Aus 1 Pelikan 400 Braunschildpatt wird ein 3-er Pack

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hotap

Aus 1 Pelikan 400 Braunschildpatt wird ein 3-er Pack

Beitrag von hotap »

Guten Tag zusammen.

Seit Herbst 2007 besitze ich diesen Pelikan 400 Braunschildpatt in meiner Sammlung. Bekommen habe ich ihn, zusammen mit einem grünen 400er, von einer Bekannten, die beide vor dem Entsorgen gerettet hat. Ihr Mann (Vorbesitzer der beiden 400er) hatte gemeint, da sein Berufsleben schon sehr lange vorbei sei, bräuchte er die beiden Füllhalter, die er beim aufräumen in den Tiefen seines Schreibtisches gefunden hatte, nicht mehr und wollte diese entsorgen – sprich, dem Abfalleimer übergeben.

Nach einer kleinen Säuberung des Innenlebens, Feder und Tintenleiter habe ich ihn viel genutzt. Entweder am Schreibtisch, am Esstisch für Notizen, ruhend in der Sammelmappe oder am Mann für unterwegs.
Sogar bei einer Hannovervisite war er mit und ich habe ihm auf dem ehemaligen Pelikan Fabrikgelände auch seinen Geburtsort, ääääh Produktionsort gezeigt.

Zusammen mit seinen 3 anderen, grünen Kollegen der 400er Serie genügte er, "MEIN BRAUNSCHILDPATTER“, mir vollkommen.
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Bis vor kurzem hier im Forum ein netter Kollege einen Pelikan 450 Druckbleistift Braunschildpatt anbot. Da habe ich nicht groß überlegt und ihn erworben.
In gutem, voll funktionierendem Zustand, mit reichlichen Ersatzminen im Reservoir und einer schönen, kleinen Box, erreichte er mich dann kurz darauf. Dieser Druckbleistift mit seiner leicht „bauchigen“ Form liegt mir sehr gut in der Hand und es macht Freude damit zu schreiben.
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Wo nun beide, Füller und Bleistift, einträchtig nebeneinander lagen merkte ich, dass es so nicht gut aussieht. Der Dritte im Bunde fehlte – nämlich der 455er Kugelschreiber in Braunschildpatt.

In oder auf Online Verkaufsplattformen gab es reichlich 455er – allerdings subjektiv für mich, für viel Geld.
Dann habe ich mal bei anderen Freundinnen und Freunden angefragt und wurde auch fündig. Auch er kam wohlbehalten an und sofort wurde er ausprobiert.
Funktionierte, wie versprochen, tadellos - allerdings war die schwarze Paste der Mine wohl „etwas schwach auf der Brust“, denn sie schrieb nur sehr blass. Also musste eine neue Mine hinein. Kein Problem, Minen sind reichlich vorhanden.
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Doch was für eine freudige Überraschung beim Minenwechsel…Eingelegt war eine – nun historische – Mine des Schreibgeräteherstellers „Greif“.
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So wie es auf diesem Foto aussieht, vertragen sich alle drei Schreibgeräte bestens und werden mir in weiterer Zukunft viel Freude bereiten.
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Schöne Grüße
Günter
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Linceo
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Re: Aus 1 Pelikan 400 Braunschildpatt wird ein 3-er Pack

Beitrag von Linceo »

Hallo Günter,
schöne Geschichte und das Dreier-Gruppenbild ist ein echtes Happy End!

So ähnlich erging es mir - unbeabsichtigt, aber mit dem nämlichen Ende - auch mit einem schildpattfarbenen Pelikan-Kuli, dem gleichen wie Deinem.
Er kam zu mir, als mein allererstes (!) Pelikan-Schreibgerät, als Anfang der 80er Jahre meine geliebte Großtante Ella starb, die mir quasi meine Oma gewesen war.
Ursprünglich hatte es zu dem Kuli auch noch den passenden Füllhalter gegeben, der aber nicht mehr aufzufinden war.

Erst vor zwei oder drei Jahren bekam der Kuli dann Gesellschaft durch einen schildpattfarbenen 400er, der als "Beifang" auch noch einen entsprechenden Druckbleistift mitbrachte, den ich mittlerweile sehr gern nutze.

Viel Spaß mit Deinem Trio!

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dnic
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Re: Aus 1 Pelikan 400 Braunschildpatt wird ein 3-er Pack

Beitrag von dnic »

Schönes set! Das tollste an der Geschichte finde ich, dass auch ich irgendwann die überraschende Erfahrung machen konnte, wie toll die alten Druckbleistifte sind!

Lange Zeit habe ich den "Beifang" wie Kugelschreiber und Bleistifte immer wieder verkauft (aber das waren zu i.d.R. die neueren Stifte mit 0,5 mm Mine).
Die alten 1,18 mm Druckbleistifte sind ein Traum. Und wenn ich so eine kleine Familie bekomme, darf sie auch zusammen blieben. Gekauft habe ich auch schon einen Druckbleistift zur Familienzusammenführung.

Viel Freude am Schreiben!
Dominic
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glucydur
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Re: Aus 1 Pelikan 400 Braunschildpatt wird ein 3-er Pack

Beitrag von glucydur »

Hallo Günter,

ein sehr schönes Trio und eine ansprechende Geschichte. Ich liebe ja die schildpattbraunen Pelikane.

VG

Alexander
Gutta cavat lapidem.
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Linceo
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Re: Aus 1 Pelikan 400 Braunschildpatt wird ein 3-er Pack

Beitrag von Linceo »

Ach, und noch eine Frage: Mit was spitzt Du die Mine, Günter?

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stift
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Re: Aus 1 Pelikan 400 Braunschildpatt wird ein 3-er Pack

Beitrag von stift »

Hallo
Mir ist nichts bekannt das man die 1,18 mm Minen spitzen kann oder es gibt dafür einen Spitzer.
Original haben die eine Spitze also einen neue Mine .
Grüße Harald
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Linceo
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Re: Aus 1 Pelikan 400 Braunschildpatt wird ein 3-er Pack

Beitrag von Linceo »

stift hat geschrieben:Hallo
Mir ist nichts bekannt das man die 1,18 mm Minen spitzen kann oder es gibt dafür einen Spitzer.
Original haben die eine Spitze also einen neue Mine .
Grüße Harald
Ich meinte mich zu erinnern, dass mein Vater in meiner Kindheit einen Mini-Spitzer hatte, aber vielleicht habe ich das geträumt. Er ist mir weder bei meinem Vater noch sonstwo je wieder untergekommen. Deswegen war ich neugierig!

LG Donate
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hotap

Re: Aus 1 Pelikan 400 Braunschildpatt wird ein 3-er Pack

Beitrag von hotap »

Zuerst einmal vielen Dank für euer Interesse und eure postings.
Linceo hat geschrieben:Ach, und noch eine Frage: Mit was spitzt Du die Mine, Günter?
Hi Donate.

Ich nutze vorwiegend einen kleinen Faber Castell Spitzer Nr. 50 /41, der eigentlich zum anspitzen der Faber Castell Fallminenbleistifte (oder wie die Dinger heißen) gedacht ist.
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braunschildpatt-06.jpg (93.59 KiB) 3391 mal betrachtet
Die 1,18mm Mine aus dem Bleistift etwas länger herausdrücken und vorsichtig in den Spitzer einführen. Dann verkante ich die Mine vorsichtig und beginne sacht zu drehen bzw. anzuspitzen.
Allerdings klappt dass nicht immer, da schon mal die Minen schwuppdiwupp abbrechen.
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Dann nutze ich eine Fingernagelfeile, die ich mal meiner Monika gemopst habe.
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Hierbei die Mine nicht allzu viel herausdrücken und auf der Feile vorsichtig hoch und runter schieben und dabei den Bleistift immer leicht in der Hand drehen.
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Hierbei sieht dann, nach erfolgreicher Arbeit, die Minenspitze allerdings nicht gleichmäßig gespitzt aus.

Neben diesen beiden Möglichkeiten, siehe Bild hier darunter, habe ich auch noch zwei original Schmiergelblocks von Faber Castell aus den 1920er oder 1930er Jahren. Die nutze ich aber kaum, nicht weil die nix taugen, sondern zur Sammlung gehören. Hier nicht abgebildet.
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braunschildpatt-010.jpg (138.22 KiB) 3384 mal betrachtet
stift hat geschrieben: Original haben die eine Spitze also einen neue Mine
Sowohl als auch, Harald.
Dieser 450er hat unangespitzte Minen an Bord.
Viele meiner 1,18mm Bleistifte die ich bekommen habe – und auch separate Minen in Dosen - waren nicht angespitzt.
Meistens in Bleistiften aus GB und USA befanden sich angespitzte Minen.

Schöne Grüße
Günter
Zuletzt geändert von hotap am 24.05.2015 19:47, insgesamt 1-mal geändert.
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stift
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Re: Aus 1 Pelikan 400 Braunschildpatt wird ein 3-er Pack

Beitrag von stift »

Servus Günter
Ja an den Spitzer habe ich auch gedacht und den habe ich auch.
Ja das stimmt Pelikan Fallminen sind nicht spitz. :oops:

Nur so nebenbei:
Heute hatte ich einen Taschenkalender aus dem Jahr 1918 in der Hand, in Farbe Kaiser Karl d.I.von Habsburg.
Die Notizen waren alle mit Bleistift geschrieben,und ich bewundere wie die so sauber mit dem Bleistift geschrieben haben.Einen Eintrag konnte ich auch lesen:Kein Essen.............

Grüße Harald
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