Meine Tochter hat im letzten Schuljahr viel damit geschrieben und diese Aufzeichnungen sind selbst im Heft/Workbook bis zur Unkenntlichkeit verblasst.
Vorsicht ist geboten bei meinem Alptraumkandidaten KaWeCo Paradise Blue (ein Türkis): Meine Tochter hat im letzten Schuljahr viel damit geschrieben und diese Aufzeichnungen sind selbst im Heft/Workbook bis zur Unkenntlichkeit verblasst.
Sina / Julie Paradise julieparadise.de | @wwwjulieparadisede | julieparadise.de/berlin-e-ink-meetup
Re: Haltbarkeit von Tinte auf Papier
Ich werfe mal die breite Palette von Noodlers ein. Hier gibt es eine tolle Übersicht der verschiedenen Tinten: https://www.gouletpens.com/noodlers-ink ... ties-chart
Alles was dort als Bulletproof "Yes" beschrieben ist, sollte Deine Kinder meiner Meinung nach überleben
Alles was dort als Bulletproof "Yes" beschrieben ist, sollte Deine Kinder meiner Meinung nach überleben
Viele Grüße
Toni
Toni
- thewritingsonthewall
- Beiträge: 318
- Registriert: 19.11.2016 12:19
- Wohnort: Lüneburg
Re: Haltbarkeit von Tinte auf Papier
Wie ist eigentlich die Lichtechtheit von Pelikan Fount India?
Und um auf deine Frage zu antworten, habe bei der EG Tinte keine Bedenken. Mehr Sorgen würde mir rein praktisch bereiten wenn ich alles als Dokumente digital speichern würde. Und das insbesondere wegen der Dateiformate.
Dass Königsblau vielleicht zum verblassen neigt weiß man vielleicht noch aus der eigenen Schulzeit, aber beim Rest wäre ich tendenziell optimistisch solange man hier im Forum nicht was gegenteiliges liest..
Und um auf deine Frage zu antworten, habe bei der EG Tinte keine Bedenken. Mehr Sorgen würde mir rein praktisch bereiten wenn ich alles als Dokumente digital speichern würde. Und das insbesondere wegen der Dateiformate.
Dass Königsblau vielleicht zum verblassen neigt weiß man vielleicht noch aus der eigenen Schulzeit, aber beim Rest wäre ich tendenziell optimistisch solange man hier im Forum nicht was gegenteiliges liest..
Möge der Saft mit dir sein
Re: Haltbarkeit von Tinte auf Papier
Ich denke, für den Hausgebrauch reicht schon eine handelsübliche schwarze oder blau-schwarze Tinte. In einem Buch vor Licht geschützt sollte die locker weit über 100 Jahre halten.
Das älteste Handgeschriebene, was ich gerade hier habe, ohne in die Tiefen meines Geheimarchivs steigen zu müssen, stammt aus dem Jahre 1992, wurde mit cyanblauer 4001 von Pelikan geschrieben und sieht immer noch fast wie neu aus.
Experimente mit Sonnenlicht und einigen Tinten aus meinem Besitz haben gezeigt, daß gewöhnliche schwarze Tinte auch nach mehreren Monaten am Fenster immer noch gut lesbar ist.
Die Pelikan Fount India ist extrem lichtbeständig. Ein entsprechender Fleck auf einem weißen Baumwoll-T-Shirt hat auch mehrere 60°-Wäschen recht gut überstanden. (Ein unfreiwilliges Experiment. )
Ich würde diese Tinte empfehlen, weil sie nicht sehr teuer ist, sich mit Füllhaltern recht gut verträgt (man darf sie natürlich nie eintrocknen lassen), und auch am leichtesten zu bekommen ist.
Andere Hersteller haben sicher auch gute Tinten, aber sie sind viel teuerer und haben z.T. unangenehme Eigenschaften. Meine "bulletproof" Noodler's-Tinte etwa neigt stark zum Durchbluten auf fast allen Papieren, und auf den Papieren, wo sie nicht durchdrückt, schmiert und trocknet sie sehr langsam.
Das älteste Handgeschriebene, was ich gerade hier habe, ohne in die Tiefen meines Geheimarchivs steigen zu müssen, stammt aus dem Jahre 1992, wurde mit cyanblauer 4001 von Pelikan geschrieben und sieht immer noch fast wie neu aus.
Experimente mit Sonnenlicht und einigen Tinten aus meinem Besitz haben gezeigt, daß gewöhnliche schwarze Tinte auch nach mehreren Monaten am Fenster immer noch gut lesbar ist.
Die Pelikan Fount India ist extrem lichtbeständig. Ein entsprechender Fleck auf einem weißen Baumwoll-T-Shirt hat auch mehrere 60°-Wäschen recht gut überstanden. (Ein unfreiwilliges Experiment. )
Ich würde diese Tinte empfehlen, weil sie nicht sehr teuer ist, sich mit Füllhaltern recht gut verträgt (man darf sie natürlich nie eintrocknen lassen), und auch am leichtesten zu bekommen ist.
Andere Hersteller haben sicher auch gute Tinten, aber sie sind viel teuerer und haben z.T. unangenehme Eigenschaften. Meine "bulletproof" Noodler's-Tinte etwa neigt stark zum Durchbluten auf fast allen Papieren, und auf den Papieren, wo sie nicht durchdrückt, schmiert und trocknet sie sehr langsam.
Re: Haltbarkeit von Tinte auf Papier
es wundert mich das in den bisherigen Beiträgen keiner die Stabilität des Papiers irgendwie in Frage stellt?
Papiere können scheussliches anrichten.
Das Thema ist hier in ganzer Breite gar nicht abzubilden, jeder der sich mit der Konservierung von Kunst, seien es Bilder oder gar Fotografien, beschäftigt hat, weiss davon ein Lied zu singen.
Ok, Jahrzehntealte Tagebücher sollen noch lesbar sein, nicht hundertprozent farbtreu, wie o.g. Exponate.
Dennoch .... heutige Schreibpapiere bestehen, alleine um sie konstant zu halten, aus einer Menge Beimischungen.
Bei einem 08/15 Schreibpapier würde ich nicht auf säure-/ ligninfrei bauen.
Dann kommt noch der Punkt der Lagerung hinzu. Vereinfacht gesagt .... es nützt nichts die besten Materialien heute auszuwählen, wenn in Jahrzehten die Bücher in x Möbeln gelagert werden, die ihrerseits irgendwas ausdünsten das mit irgendwas im Papier (oder Tinte) reagiert.
Ich würde den Büchern daher von vornerein einen puffernden Umschlag gönnen aus einem konservatorisch einwandfreien Material. Einwickeln oder eine Box als Schuber z.B.
Das muss nicht beim Schreiben sein, aber wenn man mal ein Buch voll hat und es archiviert, vielleicht dran denken.
Materialien und Infos findet man hier:
http://www.monochrom.com
oder hier
https://www.klug-conservation.de
Besonders letzter link bietet sehr viel Information zum Thema
Papiere können scheussliches anrichten.
Das Thema ist hier in ganzer Breite gar nicht abzubilden, jeder der sich mit der Konservierung von Kunst, seien es Bilder oder gar Fotografien, beschäftigt hat, weiss davon ein Lied zu singen.
Ok, Jahrzehntealte Tagebücher sollen noch lesbar sein, nicht hundertprozent farbtreu, wie o.g. Exponate.
Dennoch .... heutige Schreibpapiere bestehen, alleine um sie konstant zu halten, aus einer Menge Beimischungen.
Bei einem 08/15 Schreibpapier würde ich nicht auf säure-/ ligninfrei bauen.
Dann kommt noch der Punkt der Lagerung hinzu. Vereinfacht gesagt .... es nützt nichts die besten Materialien heute auszuwählen, wenn in Jahrzehten die Bücher in x Möbeln gelagert werden, die ihrerseits irgendwas ausdünsten das mit irgendwas im Papier (oder Tinte) reagiert.
Ich würde den Büchern daher von vornerein einen puffernden Umschlag gönnen aus einem konservatorisch einwandfreien Material. Einwickeln oder eine Box als Schuber z.B.
Das muss nicht beim Schreiben sein, aber wenn man mal ein Buch voll hat und es archiviert, vielleicht dran denken.
Materialien und Infos findet man hier:
http://www.monochrom.com
oder hier
https://www.klug-conservation.de
Besonders letzter link bietet sehr viel Information zum Thema
Re: Haltbarkeit von Tinte auf Papier
Grundsätzlich hast du recht, aber wir reden hier nicht von der Gutenberg-Bibel oder anderen Dokumenten, die auch in 500 oder in 1000 Jahren noch erhalten bleiben müssen.
Ich hatte neulich in der Bibliothek ein Buch von 1839 in der Hand. Das sah bis auf einige bräunliche Sprenkel noch fast wie neu aus. Auch alte Tageszeitungen aus den 1930er Jahren kann man noch lesen, ohne daß sie einem unter der Hand zerbröseln.
In meinem Bücherregal steht ein ganzer Meter mit Taschenbüchern aus den frühen 1980er Jahren. Das Papier ist ganz leicht vergilbt, aber sonst immer noch perfekt erhalten. Schreibpapier und hochwertige Notizbücher sind aus deutlich besserem Papier als Zeitungen und Taschenbücher.
Ich würde mir diesbezüglich also keine großen Sorgen machen.
Ich hatte neulich in der Bibliothek ein Buch von 1839 in der Hand. Das sah bis auf einige bräunliche Sprenkel noch fast wie neu aus. Auch alte Tageszeitungen aus den 1930er Jahren kann man noch lesen, ohne daß sie einem unter der Hand zerbröseln.
In meinem Bücherregal steht ein ganzer Meter mit Taschenbüchern aus den frühen 1980er Jahren. Das Papier ist ganz leicht vergilbt, aber sonst immer noch perfekt erhalten. Schreibpapier und hochwertige Notizbücher sind aus deutlich besserem Papier als Zeitungen und Taschenbücher.
Ich würde mir diesbezüglich also keine großen Sorgen machen.
Re: Haltbarkeit von Tinte auf Papier
ein Buch von 1839 wurde aber auch einem Papier aus diesem oder früherem Jahrgang produziert.
Um die Zeit gab es auch noch keine Wurst ausm Foodlabor.
Ich wollte mit meinem Beitrag lediglich sagen, und glaube auch das wurde deutlich, auf die Bestandteile Papier und Aufbewahrungsmöbel zu achten statt nur auf die Tinte.
Natürlich muss man keine Wissenschaft daraus machen wie ein Museum mit Luftschleusen und Hygrometer ..
Um die Zeit gab es auch noch keine Wurst ausm Foodlabor.
Ich wollte mit meinem Beitrag lediglich sagen, und glaube auch das wurde deutlich, auf die Bestandteile Papier und Aufbewahrungsmöbel zu achten statt nur auf die Tinte.
Natürlich muss man keine Wissenschaft daraus machen wie ein Museum mit Luftschleusen und Hygrometer ..
Re: Haltbarkeit von Tinte auf Papier
Hallo Florian,
wie Du schon merkst ist das Thema gar nicht ganz so einfach.
Wenn ich mir einige noch vorhandene, bis zu 35 Jahre alte Studienaufzeichnungen von mir angucke, dann hält selbst die ganz normale Königblau von Pelikan ziemlich lange durch ... und sogar die Stellen, die ich damals mit Tintenkiller bearbeitet hatte, sind nun wieder lesbar.
Ich denke auch, dass Du keine Angst vor Eisengallushaltigen Tinten haben musst - die Tinten, die man guten Gewissens in einen teuren Füller füllen kann (Rohrer & Klingner Salix und Scabiosa, Pelikan Fount India) enthalten so wenig Eisengallus, dass sie dem Papier auch nicht schaden werden.
Da Du aber ja nicht nur Blau und Schwarz als Farben verwenden möchtest, solltest Du auf jeden Fall kräftige, intensive ("dunkle") Farben auswählen. Das Helianthus (Sonnengelb) von R&K ist zwar eine tolle, heitere Farbe, aber schon frisch aufgetragen nur schwer lesbar. Ähnliches gilt für das Paradise Blue (Türkis) von Kaweco, wie Sina bereits erwähnt hat, und für andere helle Farben (hellgrau, hellrot, hellgrün, ...).
Ein weiterer noch zu bedenkender Aspekt ist, dass die von Dir ausgewählten Paperblanks vielleicht gar nicht mit allen Tinten gleichgut zurechtkommen, denn ein paar Tinten neigen dazu, auf (für sie ungeeignetem) Papier auszufransen oder auf die Folgeseite durchzudrücken ... hilfreich wäre also vorab für jede ausgewählte Tinte eine Schreibprobe auf dem ausgewählten Papier.
Auf jeden Fall finde ich es eine ganz tolle Idee, Tagebücher für Deine Kinder zu schreiben! Viel Spaß beim Schreiben wünscht,
Dagmar
wie Du schon merkst ist das Thema gar nicht ganz so einfach.
Wenn ich mir einige noch vorhandene, bis zu 35 Jahre alte Studienaufzeichnungen von mir angucke, dann hält selbst die ganz normale Königblau von Pelikan ziemlich lange durch ... und sogar die Stellen, die ich damals mit Tintenkiller bearbeitet hatte, sind nun wieder lesbar.
Ich denke auch, dass Du keine Angst vor Eisengallushaltigen Tinten haben musst - die Tinten, die man guten Gewissens in einen teuren Füller füllen kann (Rohrer & Klingner Salix und Scabiosa, Pelikan Fount India) enthalten so wenig Eisengallus, dass sie dem Papier auch nicht schaden werden.
Da Du aber ja nicht nur Blau und Schwarz als Farben verwenden möchtest, solltest Du auf jeden Fall kräftige, intensive ("dunkle") Farben auswählen. Das Helianthus (Sonnengelb) von R&K ist zwar eine tolle, heitere Farbe, aber schon frisch aufgetragen nur schwer lesbar. Ähnliches gilt für das Paradise Blue (Türkis) von Kaweco, wie Sina bereits erwähnt hat, und für andere helle Farben (hellgrau, hellrot, hellgrün, ...).
Ein weiterer noch zu bedenkender Aspekt ist, dass die von Dir ausgewählten Paperblanks vielleicht gar nicht mit allen Tinten gleichgut zurechtkommen, denn ein paar Tinten neigen dazu, auf (für sie ungeeignetem) Papier auszufransen oder auf die Folgeseite durchzudrücken ... hilfreich wäre also vorab für jede ausgewählte Tinte eine Schreibprobe auf dem ausgewählten Papier.
Auf jeden Fall finde ich es eine ganz tolle Idee, Tagebücher für Deine Kinder zu schreiben! Viel Spaß beim Schreiben wünscht,
Dagmar
Freude am Schauen und Begreifen ist die schönste Gabe der Natur. (Albert Einstein)
- Strombomboli
- Beiträge: 2814
- Registriert: 27.03.2012 15:54
- Wohnort: Berlin
Re: Haltbarkeit von Tinte auf Papier
Ja, das wunderte mich gerade auch. Ich würde die Fabriano-Hefte empfehlen. Die sehen von außen schön aus (acht Umschlagfarben erleichtern die Zuordnung zu den einzelnen Kindern), und das Papier erfüllt alle Anforderungen, wenn's um Langlebigkeit geht.bella hat geschrieben:es wundert mich das in den bisherigen Beiträgen keiner die Stabilität des Papiers irgendwie in Frage stellt?
Iris
Mein Avatar ist ein Gemälde von Ilja Maschkow (1881-1944): Selbstporträt; 1911, das in der neuen Tretjakow-Galerie (am Krimskij Wal) in Moskau hängt, wo ich es fotografiert habe.
Mein Avatar ist ein Gemälde von Ilja Maschkow (1881-1944): Selbstporträt; 1911, das in der neuen Tretjakow-Galerie (am Krimskij Wal) in Moskau hängt, wo ich es fotografiert habe.
Re: Haltbarkeit von Tinte auf Papier
Dazu könnte man natürlich eine Kolumne schreiben. Ich verweise aber nur kurz auf
V.G.
Thomas
und des Weiteren auf die R&K dokumentus.Pelle13 hat geschrieben:... zu bedenkender Aspekt ist, dass die von Dir ausgewählten Paperblanks vielleicht gar nicht mit allen Tinten gleichgut zurechtkommen, ... hilfreich wäre also vorab für jede ausgewählte Tinte eine Schreibprobe auf dem ausgewählten Papier.
V.G.
Thomas
Re: Haltbarkeit von Tinte auf Papier
Hier habe ich mal nochwas für Tenryus Buchforschung rausgesucht. Die Druckerschwärze verwendete da als Farbmittel Kohlenstoff und als Bindemittel Leinöl. Die ältesten erhaltenen Kohlenstoff-Schriften sind ca. 2500 Jahre alt.