Durch Zufall - und was für einen! - habe ich eine einfache Lösung für obiges Problem gefunden.
Über die letzten Jahre hatten sich mehrere Goldring (u.a. Marmor), Artus und Konsorten bei mir angesammelt. Alle vereinte ein ähnliches Schicksal: sie besitzen eine, die Kolbenmechanik im Innneren des Schaftes arretierende Schraube mit zwei ca. 3-4mm langen, gegenüber liegenden Vertiefungen. Der Abstand zwischen der Kolbenschraube - unter der Blindkappe - und der Schaftwand beträgt dabei in der Regel nur 1-2mm. Die Kolben-Fixierschrauben wurden früher mittels eines Spezialwerkzeuges gelöst.
Da wir Jäger und Sammler sind, oft auch zu Bastlern mutieren, ist - in Ermangelung der alten Werkzeuge - unser Erfindungsreichtum gefragt. Davon habe ich in diesem Forum schon oft selbst profitieren dürfen und mir Lösungswege abgeschaut.
Bei diesem Problem hatte ich bis heute schon mehrere vergebliche Anläufe (und Verzweiflungsanfälle

Die Lösung entdeckte ich eher durch Zufall, denn ich fand ein Handy-Display-Reparatur-Werkzeugset wieder, das ich irgendwann einmal gekauft und dann vergessen hatte.


Diese Pinzette ist
- schmal genug, um zwischen Korpus und Kolbenschraube zu passen,
- lang genug, um bis hinunter auf die Fixierschraube zu kommen und
- gleichzeitig stabil und biegsam genug, um in die Vertiefungen zu passen und darin beim Losdrehen zu halten.

Der Rest war eine Reparaturorgie an einem Goldring und einem Artus, beide bis auf die Korkkolben in perfektem Zustand. Jetzt besitzen sie neue O-Ringe, sind poliert und werden für die letzten Weihnachtsgrüße in Betrieb genommen.
Eine schöne Entwicklung, wie ich finde, und ja, auch irgendwie ein wenig adventlich.
Liebe Grüße in die Runde,
Thomas