Lamy ratio
Die Geschichte des Lamy ratio scheint 1961 oder 1962 zu beginnen.
Im Katalog von 1962 sind verzeichnet:
44 mit Goldfeder in den Farben schwarz, rot, blau und grau für 12 DM
49 C mit Stahlfeder in den Farben schwarz, rot, blau für 10 DM
es gab ihn (vermutlich später) auch in grün
den 49 mit Kunststoffkappe gab es laut einer undatierten Werbung für 8,50 DM
in den Farben schwarz, rot, blau
In den Katalogen von 1964 bis 1969 sind dann nur noch verzeichnet
46 Kunststoffkappe Stahlfeder für 7,50 DM
46 P Patronenfüller Stahlfeder für 7,50 DM
47 Metallkappe vergoldete Feder für 9,50 DM
47 P Patronenfüller vergoldete Feder für 9,50 DM
57 Metallkappe größer vergoldete Feder für 10 DM
jeweils in schwarz, rot und blau
Den 46 gab es auch in transparent.
44 und 49 hatten einen angerundeten Füllknopf. Den 44 gab es aber auch mit dem ebeneren Füllknopf des 46.
Warum meine 49 und 49 C jeweils ein f hinter der Bezeichnung führen konnte ich nicht herausfinden.
Natürlich gab es auch einen 46n und 46pn. Diese Stifte haben die typische ratio-Feder mit der Plastiknase und die Patronenfüller
haben kein Plastikgewinde und lassen sich weiter vorne aufschrauben.
Sie haben alle schon den Kappenkopf mit dem L. Und damit es spannend bleibt drei Füllknopfvarianten: den des 46, einen eingedellten und
einen eingedellten mit grauem Punkt. Letzterer markierte die P Varianten.
Den 47 habe ich nur mit dem L am Kappenkopf. Einen 47pn habe ich nicht, aber trotzdem lassen sich manche in der Mitte, manche vorne
aufschrauben.
Den 57 habe ich nur mit dem L auf der Kappe. Die Abbildung im Katalog von 1965 zeigt aber, dass es auch die alte Kappenvariante gab.
Mit den ratios haben wir mal wieder ein kaum erschöpfliches Sammelgebiet von Lamy!
Hier die alten Versionen 44, 49 und 49 C
Und hier neuere: 46 P, 47 P und der spätere 47 P
Lamy ratio
Moderatoren: MarkIV, Zollinger, desas, Linceo, Lamynator
Re: Lamy ratio
Hallo Dirk,
es ist sehr erfreulich auf der einen Seite und außerordentlich informatiiv, dass du dich so intensiv der Lamy-Geschichte annimmst. Gerade diese Schreibgeräte waren doch in ihrer Zeit sehr verbreitet und doch sind so wenige Einzelheiten darüber bekannt. Auch wenn du weißt, dass Lamy nicht mein Interessenschwergewicht ist, habe ich doch einige dieser verlässlichen Füller, vom Modell 2000 über Modell 80 bis zum Modell 27 und 66P. Aber dass die Geschichte der Lamy Füller ja viel früher begonnen hat, war mir wohl bekannt, aber erst deine Ausführungen haben mein Interesse dazu wieder geweckt.
Deshalb danke für deine Bemühungen einen weiteren deutschen Hersteller mehr in den Fokus des Forums zu stellen.
Viele Grüße
Werner
es ist sehr erfreulich auf der einen Seite und außerordentlich informatiiv, dass du dich so intensiv der Lamy-Geschichte annimmst. Gerade diese Schreibgeräte waren doch in ihrer Zeit sehr verbreitet und doch sind so wenige Einzelheiten darüber bekannt. Auch wenn du weißt, dass Lamy nicht mein Interessenschwergewicht ist, habe ich doch einige dieser verlässlichen Füller, vom Modell 2000 über Modell 80 bis zum Modell 27 und 66P. Aber dass die Geschichte der Lamy Füller ja viel früher begonnen hat, war mir wohl bekannt, aber erst deine Ausführungen haben mein Interesse dazu wieder geweckt.
Deshalb danke für deine Bemühungen einen weiteren deutschen Hersteller mehr in den Fokus des Forums zu stellen.
Viele Grüße
Werner
Leserlichkeit ist die Höflichkeit der Handschrift. (Friedrich Dürrenmatt)
Re: Lamy ratio
Lamy zu sammeln hat den Nachteil, dass es kaum genaue Informationen gibt, dafür umso mehr verschiedene Modelle und Varianten.
Dies ist aber gerade auch der Vorteil: die Preise sind erträglich und man findet immer wieder neues.
Dies ist aber gerade auch der Vorteil: die Preise sind erträglich und man findet immer wieder neues.
Re: Lamy ratio
Das waren noch Zeiten, als man für 2 DM Aufpreis eine Goldfeder bekam...
Die Form an sich gefällt mir. Nur die Spitze mit der halb verdeckten Feder mag ich nicht. Aber so sahen damals vermutlich die meisten Füllhalter aus.
Sind diese Füller auch zum Schreiben gut oder doch eher etwas für Sammler? (Ich meine nicht, ob man damit überhaupt schreiben kann, sondern ob sie angenehme Schreibeigenschaften haben.)
Die Form an sich gefällt mir. Nur die Spitze mit der halb verdeckten Feder mag ich nicht. Aber so sahen damals vermutlich die meisten Füllhalter aus.

Sind diese Füller auch zum Schreiben gut oder doch eher etwas für Sammler? (Ich meine nicht, ob man damit überhaupt schreiben kann, sondern ob sie angenehme Schreibeigenschaften haben.)
Re: Lamy ratio
Die meisten Stifte, die man finden kann, sind deutlich gebraucht und deren Federn eher in bedenklichem Zustand. Daher ist die Chance, einen richtig guten Stift zu bekommen, nicht so sehr groß. Zur Verwendung scheinen mir die 27, 99 und 2000 besser zu sein.
Re: Lamy ratio
Ein kleiner Nachtrag aus aktuellem Anlass:
den ratio 47 gab es auch in grau.
den ratio 47 gab es auch in grau.
Re: Lamy ratio
Hallo DiBa,
auch von mir herzlichen Dank für die Informationen. Ich besitze einen sehr gut erhaltenen (vielleicht nie gebrauchten) Lamy ratio 57 mit vergoldeter Stahlfeder. Er schreibt eigentlich nicht schlecht, hat aber einen nicht sehr zuverlässigen Tintenfluss, und leider weiß ich nicht, was man dagegen tun kann. Es ist ein Kolbenfüller.
Die Stahlfeder ist schon sehr hart, und da ich noch zwei Lamy 27 habe jeweils mit Goldfedern (BB und F) und vergoldeten Kappen, sowie einen schwarzen Lamy 99 mit OM-Feder, die alle prima schreiben, liegt der Ratio nur in der Schublade.
Viele Grüße
Peter
auch von mir herzlichen Dank für die Informationen. Ich besitze einen sehr gut erhaltenen (vielleicht nie gebrauchten) Lamy ratio 57 mit vergoldeter Stahlfeder. Er schreibt eigentlich nicht schlecht, hat aber einen nicht sehr zuverlässigen Tintenfluss, und leider weiß ich nicht, was man dagegen tun kann. Es ist ein Kolbenfüller.
Die Stahlfeder ist schon sehr hart, und da ich noch zwei Lamy 27 habe jeweils mit Goldfedern (BB und F) und vergoldeten Kappen, sowie einen schwarzen Lamy 99 mit OM-Feder, die alle prima schreiben, liegt der Ratio nur in der Schublade.
Viele Grüße
Peter
Re: Lamy ratio
Der ratio ist gleich aufgebaut wie der 27er. Also ist das Zerlegen kein Problem. Vielleicht braucht der Stift nur mal eine kräftige Reinigung. Hilfsweise wäre ein wenig Feinarbeit an Feder und/oder Tintenleiter möglich.
Re: Lamy ratio
Vielen Dank für den Tipp. Ich hatte den Füller schon mal auseinandergebaut und gründlich gereinigt. Wenn ich ihn befülle, schreibt er ohne Probleme. Aber sobald ich ihn eine Zeit lang weg lege (mit geschlossener Kappe!) und wieder damit schreiben will, fließt keinerlei Tinte mehr. Vielleicht trocknet er aus irgend einem Grund zu schnell ein, oder die Tinte zieht sich weit in den Tintenleiter zurück und kommt dann nicht mehr nach vorne in die Feder. Dieses Problem blieb leider auch nach der Reinigung bestehen.