ich möchte euch einen Füller vorstellen, zu dem ich im Netz so gut wie nichts finden konnte, nachdem er mir in der Auswahl des japanischen Händlers meines Vertrauens vor die Augen kam: den Pilot Grance.
Die kompletten Details wie Maße, Gewicht etc. findet ihr bei JetPens; ich möchte euch hier nur ein paar Fotos zeigen sowie einen ersten Eindruck nach nunmehr einer Woche recht intensiver Nutzung teilen.
Der Grance ist ein schlanker Füller von 13,5 cm mit und 12,2 cm ohne Kappe. Die Optik ist recht minimalistisch/klassisch und kommt ohne "over branding" aus, was mir sehr gut gefällt. Wie bei den beiden anderen Piloten, die ich habe, steht auf der Kappe „Pilot Japan“ und hier noch zusätzlich auf dem Clip der Modellname. Die 14k-Feder ist ebenfalls eher schlicht gehalten und kommt ohne große Verschnörkelungen daher. Die Kappe schließt mittels Druck und dann auch sehr sicher. Der Clip sitzt recht stramm, aber nicht unbeweglich. Das Aufstecken der Kappe beim Schreiben, wenn man dies denn möchte, sollte auch mittels eines leichten Drucks erfolgen, sonst sitzt sie u.U. nicht richtig, was beim Schreiben stören könnte. Ich persönlich schreibe ihn ohne Aufstecken, weil der Füller gut ausbalanciert ist. Trotz des eher geringen Durchmessers ist es kein leichter Füller – ich nehme an, das Innenleben ist mit einer Metallschicht ausgestattet und ich finde ihn deutlich angenehmer in der Hand als beispielsweise meinen Pelikan M205. Vom Gewicht her ist er dem Metropolitan ähnlich.
Die Pilot-Federn haben sich inzwischen zu meinen absoluten Favoriten gemausert, obwohl ich – wenn man denn meckern möchte – besser eine MF- statt einer M-Feder gekauft hätte, weil mir der Strich ein ganz klein bisschen zu breit ist. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau, denn die Feder gleitet weich und absolut kooperativ über Papiere sämtlicher Qualität (ich habe den Grance derzeit mit im Büro und schreibe gnadenlos auf allem, vom Post-it bis ins Brunnen-Notizbuch und 80gsm-Druckerpapier). Und wenn ich nicht innerhalb kleiner Karos schreiben muss, sondern auf einer Durchschnittslineatur, passt die Federbreite sehr gut zu meiner Handschrift. Das Schreibverhalten würde ich eher als „nass“ bezeichnen, wobei der Grance nicht suppt. Problematische Tinte, die u.U. durchdrückt, federt etc. habe ich noch nicht ausprobiert und kann dazu nichts sagen.
Es passen die Pilot-eigenen Patronen sowie der CON-40. Ich habe den Grance mit einer Pilot-Patrone in blau-schwarz befüllt, weil ich den CON-40 nicht ausstehen kann und jetzt ein paar Patronen leerschreiben möchte, um diese dann mit schönerer Tinte zu befüllen.
Außerhalb Japans scheint der Grance aktuell nur bei JetPens im Sortiment zu sein und ist dort in perlmutt schimmerndem Weiß, Rosa und Hellblau erhältlich. „Mein“ Händler dagegen hatte Silber, Dunkelblau und Dunkelrot im Angebot und wie ihr seht, habe ich mich für das dunkelblaue Modell entschieden.
Ich kann euch diesen Füller absolut ans Herz legen – wer Pilot grundsätzlich mag, keine Pranken

Falls ihr Fragen habt – gerne melden! Danke fürs Lesen!