Rutschige Schreibunterlage

[benelauer]

Hallo zusammen,

Ich bin auf der Suche nach einer Unterlage, die ein gutes Gleiten auf dem Papier ermöglicht. Bei Schreibschrift und langen Wörtern kommt man ohne Absetzen schon mal in einen krampfigen Bereich, wenn man die Hand nicht mitrutschen lassen kann.

Untergelegtes Papier hat meistens noch zu viel Reibung (bei Papier auf Papier), sodass ich dann doch die Hand leicht anheben muss. Stephen Brown verwendet in seinen Videos oft eine Plastikfolie, mit der man scheinbar richtig gleiten kann.
Haben die Dinger einen Namen? Kann man da was zweckentfremden?

Danke und Gruß,

Bene

[wilfhh]

Hallo Bene,
ich kenne zwar Stephen Brown nicht (klingt ein bisschen wie John Doe, oder?), aber wie wär's, wenn Du ihn einfach mal fragtest? Wenn man Videos von ihm ansehen kann (ich nehme an im Internet?) wird sich die Mailadresse doch rauskriegen lassen.
Dein eigentliches Problem hab ich übrigens nicht so recht verstanden: Wo willst Du was unterlegen? Ich hab so eine lederne Schreibunterlage, auf der das Papier liegt, wenn ich drauf schreibe. Rutschen soll da aber um Himmels Willen überhaupt nichts!
Grüßle,
Wilfried

[benelauer]

Hallo Wilfried,

das ist sein Youtube-Kanal:
https://www.youtube.com/user/sbrebrown

Habe schon des Öfteren hier im Forum Verweise auf seine Sachen gefunden, weswegen ich davon ausging, dass ihn viele kennen werden. Da er sonstwo wohnt, dachte ich, ich lote erstmal die Möglichkeiten der hiesigen Schreibwarenläden aus

Habe mir schon gedacht, dass das missverständlich sein könnte 8) Ich meinte nicht eine Unterlage zwischen Tisch und Papier, sondern eine zwischen Hand und Papier (wie ein Löschblatt). Die Löschblattunterlage beim Schreiben dient ja vor allem dem Weghalten von Fett und Schweiß. Meine soll das Gleiten des aufliegenden Handballens auf dem Papier erleichtern. Irgendwer meinte zu mir mal, mal sollte die Hand beim Schreiben wie einen Schlitten gleichmäßig mitbewegen, um die Hand nicht so zu verrenken und ständig absetzen zu müssen.
Ich schreibe viel bei Klausuren etc., da machen solche Feinheiten schon einen Unterschied!

[wilfhh]

Danke für die Nachsicht! Den Typie hab ich in der Tat schon mal gesehen, man kommt ja kaum an ihm vorbei, wenn man mal ein Füller-Modell googelt. Dass er eine Website hat, auf der man ihm Fragen stellen kann, weißt Du dann ja auch bestimmt schon selbst .
Das Problem kann ich nachvollziehen, kenne es aber bei mir nicht. Vor dem Schreiben von "Erbaulichem auf weißem Papier" (Heinrich Böll) wasch' ich mir die Hände, dann hab ich mein Fett weg, und der Angstschweiß verschwand mit der Erinnerung an den Berufsstress
Viel Erfolg bei der Suche!
Grüßle,
Wilfried

[Strombomboli]

Stephen Brown verwendet in seinen Videos oft eine Plastikfolie, mit der man scheinbar richtig gleiten kann.
Haben die Dinger einen Namen? Kann man da was zweckentfremden?

Er wurde schon einmal danach gefragt und hat erläutert, daß er ein Stück Plastik genommen hat, das er irgendwo im Haus gefunden hat. Ansonsten würde ich mal glatteres Papier ausprobieren; die Hand immer auf Plastik liegen zu haben, ist ja nicht angenehm und führt zu feuchten Händen, weil sich Schweiß bildet.

[YETI]

Über das Problem habe ich auch schon mal nachgedacht. Dabei kam mir die Idee, einen dieser weißen Baumwollhandschuhe, wie sie früher im Fotolabor benutzt wurden, um Daumen, Zeige- und Mittelfinger zu erleichtern(abschneiden). So kann man den Federhalter sicher halten, aber Fett und Schweiß vom Papier abhalten und es müsste auch ganz gut gleiten.
Probiert habe ich das allerdings noch nicht.

Gruß

Andreas

[cosmo]

Ich benutze Löschpapier. Von J. Herbin gibt es schönes, das eine gute Größe hat. Die Haptik finde ich auch ganz angenehm.

Ansonsten könnte ich mir vorstellen, dass zugeschnittene Plastikhüllen für CDs dafür geeignet sind. Das Plastikteil von Stephen Brown sieht ein wenig danach aus.

[wilfhh]

Wie wäre es mit diesen Klarsichthüllen, an zwei Seiten offen, in die man Dokumente steckt? Es gibt manchmal welche aus glasklarem, total glattem und ziemlich dickem Kunststoff - könnte mir vorstellen, sowas ginge gut für den Zweck.

[drjokl]

Alternativ würde mir noch eine Overheadfolie einfallen. Vor allem die, die für Handbeschriftung waren. Die waren dünn, durchsichtig und glatt.

[pejole]

Also von Folien und Klarsichthüllen und dünnem Papier als Unterlage würde ich eher abraten, sind diese zu dünn oder kleben mal an der Hand verrutschen diese leicht und die Gefahr besteht dass sie ausgerechnet über die frische Schrift rutschen und diese verschmieren.

Bevorzugen würde ich eher ein gröberes Kartonpapier ab 160g, das liegt plan und fest auf und verrutscht nicht so leicht wenn es denn mal an der Hand kleben bleiben sollte. Von der Größe her reicht ein längs halbiertes A4 Blatt völlig aus, zu groß sollte es auch nicht sein da man dann wieder mit Hemd oder Pullover das Blatt verschieben kann. Einfach mal ausprobieren und das Papier dann passend schneiden.

Gruß, pejole

[benelauer]

Die Bedenken, was Plastik angeht, teile ich auch. Schweiß wird ein Problem sein. Außerdem legt man oft die Hand ab und verändert seine Haltung ein wenig, sodass weiche Unterlagen wie Papier und dünne Folien sofort zusammenknittern etc.
Mir ist leider noch kein Papier untergekommen, das auf anderem normalen Schreibpapier nicht wenigstens ein bisschen hängt.
Es klingt wie gesagt pingelig, aber wenn muss es schon richtig reibungsarm sein. Man muss die Hand komplett ablegen und trotzdem noch vom Fleck kommen. Mit Papier auf einem rauen Kunststoffschreibtisch habe ich das schon hinbekommen. Ansonsten hatte ich immer den Eindruck, ich hebe den Arm minimal an, um die Hand bewegen zu können, was in diesem Sinne kontraproduktiv ist.

Werde im Haushalt auch mal ein paar Sachen durchprobieren.
Zur Verteidigung meiner Pedanterie muss ich dazu sagen, dass ich in meinem Studium während der Lernphase den ganzen Tag schreibe. Wirklich den ganzen Tag. Deshalb habe ich mich schon lange mit der richtigen Handhaltung etc auseinandergesetzt und die Sache mit der Unterlage nervt mich schon ewig...

[QuixNoux]

Ich bin auf der Suche nach einer Unterlage, die ein gutes Gleiten auf dem Papier ermöglicht. Bei Schreibschrift und langen Wörtern kommt man ohne Absetzen schon mal in einen krampfigen Bereich, wenn man die Hand nicht mitrutschen lassen kann.

Ich verwende hierzu einen Trick, den ich auf Reddit von einem Kalligraphen gelesen habe. Man nehme einen alten Socken, schneide ihn auf ca. 10 cm Länge runter und stülpe ihn über den Handgelenkbereich. Mit einem entsprechend rutschigen Socken (viel Kunststoffanteil) bekommt man die Bewegung des Handgelenks dadurch beliebig rutschig. Funktioniert ganz hervorragend.

Edit: Alternativ kann man auch an der Schreibhaltung ansetzen. Wenn man zum Beispiel die "Palmer Method" genau so lernt, wie in der Anleitung, dann berührt man den Untergrund lediglich mit den Fingernägeln zweier Finger. Das ist dann weitgehend Reibungsfrei.

[Tenryu]

Über das Problem habe ich auch schon mal nachgedacht. Dabei kam mir die Idee, einen dieser weißen Baumwollhandschuhe, wie sie früher im Fotolabor benutzt wurden, um Daumen, Zeige- und Mittelfinger zu erleichtern(abschneiden). So kann man den Federhalter sicher halten, aber Fett und Schweiß vom Papier abhalten und es müsste auch ganz gut gleiten.
Probiert habe ich das allerdings noch nicht.

Gruß

Andreas

Solche Handschuhe benutzen Profizeichner schon lange. Früher wurden sie auch in Trickfilmstudios getragen, wo die Folien coloriert wurden.

Die Folie in den Videos von Stephen Brown, dient in erster Linie dazu, daß sich kein Schweiß oder Fett auf dem Papier absetzt und den Tintenfluß beeinträchtigt.
Dabei kommt es sicher darauf an, ob man ein eifriger Anwender von Handcreme ist, oder von natur Schwitzefinger hat...

[Pennino]

Edit: Alternativ kann man auch an der Schreibhaltung ansetzen. Wenn man zum Beispiel die "Palmer Method" genau so lernt, wie in der Anleitung, dann berührt man den Untergrund lediglich mit den Fingernägeln zweier Finger. Das ist dann weitgehend Reibungsfrei.

Gibt es eine Anleitung bzw. Beschreibung dieser Methode in deutscher Sprache ?

Pennino

[Strombomboli]

Man nehme einen alten Socken, schneide ihn auf ca. 10 cm Länge runter und stülpe ihn über den Handgelenkbereich. Mit einem entsprechend rutschigen Socken (viel Kunststoffanteil) bekommt man die Bewegung des Handgelenks dadurch beliebig rutschig. Funktioniert ganz hervorragend.

Man kann auch einfach lange Ärmel tragen. Im Winter stellt sich das Problem wahrscheinlich gar nicht.