Glasfeder

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Mariaweiß
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Glasfeder

Beitrag von Mariaweiß »

Liebe Alle,

erst einmal vorab: Ich poste die Frage hier, weil ich mir eine Glasfeder erst einmal vordergründig für Tintenaufstriche zugelegt habe. Wenn die Moderatoren aber glauben, dass die Frage hier nicht richtig ist, bitte ich um Verschiebung. Danke!!!

Jetzt meine Frage: Ich habe mir eine Glasfeder zugelegt, wie gesagt, erst einmal weil ich dachte, damit könnte man wunderbar Tinten testen. Das geht auch insofern ganz wunderbar, als man sie so leicht reinigen kann.

Aber ich bekomme irgendwie keinen gleichmäßigen Strich hin. Entweder die Tinte sappt oder es wird ein kleiner dünner Strahl. Die gedippte Tintenmenge ist immer gleich.
Gibt es auch bei Glasfedern einen Winkel , den man einhalten muss oder bin ich nur zu blöd?

Ich fände ja es ja auch fancy, mal einen ganzen Text mit einer Glasfeder zu schreiben, aber das erscheint mir gerade unmöglich.

Meine ist übrigens eine von Herbin, falls das eine Rolle spielen sollte.
Viele Grüße,

Maria


Soweit ich weiß haben Tintenfässer gar keinen Boden
Thom

Re: Glasfeder

Beitrag von Thom »

Hallo Maria,

ein paar Zeilen kannst Du damit schon am Stück schreiben, aber die Tinten sind halt unterschiedlich. Drehe die Glasfeder mal und probiere verschiedene Winkel aus. Welche Glasfeder ist es denn?
Ganz gut zum Tintentesten gehen auch solche Pfannenfedern, wie die Iridinoid 777 ganz unten.

Bild
Viele Grüße
Thomas
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MarkIV
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Re: Glasfeder

Beitrag von MarkIV »

Auch das sieht nicht nach Tintenbetrachtung aus.....

Verschoben


Ich sag nur üben, üben, üben. Glasfedern sind nicht optimal, aber mit ein wenig Übung geht das sehr gut.
Wenn das gar nicht geht, kann man da ein wenig polieren. Aber bei mir ging das immer initial recht gut.

Mark
Man muss die Steine, über die man schreibt, angefasst haben!
Hildegard Maria Rauchfuß


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Wenn ich offiziell schreibe, dann in Grün
Mariaweiß
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Re: Glasfeder

Beitrag von Mariaweiß »

Lieber Mark,

da hast du heute aber wirklich was mit mir zu tun :cry: .

Entschuldige!!!

Vielen Dank, dass du auch diesen thread in das richtige Unterforum verschoben hast!
Viele Grüße,

Maria


Soweit ich weiß haben Tintenfässer gar keinen Boden
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Pelle13
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Re: Glasfeder

Beitrag von Pelle13 »

Hallo Maria,

meine Glasfeder ist gedreht und hat Rillen, die als "Tintenleiter" dienen. So kann man, wie Thomas ja auch schon geantwortet hat, mehrere Zeilen damit schreiben. Ganz am Anfang kommt sehr viel Tinte aus der Glasfeder, so dass ich oft die ersten Striche auf ein Schmierpapier mache. Danach fließt die Tinte relativ gleichmäßig - ich drehe den Halter nach jeder Zeile etwas, damit alle Rillen mal unten sind. Wird die Tinte dann knapp, fließt sie schmaler und heller aufs Papier ... dann ist es an der Zeit, die Feder neu zu tauchen (und zwar bis zum Beginn des Griffstücks).
Sicher kann man mit Glasfedern auch ganze Briefe schreiben, aber es geht halt etwas langsamer und gibt kein völlig gleichmäßiges Schriftbild. Mich stört dies nicht, ich mag meine Glasfeder (nutze sie allerdings fast nur für kürzere Texte).

Liebe Grüße,
Dagmar

PS: So sieht meine Glasfeder aus
Meine Glasfeder IMG_0029.JPG
Meine Glasfeder IMG_0029.JPG (192.48 KiB) 5851 mal betrachtet
Freude am Schauen und Begreifen ist die schönste Gabe der Natur. (Albert Einstein)
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Mahlekolben
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Re: Glasfeder

Beitrag von Mahlekolben »

Och, die flexen ja gar nicht...

8)
Viele Grüße

Michael
Thom

Re: Glasfeder

Beitrag von Thom »

Du musst nur richtig aufdrücken. :)
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Mahlekolben
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Re: Glasfeder

Beitrag von Mahlekolben »

Jau! :mrgreen:

Ich würde ja nun gerne fragen, ob man die zum Flexen anders anschleifen kann, verkneife mir das aber nur schwer...

Wahrscheinlich muss man die zum Flexen flexen und nicht schleifen?

Vergesst das bitte wieder... Habe gerade zwei alte Kumpel auf den Schultern sitzen. Der eine flüstert: "Quatsch! Du musst Quatsch posten!"

Der andere hingegen flüstert: "Und? hast Du schon? Mach' jetzt - los!"

Das führt zu keinem Ergebnis, nur Blödsinn...
Viele Grüße

Michael
Thom

Re: Glasfeder

Beitrag von Thom »

Na ja, da gibt's ja so eine Grundsatzdebatte, ob die ersten brauchbaren Glasfedern tatsächlich in Venedig oder doch hier 20km über'n Berg in Lauscha gemacht wurden. Ich nehme für Tests mittlerweile aber meistens die Edelstahl-Iridinoid.

V.G.
Thomas
aairfccha
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Re: Glasfeder

Beitrag von aairfccha »

Mahlekolben hat geschrieben:Jau! :mrgreen:

Ich würde ja nun gerne fragen, ob man die zum Flexen anders anschleifen kann, verkneife mir das aber nur schwer...
Wenn man Glas dünn genug macht, wird es irgendwann flexibel. Wie gut man damit schreiben kann ist eine andere Frage, das dürfte eher Richtung Pinsel gehen.
buchfan
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Re: Glasfeder

Beitrag von buchfan »

Ich habe einen Kolbenfüller mit Glasfeder, da fließt die Tinte zwar auch etwas kräftiger, aber am Stück und ohne Unterbrechungen, damit kann ich seitenlange Briefe schreiben, mir gefällt das sehr.
lg
mecki
Thom

Re: Glasfeder

Beitrag von Thom »

Zum Durchschreiben waren die gut, aber auch, wenn man wegen Kriegsproduktion auf Edelmetalle verzichten wollte.
Der 3.v.o. war beim Fließverstärker im Einsatz.
Glasfueller.jpg
Glasfueller.jpg (374.63 KiB) 5701 mal betrachtet
V.G.
Thomas
Mariaweiß
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Re: Glasfeder

Beitrag von Mariaweiß »

Liebe Alle,

vielen Dank für eure vielen Antworten.

Ja ich weiß: üben üben üben,

Nachdem ich das nun ein wenig getan habe, stellt sich mir eine Frage: Es scheint so zu sein, als ob meine Feder einen bereiten und einen sehr schmalen Aufsatzpunkt habe. Leider kann ich die nicht voneinander unterscheiden, weil die runde Feder immer gleich aussieht.

So ganz weiß ich doch nicht, wie ich mit dieser Feder umgehen kann, möchtest aber nicht verabsäumten, euch hier schon mal ein liebes Dankeschön auszusprechen.
Viele Grüße,

Maria


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NicolausPiscator
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Re: Glasfeder

Beitrag von NicolausPiscator »

Liebe Maria, bei meinen Federn, die ich beim Lauschaer Glasbläser erworben habe, wäre es auch so, dass sie je nachdem wie ich sei gehalten habe, etwas unterschiedlich geschrieben oder gekratzt haben. Das habe ich durch ein sanftes Schleifen mit Micro Mesh beseitigt. Jetzt schreiben sie glatt. Und was die Tintenmenge angeht, die man aufnimmt, muss man sich daran gewöhnen darauf zu achten, wie tief man die Spitze eintunkt und wieviel Tinte an der Feder bleibt. Das ist von Tinte zu Tinte unterschiedlich. Ich habe ein paar Tinten getestet, die rasant von der Feder gerast sind, zum Beispiel von Aurora und Noodler's. Meine Herbin-Tinten verhalten sich mit der Glasfeder vorbildlich, mit ihnen bekomme ich viele Zeilen hin. Viele Grüße! Nils
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