Die sogenannte Rotation

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Petrus
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Die sogenannte Rotation

Beitrag von Petrus »

Liebe Penthusiasten,

immer wieder liest man hier im Forum, jemand habe diesen oder jenen Füller gerade "in der Rotation". Mich würde einmal interessieren, wie Ihr es damit haltet. Besonders diejenigen, die eine größere Anzahl von Füllern besitzen, stehen ja vor dem Problem. Will man seinen Schätzen Gerechtigkeit widerfahren lassen nach dem Motto "Jeder kommt mal dran", oder beschränkt sich der tatsächliche Gebrauch doch immer wieder auf fünf oder sechs Lieblinge? Stellt der eine oder andere vielleicht sogar fest, dass er immer wieder auf einen und denselben Füller zurückkommt? Und wie viele soll oder kann man überhaupt sinnvollerweise gleichzeitig aufgetankt und schreibfertig bereithalten? Vielleicht habt Ihr auch die Füller jeweils ganz bestimmten, aber immer gleichen Aufgaben zugeordnet (z.B. für Gedichte, Briefe, Mitschriften, Protokolle, Küchennotizen, Formulare, Unterschriften oder was auch immer)
Schließlich noch: Wenn Ihr Lust aufs Schreiben mit einem Füller habt (vielleicht zum Ausprobieren oder einfach so), aber nichts Bestimmtes ansteht, schreibt Ihr dann viele sinnlose Sätze auf ein Papier oder sucht Ihr Euch einen Freund bzw. eine Freundin aus, der/die schon lange mal wieder einen Brief bekommen sollte?

Ich würde mich freuen, wenn der eine oder andere von seinen Erfahrungen berichtet. Ich selbst sammle noch nicht so lange, habe also noch kein bestimmtes Verfahren, stelle aber fest, dass einige Füller, die eigentlich gar nicht schlecht sind, immer länger liegen bleiben. Dabei wollte ich anfangs auf keinen Fall Füller nur zum Sammeln haben. Alle wurden eigentlich zum Schreiben gekauft, aber weil es langsam immer mehr wurden, klappt das nicht mehr so recht.

Zum Schluss: Ich hoffe, dass ich hier keine ollen Kamellen aufwärme. Das Stichwort "Rotation" in der Suche-Funktion hat keinen einschlägigen ´Thread´ aufgezeigt, doch vielleicht gibt es eine ähnliche Diskussion schon anderswo. Dann bitte ich um Entschuldigung (und um den Hinweis auf dieses Thema).

Viele Grüße

Peter
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Tenryu
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Re: Die sogenannte Rotation

Beitrag von Tenryu »

Meine Sammlung ist nicht so groß. Aber dennoch habe ich selten mehr als fünf Füllhalter gleichzeitig in Gebrauch:

- einen für allgemeine Notizen und Schreibarbeiten (mit königsblauer Tinte): das ist meist ein Pelikan M400 oder M200.

- einen für meine Manuskripte (mit türkisener Tinte): die wechsele ich alle paar Monate (Level 65, M400, M600, Epoch P360)

- einen für Briefe und Tagebucheinträge und ähnliche Aufzeichnungen (mit mittelblauer Tinte): das sind immer die gleichen 2, die ich abwechselnd gebrauche (M800, M605)

- einen für Dokumente, Unterschriften und dgl. (mit schwarzer Tinte): meist ein alter grauer M200

- einen für unterwegs (königsblaue Patronen): entweder ein Pelikano oder ein Pura
Petrus
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Re: Die sogenannte Rotation

Beitrag von Petrus »

Hallo Tenryu,

das nenne ich aber ein striktes Pelikan-Programm. Gibt es davon gar keine Ausnahmen?
Wechselst Du die Füller nach Lust und Laune spontan oder in regelmäßigen Abständen?

Viele Grüße

Peter
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Tenryu
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Re: Die sogenannte Rotation

Beitrag von Tenryu »

Da ich nur Pelikane sammele, ist die Auswahl entsprechend festgelegt. :D
Doch, es gibt eine Ausnahme: Ich besitze zwei Watermann-Füller, die ich früher gern für unterwegs benutzt habe, weil sie schlank und leicht in der Hemdtasche zu tragen waren. Aber nachdem ich mir mal günstig eine größere Menge Pelikan-Patronen gekauft habe, nutze ich öfter meine Pelikan-Patronenhalter für diesen Zweck.

Ich wechsele nicht regelmäßig, sondern eher nach Laune. Mit Ausnahme der Manuskript-Füller, sind die anderen ziemlich festgelegt; schon durch ihre Farbe. (Ich wechsele nicht gern die Tintenfarbe, weil das zu viel Putzerei mit sich zieht.)

Bei den Manuskript-Füllern wechsele ich mit jedem neuen Manuskript, das ich anfange. Weil ich diese Füller dementsprechend intensiv und über längere Zeit in Gebrauch habe, nutze ich die Gelegenheit, um neue Füller zu testen.

Dann spielt natürlich auch die Größe und die Verwendung eine Rolle. Für längeres Schreiben mag ich keine zu dicken oder zu dünnen Halter.

Im Laufe der Zeit haben sich natürlich gewisse Lieblingsfüller herausgestellt. Und so kommt es, daß ich nur noch selten neue kaufe, da ich nun eigentlich für alle Lebenslagen mit Schreibgeräten eingedeckt bin. (Obwohl... da gäbe es schon noch den einen oder anderen, auf den ich ein Auge geworfen habe...) :)
Aber je mehr ich besitze, desto weniger kommt der einzelne zum Einsatz - und das finde ich schade. Deshalb will ich mich etwas beschränken. (Und der Gedlbeutel freut sich auch. :wink: )
G-H-L
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Re: Die sogenannte Rotation

Beitrag von G-H-L »

Tenryu hat geschrieben:Da ich nur Pelikane sammele, ist die Auswahl entsprechend festgelegt. :D
Doch, es gibt eine Ausnahme: Ich besitze zwei Watermann-Füller, die ich früher gern für unterwegs benutzt habe, weil sie schlank und leicht in der Hemdtasche zu tragen waren. Aber nachdem ich mir mal günstig eine größere Menge Pelikan-Patronen gekauft habe, nutze ich öfter meine Pelikan-Patronenhalter für diesen Zweck.
Man kann aber auch die Gläser mit 100 Patronen oder gar die Beutel mit 200 Patronen kaufen. Mit der Tinte kann man ein 60ml Tintenfaß füllen. Damit kann man dann auch andere Füller betanken und spart sogar noch. Bei 1,99 € für 100 Patronen, günstiger geht es wirklich nicht.

Gruß
Gerhard
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Tenryu
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Re: Die sogenannte Rotation

Beitrag von Tenryu »

200 Patronen aufstechen und die Tinte absaugen, wäre mir doch etwas zu viel Aufwand (und Sauerei), um 1-2 € zu sparen.

Außerdem mag ich die Federn der Pelikane lieber. Sie fallen zwar etwas breiter aus, sind aber nicht so hart.
G-H-L
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Re: Die sogenannte Rotation

Beitrag von G-H-L »

Also 50ml Tinte kostet je nach Hersteller und Tintenglas zwischen 6,95€ und 9,95€. Allein beim Glas mit 100 Patronen zu 1,99€ macht die Differenz 4,96€, bzw. 7,96€ aus.

Mit einer Spritze und einer Kanüle kann man die Tinte bequem aus der Patrone abziehen. Der Kunststoff der Patrone ist weich. Die Spitze der Kanüle kommt da problemlos durch. Man muß nur aufpassen, daß man nicht durch die Patrone hindurch in die eigenen Finger Sticht.

Gruß
Gerhard
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Petrus
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Re: Die sogenannte Rotation

Beitrag von Petrus »

Ich habe während des Studiums manchmal solche großen Gläser mit Tintenpatronen gehabt. Nach meiner Erfahrung ist die Qualität der Tinte nicht dieselbe wie bei sogenannten Marken-Tinten. Bereits wenige Jahre später, als ich mich aufs Examen vorbereiten wollte, waren einige der Manuskripte bis fast zur Unleserlichkeit verblasst. Bei Tinte aus den normalen Lamy- oder Pelikanpatronen, die natürlich teuerer waren, ist das nicht vorgekommen.

Gruß
Peter
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Tenryu
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Re: Die sogenannte Rotation

Beitrag von Tenryu »

Ich denke, das kommt sehr auf den Hersteller an. Nach meinen eigenen (keineswegs repräsentativen) Tests, waren die Billig-Patronen auch nicht schlechter als die teueren von Pelikan.

Es würde mich auch nicht wundern, wenn der Rohstoff von den selben Zulieferern stammte.
DiBa

Re: Die sogenannte Rotation

Beitrag von DiBa »

Noch billiger als Massen an Plastikmüll herzustellen käme der Erwerb einer Literflasche Pelikan Tinte. Da ich mich sehr sorgfältig aus Tenryus Sammelgebiet heraushalte kann ich sogar bestätigen, dass auch Füller anderer Hersteller Pelikantinte annehmen :)

Ich habe meist 5-10 Füller gefüllt. Einige für den Dauergebrauch mit speziellen Farben und einige alte zum ausprobieren. Hierfür nutze ich meist der leichten Reinigung wegen blaue Tinte.
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Tenryu
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Re: Die sogenannte Rotation

Beitrag von Tenryu »

In der Literflasche ist die Tinte wirklich günstig.
Aber Vorsicht: die schwarze Tinte neigt zum Schimmeln. Wenn man da nicht einen extrem hohen Verbrauch hat, sollte man kein so großes Gebinde anschaffen. Die königsblaue hingegen ist unproblematisch und hält auch in angebrochenem Zustand jahrelang.
Petrus
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Re: Die sogenannte Rotation

Beitrag von Petrus »

Wir sind aber ein bisschen vom Thema abgekommen. Eigentlich wollte ich ja etwas über Eure Rotationsgewohnheiten hören.

Viele Grüße

Peter
G-H-L
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Re: Die sogenannte Rotation

Beitrag von G-H-L »

DiBa hat geschrieben:Noch billiger als Massen an Plastikmüll herzustellen käme der Erwerb einer Literflasche Pelikan Tinte. Da ich mich sehr sorgfältig aus Tenryus Sammelgebiet heraushalte kann ich sogar bestätigen, dass auch Füller anderer Hersteller Pelikantinte annehmen :)
Das stimmt leider auch nicht ganz. Im Drogeriemarkt gibt´s z.B. blaue Tinte im 300ml Kanister zu 6,99€. Vier solcher Kanister sind dann 1,2 Liter die insgesamt 27,96€ kosten.

Zu den Rotationsgewohnheiten gehören aber nicht nur die Füller, sondern auch die Tinten. Auch hier findet immer wieder ein Wechsel statt.

Gruß
Gerhard
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Gerhard

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pelikaniac
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Re: Die sogenannte Rotation

Beitrag von pelikaniac »

@G-H-L: In welchem Drogeriemarkt? Ich hab die mal gesehen, weiß aber nicht mehr wo...
Danke,
Der Jörg der, gerade wiedereinmal, auf blaue Tinte steht!
Bene
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Re: Die sogenannte Rotation

Beitrag von Bene »

Muss ehrlich sagen, dass ich die Diskussion nicht ganz verstehe. Wieviel Liter Tinte braucht ihr denn im Monat so? Geld aus dem Fenster werfen tut keiner, nur der eine Euro pro Monat, den ich mir durch Aussaugen von Tintenpatronen und langes Suchen nach günstigeren Tinten erspare ist doch den AUfwand nicht wert. Kalkuliert man dann auch den Strom ein den man für den Computer beim Suchen gebraucht hat? Oder die Arbeitszeit? Und wenn man das alles dann unterm Strich betrachtet, geht sich ein Kaffee in zehn Jahren aus?
Oder ein neuer Montblanc in hundert?
Nichts für ungut...
Was ich nicht meine ist, das die Wahl nicht überlegt sein will, eine Flasche Kiwaguro kostet um die 20 Euro, ein Fläschchen Pelikan brillant schwarz nur einen Bruchteil, wem die Eigenschaften der Kiwaguro den Preis wert sind wird sich auch dafür entscheiden. Und wer Noname-Tinte kauft um den einen Euro zu sparen wird sich später vielleicht ärgern weil die Schrift verblasst oder der Füller kaputt geht was dann x-mal teurer wird.

Zum ursprünglichen Thema: hab am Beginn immer versucht, eine Rotation einzuführen, aber da sich Gemütslage und Vorlieben meinerseits und Umfang an Füllern und Tinten dauernd ändern hab ichs irgendwann aufgegeben und greif mir worauf ich gerade Lust habe. In Ausnahmesituationen wie z.B. Urlaub überleg ich mir dann was bei der Auswahl.
MfG Bene
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