Der Kuli wird zum Kunstobjekt

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hotap

Der Kuli wird zum Kunstobjekt

Beitrag von hotap »

Hallo zusammen.

Heute frühmorgens 6:38 Uhr, mein letztes Stück „Frühstücksbütterken“ war vertilgt, die Tasse Kaffee noch halbvoll und die Tageszeitung fast ausgelesen, da stach mir diese Überschrift „Der Kuli wird zum Kunstobjekt“ im Lokalteil der WR „Westfälische Rundschau“ direkt ins Auge.
Ah ja, der Kuli als Kunst.

Hier der Artikel:
http://www.derwesten.de/nachrichten/sta ... etail.html
Hier die Webseite des Ausstellungsateliers
http://www.anschnitt.de/
Und hier die sog. Kunst:
http://www.virtuelle-galerie.de/the-bir ... llung.html

Gott sei Dank, der Füllfederhalter wird noch nicht verhunzt.

Viele Grüße
Günter
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Aidavita
Beiträge: 17
Registriert: 28.08.2008 10:46
Wohnort: Graz

Beitrag von Aidavita »

Grüß Gott und schönen guten Tag;

Wie verzweifelt muß Galerist(in) oder auch Künstler bereits sein, um einen 'Kuli' zum Anschauungsobjekt zu erheben.

Obgleich mir zwar der Begriff Bütterken so rein gar nix sagt, sei froh daß es(?) bereits genossen war, denn bei - für Liebhaber erlesener Schreibgeräte - derart unliebsam morgendlichen Nachrichten bleibt einem im Normalfall nicht nur das Wort im Halse stecken.

Mir scheint auch als sehr bezeichnend, daß akkurat das Mac-Produkt, noch dazu mit beinhaltetem 'Käse', vorangestellt wurde.
(Fisch getrauten die sich nicht zu nehmen, da die Assoziation mit dem hinlänglich bekannt und recht flapsigen Spruch: 'das ist komplett für die F .... ' wohl doch viel zu nahe läge ?).

Vermutlich bin jedoch ich aber zu sehr (Kunst)Banause, um mir überhaupt erlauben zu dürfen, diesbezüglich eine Wortmeldung abzugeben; und wer weiß, irgendwann wird Irgendwer eventuell ne ganze Menge Geld für solcherart gestalteten Gegenstand ausgeben (wollen).

In diesem Sinne - Servus

Ulrike
Nitschewo
Beiträge: 839
Registriert: 24.08.2008 15:05
Wohnort: Münsterland

Beitrag von Nitschewo »

Hallo Forum,
liebe Kunstfreunde,

ich kann mir durchaus vorstellen, dass die Exponate den Geschmack einer breiten Öffentlichkeit treffen. Ich fühlte mich irgendwie an diese Wandgepränge mit Kunstharz-Möwen hinter Glas erinnert, wie man sie beispielsweise in Poco-Möbelmärkten erwerben kann. Leider sind ja die maritimen Themen in der Schöner-Wohnen-Szene mittlerweile etwas aus der Mode gekommen und werden nun vielleicht durch die Ästhetik des Alltäglichen ersetzt. (Oder so.)

Liebe Ulrike: Eklatante Bildungslücken, nicht nur was moderne Kunst angeht! Das Bütterken ist natürlich die westfälische Urform jener Erzeugnisse, die der moderne Mensch bei Subway verzehren kann. Kerr, sowat weiß man doch, wa?

Viele Grüße aus Westfalen,
Bianka
hotap

Beitrag von hotap »

Liebe Ulrike,
liebe Bianka,

hoffentlich werden wir hier jetzt nicht allzu :offtopic: .

Genau, mit Bütterken wird hier im westfälischen Teil von Nordrhein-Westfalen das Butterbrot genannt. Auch wenn verschiedene Plattdeutsche Mundarten sich in Sprache und Ausdrücke unterscheiden, ist das Bütterken in allen gegenwärtig.

Bei meiner Internetrecherche (Wörterbuch Österreichisch-Deutsch-Österreichisch) würde das Bütterken (Butterbrot) wohl Buttamoasn in Österreich heißen.

Schönen Gruß
Günter
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