Wie betankt ihr Füllhalter bei sinkendem Pegel im Tintenglas

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Andi36
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Wie betankt ihr Füllhalter bei sinkendem Pegel im Tintenglas

Beitrag von Andi36 »

mal 'ne Frage an Alle:

wie betankt ihr den Eure Kolbenfüller oder überhaupt Selbstfüller, wenn der Tintenpegel im Glas zurückgeht, die notwendige Eintauchtiefe nicht mehr erreicht wird und der Füller nur noch Luft saugt? Das hat mich erst heute wieder genervt, vor allem weil in diesem Fall das (hübsche aber unpraktische) Tintenglas noch zu 95% voll ist.

"Das Glas schräg stellen!" - schon klar, aber wie? Ich habe schon alles Mögliche unter die Gläser gelegt um eine Kante anzuheben, was aber resultiert ist in der Regel eine wacklige und labile Konstruktion, die bei der leichtesten unbedachten Bewegung umzukippen droht.

Wie macht Ihr das - wer hat eine gute Methode um das Glas möglichst gründlich auszunutzen?
Und wie macht ihr das mit der Restentleerung, damit meine ich wirklich die letzten Tropfen aus dem Glas zu holen?

Andreas
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mariannchen
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Re: Wie betankt ihr Füllhalter bei sinkendem Pegel im Tintenglas

Beitrag von mariannchen »

Servus Andi,

also ich mach das ganz einfach: Ich hab so eine tolle Spritze aus dem MIx Set von PR von Rolf Thiel, die Spritzen seperat gibts auch beim Brian

http://www.missing-pen.de/shop/artbesch ... c0474fa6d2

http://www.gouletpens.com/Writing_Accessories_s/735.htm

Ich fülle die Tinte mit den tollen Spritzen in die kleinen konischen Röhrchen, auch prima zum Mitnehmen. Je nach Füller kann ich bis zu 5 mal draus tanken, und die Tinte geht restlos raus.

Liebe Grüße

Marianne
Juli407
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Re: Wie betankt ihr Füllhalter bei sinkendem Pegel im Tintenglas

Beitrag von Juli407 »

Genau die Frage hab ich mir auch schon gestellt.
Ich hab selbst bei einigen vollen Fässern das Problem, dass meine "Großen" nicht reinpassen, z.B. MB 149 und Pelikan M 1000 in die kleinen Testgrößen von Diamine.
Passen die denn in die kleinen Röhrchen, Marianne?

Das Set von Rolf umfasst solche kleinen Röhrchen auch, ja?
Ich bräuchte ja nur die Röhrchen und Spitzen... Muss mal Rolf fragen, ob er die auch extra hat.
Viele Grüße,
Julia

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Andi36
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Re: Wie betankt ihr Füllhalter bei sinkendem Pegel im Tintenglas

Beitrag von Andi36 »

Hallo Marianne,

schön mal wieder von Dir zu hören...

Also: Spritzen habe ich auch in allen möglichen Größen von 2ml bis 80-100 ml, auch diverse Kanülen in verschiedenen Längen. Ich hab' mir da mal vom Tintendrucker-Zubehör ein ganzes Arsenal bestellt.

Aber wie kommt die Tinte in den Halter?
Beim Souverän habe ich schon die Federeinheit rausgeschraubt und die Tinte direkt vor den Kolben gespritz (Das Verfahren nennt man frei nach Volkswagen: TDI - Tinten Direkt Injektion ;-) ) Das geht aber nicht bei allen Haltern.

Du betankst also auch Deine Großen aus einem Röhrchen - sind das auch diese aus dem Mix-Free Set?
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mariannchen
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Re: Wie betankt ihr Füllhalter bei sinkendem Pegel im Tintenglas

Beitrag von mariannchen »

Hallo Andi, Hallo Julia,

ja, es sind die vom Foto, auch die Spritzen. Und es passen alle meine Füller rein, nur leider der 149er nicht. Für den hab ich ein größeres Röhrchen, so eins, Andi, wie im Tintentausch dabei war, mit dem blauen Deckel. Ist aber lange nicht so praktisch und auch nicht immer dicht.

Andi, mir gehts seit Monaten nicht so gut, aber ich will irgendwann wieder Tinten testen und ich komme auch nach Graz, du auch?

Gruß

Marianne
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Pennino
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Re: Wie betankt ihr Füllhalter bei sinkendem Pegel im Tintenglas

Beitrag von Pennino »

Ciao allerseits,

ich kann mir das nicht vorstellen:
Bei den kleinen Röhrchen zieht doch der Füller letztenendes auch irgendwann nur noch Luft.

Da mir bis jetzt keine Lösung eingefallen ist, habe ich einfach eine andere Tinte gewählt, von der noch genügend im Glas ist. Das heißt jetzt nicht, dass ich viele "Noagal" rumstehen habe.
Aber für gute Lösungsvorschläge, um die restliche Tinte aus dem Glas zu bekommen, wäre ich schon dankbar.
Vielleicht kommt mir noch eine "Erleuchtung" :wink:

Viele Grüße,
Pennino
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Tombstone
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Re: Wie betankt ihr Füllhalter bei sinkendem Pegel im Tintenglas

Beitrag von Tombstone »

Au, da merke ich, wie prollig ich bin:

Alle Tintenfässer, die nicht mehr voll genug sind, dass man sie mit einem normalen Füller entleeren kann, werden in ein altes 4001er Glas geschüttet. Ok, alle ist übertrieben - alle schwarzen und blauen.

Und das, was sich daraus ergibt, schreibe ich mit meinem alten Lindauer auf...

:oops:

Sonderfarben nutze ich eh meist nur in Füllern mit Konverter, da habe ich das Problem nicht so - zwar geht auch da der Rest ins 4001er, aber da bleibt systemimmanent nicht soviel über, der Einfluss ist also nur verschwindend gering...
Ciao - Peter

Handle stets so, dass die anderen sich wundern, warum sie Dir noch keine reingehauen haben...
mariannchen
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Re: Wie betankt ihr Füllhalter bei sinkendem Pegel im Tintenglas

Beitrag von mariannchen »

Pennino, ich komme mit den Röhrchen wunderbar klar, wenn sie fast leer sind, wird es schwieriger, man muß sie leicht kippen, aber ich krieg sie ganz leer, sogar mit dem 1000er. Ich krieg nur den 149er nicht rein, und das größere Röhrchen gefällt mir auch nicht, deshalb nehm ich für den Dicken einfach eine Tinte, die wunderbar zu tanken geht, wie etwa eine MB oder Iroshizuko.

Gruß Marianne
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Tenryu
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Re: Wie betankt ihr Füllhalter bei sinkendem Pegel im Tintenglas

Beitrag von Tenryu »

Ich benutze normalerweise nicht so viele verschiedene Tinten. Am meisten verbrauche ich die normale blaue Pelikan-Tinte. Davon besitze ich noch eine zu 2/3 volle Literflasche, aus der ich mein Tintenfäßchen bei Bedarf nachfülle; sowie die türkisene von Watermann. Deren Fäßchen lassen sich dank der abgewinkelten Form leichter schrägstellen. Die letzten Reste sauge ich mit einer Pipette auf und fülle damit große Patronen für meinen Patronenhalter nach.

Ich frage mich aber wirklich, wieso manche Hersteller wie Pelikan so unpraktische Tintenfässer herstellen. Die Zeiten, als man noch die Feder zum Schreiben ins Tintenfaß eintauchte, sind seit guten 80 Jahren vorbei. Da könnte man eigentlich erwarten, daß die mal ein Tintenfaß für Kolbenfüller konstruierten, das im Boden eine trichterförmige Vertiefung aufweist (ungefähr so wie die von Lamy). Immerhin gilt Pelikan ja als Erfinder des Kolbenfüllers.

Natürlich müssen die Leute, wenn sie die Tinte nicht restlos verbrauchen können, früher ein neues Fäßchen kaufen... - Ein Schelm, wer dabei Absicht unterstellte. :twisted:
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Sokko
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Re: Wie betankt ihr Füllhalter bei sinkendem Pegel im Tintenglas

Beitrag von Sokko »

Eben darum habe ich mir einige von diesen alten "Wagenfeld-Tintengläsern" zugelegt, in die zu gegebener Zeit umgefüllt wird. Die sind von ihrer Konstruktion -das Glas mit dem Knick- schon mal wesentlich tankfreundlicher und wenn sie dann noch hinten etwas höher gestellt werden, bleibt nicht so viel übrig, wenn die Feder dann doch Luft zieht. Und das, was dann übrig bleibt, opfere ich dem Tintengöttern. Aber wie mein Vorschreiber habe ich nicht soooo viele Tinten, die sich gleichzeitig dem Ende nähern.
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Pennino
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Re: Wie betankt ihr Füllhalter bei sinkendem Pegel im Tintenglas

Beitrag von Pennino »

Diese hier bringen wohl auch keine Vereinfachung, aber gefallen tun sie mir :

http://www.torquato.de/pelikan-tintenfa ... Art=900111

Grüße,
Pennino
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Juli407
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Re: Wie betankt ihr Füllhalter bei sinkendem Pegel im Tintenglas

Beitrag von Juli407 »

Bei mir bräuchten die Dinger nicht mal dicht zu sein, ich nehme sie ja nirgends mit hin...

Ob es eine Lösung wäre, "gute Fässer", also die sich fast leer saugen lassen, aufzuheben und zu spülen, um dann da die jeweilige fast leere Tinte reinzufüllen?
Viele Grüße,
Julia

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Andi36
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Re: Wie betankt ihr Füllhalter bei sinkendem Pegel im Tintenglas

Beitrag von Andi36 »

ja die Wagenfeld Tintengläser sind nicht schlecht, vor allem wer mit Konverter arbeitet, kann hier wirklich den letzten Rest absaugen ohne sich die finger mit Tinte zu versauen. Ich hab' auch zwei und sie werden auch benutzt, aber bei großen Füllhaltern muss man auch sie einseitig "aufbocken", damit die Tinte vorne zusammenläuft. Selbiges gilt für den Montblanc "Schuh". Aber hier haben wir wieder das Problem: die Gläser sind vorne an der Öffnung Rund, hinten werden sie aufgebockt -> das gibt so eine wacklige Konstellation die schnell mal umkippen kann.
Hast Du ein sicheres System zum "anheben" Sokko?

@Marianne
ich hätte nicht gedacht, dass Du die Röhrchen wirklich leer bekommst, aber das ist schon mal ein klares Plus für Deine Methode. Eine Frage noch: wie machst Du das beim betanken? Stehen die Röhrchen auf dem Tisch und Du tauchst den FH ein - oder hältst Du Röhrchen samt Halter in der einen Hand und betätigst den Füllknopf mit der anderen Hand?

@Pennino
Das abgebildete Glas gleicht den Herbin Tintenfässern und ist besonders schlecht. Da ist das normale 4001er Glas besser: man kann es, wenn es fast leer ist auf die Seite kippen - so steht es dann sicher. Das befüllen eine M400 funktioniert auch ganz gut auf diese Art und Weise, aber beim M1000 nutzt das nichts, die Feder läßt sich nicht komplett eintauchen.

Zusammenkippen der Tintenreste, wie es Peter macht, ist nicht so mein Ding, aber was ich bei meinen Standardtinten (also die, welche nachgekauft werden sobald leer) mache ist, dass ich den Rest des alten Glases in das Neue kippe.

@Tenryu:
eigentlich hat ja Pelikan das von Dir geforderte System schon entwickelt - ich meine den Level. Hier läßt sich der Tank sicher und fast rückstandslos leeren; funktioniert halt nur für Level Füller, nicht für konventionelle Kolbenfüller.

Andreas
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mariannchen
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Re: Wie betankt ihr Füllhalter bei sinkendem Pegel im Tintenglas

Beitrag von mariannchen »

Julia, das ist auf jeden Fall eine gute Idee. Ich hab hier ein leeres Montblanc Glas für alle Fälle.

Andi: ich leg ein Tempo oder ein Stück Küchenrolle drunter, stell das Röhrchen drauf und tanke. Beim ersten Mal muß man ein wenig aufpassen, denn der Füller verdrängt gleich beim Eintauchen viel Tinte, also vorsichtig. Beim letzten Tanken muß ich das Röhrchen schräg in die Hand nehmen, bei manchen Füllern gehts auch so. ich glaub, die 800er schaffen es ohne kippen zu müssen, die 1000er nicht.

Gruß

Marianne
Ubunux
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Re: Wie betankt ihr Füllhalter bei sinkendem Pegel im Tintenglas

Beitrag von Ubunux »

Hallo zusammen,

das Röhrchen in ein schmales (Schnaps-)Glas oder eine Espresso-Tasse stellen kann auch etwas Halt geben, so mache ich das zumindest mit den Diamine-Plastik-Fläschchen.

Gruß

Jörg
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