Feine Federn und Königsblaue - einige Gedanken

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Thomas Baier
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Feine Federn und Königsblaue - einige Gedanken

Beitrag von Thomas Baier »

Feine Federn und Königsblaue
Einige Gedanken im Januar zu Feder und Tinte



Einleitung:

Liebe Plenumfreunde,

gerade eben habe ich mir einige Füller angesehen, die ich momenten gefüllt habe. Da kam mir in den Sinn, darüber etwas zu schreiben. Auf die heutige Frage eines Forumsmitgliedes nach einer feineren Feder habe ich mit einigen Feinen geschrieben und zeige es in der Anlage. Gleichzeitig ist es ein kleiner Vergleich von königsblauen Tinten, die ich u. a. momentan einsetze.

Beschreibung:

Man sieht sieben Zeilen, die mit unterschiedlichen Füllern und teils unterschiedlichen Tinten geschrieben wurden.

In Zeile 1 als Vergleich eine Saphirblaue. Das ist die Pelikan Edelstein Sapphire, wie sie in Pro und Contra schon bereits besprochen wurde. Bei der feinen Feder sieht man naturgemäß die schöne Strichvariation der Tinte nicht so gut, die geringere Sättigung aber schon und auch die andere Farbausrichtung. Die helle Blau hat neben dem typischen saphirblauen Strahlen einen Rot-Touch, der je nach Beleuchtung mehr oder weniger zum Tragen kommt. Der Tintenfluß ist durchschnittlich. Sicherlich ist die Tinte am besten geeignet, wenn eine zarte Tintenspur gewünscht ist oder eine recht breite, die dann das Strahlen und die Schattierung besser zeigen kann. Knackpunkt neben der Farbsättigung ist der nur durchschnittliche Tintenfluß. Nicht jede Feder geht. Im direkten Vergleich mit den anderen Tinten kommt mir der feinen und exzellenten Capless-Feder die Sapphire aber sehr gut weg, der Pilot kommt offenbar glänzend mit der Tinte zurande. Sie strahlt sehr und wirkt nicht so blaß und fade wie in anderen Haltern.

Zeile 2 und 3 zeigen die Rohrer und Klinger Königsblau, die ich gerne verwende. Das liegt neben dem gutenm Fließverhalten und dem neutralen Blauton i. S. einer typischen Königsblauen sicherlich auch daran, daß ich es mag, daß es ausgewiesene Spezialisten in der Tintenherstellung gibt. Sonst fragt man sich ja manchmal: Wer steckt denn hinter der Tinten von ...? Geschrieben wurde mit einer semiflexiblen EF-Feder eines alten Pelikan 400NN und mit einer 21-Karat-F-Feder eines Sailor 1911. Man sieht schon die unterschiedliche Farbe aufgrund der unterschiedlichen Fließbedingungen. Beides sind Federn mit lebendigem Charakter.

Die Sheaffer Blue in Zeile 4 stammt aus einem aktuellen M 400. Die Tinte hat den typischen Grundton, ist - auch mit anderen Haltern probiert - eine Nuance heller als andere. Die aus slowenischer Produktion stammende Tinte hat mir der früheren Sheaffer Blue aus Iowa mit ihrem sehr hellen Ton nichts mehr gemein. In den USA wird sie recht bejubelt, ich sehe sie als eine sympathische Variante, die allerdings teurer als andere Standard-Blaue ist und nicht gerade vor Ort zur Verfügung steht. Fließverhalten gut, hohe Farbtreue. Man sieht bei der Gelegenheit aber auch den ganz anderen Schriftcharakter der aktuellen F-Pelikan-Goldfedern mit ihrem recht runden Schreibkorn und dem breiteren Strich. So richtig fein ist das nicht mehr.

Zeile 5-8: Man darf sich nicht täuschen. Die Parker Blue, die Visconti Blu und auch die Lamy Blau machen einen recht gleichförmigen Eindruck und scheinen austauschbar zu sein. Es ist nun klar, daß die Tinten in unterschiedlichen Haltern gewisse Farb- und Sättigungsvariationen aufweisen, aber eine Lamy blau hat einen tendenziell doch deutlich schwächeren Fluß und neigt bei vielen Haltern gerade auch bei längeren Texten zu einer gewissen Farblosigkeit. Sie kommt der Pelikan 4001 Königsblau dabei recht nahe. Manche mögen diese Tinte aber in der Patrone und freuen sich über das neutrale, recht helle Blau.

Die Visconti Blu aktueller Produktion im eher breiten Rembrandt wirkt auf diesem Papier recht ähnlich, obwohl sie bei anderen Gelegenheiten doch einen etwas anderen Ton hat, ich meinte auch minimale Grünanteile zu erkennen bei der Faß-Variante. Darauf werde ich bei anderer Gelegenheit noch schreiben.

Ja, meine Parker blau. Ich habe sie in den letzten Monaten wirklich liebgewonnen. Sie ist einfach in allen möglichen Haltern gut. Momentan habe ich meinen Unterschriften-Montblanc-14 mit OM-Feder damit gefüllt, insbesondere deshalb, um das alte Faß leerzubekommen. Das hier verwendete neue Faß zeigt aber dieselbe Farbcharakteristik. Ein gut gesättigtes, farbneutrales Mittelblau bei gutem Fließverhalte und fairem Preis. Große Öffnung für problemoses Füllen. Daran hat sich in den vielen Jahren erfreulicherweise nichts geändert. Das Faß kenne ich schon seit Anfang der 80er Jahre.

Die brillanten Schreibeigenschaften der semiflexiblem F-Feder in diesem Pelikan 400NN kommen mit dieser Standardtinte nicht so gut zum Tragen, auch wäre eine längere Textpassage hilfreich.

Zusammenfassung: Das sind spontane Gedanken, die ich sogleich aufgeschrieben habe zum Thema feine Federn und Standardblaue, wie ich diese Tinten nennen möchte. Dagegen die saphirblaue Pelikan.

Einerseits sieht man recht schön, wie unterschiedlich feine Federn sein können und wie geringe Variationen unter manchen Bedingungen typische Tinten wie die Königsblauen haben können. Und dennoch: Nicht jede Tinte fühlt sich in allen Haltern wohl, wer viel schreibt, bevorzugt vielleicht eine passende Tintenpatrone oder bedient sich im Fachhandel vor Ort und wählt eine passende Allerweltstinte. Großer Vorteil all dieser Tinten ist, daß sie keine Ärger machen, daß es zu keinen Verstopfungen des Halters kommen wird und auch keine Verfärbungen von Feder oder Gehäuse auftreten dürften.

Ich hoffe, meine Gedanken habe Euch interessiert.

Viele Grüße
Thomas
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Saarländerin
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Re: Feine Federn und Königsblaue - einige Gedanken

Beitrag von Saarländerin »

Vielen herzlichen Dank, Thomas, für diese interessante Betrachtung - hochinteressant insbesondere für mich, da ich nahezu ausschließlich sowohl blaue Tinten als auch feine Federn nutze.
Was die blaue Tinte angeht, so bin ich, wie bereits geschrieben , eine hemmungslose "Mischerin" - deshalb habe ich mich auch beim Kommentieren der Tintenbetrachtungen zurückgehalten. Meiner (unmaßgeblichen) Erfahrung nach gewinnt nahezu jedes ein wenig dünn und langweilig erscheinende Blau (egal von welchem Anbieter) durch die Zugabe von ganz wenig schwarz und/oder rot und/oder violett erheblich an Ausdruck, ganz besonders gut zu beobachten bei den F-Federn (EF hab ich nur eine einzige), da durch die Mischerei auch der Tintenfluss beeinflusst wird. Aber das Manöver ist sicherlich riskant und ich rühre daher auch jeweils nur ganz geringe Mengen an. Es macht mir einfach Freude, ganz individuelle Farben zu "zaubern" - schlechte Erfahrungen musste ich bisher noch nicht machen.
Ich finde es auch faszinierend, welche Tinten auch (oder gerade?) bei feinen Federn eine ganz unterschiedliche Farbintensität und auch Strichvarianz (obwohl federseitig überhaupt nicht vorgesehen) auf das Papier bringen
Breite Federn kann ich überhaupt nicht nutzen, denn bei meiner Schrift wird mit B oder noch breiter ein Text zu einer einheitlichen Farbfläche :(
Ich freu mich auf weitere Beiträge von Dir - ganz besonders, wenn es um die vielfach als "spießigen" (im wahrsten Sinne des Wortes) F- und EF-Federn geht.

Begeisterte Grüße von Roswitha
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Andi36
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Re: Feine Federn und Königsblaue - einige Gedanken

Beitrag von Andi36 »

Hallo Thomas,

Du hast Dir wieder sehr viel Mühe gemacht, um die feinen Unterschiede dieser Tinten und ihre Abhängigkeiten darzustellen.

Allerdings muss ich sagen: hättest Du geschrieben das alles sind Schriftproben ein- und derselben Tinte - ich würde es auch glauben, denn Auf meinem Monitor sehe ich die Farbnuancen nicht. Ich stelle lediglich Unterschiede in den Schattierungen fest, selbst die Edelstein kann ich nicht merklich von den anderen Tinten unterscheiden - und ich weiß wie sehr sie sich z.B. von Parker und Lamy abhebt. :cry:

traurige Grüße
Andreas
Thomas Baier
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Re: Feine Federn und Königsblaue - einige Gedanken

Beitrag von Thomas Baier »

Hallo Roswitha,
hallo Andreas,

vielen Dank für die Rückmeldungen.

An Roswitha: Ich mische die Tinten nicht. Die feinen Federn sind, so finde ich, keine Langeweiler – ganz im Gegenteil. Die Langeweiler sind doch die F- und M-"Klumpfüße" mit plumpem Schriftbild. In der Vergrößerung sehen die gezeigten Federn nicht so fein aus. Man sieht aber auch die Strichstärke z. B. moderner Pelikan oder Lamy.

Federn mit schöner Strichvariation, welche Strichstärke sie auch immer haben mögen, sind das Salz in der Suppe. Ob die nun bei den breiteren Federn B, BB, Stub, Italic oder OM, OB, OBB, OBBB oder so genannt werden (um das in bezug auf einen anderen Faden nur anzureißen). Die Begriffe sind ja nur Etiketten. Zwischenzeitlich erlauben sich die Hersteller sogar BB-Klumpfüße, obwohl man mit denen kaum schreiben kann, weil die Federn im Anstrich meist aussetzen und ein Schriftbild wie ein Filzstift haben. Ohje, ohje.

An Andreas: Genau das wollte ich zum Ausdruck bringen, daß sich diese Standardtinten nicht sehr unterscheiden und andere Faktoren wie Feder, Papier, Patrone etc. nicht unwichtig sind. Die Lamy kommt in der Patrone günstiger weg, weil sich meist schon früh Verdunstungsprozesse einstellen, auch bei der wohl frischen Packung.

Und, Andreas, warte auf den angekündigten Scan mit Clairefontaine ...

Dann werden Unterschiede klarer ...

Dann sieht man auch die Unterschiede zur Sapphire.

Viele Grüße
Thomas
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Andi36
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Re: Feine Federn und Königsblaue - einige Gedanken

Beitrag von Andi36 »

Servus Thomas,

na dann bin ich ja beruhigt, schmeiße den Monitor noch nicht weg, sondern warte auf den nächsten Scan.

Zu der "Nur-Etiketten" Anmerkung: dem "nur" würde ich zu gern heftig widersprechen und behaupten es wären keine Etiketten, sondern eine Klassifizierung. Aber leider hast Du absolut recht, auch meiner Erfahrung nach wird die Bezeichnungen recht nachlässig gehandhabt so dass man von der Bezeichnung kaum auf das erzeugte Schriftbild der Feder schließen kann. Und damit ist die Bezeichnung faktisch unbedeutend, selbst auf die eigentliche einfach zu bestimmende Breitenangabe kann man nichts geben.

Es bleibt dabei -> wer einen bestimmte Breite/Schliff sucht, muss probieren, probieren, probieren....

Gruß,
Andreas
werner
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Re: Feine Federn und Königsblaue - einige Gedanken

Beitrag von werner »

Hallo Thomas,

Andreas war schneller als ich mit seinem Antwortposting. Aber seine Beobachtungen an seinem Monitor decken sich ziemlich genau mit meinen Erfahrungen. Wie bereits in den Tintenbetrachtungen von mir festgestellt, bin ich kein sogenannter Tintenfreak. Obwohl, das hat sich durch Euere Tintenbetrachten schon gebessert.

Trotz vieler "blauen" Betrachtungen bin ich schon noch auf der Suche nach ..... der sagenumwobenen Blauen Blume ... sprich ultimativen blauen Tinte.

Und wie aus vielen lange zurückliegenden Postings bekannt bin ich ein bekennender F-Federn-Schreiber. Das lag und liegt bei mir wohl auch an der Schriftgröße. Aber auch das hat sich schon gebessert, doch die Vorliebe für F-Feder ist geblieben.

Danke für Deine "aufklärenden" Postings die nicht nur mir neue Erkenntnise bringen.

Viele Grüße
Werner
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Thomas Baier
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Re: Feine Federn und Königsblaue - einige Gedanken

Beitrag von Thomas Baier »

Hier jetzt die Tinten auf Clairefontaine 90 liniert.

Auf was es mir dabei ankam: Die Unterschiede dieser Standardtinten sind nicht sehr groß. Einzelne Federn harmonieren manchmal mit der einen Tinte besser, manche Tinten fließen durchschnittlich etwas besser. Die Pelikan Sapphire kommt gerade in der Sättigung hier recht gut weg, weil der Pilot Capless F mit ihr offenbar außergewöhnlich gut zurecht kommt. Der recht kräftige Föuß der feinen Feder reduziert in der Realität und im Scan die Differenzen ungewöhnlich deutlich. Prinzipiell, das ist ja auch meine Erfahrung, hat die Sapphire einen ganz anderen Farbtyp. Hier läßt es sich gut leben mit dem Capless und dieser Edelsteintinte ohne wesentliches Rot und nicht so blutleer, wie die Tinte mit anderen Haltern (gerade durchaus auch Pelikan) erscheint.

Sehr schön, so finde ich, die Sailor- und die Pilot-Feder mitten unter den alten und den klotzigen neuen Federn.

Viele Grüße
Thomas
werner
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Re: Feine Federn und Königsblaue - einige Gedanken

Beitrag von werner »

Hallo Thomas,

zu Deinem Scan mit dem modernen M400 mit F-Feder mit der Sheaffer Skrip Blue hier mein Gegenstück ebenfalls M400 mit einer F-Feder und Pelikan Edelstein sapphire.
Als Vergleichstinte die Waterman Florida blue die wohl auch zu den Standart-Blau-Tinten zählt mit einem Pelikan M200 F-Feder (Stahlfeder) als Gegenüberstellung zu der F-Feder vom M400 in 14 Karat Gold.
Momentan ist die Pelikan Edelstein sapphire wegen ihrer Leuchtkraft mein Favorit bei den blauen Tinten.

Deine Aussage, dass jede Tinte in einem bestimmten Füllfederhalter mit einer bestimmten Feder eine eigene Struktur entwickelt, lässt sich hier wieder demonstrieren.

Viele Grüße
Werner
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Niagara Falls

Re: Feine Federn und Königsblaue - einige Gedanken

Beitrag von Niagara Falls »

Hallo,

auch die Federn einer "Baureihe" neigen zu unterschiedlichen Flüssen, wahrscheinlich bedingt durch die Breite des Federschlitzes, Kornschliff und / oder Tintenleiter. Ich habe auf meinen alten Pelikanen insgesamt 4 Federn der 400NN-Reihe montiert, jeweils zwei F und zwei EF-Federn. Eine EF schreibt extrem fein und etwas trockener als die andere EF. Auch die beiden F-Federn haben unterschiedliche Flüsse, obwohl alle vier Federn gereingt wurden und sehr sauber sind und ordentlich auf den Ebonit-Leitern sitzen.
Also müßte man theoretisch alle Tinten mit derselben Feder vergleichend betrachten, was aber in einen Spül- und Füllmarathon ausarten würde.

Gruß Günther
Thomas Baier
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Re: Feine Federn und Königsblaue - einige Gedanken

Beitrag von Thomas Baier »

Hallo Günther,

das ist es ja, was ich zum Ausdruck bringen wollte. Da ist viel Variation drin. Und dennoch sind manche Tinten in vielen Haltern eher besser zu haben als andere. Der Tintenfluß z. B. der Parker Quink blau sehe ich viel besser als der Lamy blau. Auch die Aurora blau ist so ein "Allesfresser". Und genauso ist die Variation, was eine feine Federn ist, so eine Sache mit viel Spielraum. Wenn man sich eine so fein geschliffene Feder wie in einem 400(NN) ansieht, dann versteht man das auch gut. Da ist nur noch ganz wenig Schreibkorn, das ist sicherlich mit viel Kenntnis und Gefühl für Material und Ergebnis von Hand geschliffen worden. Bei so feinen Schreibkörnern ist eine größere Variation da unvermeidlich.

Viele Grüße
und vielen Dank für die Resonanz
Thomas
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