Pelikan 400NN und blauschwarze Tinte

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benelauer
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Pelikan 400NN und blauschwarze Tinte

Beitrag von benelauer »

Hallo!

Habe in meinen Pelikan 400 mit M-Feder jetzt das schwarzblau von Pelikan gefüllt. Davor stinknormales Parker Quink königsblau.
Leider scheint es, dass der Füller nach einer Weile zu trocken wird und nicht mehr genug Tinte ausgibt. Ich habe das Gefühl, dass es grade so die Menge ist, mit der man noch einigermaßen schreiben kann. Etwas kratziger ist es natürlich auch geworden. Es bricht aber auch nie ab und pendelt sich bei der wenigen Menge ein.

Der Füller wurde in letzter Zeit - auch direkt vor dem Tintenwechsel - gründlich gespült/gewässert und hatte vorher einen ziemlich zuverlässigen Tintenfluss.
Dass solche Farben grundsätzlich weniger fließen als vielleicht das Blau ist mir bereits bekannt.

Ist das dann
1. einfach ein generelles Problem mit blauschwarz etc.?
2. ein Problem der Pelikan Tinte?
3. ein Problem des Pelikan 400 mit "dickerer" Tinte?

Danke und Gruß,
benelauer
Thom

Re: Pelikan 400NN und blauschwarze Tinte

Beitrag von Thom »

Hallo benelauer,

das ist nicht die allerfließfreudigste Tinte. Wenn Du "blauschwarz" als EG definierst, dann hat man immer die charakt. Eigenschaften. Aber ein generelles "Problem" von schwarzen oder dunkelblauen Tinten ist das nicht.

V.G.
Thomas
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Hermann
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Re: Pelikan 400NN und blauschwarze Tinte

Beitrag von Hermann »

Hallo,
meine M250 (M-Feder) und M1000 (OM-Feder) betreibe ich mit einer eigenen Mischung von Pelikantinten 4001 blau+schwarz~20%, also ohne "EG", und schreibe seit Monaten problemlos. Normales Anschreiben auch nach mehreren Wochen Liegezeit.
Die Feder im 250 dürfte mit Deiner baugleich sein, den ursprünglichen 200er habe ich mit einer 400er-Feder aufgerüstet.
Mit kollegialem Gruß

H e r m a n n
-Privatier-
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Andi36
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Re: Pelikan 400NN und blauschwarze Tinte

Beitrag von Andi36 »

Hi,

wenn der Füller mit Tinte geizt, dann wirkt die 4001 Blau-Schwarz ziemlich blaß und blutleer, das kann ich bestätigen. Sie braucht schon etwas kräftigeren Tintenfluss um eine intensive Linie zu erzeugen.

Ich würde hier aber nicht sagen wollen dass die Tinte das Problem ist, oder dass der Füller das Problem ist. Es ist halt einfach eine unpassende Paarung.

Probier' doch mal 'ne andere Blau-Schwarze, z.B. die Edelstein Tanzanite.

Gruß,
Andreas
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Thom

Re: Pelikan 400NN und blauschwarze Tinte

Beitrag von Thom »

benelauer, wenn das wirklich nur ein Tintenflußproblem ist und nichts mit Ablagerungen im Füller zu tun hat, kannst Du auch den Tintenfluß der Blauschwarz erhöhen. Da mußt Du mal Tintenfließverstärker googeln.

V.G.
Thomas
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Linceo
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Re: Pelikan 400NN und blauschwarze Tinte

Beitrag von Linceo »

Eigentlich sind die alten 400er - wozu der NN ja gehört - doch eigentlich eher für ihren reichlichen Tintenfluss bekannt... deshalb würde ich eher tippen, dass die Tinte das Problem ist. Probier doch mal Diamine Tinten, die Midnight beispielsweise, die fließt in allen meinen vielen Pelikanen wunderbar! - Und ist günstiger zu haben als die teuren Edelsteine!

Viel Erfolg und viel Spaß mit Deinem 400NN!

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YETI
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Re: Pelikan 400NN und blauschwarze Tinte

Beitrag von YETI »

Hallo zusammen

Ich würde mal eine Reinigung im Ultraschallbad empfehlen. Das Ganze klingt für mich nach einem teilweise verstopften Tintenleiter. Am Besten dazu das Federaggregat ausbauen und einzeln ins Reinigungsbad geben. Dann kann man besonders gut sehen, was da fur eine Sauerei rauskommt. :shock:
Danach sollte der Füller eigentlich alle normalen Tinten halbwegs gut verarbeiten.

Gruß

Andreas
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benelauer
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Re: Pelikan 400NN und blauschwarze Tinte

Beitrag von benelauer »

Vielen Dank für die Anregungen!

Wenn ich bei meinem Optiker vorbeikomme, kriegt der bestimmt nen Knall wenn ich das tintenversiffte Stück in seinem Becken reinigen lassen will... Abgesehen davon macht das Ding einen sehr sauberen Eindruck. Außerdem war der Tintenfluss vorher ja nie ein Problem.

Dann rotze ich das Fässchen mal leer und besorge mir eine der genannten Tinten bei Gelegenheit. Die Farbe ist eigentlich sehr ansehnlich, aber mit so wenig Auftrag geht es eher in Richtung grau.
Thom

Re: Pelikan 400NN und blauschwarze Tinte

Beitrag von Thom »

benelauer, dann mach einfach die von vorher nochmal rein. Und wenn das wie vorher ist, liegt's an der Blauschwarz und wenn nicht ist der Füller zu und wenn zwischendrin, an beidem.

V.G.
Thomas
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Tenryu
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Re: Pelikan 400NN und blauschwarze Tinte

Beitrag von Tenryu »

Muß es unbedingt blau-schwarze Tinte (wegen der Farbe) sein? Oder geht es um Beständigkeit/Dokumentenchtheit?

Im letzteren Fall würde ich es ggf. mit normaler schwarzer Tinte versuchen, oder der Pelikan Fount India. Diese Tinte ist, owohl pigmentiert, äußerst fließfreudig.

Die bereits erwähnten Edelstein-Tinten habe ich ebenfalls als recht flüssig erlebt.

Hast du den Füller schon öfter gereinigt und mit Wasser gespült?
Ich besitze einen Füller, der im Allgemeinen einen guten Tintenfluß besitzt, aber nach jeder Reinigung mit Wasser die ersten 1-2 Tage sich extrem störrisch zeigt und den Tintenfluß nach wenigen Zeilen zum Versiegen bringt. Nach ca. 2 Tagen kopfüber stehen lassen, schreibt er wieder perfekt. Und das dauerhaft (bis zur nächsten Reinigung. :x )
benelauer
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Re: Pelikan 400NN und blauschwarze Tinte

Beitrag von benelauer »

Ich suche schon im Moment nach blau-schwarz als Farbe, weil ich das eine gute Kombination finde. Habe halt einfach mal nach der Pelikan gegriffen.
Dokumentenechtheit spielt keine Rolle. (Ich habe sogar eher mal nach möglichst dunklen Tinten gesucht, die man noch wegkillern kann.)

Ich hatte den Füller schon ein paar Mal gereinigt bzw gewässert. Direkt vor dem Tintenwechsel natürlich auch, weil ich das Königsblau rausschaffen wollte. Ich werde auf jeden Fall noch ein paar Füllungen schreiben (ohne Reinigung), weil ich von dem Phänomen auch schon gehört habe, dass der FH gerade dann rumzickt, wenn er gereinigt wurde. Das konnte ich aber bei dem Parker Königsblau vorher überhaupt nicht beobachten.

Mein "Putzfimmel" kam nur daher, dass ich bei solchen Tinten vor Verstopfen gewarnt wurde.
Momentan geht der Verdacht eher in Richtung dieser Tinte, v.a. weil das Phänomen so spontan auftrat.
Thom

Re: Pelikan 400NN und blauschwarze Tinte

Beitrag von Thom »

Du hast von allen dunkelblauen oder schwarzen Tinten genau die eine genommen, die einen Eisengallusanteil hat.

V.G.
Thomas
benelauer
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Re: Pelikan 400NN und blauschwarze Tinte

Beitrag von benelauer »

Thom hat geschrieben:Du hast von allen dunkelblauen oder schwarzen Tinten genau die eine genommen, die einen Eisengallusanteil hat.
Na toll... Ich beobachte das Zeug mal, ansonsten wird es stattdessen eine von den hier vorgeschlagenen. Sowas wie EG könnte man eigentlich mal auf der Verpackung vermerken, vor allem, wenns nicht unbedingt üblich ist.
Thom

Re: Pelikan 400NN und blauschwarze Tinte

Beitrag von Thom »

Das ist da mehr eine homöopathische Sache. Die Tinte ist an sich gut. Martin hat ja die Hälfte seiner Schriftbeispiele damit geschrieben. Aber wenn Du die speziellen Eigenschaften nicht brauchst, würde ich die "Nachteile" (bei den "richtigen" EG erst recht) nicht in Kauf nehmen.
Bei den schwarzen ist der Farbstoffgehalt notwendiger Weise recht hoch, dass macht aber kaum Probleme (hatte ich nur mal bei einem Romus mit Hunt101, sonst nicht).
Die blauen sind aber wirklich unproblematisch, da kannst Du eigentlich jede nehmen, wenn's nicht wieder "dokumentenecht" oder "bulletproof" (die sind nicht wirklich kugelsicher :D ) oder sowas ist.

Viele Grüße
Thomas
benelauer
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Re: Pelikan 400NN und blauschwarze Tinte

Beitrag von benelauer »

Ok, dann wundert mich die Tinte aber trotzdem ein wenig, wenn es so dürftig fließt, obwohl der 400NN mit M-Feder wirklich genug Grundumsatz hat... Eisengallus stopft grds. mehr als erhöhte Menge Farbstoff? Oder ist das ne blöde Anfängerpauschalisierung?

Ein richtig schönes Dunkelblau ohne Schwarzanteile wäre auch super, da es mir wie gesagt wirkungsmäßig nicht auf Eisengallus etc. ankommt.
Da finde ich bei den Reviews bestimmt was Feines!
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