Montblanc 44?
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Montblanc 44?
Hallo meine Lieben,
ich habe am Wochenende ein kleines Konvolut Schreibgeräte gekauft. Wie ich später feststellte war da auch ein MB dabei. Den hatte ich erst gar nicht erkannt bzw. keine Beachtung geschenkt.
Die Bestimmung viel mir recht schwer. Ich glaube aber, dass es ein MB Nr. 44 ist, welcher wohl nur von 1944 bis 1945 hergestellt wurde.
Jetzt bin ich mit der Marke MB ja nicht so ganz warm geworden, jedoch hat der Füller etwas ganz besonderes. Es geht um die Feder. Es ist eine Stahlfeder, vermutlich OF. Auf der Feder steht noch die Nr. 4 1/2.
Da der Füllmechanismus nicht funktioniert (Der Tintensack ist ganz sicher versteinert), habe ich die Feder getaucht und ausprobiert. Diese ist auf den ersten Blick recht kratzig, in einem exakten Winkel geschrieben ist das Schreibgefühl ungewöhnlich angenehm. Es ist halt eine O-Feder. In diesem Winkel geschrieben gehört diese Feder für mich vom Schreibgefühl zu den Top 3 von über 1000 Federn, die ich kenne/kannte.
Jetzt habe ich zwei Fragen:
1. Ist es tatsächliuch ein MB Nr. 44
2. Kann man den recht einfach reparieren (Ich gehe davon aus, dass nur der Tintensack defekt ist)?
Ich selbst kenne mich recht gut mit Hebelfüllern aus. Muss man den MB 44 dann auch vorne öffnen? Ist das Vorderteil dann geschraubt oder gesteckt?
Ich hoffe Ihr könnt mir helfen, weil ich den Füller doch zumindest einige Zeit sehr gern schreiben würde. Auch wenn der Füller recht selten zu sein scheint, ist er vermutlich nicht besonders hochwertig verarbeitet und hat deshalb vermutlich auch keinen hohen Sammlerwert. Das macht ihn mir aber schon fast sympathisch. Außerdem sticht hier die extrem gute Feder deutlich hervor, so dass sich aus meiner Sicht eine Reparatur lohnen würde.
Liebe Grüße
Peter
ich habe am Wochenende ein kleines Konvolut Schreibgeräte gekauft. Wie ich später feststellte war da auch ein MB dabei. Den hatte ich erst gar nicht erkannt bzw. keine Beachtung geschenkt.
Die Bestimmung viel mir recht schwer. Ich glaube aber, dass es ein MB Nr. 44 ist, welcher wohl nur von 1944 bis 1945 hergestellt wurde.
Jetzt bin ich mit der Marke MB ja nicht so ganz warm geworden, jedoch hat der Füller etwas ganz besonderes. Es geht um die Feder. Es ist eine Stahlfeder, vermutlich OF. Auf der Feder steht noch die Nr. 4 1/2.
Da der Füllmechanismus nicht funktioniert (Der Tintensack ist ganz sicher versteinert), habe ich die Feder getaucht und ausprobiert. Diese ist auf den ersten Blick recht kratzig, in einem exakten Winkel geschrieben ist das Schreibgefühl ungewöhnlich angenehm. Es ist halt eine O-Feder. In diesem Winkel geschrieben gehört diese Feder für mich vom Schreibgefühl zu den Top 3 von über 1000 Federn, die ich kenne/kannte.
Jetzt habe ich zwei Fragen:
1. Ist es tatsächliuch ein MB Nr. 44
2. Kann man den recht einfach reparieren (Ich gehe davon aus, dass nur der Tintensack defekt ist)?
Ich selbst kenne mich recht gut mit Hebelfüllern aus. Muss man den MB 44 dann auch vorne öffnen? Ist das Vorderteil dann geschraubt oder gesteckt?
Ich hoffe Ihr könnt mir helfen, weil ich den Füller doch zumindest einige Zeit sehr gern schreiben würde. Auch wenn der Füller recht selten zu sein scheint, ist er vermutlich nicht besonders hochwertig verarbeitet und hat deshalb vermutlich auch keinen hohen Sammlerwert. Das macht ihn mir aber schon fast sympathisch. Außerdem sticht hier die extrem gute Feder deutlich hervor, so dass sich aus meiner Sicht eine Reparatur lohnen würde.
Liebe Grüße
Peter
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Nichts in der Geschichte des Lebens ist beständiger als der Wandel.
Charles Darwin (1809 - 1882), englischer Naturforscher
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Re: Montblanc 44?
Sieht dem auf maxpens.de gezeigten Beispiel sehr ähnlich.
Mich wundert es allerdings, dass der 44 bei Collectible Stars nicht erwähnt wird.
LG
Heinrich
Heinrich
Re: Montblanc 44?
Danke Heinrich,
bei Collectible Stars hatte ich zuerst geschaut und auch nichts gefunden. Eventuell ist er ja in den Büchern aus gleicher Quelle enthalten. Leider habe ich kein MB Buch.
Ich habe nur noch rausgefunden, dass der Füller wohl nach der Zerstörung eines MB-Werkes produziert wurde und wohl in leichten Varianten gefertigt wurde (mit Stern auf der Endkappe oder ohne Stern mit Modelbezeichnung auf der Kappe oder auch ohne...).
Meiner hat weder einen Stern auf der Endkappe noch die Bezheichnung 44 auf der Kappe. Auf der unteren Kappe, welche den Druckknopf verdeckt, steht bei mir noch F.
Mehr Infos konnte ich bisher nicht finden.
Liebe Grüße
Peter
bei Collectible Stars hatte ich zuerst geschaut und auch nichts gefunden. Eventuell ist er ja in den Büchern aus gleicher Quelle enthalten. Leider habe ich kein MB Buch.
Ich habe nur noch rausgefunden, dass der Füller wohl nach der Zerstörung eines MB-Werkes produziert wurde und wohl in leichten Varianten gefertigt wurde (mit Stern auf der Endkappe oder ohne Stern mit Modelbezeichnung auf der Kappe oder auch ohne...).
Meiner hat weder einen Stern auf der Endkappe noch die Bezheichnung 44 auf der Kappe. Auf der unteren Kappe, welche den Druckknopf verdeckt, steht bei mir noch F.
Mehr Infos konnte ich bisher nicht finden.
Liebe Grüße
Peter
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Charles Darwin (1809 - 1882), englischer Naturforscher
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Re: Montblanc 44?
Hallo Heinrich, das hatte ich mir schon fast gedacht. Ich habe noch ein weiteres Unterscheidungsmerkmal zur Quelle von maxpens gefunden. Der Tintenleiter bei maxpens ist an der Seite glatt. Keine Lamellen! Meiner hat seitlich kurze Lamellen.
Liebe Grüße
Peter
Liebe Grüße
Peter
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Re: Montblanc 44?
Da mir hier leider keiner helfen konnte, war ich selbst mutig und habe mal, so wie ich das bei einem Hebelfüller kenne, selbst versucht den Füller zu öffnen. Mit moderater Hitzezuführung und ein wenig Geduld ging das Vorderteil recht problemlos ab. Wie vermutet war der Tintensack versteinert:Darwin666 hat geschrieben: ↑07.10.2021 11:12Hallo meine Lieben,
ich habe am Wochenende ein kleines Konvolut Schreibgeräte gekauft. Wie ich später feststellte war da auch ein MB dabei. Den hatte ich erst gar nicht erkannt bzw. keine Beachtung geschenkt.
Die Bestimmung viel mir recht schwer. Ich glaube aber, dass es ein MB Nr. 44 ist, welcher wohl nur von 1944 bis 1945 hergestellt wurde.
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Den Sack habe ich restlos entfernt und die Klebestellen mit Alkohol behandelt/gesäubert.
Einen passenden Sack hatte ich noch und die Länge war recht einfach zu ermitteln. Verklebt habe ich das ganze mit selbstgemachtem Klebstoff aus Schellack und 100% Isopropylalkohol.
Am Ende bekommt der Sack noch Talkum.
Das Zusammenbauen war viel einfacher als gedacht und er funktioniert sehr gut. Das Vorderteil habe ich übrigens auch mit drei kleinen Punkten Schellack verklebt. Das lässt sich durch moderate Hitzeeinwirkung wieder lösen und mit Alkohol restlos entfernen.
Er schreibt ziemlich gut. Nur beim Aufstrich kratzt er leicht. Ich würde sagen, bei Aufstrichen muss man Abstriche machen.
Liebe Grüße
Peter
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Charles Darwin (1809 - 1882), englischer Naturforscher
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Re: Montblanc 44?
Es ist immer wieder toll zu sehen, wenn ein alter Füller zu neuem Leben erwacht. Danke fürs Zeigen. Der hier gefällt mir sehr. Ich habe selbst ein paar ältere Füller von Montblanc mit Oblique-Federn und schreibe sehr gerne mit ihnen.
Viel Freude mit dem Schätzchen wünsch‘ich dir.
Liebe Grüsse
Claudia
Viel Freude mit dem Schätzchen wünsch‘ich dir.
Liebe Grüsse
Claudia
LG Claudia
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Re: Montblanc 44?
@Darwin666
Kannst du, falls das hier niemand weiß, nicht einfach ein paar Fotos mit einer Anfrage an Montblanc in Hamburg schicken? Die sollten das Modell aufgrund der Firmenunterlagen doch eigentlich recht sicher bestimmen können.
Kannst du, falls das hier niemand weiß, nicht einfach ein paar Fotos mit einer Anfrage an Montblanc in Hamburg schicken? Die sollten das Modell aufgrund der Firmenunterlagen doch eigentlich recht sicher bestimmen können.
Meine Fotos auf Flickr : Füller und Tinten | Natur und Landschaft
Papier ist geduldig, aber nicht die Tinte.
Papier ist geduldig, aber nicht die Tinte.
Re: Montblanc 44?
Hübsch der Kleine! Schön das er wieder "läuft". Toll!
Glückwünsche !
Liebe Grüße
Horsa
Glückwünsche !
Liebe Grüße
Horsa
Re: Montblanc 44?
Vielen Dank für die Glückwünsche. Ich habe mal ein paar Fotos auf Wunsch an MB geschickt. Mal schauen, was sich daraus ergibt.
Liebe Grüße
Peter
Liebe Grüße
Peter
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Charles Darwin (1809 - 1882), englischer Naturforscher
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Re: Montblanc 44?
Hallo zusammen,
ich vermute dieser 44 ist ähnlich wie der 65 kurz nach dem Krieg für die Siegermächte produziert worden. Hier gab es tatsächlich Füllhalter die von den Briten anlässlich des Kriegsende und der deutschen Besatzung von Montblanc geordert wurden. Anfänglich hießen diese Victory und bekamen später Modellbezeichnungen wie 65 oder ähnliche. Generell entsprachen diese Victory Füller der einfacheren oder gediegeneren Ausführung.
Mals sehen was noch so an Info kommt. Für die Geschichte definitiv interessante Füller.
Gruß Uwe
ich vermute dieser 44 ist ähnlich wie der 65 kurz nach dem Krieg für die Siegermächte produziert worden. Hier gab es tatsächlich Füllhalter die von den Briten anlässlich des Kriegsende und der deutschen Besatzung von Montblanc geordert wurden. Anfänglich hießen diese Victory und bekamen später Modellbezeichnungen wie 65 oder ähnliche. Generell entsprachen diese Victory Füller der einfacheren oder gediegeneren Ausführung.
Mals sehen was noch so an Info kommt. Für die Geschichte definitiv interessante Füller.
Gruß Uwe
Re: Montblanc 44?
Hier die Antwort von MB:
...
Tatsächlich führten wir diesen Füllhalter (Montblanc pushbutton Filler) von 1948-1949 in unserem Sortiment (hergestellt für die britische Armee, als diese in Hamburg 1946 bis 1948 stationiert war).
...
Das ging ja flott. Das fand ich sehr nett von MB.
Liebe Grüße
Peter
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Tatsächlich führten wir diesen Füllhalter (Montblanc pushbutton Filler) von 1948-1949 in unserem Sortiment (hergestellt für die britische Armee, als diese in Hamburg 1946 bis 1948 stationiert war).
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Das ging ja flott. Das fand ich sehr nett von MB.
Liebe Grüße
Peter
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