am Sonntag war mal wieder Flohmarkt, und mir ist ein Druckknopffüller zugelaufen, dessen Herkunft ich bislang nicht ergoogeln konnte. Gekauft habe ich ihn, weil mir die dunkelblaue Marmomierung sehr gut gefiel und eine alte Conklin-Herzlochfeder verbaut war. Leider hat die Kappe unterhalb des Zierrings mehrere Ausbrüche, ansonsten ist der Füller in einem recht ordentlichen Zustand.
Die Feder (Conklin 3 Toledo) dürfte aus den Dreißigerjahren stammen, danach wurde die Produktion von Toledo/Ohio nach Chicago verlegt.
Aber woher stammt der Korpus? Nach einem Conklin sieht er nicht aus. Der Imprint auf dem Schaft sagt lediglich aus, dass der Füller von der "Füllhalter-Centrale, Köln" vertrieben wurde (wohlgemerkt nicht von der Füllfeder-Zentrale). Letztere scheint seit ihrer Gründung 1938 auch immer unter diesem Namen firmiert zu haben, soweit meine Recherche im Handelsregister der Stadt Köln; man hat sich also wohl nicht im Laufe der Jahrzehnte von der Füllhalter- zur Füllfeder-Zentrale umbenannt.
Hingegen gab es eine Füllhalter-Centrale in Stuttgart, diese wurde von Hans Rehn gegründet. In Stuttgart hat der Betrieb auch mehrere Filialen gegründet.
Weitere Imprints sind lediglich eine Modellnummer "34", die Federstärke "F" und das "BBS" an der Blindkappe. Die Verschlusskappe scheint nie einen Clip gehabt zu haben, es sind weder Bohrungen vorhanden noch Spuren eines Rings, und der Kappenkopf schließt bündig.
Ich vermute, dass die ominöse Füllhalter-Centrale (ähnlich wie Goldfink in Berlin bei Melbi) diesen Stift in Auftrag gegeben hat und die Feder später hinzu kam. Reine Spekulation.
Weiß jemand von euch etwas darüber und kann das Fundstück identifizieren?
Viele Grüße,
Bianka




Im zerlegten Zustand: Die Druckstange war erstaunlich rostfrei.
