Wasserfeste Montblanctinten
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Wasserfeste Montblanctinten
Es gibt etliche Montblanctinten mit einer mehr oder weniger ausgeprägten Wasserfestigkeit, dazu ein Vergleich.
Das Thema umfasst Pigmenttinten (Kohlenstofftinten (Rußtinten) / moderne Nanopigmenttinten), Eisengallustinten sowie Farbstofftinten mit Farbstoffen, die sich nach dem Auftrag im Papier verankern.
Einige dieser Tinten werden als "permanent“ oder "dokumentenecht“ bezeichnet, hierzu gibt es aber nach meinem Kenntnisstand keine konkreten Ktiterien bzw. Definitionen. Wahrscheinlich ist mit "permanent“ neben einer Wasserfestigkeit noch eine Lichtechtheit gemeint, und mit "dokumentenecht“ zusätzlich eine Beständigkeit gegenüber diversen Chemikalien, etwa Salzsäure, Chlor etc., sowie die Eigenschaft, nicht radierbar zu sein.
Tatsächlich gibt es aber für Tinten keine Normen, in denen Kriterien für eine Dokumentenechtheit definiert sind, so wie die für Kugelschreiber.
Dann zu den Beispielen, und hier zunächst die Eisengallustinten. Nach meinem Kenntnisstand bietet Montblanc zur Zeit keine EG-Tinte an, aber vor 2010 die Montblanc Blue Black und von 2010 bis 2013 die erste Version der Midnight Blue. Die aktuelle Version der Midnight Blue enthält kein Eisengallus.
Hierzu zunächst die Schachteln mit entsprechenden Informationen.
Die Montblanc Blue Black (vormals Montblanc Blauschwarz) mit Schriftprobe und Chromatogramm:
Bei der Überprüfung der Wasserfestigkeit bleibt ein graues Gitter stehen, der blaue Hilfsfarbstoff wird vom Laufmittel Wasser weggespült.
Das Ergebnis zeigt eine noch ausreichende Lesbarkeit.
Hier wurde die Probe direkt nach dem Auftrag chromatographiert. Ein Teil des Eisengalluskomplexes verankert sich direkt am Auftragspunkt, ein weiterer Teil wird vom Laufmittel transportiert und setzt sich außen an der Tintenfront ab.
Fazit: Bei der in diesem Faden thematisierten Wasserfestigkeit schneidet die Blue Black ganz gut ab, und nebenbei zeigt die Tinte die für eine EG-Tinte typische Randschärfe.
Das nächste Beispiel wäre jetzt die MB Midnight Blue, leider fehlt mir aber die Tinte.
Folgt man den Beiträgen hierzu im entsprechenden Vorstellungsfaden, gibt es aber wohl keine Unterschiede zur Blue Black.
Auch bei der aktuellen Midnight Blue (ohne EG) stellt sich die Frage zu einer möglichen Wasserfestigkeit, dies dann im zweiten Teil.
Das Thema umfasst Pigmenttinten (Kohlenstofftinten (Rußtinten) / moderne Nanopigmenttinten), Eisengallustinten sowie Farbstofftinten mit Farbstoffen, die sich nach dem Auftrag im Papier verankern.
Einige dieser Tinten werden als "permanent“ oder "dokumentenecht“ bezeichnet, hierzu gibt es aber nach meinem Kenntnisstand keine konkreten Ktiterien bzw. Definitionen. Wahrscheinlich ist mit "permanent“ neben einer Wasserfestigkeit noch eine Lichtechtheit gemeint, und mit "dokumentenecht“ zusätzlich eine Beständigkeit gegenüber diversen Chemikalien, etwa Salzsäure, Chlor etc., sowie die Eigenschaft, nicht radierbar zu sein.
Tatsächlich gibt es aber für Tinten keine Normen, in denen Kriterien für eine Dokumentenechtheit definiert sind, so wie die für Kugelschreiber.
Dann zu den Beispielen, und hier zunächst die Eisengallustinten. Nach meinem Kenntnisstand bietet Montblanc zur Zeit keine EG-Tinte an, aber vor 2010 die Montblanc Blue Black und von 2010 bis 2013 die erste Version der Midnight Blue. Die aktuelle Version der Midnight Blue enthält kein Eisengallus.
Hierzu zunächst die Schachteln mit entsprechenden Informationen.
Die Montblanc Blue Black (vormals Montblanc Blauschwarz) mit Schriftprobe und Chromatogramm:
Bei der Überprüfung der Wasserfestigkeit bleibt ein graues Gitter stehen, der blaue Hilfsfarbstoff wird vom Laufmittel Wasser weggespült.
Das Ergebnis zeigt eine noch ausreichende Lesbarkeit.
Hier wurde die Probe direkt nach dem Auftrag chromatographiert. Ein Teil des Eisengalluskomplexes verankert sich direkt am Auftragspunkt, ein weiterer Teil wird vom Laufmittel transportiert und setzt sich außen an der Tintenfront ab.
Fazit: Bei der in diesem Faden thematisierten Wasserfestigkeit schneidet die Blue Black ganz gut ab, und nebenbei zeigt die Tinte die für eine EG-Tinte typische Randschärfe.
Das nächste Beispiel wäre jetzt die MB Midnight Blue, leider fehlt mir aber die Tinte.
Folgt man den Beiträgen hierzu im entsprechenden Vorstellungsfaden, gibt es aber wohl keine Unterschiede zur Blue Black.
Auch bei der aktuellen Midnight Blue (ohne EG) stellt sich die Frage zu einer möglichen Wasserfestigkeit, dies dann im zweiten Teil.
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Wasserfeste Montblanctinten
Die aktuelle Version der Montblanc Midnight Blue zeigt sich für eine Farbstofftinte recht wasserfest, der Test lässt auf eine noch ausreichende Lesbarkeit schließen. Der hierfür verantwortliche grauschwarze Farbstoff dann im Chromatogramm direkt am Auftragspunkt.
Dann die sogenannten permanenten Tinten, also die Montblanc Permanent Black, die Permanent Blue sowie die Permanent Grey.
Zunächst die Permanent Black:
Das schaut für mich im Hinblick auf eine mögliche Wasserfestigkeit ziemlich mager aus, da wird beim Wassertest so einiges weggeschwemmt. Erinnert an Ruß. An dieser Stelle stellt sich für mich ohnehin die Frage, eher eine klassische Kohlenstofftinte oder aber schwarze Pigmentpartikel, vergleichbar mit den Pigmentpartikeln der Permanent Blue und in einem modernen Labor entwickelt.
Vielleicht ist eine Vergrößerung hilfreich:
Neben den schwarzen Ablagerungen sieht man noch weiße, um dies es jetzt allerdings nicht geht, vielleicht auskristallisierte Additive oder Cellulosefaserreste.
Bei diesen schwarzen Strukturen bin ich mit meinem Latein am Ende, aber vielleicht schaut ja jemand hier hinein, der weiterhelfen möchte.
Dann die sogenannten permanenten Tinten, also die Montblanc Permanent Black, die Permanent Blue sowie die Permanent Grey.
Zunächst die Permanent Black:
Das schaut für mich im Hinblick auf eine mögliche Wasserfestigkeit ziemlich mager aus, da wird beim Wassertest so einiges weggeschwemmt. Erinnert an Ruß. An dieser Stelle stellt sich für mich ohnehin die Frage, eher eine klassische Kohlenstofftinte oder aber schwarze Pigmentpartikel, vergleichbar mit den Pigmentpartikeln der Permanent Blue und in einem modernen Labor entwickelt.
Vielleicht ist eine Vergrößerung hilfreich:
Neben den schwarzen Ablagerungen sieht man noch weiße, um dies es jetzt allerdings nicht geht, vielleicht auskristallisierte Additive oder Cellulosefaserreste.
Bei diesen schwarzen Strukturen bin ich mit meinem Latein am Ende, aber vielleicht schaut ja jemand hier hinein, der weiterhelfen möchte.

LG
Heinrich
Heinrich
Re: Wasserfeste Montblanctinten
Dann zur Montblanc Permanent Blue.
Bei verschiedenen Tests überzeugt die Tinte mit einer vollständigen Wasserfestigkeit.
Im Vorstellungsfaden dieser Tinte sind vom Threadstarter Christoph zwei besonders harte Methoden zur Überprüfung der Wasserfestigkeit verwendet worden, einmal ein Tauchbad der Schriftprobe, und ein Rubbeln mit einem nassen Wattestäbchen. Die Tinte bleibt, das Papier geht.
Dann eine vergrößerte Aufnahme des Chromatogrammes, auch um die Ablagerungsstrukturen der Pigmentteilchen besser sehen zu können:
Extrem kurze Laufstrecke, also eine sofortige Verankerung der Pigmentteilchen in der Cellulose, und ich sehe eine für Pigmenttinten charakteristische Struktur, moosartig und mit Ansätzen einer Verästelung.
Als letzte permanente Montblanctinte die Permanent Grey.
So wie schon die Permanent Blue mit einer vollständigen Wasserfestigkeit.
Zwei Farbstoffe, ein Türkis und der für die Resistenz verantwortliche schwarze Farbstoff. Und wieder die Frage, Ruß oder moderne schwarze Pigmente.
Gegen Ruß spricht eigentlich die Wasserfestigkeit, allerdings fehlt mir hier diese Moosstruktur, die wir u.a. von der Permanent Blue kennen. Natürlich sehr spekulativ, was meinen die Tintenexperten?
PS: Noch kurz zu den Farbeindrücken.
Die Permanent Blue hatte ich aus vielen Schriftproben knalliger im Gedächtnis (Filzschreiberlook), hier aus der nicht zu nassen Feder immerhin mit einem Hauch von Shading.
Deutlich besser gefällt mir die Permanent Grey, mit einem mittleren Grauton und Anklängen von Türkis, vor allem aber mit einem klasse Shading. Ist ja auch eine Jubiläumstinte (90y).
Bei verschiedenen Tests überzeugt die Tinte mit einer vollständigen Wasserfestigkeit.
Im Vorstellungsfaden dieser Tinte sind vom Threadstarter Christoph zwei besonders harte Methoden zur Überprüfung der Wasserfestigkeit verwendet worden, einmal ein Tauchbad der Schriftprobe, und ein Rubbeln mit einem nassen Wattestäbchen. Die Tinte bleibt, das Papier geht.
Dann eine vergrößerte Aufnahme des Chromatogrammes, auch um die Ablagerungsstrukturen der Pigmentteilchen besser sehen zu können:
Extrem kurze Laufstrecke, also eine sofortige Verankerung der Pigmentteilchen in der Cellulose, und ich sehe eine für Pigmenttinten charakteristische Struktur, moosartig und mit Ansätzen einer Verästelung.
Als letzte permanente Montblanctinte die Permanent Grey.
So wie schon die Permanent Blue mit einer vollständigen Wasserfestigkeit.
Zwei Farbstoffe, ein Türkis und der für die Resistenz verantwortliche schwarze Farbstoff. Und wieder die Frage, Ruß oder moderne schwarze Pigmente.
Gegen Ruß spricht eigentlich die Wasserfestigkeit, allerdings fehlt mir hier diese Moosstruktur, die wir u.a. von der Permanent Blue kennen. Natürlich sehr spekulativ, was meinen die Tintenexperten?
PS: Noch kurz zu den Farbeindrücken.
Die Permanent Blue hatte ich aus vielen Schriftproben knalliger im Gedächtnis (Filzschreiberlook), hier aus der nicht zu nassen Feder immerhin mit einem Hauch von Shading.
Deutlich besser gefällt mir die Permanent Grey, mit einem mittleren Grauton und Anklängen von Türkis, vor allem aber mit einem klasse Shading. Ist ja auch eine Jubiläumstinte (90y).
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Wasserfeste Montblanctinten
Sehr anspruchsvolle Schriftprobe.

Schaut für mich so aus, als ob da noch ein roter Farbstoff mitmacht ?
Wie schätzt du die Wasserfestigkeit dieser MBMB ein?
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Wasserfeste Montblanctinten
Bei der aktuellen MBMB war doch auch die "Cellulosereaktivität" im Gespräch? Ich wollte das auch immer mal mit diversen Pilottinten testen. Deren Standardtinten Blau, Blauschwarz und Schwarz sind auch äußerst wasserfest, die schwarze auch sehr lichtstabil. Ich hatte mein Klingelschild mit Pilot Schwarz beschriftet, das war auch nach zwei Jahren eindeutig schwarz.
Re: Wasserfeste Montblanctinten
Die Alternative wäre eine Adsorption. Schaut man sich die Struktur der Cellulose und der infrage kommenden Farbstoffe an, läuft es aber wohl auf eine Wasserstoffbrückenbindung hinaus.
Und willkommen zurück.

LG
Heinrich
Heinrich
Re: Wasserfeste Montblanctinten
Vielen Dank 

Re: Wasserfeste Montblanctinten
Die Montblanc Elixir Calligraphy Black besitzt eine vollständige Wasserfestigkeit.
Diese Eigenschaft sowie das tiefe Schwarz der Tinte wird durch Rußpigmente erreicht. Die aber offensichtlich in dieser Tinte dermaßen konzentriert sind, dass es selbst nach einem Abstand von mehreren Tagen zum Verschmieren kommt.
Interessant ist ein Hinweis von Montblanc zur Zusammensetzung der Tinte:
Der Hinweis "die Tinte enthält mehr Feststoffe als andere Tinten“ könnte einerseits so ausgelegt werden, dass der Zustand noch im Glas gemeint ist, dass also neben dem Ruß noch ein oder mehrere weitere wasserunlösliche Feststoffe enthalten sind.
Andererseits könnte auch der Zustand nach dem Auftrag gemeint sein, also dass es neben dem Ruß noch ein oder mehrere Feststoffe gibt, die im Glas noch gelöst waren und dann ausfallen.
Ein weiterer Hinweis "hinterlässt Ruß und Sediment“ lässt noch beide Hypothesen zu.
Hilfreich ist hierzu ist ein Chomatogramm:
Und hier erkennt man neben dem Ruß ein weiteres Sediment, weißlich und amorph. Insbesondere der amorphe Zustand lässt auf organische Additive schließen. Hierzu gibt es allerdings sehr viele Möglichkeiten, infrage kommen etwa Stoffe zur Stabilisierung der Suspension.
Dies passt jedenfalls sehr gut zu dem oben beschriebenen Ergebnis des Tests zur Wischbarkeit.
Also, unter dem Strich besitzt die Tinte eine vollständige Wasserfestigkeit, allerdings zu dem Preis, dass die Tinte über die Maßen verschmiert.
Diese Eigenschaft sowie das tiefe Schwarz der Tinte wird durch Rußpigmente erreicht. Die aber offensichtlich in dieser Tinte dermaßen konzentriert sind, dass es selbst nach einem Abstand von mehreren Tagen zum Verschmieren kommt.
Interessant ist ein Hinweis von Montblanc zur Zusammensetzung der Tinte:
Der Hinweis "die Tinte enthält mehr Feststoffe als andere Tinten“ könnte einerseits so ausgelegt werden, dass der Zustand noch im Glas gemeint ist, dass also neben dem Ruß noch ein oder mehrere weitere wasserunlösliche Feststoffe enthalten sind.
Andererseits könnte auch der Zustand nach dem Auftrag gemeint sein, also dass es neben dem Ruß noch ein oder mehrere Feststoffe gibt, die im Glas noch gelöst waren und dann ausfallen.
Ein weiterer Hinweis "hinterlässt Ruß und Sediment“ lässt noch beide Hypothesen zu.
Hilfreich ist hierzu ist ein Chomatogramm:
Und hier erkennt man neben dem Ruß ein weiteres Sediment, weißlich und amorph. Insbesondere der amorphe Zustand lässt auf organische Additive schließen. Hierzu gibt es allerdings sehr viele Möglichkeiten, infrage kommen etwa Stoffe zur Stabilisierung der Suspension.
Dies passt jedenfalls sehr gut zu dem oben beschriebenen Ergebnis des Tests zur Wischbarkeit.
Also, unter dem Strich besitzt die Tinte eine vollständige Wasserfestigkeit, allerdings zu dem Preis, dass die Tinte über die Maßen verschmiert.
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Wasserfeste Montblanctinten
Farbstofftinten, die über eine Wasserfestigkeit verfügen, die für eine Lesbarkeit ausreicht, sind insbesondere bei Montblanc in großer Zahl zu finden. So weit es möglich ist, wird der Wassertest durch ein Chromatogramm ergänzt, das den für die Resistenz verantwortlichen Farbstoff zeigt.
Ein erstes Beispiel ist mit der Midnight Blue schon weiter oben gezeigt worden. Weiter geht es mit der Irish Green.
Ein erstes Beispiel ist mit der Midnight Blue schon weiter oben gezeigt worden. Weiter geht es mit der Irish Green.
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Wasserfeste Montblanctinten
Bei der Black Permanent bin ich unschlüssig, worauf der Mechanismus beruhen könnte.
Die Carbontinten von Platinum und Sailor hinterlassen ein Schriftbild, die an sehr dunklen "Flüssigbleistift" erinnern, wenn es denn "Flüssigbleistift" gäbe.
Die Black Permanent sieht schwärzer aus.
Interessant ist auch die neue Schwarztinte von Platinum, die Chou Kuro, "Schwärzestes Schwarz". Diese scheint chemisch mit Calcium-Ionen im Papier zu reagieren, um die Schwärze zu erreichen, denn der Hersteller warnt eindringlich davor, den Füller mit Leitungswasser zu reinigen, wenn man Chou Kuro darin verwendet hat. Die Chou Kuro erreicht auch erst nach einiger Zeit ihre maximale Schwärze - es ist wirklich in meinen Augen die beste (und leider auch teuerste) schwarze Tinte, die es gibt. Absolut wasserfest, blutet kaum durch schwächeres Papier.
Ich vermute, dass die Black Permanent nicht so einen chemischen Mechanismus verwendet. Da wird evtl. ein wenig Ruß mit auf das Papier gebracht, um die Schwärze zu verbessern, aber das Ergebnis ist nicht ganz wischfest, auch nach längerer Zeit nicht. Wasserfest ist die Tinte aber schon, in meinen Tests verläuft die Schrift überhaupt nicht.
Die Carbontinten von Platinum und Sailor hinterlassen ein Schriftbild, die an sehr dunklen "Flüssigbleistift" erinnern, wenn es denn "Flüssigbleistift" gäbe.
Die Black Permanent sieht schwärzer aus.
Interessant ist auch die neue Schwarztinte von Platinum, die Chou Kuro, "Schwärzestes Schwarz". Diese scheint chemisch mit Calcium-Ionen im Papier zu reagieren, um die Schwärze zu erreichen, denn der Hersteller warnt eindringlich davor, den Füller mit Leitungswasser zu reinigen, wenn man Chou Kuro darin verwendet hat. Die Chou Kuro erreicht auch erst nach einiger Zeit ihre maximale Schwärze - es ist wirklich in meinen Augen die beste (und leider auch teuerste) schwarze Tinte, die es gibt. Absolut wasserfest, blutet kaum durch schwächeres Papier.
Ich vermute, dass die Black Permanent nicht so einen chemischen Mechanismus verwendet. Da wird evtl. ein wenig Ruß mit auf das Papier gebracht, um die Schwärze zu verbessern, aber das Ergebnis ist nicht ganz wischfest, auch nach längerer Zeit nicht. Wasserfest ist die Tinte aber schon, in meinen Tests verläuft die Schrift überhaupt nicht.
Re: Wasserfeste Montblanctinten
Wir Künstler machen das so.

Re: Wasserfeste Montblanctinten
Danke für die Antwort.
Um diese Hilfsfarbstoffe besser sehen zu können, habe ich mal etwas Licht ins Dunkel gebracht.
Neben diesem Graublau, wahrscheinlich der Farbstoff der Midnight Blue, finde ich nur einen HF, nämlich dieses dominante Rot.
Könnte es sein, dass hier ein Prototyp der Rotfließenden zu sehen ist?
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Wasserfeste Montblanctinten
Einen Vergleich der Black Permanent mit japanischen Carbontinten finde ich ebenfalls spannend, dazu zwei Chromatogramme der Platinum Carbon Black.
Beim ersten startet die Chromatographie direkt nach dem Auftrag der Probe auf das Filterpapier. Der größte Teil der Tinte wird zentrifugal abtransportiert, aber es findet auch bereits eine gewisse Verankerung in der Nähe des Auftragspunktes statt.
Beim zweiten Chromatogramm startet die Chromatographie ca. 10 min nach dem Auftrag der Probe.
Und hier zeigt sich am Auftragspunkt ein tiefschwarzer Bereich, anders strukturiert als die angrenzenden Bereiche, die wieder die transportierten Rußpartikel zeigen. Dieser zentrale Bereich erinnert sehr an die zentralen Bereiche der Chomatogramme von wasserresistenten Farbstofftinten wie etwa bei der gerade gezeigten Montblanc Irish Green.
LG
Heinrich
Heinrich