Bandzugfeder - Anschreibprobleme

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Freddy
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Bandzugfeder - Anschreibprobleme

Beitrag von Freddy »

Hallo,
um meine armen Pelikane endlich zu entlasten, holte ich mir eine Bandzugfeder. :mrgreen:
An sich alles prima, mit dem Tintenfluss komme ich mitlerweile klar, der extrem kontraproduktive Hinweiss einer bekannten Seite, dass die "obere Feder (TAPE)" 1mm von der Spitze entfernt sein muss führte anfangs zu fehlendem Tintenfluss.
Später fand ich raus, je näher das TAPE an der Spitze ist, desto besser und weniger Aussetzer.

Mein Problem ist eher das Anschreiben. Lohnt sich das Anschleifen? Gibt es andere Methoden?

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pejole
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Re: Bandzugfeder - Anschreibprobleme

Beitrag von pejole »

Hallo Freddy,

die Anschreibprobleme können auch daher kommen dass die Feder ggf geölt ist und erst einmal der Ölfilm entfernt werden muss, entweder durch kurzes abbrennen oder eine kurze Wäsche mit Spülmittel. Das Reservoir , welches du Tape nennst, sollte schon nahe der Spitze sein, ca 0,5 bis 1mm Abstand zu dieser, das musst du ausprobieren. Die Feder würde ich nicht ganz ins Fass eintauchen, etwa so viel Tinte aufnehmen dass das Reservoir halb gefüllt ist, ansonsten kommen enorme Tintenmengen aufs Papier oder es kleckst, mit der Zeit kriegst du die richtige Füllung schon raus, besser wäre es allerdings das Reservoir mit einem Pinsel zu befüllen, dann gibt es auch nicht den Tintentropfen auf dem Reservoir der auch zu Klecksen führt. Nach dem Befüllen ist ein kurzer erster Probestrich auf einem separaten Blatt anzuraten, zuviel Tinte im Reservoir kann somit entfernt werden.

Schreibst du mit Tape Federn oder Brause Bandzugfedern, ich bevorzuge mehr die Brause Federn.

Für einen schärferen Strich kannst du die Federn anschleifen, allerdings musst du aufpassen dass die Feder an der rechten Ecke nicht zu scharf wird sonst frisst du dich damit schnell im Papier fest, würde ich erstmal sein lassen und mich an die Feder gewöhnen. Die Feder mal leicht über einen Arkansasstein oder feines Micro Mesch zu ziehen schadet aber nicht.

Und auch wichtig, immer ein Blatt unter die Schreibhand legen zum Schutz des Papieres vor Hautfett und Schweiß, das mögen die Federn überhaupt nicht, dann stellen die schnell die Arbeit ein oder machen auch diese Anschreibprobleme.

Du siehst, schreiben mit einem Füller ist wohl einfacher, aber alles eine Sache der Übung.

Gruß, pejole
Freddy
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Re: Bandzugfeder - Anschreibprobleme

Beitrag von Freddy »

Vielen Dank Pejole, da sind gute Tipps dabei.
Ich muss es einfach lernen, auf Dauer wird das Flexen den Pelikanen das Genick brechen,
und bei manchen Schätzchen die ich haben will (werde :wink: ) könnte ichs mir selbst
nicht verzeihen, sollte den der Schnabbel brechen.

Bei den Spitzfedern habe ich kein Reservoir, sodass Schreiben kaum möglich ist. Wurde ich übern Tisch gezogen?

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Cepasaccus
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Re: Bandzugfeder - Anschreibprobleme

Beitrag von Cepasaccus »

Hast Du die Feder entsprechend gereinigt? Die Tinte sollte unten an der Feder haengen .

Cepasaccus
Freddy
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Re: Bandzugfeder - Anschreibprobleme

Beitrag von Freddy »

Cepasaccus hat geschrieben:Hast Du die Feder entsprechend gereinigt? Die Tinte sollte unten an der Feder haengen .

Cepasaccus
Gereinigt und entfettet sind die. Anschreibprobleme habe ich nur, nachdem ich einmal abgesetzt habe, dann muss ich kurz hin und her "reiben", wenn der Film erstmal hergestellt ist,dann gehts auch. Direkt nach dem Tunten gibt es keine/selten Abschreibprobleme.


Ich glaube das Problem hat sich von selbst gelöst, nach ca 15 Seiten hat sich die Feder wohl durch das Papier selbst geschliffen. :o

Gibt es eigentlich Edelstahl Bandzugfedern? Eisengallus hat meiner nach 30min ziemlich heftig zugesetzt.

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YETI
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Re: Bandzugfeder - Anschreibprobleme

Beitrag von YETI »

So eine Spitzfeder muß auch erst mal "eingefahren" werden. Erst wenn alle Reste der Schutzschicht weg sind und die Oberfläche leicht anoxidiert ist, haftet die Tinte richtig gut.
Leider sind auch nicht alle modernen Tinten gut geeignet für das Schreiben mit der Feder. Da muß man ein wenig experimentieren. Was immer funktioniert, ist reine Eisengallustinte.

Gruß

Andreas
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pejole
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Re: Bandzugfeder - Anschreibprobleme

Beitrag von pejole »

Freddy hat geschrieben:
Bei den Spitzfedern habe ich kein Reservoir, sodass Schreiben kaum möglich ist. Wurde ich übern Tisch gezogen?
Hallo Freddy,

Spitzfedern musst du grundsätzlich erst mal von der Öl- und Fettschicht befreien, ich brenne die meist kurz ab - 1 bis 2 Sekunden - dann bleibt auch die Tinte haften, habe ich noch nie Probleme mit gehabt, du kannst die aber auch kurz mit Spülmittel säubern.

Eine nicht gesäuberte Spitzfeder nimmt keine Tinte an, da bildet sich nur ein Tropfen unterhalb der Spitze, schreiben kannst du dann absolut nicht. Also ich kann mir nicht vorstellen dass du da über den Tisch gezogen wurdest, Spitzfedern sind schon speziell.
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Flexen wie im Foto mache ich mit Füllern auch nicht mehr, da geht der beste Füller mit der Zeit bei drauf, den Geha im Bild habe ich auch schon gekillt, das vertragen die alle nicht, so schön das auch ist mit einem Füller den Flex auszureizen. Muss mal sehen wer mir den jetzt repariert.
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Gruß, pejole
Freddy
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Re: Bandzugfeder - Anschreibprobleme

Beitrag von Freddy »

Und hier der Grund, warum Füllfederhalter nicht aus Holz und die Feder aus Gold/Edelstahl sind :mrgreen:
Bööööse Scabiosa
Wohlgemerkt, die Sachen wurden gestern gekauft.
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Cepasaccus
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Re: Bandzugfeder - Anschreibprobleme

Beitrag von Cepasaccus »

Ich denke dieser Effekt ist gewuenscht. EG-Tinten haften besser als Nicht-EG-Tinten an den Federn.

Cepasaccus
Freddy
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Re: Bandzugfeder - Anschreibprobleme

Beitrag von Freddy »

Das der Lack beim Federhalter aufplatzt auch? :shock:

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Re: Bandzugfeder - Anschreibprobleme

Beitrag von pejole »

Sieht fast aus als hättest du mit Tusche geschrieben, diese Rückstände an den Federn kenne ich nur davon, allerdings habe ich noch nie mit Bandzugfeder und EG Tinte geschrieben, werde ich mal ausprobieren.

In den Fotos mal eine herkömmliche Stahlfeder die mit reiner EG und anderen Tinten geschrieben wurde und eine vernickelte Spitzfeder, die scheint in der Spitze von dem EG Tintengebrauch an Glanz zuzulegen.

Gruß, pejole
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Re: Bandzugfeder - Anschreibprobleme

Beitrag von pejole »

Freddy hat geschrieben:Das der Lack beim Federhalter aufplatzt auch? :shock:
Sag mal, wie kommt denn die Tinte an den Federhalter, tauchst du den so tief ein, ich hoffe doch nicht.

In den vorherigen Fotos sieht man an den Verfärbungen der Federn wie tief ich die höchstens eintauche.

Gruß, pejole
Freddy
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Re: Bandzugfeder - Anschreibprobleme

Beitrag von Freddy »

pejole hat geschrieben: Sag mal, wie kommt denn die Tinte an den Federhalter, tauchst du den so tief ein, ich hoffe doch nicht.
Gruß, pejole
Ab und an, aber nicht mit Absicht. Aber das muss doch nun wirklich nicht sein, nach nichtmal 24 Stunden?

Bei meiner Bandzugfeder sieht man auch gut, wie tief ich in der Regel eintauche.
Würde ich die komplett baden, wären die komplett schwarz.

PS:
Die Schrift und die Ablagerungen kommen nur von Scabiosa, auf dem Foto sieht die Schrift schwärzer aus, als sie ist. Ich nehme stark an, das hängt damit zusammen, dass die Tinte bei der Bandzugfeder im ständigen Kontakt mit Luft ist und nach wenigen Minuten oxidiert.

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Re: Bandzugfeder - Anschreibprobleme

Beitrag von pejole »

Habe jetzt mal kurz mit einer Brause 180 Bandzug geschrieben, mit reiner EG Tinte befüllt, man sieht nichts, habe eher den Eindruck dass diese Tinte die letzten Tintenreste von vorherig gebrauchten Tinten noch säubert, die dunklen Stellen links und rechts sind Schatten und keine Verfärbungen, durch die Rundung der Feder kommt da weniger Licht hin.

Noch eins, mit der Scabiosa habe ich keine Erfahrungen, die habe ich nicht, vielleicht liegt es wirklich an der Tinte.

Gruß, pejole
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YETI
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Re: Bandzugfeder - Anschreibprobleme

Beitrag von YETI »

Also da sehe ich keinen Grund zur Sorge. Ich schreibe fast nur mit reiner, selbstgekochter Eisengallustinte und wische meine Federn auch nur trocken ab, wenn ich sie weglege. Daher sehen sie eigentlich immer so aus. Wenn mir der Belag nach einigen Wochen zu viel wird, kratze ich ihn mit einem Stückchen Hartplastik einfach ab. Nach meiner Beobachtung hält genau dieser Belag die Tinte besonders gut an der Feder.

Gruß

Andreas
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