ein weiterer Neuling möchte sich hier vorstellen, der schon eine ganze Weile im Forum herumstöbert. Ich bin Chemiker von Beruf und momentan 25 Jahre alt und besitze diverse Füllhalter, hauptsächlich Pelikane

In diesem Zusammenhang möchte ich sogleich über meine Erfahrungen mit einem kleinen Projekt berichten:
Da mir die Originalfeder meines schwarzen M405 irgendwie nie so richtig zusagte, weil man infolge der mangelnden Flexiilität so schlecht damit stenographieren kann, hab ich sie gegen eine ältere einfarbige M400 Goldfeder vor 1997 ausgetauscht. Nun wirkt die zwar weiche, aber güldene Feder an einem schwarz-silber gehaltenen Schreibgerät etwas deplatziert, woraufhin ich beschloss, sie - einige werden wohl jetzt die Hände über dem Kopf zusammenschlagen - vollständig rhodinieren zu lassen. Der örtliche Juwelier wollte mir den Gefallen für gerade mal 15 Euro erweisen, was ich als angemessenen Preis empfand. Einzig Hürde: Die Feder muss aus dem Federaggregat raus, und danach wieder rein.
Das Ausbauen habe ich noch gut bewerkstelligen können, indem ich den Haltering vorsichtig nach hinten heruntergeklopft habe. In dem Moment wurde mir aber auch klar, dass ich mir für den späteren Zusammenbau irgendwas einfallen lassen müsste.
Wie auch immer, die Feder war jetzt runter, es gab also kein Zurück mehr.
Während sie also beim Juwelier war, hatte ich ja genug Zeit, mir zu überlegen, wie man das Ganze wieder zusammengesetzt bekommt. Da - einigen Erfahrungen anderer Forumsteilnehmer nach - ein Erwärmen des Halteringes wohl nicht von Erfolg gekrönt war, entschloss ich mich, das Pferd von hinten aufzuzäumen und stattdessen den Tintenleiter abzukühlen, und da man als Chemiker natürlich Zugang zu so tollen Sachen wie Flüssigstickstoff hat, wollte ich das dochmal versuchen. Meinen Berechnungen nach, sollte der Durchmesser des Tintenleiters bei einer Abkühlung auf etwa -190°C circa 0,1mm im Durchmesser schrumpfen - eine ganze Menge!
Ich hatte zwar zunächst Sorge, ob er dabei so spröde würde, dass er zerspringt, jedoch hat der Testlauf mit einem Billigtintenleiter eines anderen Füllers gezeigt, dass dem nicht so sein muss.
Ich wagte es also und schmiss ihn samt der Feder in flüssigen Stickstoff und beeilte mich dann beim Zusammenbau. Es hätte ein Kleinkind die Federeinheit wieder zusammensetzen können, so leicht ging der Ring drauf

Das Ergebnis kann sich - denke ich - durchaus sehen lassen. Hier noch ein paar Aufnahmen:
Bis dahin,
Martin