DNA-Tinte ... was es alles gibt ... das mag ja auch für den ein oder anderen hier interessant sein ...
Hier ein Text aus der heutigen Ausgabe der "Die Zeit: Wissen hoch drei"
Ist das noch Wissenschaft, Kunst oder doch nur Marketing? Zum 75. Geburtstag des Grundgesetzes hat ein deutsch-schweizerisches Forscherteam im Auftrag der Initiative „DNA of Democracy“ jedenfalls eine Tinte entwickelt, die den kompletten Text des Grundgesetzes beinhaltet. Diese Tinte erhalten nun Amtsträgerinnen und Amtsträger der Bundesrepublik, darunter Forschungsministerin Bettina Stark-Watzinger. Die Verwandlung des Grundgesetzes in eine Tinte erfolgte in einem mehrschrittigen Verfahren: Zuerst wurden die Buchstaben der rund 21.000 Wörter des Grundgesetzes in einen Computercode aus lauter Nullen und Einsen übersetzt und anschließend in einen DNA-Code mit den Bausteine A, C, T und G. Daraus erzeugte das Team in einem Labor die DNA-Sequenz und vermehrte sie. Die in Mikro-Glas verkapselte DNA-Codierung steckt nun in der Tinte. An dem Projekt beteiligt waren demnach Forscher der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich und der Technischen Universität München im Auftrag der Initiative DNA of Democracy.
ja,ja die Amtsträger! Und das Fussvolk erhält wieder mal nichts!
Aber wer benötigt denn solche Tinten!?
Mir reicht meine altbewährte Eisen-Gallus-Tinte!
Ich bin j wirklich für jeden Blödsinn zu haben! Daher reisse ich auch meine Possen über solche Meldungen!
Unterstellen wir einmal, daß es möglich wäre den Wortlaut des Grundgesetzes in einer DNA-ähnlichen Form zu speichern und auch wieder leserlich zu machen, dann wäre das doch sicherlich für viele Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes ein Fiasko.
Eingangs müssten neue Beschaffungsverträge mit den Füllerherstellern ausgehandelt werden. Lesegeräte der Füller müssten mit den Dienst - PC verbunden werden. Hintergrund ist der ständige automatische Abgleich der Aktenlage mit der Überprüfung der Verfassungsmäßigkeit. Sichtkontrolle bei Verstößen über einen dritten Monitor oder per Beamer an die Wand geworfen.
Das stresst nicht nur Spitzenbeamte und Führungskräfte, sondern auch die "kleinen Mitarbeiter" vor Ort.
Folge: Erhöhter Ausfall durch Krankheit bei den Mitarbeitern und früherer Abgang von Mitarbeitern in die Berufsunfähigkeit.
Klar: Dann werden die Arbeitsplätze abgebaut und KI übernimmt die Arbeit.
Dann darf ich zukünftig noch viel Spass bei Behördengängen wünschen! Insbesondere dann, wenn der uniformierte Polizeirobi den hilfesuchenden Mitbürger in "Schutzhaft" nimmt um ihn vor sich selbst zu schützen und die KI den armen Tropf verurteilt und in die Klapse einweist!
Ich glaube wir laufen da in eine falsche Richtung.
Tinte hin oder her, das ist doch reiner Humbug/Ablenkung vom eigentlichen Thema.
Das das keiner braucht (Grundgesetz in Tintenform) ist eh allen klar. Der Umsetzer ist halt Künstler und unter dem Aspekt eines Kunstwerkes muss man das auch sehen.
ABER
Eigentlich geht es ja da um etwas ganz anderes, nämlich Daten in einer neuen form zu Speichner. Nämlich DNA Stränge als Speichermedium zu verwenden, als Alternative quasi zu den elektronischen Speichermedien von heute.
Der Vorteil der neuen Forschung (DNA als Speichermedium) sind die noch höhere Dichte an Informationen und eine extrem lange verlustfreie Speicherung.
Also kein Aprilscherz sondern richtige, zukunftsweisende Forschung im Hintergrund, aber durch einen Künstler und seiner Tinte aus dem Kontext gerissen.
Also kein Aprilscherz sondern richtige, zukunftsweisende Forschung im Hintergrund, aber durch einen Künstler und seiner Tinte aus dem Kontext gerissen.
Sehe ich auch so ...
... ich hatte erst überlegt, ob das Forum der richtige Ort ist, um auf die Tinte zu verweisen. Ich habe den Beitrag dann doch gepostet, weil die Idee dahinter schon spannend ist. Schade, dass so etwas als "dekadent" beschrieben wird Das ist es sicher nicht. Und klar, hier geht es nicht um Sinnhaftigkeit.
(Sinnhaftigkeit ist sowieso eine komische Diskussion in einem Forum zum analogen Schreiben)
Schade, dass so etwas als "dekadent" beschrieben wird Das ist es sicher nicht. Und klar, hier geht es nicht um Sinnhaftigkeit.
Das verstehe ich schon. Tintenhersteller sollten einfach gute Tinten herstellen, anstatt mit viel Tammtamm etwas auf den Markt zu werfen, das der Verbraucher sowieso nicht überprüfen kann und auch vollkommen realitätsfern ist. Viel wichtiger ist doch, was wir mit einer echt guten Tinte schreiben?
Solche Tinte ist wie so viel moderne Kunst, die nicht zu verstehen ist, ohne zuerst ein dickes Handbuch darüber zu lesen (und hoffentlich ist das Handbuch verständlich). Das nenne ich ebenfalls dekadent.
(Sinnhaftigkeit ist sowieso eine komische Diskussion in einem Forum zum analogen Schreiben)
Ist analoges Schreiben nicht das Sinnhaftigste überhaupt?
Danke, ich bin schon bekehrt – das Schreiben mit Füller ist der Weg ins irdische Paradies.
Das Grundgesetz erfuhr in 75 Jahren ca. 70 Änderungen, zuletzt 2022.
Die Halbwertszeit der konstruierten DNA ist wohl überschaubar.
Aus 26 Buchstaben, Ziffern und Satzzeichen eine aus vier Bausteinen geschaffene DNA-Sequenz erscheint mir zunächst nicht rückverfolgbar, da kann ich natürlich falsch liegen.
Diese DNA wird in Mikroglas verpackt und so in eine ansonsten wahrscheinlich unspektakuläre Tinte gekippt.
Sieht keiner, könnte so auch keiner erkennen.
Das ist ein medienwirksames Gimmick ohne jeglichen Nutzen.
Wie viel Forschungsgeld dafür verbrannt wurde, werden wir nie erfahren.
Wofür das ganze Spektakel?
Beitrag in schwarz: desas als Füllerfreund - Beitrag in grün: desas als Moderator
"Fairness ist die Kunst, sich in den Haaren zu liegen, ohne die Frisur zu zerstören." Gerhard Bronner
viele wissen es wohl nicht: das Grundgesetz ist ein dynamisches Werk.
Den aktuellen oder den ursprünglichen Text quasi in Granit zu meißeln, mag für die ein oder andere Zunft ein netter Sport sein, mit der "DNA" des Werks hat es nur wenig zu tun und es ist vor allem irreführend.
Die DNA des Grundgesetzes ist der rote Faden, sozusagen die Essenz.
Und diese zu erfassen, sollte man das wollen, benötigt die wissenschaftliche Arbeit am Text bzw. den Texten.
Wenn die Tinte in schwarz-rot-gold schreibt, dann wäre das irgendwie lustig,
aber ebenso fehlinterpretiert.
Weder das Fähnchen, noch vieles andere gehören zur Ewigkeitsgarantie.
Noch nicht mal das Werk selbst ist für die Ewigkeit gemacht, denn der oder die aufmerksam Lesende wird bemerkt haben:
es ist von Anfang an und auch nach der Aufnahme der ehemaligen DDR ein Werk mit vorläufigem Charakter.
Man weiß ja, die vorläufigen Sachen sind oft die haltbarsten, aber grundsätzlich ist das Grundgesetz nur eine vorübergehende Verfassung.