als (Wieder-)Einsteiger in die „erweiterte“ Füller-und-Tinte-Welt (zuvor hauptsächlich 1 Füller + 1 Tinte, die gerade beim Händler herumstand) entdecke ich immer wieder Neues, was vermutlich alter Hut ist.

So staunte ich nicht schlecht, als ich das Verhalten der Herbin Vert Empire als „Patronentinte“ mit dem der Fass-Tinte verglichen habe. Die Patrone sitzt in einem OHTO Taschen, in dem nie zuvor eine andere Tinte drin war. Aus dem Fass wurde auch ein Japaner befüllt: ein Pilot Capless M. Das Papier war ein Moleskine mittlerer Größe, wobei das Verhalten auf anderen Papieren (Gmund, Zanders Gorhsmühle, Leuchtturm 1917 und jede Menge undefinierbares Zeugs) ähnlich war.
Beim Schreiben und bis circa eine Stunde danach ist die Patronen-Tinte auf dem Papier grau-braun. Erst nach 1 bis 1,5 Stunden wird sie grün, wie es sich gehört, und ist von der Fasstinte kaum noch zu unterscheiden. Letztere ist hingegen gleich beim Schreiben grün und verändert die Farbe danach nur geringfügig.
Die ganze Chamäleonade geschieht sogar in einem geschlossenen Notizbuch im Rucksack, hat also nichts mit dem Lichteinfluss zu tun.
Was ist das denn für ein (bekanntes?) Phänomen? Unterscheiden sich die beiden Tinten, trotz gleichen Namens, in ihrer Beschaffenheit so grundlegend?
Die Empire-Patronen habe ich auch in anderen Füllern ausprobiert (Kaweco Sport, v. Transehe Scrivere) – dort war das Verhalten identisch, also anfangs graubraun und später grün.
Beispiele hänge ich bei – besser: das, was mein alter Scanner zu Hause hergibt und was ich mit Photoshop daraus noch rausholen konnte.
Was für eine interessante Welt, die sich da eröffnet!
