
Mir ist vor einigen Tagen die Initium-Reihe von Staedtler ins Auge gefallen, und dabei ganz besonders die Modelle der Initium Lignum Reihe. Da ich auf die Kombination von mattem Chrom/Aluminium und Holz stehe und die Füller mit ca. 50-70 Euro nicht besonders teuer sind, habe ich mir zwei kommen lassen, und zwar in der Farbe Maple (Ahorn). Weil ich die Extreme mag, die Federstärken F und B, außerdem war die Standardbreite M gleich 20 Euro teurer.
Heute sind die Füller angekommen und ich war sehr neugierig. Also ausgepackt und vollgetankt. Gleich vorab: der "B" geht nach einem Test wieder zurück. Die Feder ist wirklich gut und kommt beim Schreibkomfort fast ganz an die hervorragenden Stahlfedern der Faber Castell heran, sie schreibt sanft wie Butter und liefert ein sattes Tintenbild. Ich hatte nach einiger Recherche im Netz jedoch nicht erwartet, dass sie derart breit schreibt.
Das Modell mit F-Feder zieht dafür bei mir ein

Mir persönlich gefällt ganz besonders die Kombination helles, fast weißes Maple (Ahorn) und mattiertes Chrom - der Füller sieht sehr "clean", modern aber gleichzeitig auch zeitlos elegant aus. Ein sehr schöner Gegensatz zu den klassischen Zigarren- und Pelikanfüllern in meiner kleinen Sammlung.
Als Alternative bietet Staedtler die Lignum-Reihe noch mit einem Korpus aus gebeiztem Pflaumenholz an:
https://www.staedtler.com/de/de/produkt ... r-m9pm121/
Die F-Stahlfeder ist wie die Füllerkappe mit dem Staedtler-Helm verziert; sie bietet sogar einen recht ordentlichen Flex an. Damit liefert sie bei größeren Schriften eine sichtbare Linienvarianz. Aus diesem Grund gefiel mir auch die F-Feder besser als die M: die war schon ohne Druck so breit, dass die Varianz im satten Tintenfluß irgendwie nicht mehr richtig zur Geltung kam. Die F sieht lebendiger aus im Schriftbild.
Die Kappe läßt sich hinten aufstecken und hält dort auch fest. Allerdings wird der Füller dann in meiner Hand eine kleine Spur "hecklastig", bei größeren Händen mag das anders sein. Der sehr helle Holzkorpus ist naturgemäß empfindlich, ich könnte mir vorstellen, dass ein Tintenfleck recht schnell einzieht. Ausprobieren möchte ich es natürlich nicht. Das Holz hat einen ganz leichten seidenmatten Schimmer, ich bin mir deshalb nicht sicher, ob es oberflächengeschützt ist. Man spürt die Holzoberfläche sanft, aber deutlich.
Alles in allem eine schöne und nicht so teure Ergänzung meiner Sammlung mit einem eigenständigen Schriftbild. Die Feder schreibt nicht ganz so synthetisch wie eine Lamy-Goldfeder, sondern hat durchaus ihren eigenen Charakter, was ich auch möchte.
Jetzt noch ein paar Fotos: