Unbekannter Aluminiumfüller

[Rainer]

Liebe Füllerfreunde,

habe in der Bucht einen Aluminiumfüller gefischt ohne Angabe eines Herstellers oder einer Marke.
Auf der sehr schönen goldenen Flex-Feder steht "Warrented Flex". Die Buchstaben darunter sind auch mit Lupe für mich nicht zu erkennen. Und in der Tat flext sie sehr schön. Scheint von der alten Garde zu sein, vielleicht aus Gold.

Der Kappenring ist eingraviert und kein aufgesetzter Ring.

Der Füllmechanismus ist ein Tintensack der mit einer J-Stange per Füllknopf gequetscht wird bzw. wurde. Der Sack ist freilich beschädigt. Der Füllknopf ist durch eine Blindkappe verdeckt.
Auch auf dem Metallklipp keine Angaben.
Der Verkäufer meinte es sei ein Armeefüller gab aber nicht an warum er das zu wissen glaubte.

Kennt jemand diesen Füllertyp aus dem ungewöhnlichen Material Aluminium?

Besten Dank für Eure Ideen!
Rainer

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[TomSch]

Hallo, Rainer.

Zunächst gilt die alte Regel: Ohne Punze auf der Feder kein Gold.

Von diesen Füllern hat der Verkäufer über die letzten Jahre nicht nur diesen einen verkauft. Ich habe mich auch gewundert, es in der Artikelbeschreibung zu lesen, denn aufgrund der fehlenden Markierungen/Imprints/Bezeichungen kann er dieses Wissen ja nur seinerseits als Käufer einer größeren Marge dieser Füller vom ehemaligen Verkäufer erhalten haben.

Isch bin ebenfalls jespannt.
Thomas

[Rainer]

Inzwischen habe ich Feder und Tintenleiter ausgebaut.
Der Tintenleiter ist aus Plastik und die Feder aus Stahl.
Irgendwas stimmt mit dem Tintenfluss noch nicht obschon ich über Nacht gewässert und mit Ultraschall gereinigt habe.
Bei der Reinigung fanden sich keine Tintenreste im Tintensack und am Tintenleiter.
Vielleicht war der Füller früher nie in Betrieb.
Interessierte Grüße
Rainer

[Rainer]

...so, inzwischen klappt der Tintenfluss einwandfrei. Feder war anfangs verbogen, konnte aber gerichtet werden, dann geschliffen, jetzt schreibt sie mit Flex und "sweet spot".
Statt 14er Tintensack habe ich vorläufig eine "geköpfte" Lamypatrone eingesetzt. Das Material einer Patronen ist ein etwas spröder Kunststoff (Polystyrol?), d.h. neigt zum einreißen, hält aber durchaus dicht auf dem Nippel und versorgt den Tintenfluss völlig tadellos.

Resultat: falls man einen 14er Tintensack (5,5 mm Außendurckmesser am Nippel) nicht hat, kann man zumindest vorübergehend mit einer "geköpften" Lamypatrone arbeiten. Nicht elegant, aber es funktioniert. Man benötigt dann auch keinen Quetschmechanismus, der oft ein Problem darstellt in der Beschaffung.

[Rainer]

Dank Fritz "mondindianer" habe ich jetzt einen Tintensack eingebaut. Das funktioniert freilich besser als eine alte Lamypatrone.

[mondindianer]

Freut mich, dass ich helfen konnte