Pelikan M100 "rülpst"

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federmann
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Pelikan M100 "rülpst"

Beitrag von federmann »

Hallo,

ich habe einen neuen M100 weiß mit schwarzer F-Feder bekommen.
Leider "rülpst" der Füller beim Anschreiben.

Tinte ist Sheaffer (blau).

Was kann man da, außer einem Tintenwechsel, machen?
Muss der Füller noch eingeschrieben werden?
Das gute Stück lag wohl 20 Jahre herum.


Vielen Dank.
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Andi36
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Re: Pelikan M100 "rülpst"

Beitrag von Andi36 »

Servus federman,

wurde der Füller bevor er zur Ruhe gelegt wurde bereits genutzt - ggf. intensiv?

Gruß
Andreas
federmann
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Re: Pelikan M100 "rülpst"

Beitrag von federmann »

Der Verkäufer behauptet der Füller sei neu.

Wie kann ich das feststellen?
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Andi36
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Re: Pelikan M100 "rülpst"

Beitrag von Andi36 »

das festzustellen ist wohl schwierig... aber ich würde dem Händler schon glauben.

Bei einem neuen Füller sehe ich zwei Möglichkeiten, warum er Anlaufschwierigkeiten haben könnte:

1) "Baby Bosom" Effekt
2) Schmierstoffrückstände aus der Produktion im Inneren des Füllers

Ich würde erst mal auf 2) losgehen und den Füller intensiv mit Spüli-Wasser Wasser reinigen.

Viel Erfolg!

Gruß,
Andreas
federmann
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Re: Pelikan M100 "rülpst"

Beitrag von federmann »

Hallo Andi,

vielen Dank für Deine Antworten.

Der Füller funktioniert tadellos.
Die Feder gefällt mir besonders gut.
Auf der Kappe steht "W-Germany", auch nicht schlecht :D

Er macht eben nur so ein komisches Geräusch bein Anschreiben ....

Ich werde ihn etwas einschreiben.
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Andi36
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Re: Pelikan M100 "rülpst"

Beitrag von Andi36 »

ok - "rülpsen" war also nicht im übertragenen Sinne gemeint :lol: ....

also für DAS Problem gibt es eine einfache Lösung - schau mal hier!

Andreas
federmann
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Re: Pelikan M100 "rülpst"

Beitrag von federmann »

@Andi: :mrgreen:

Der ist gut!
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Andi36
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Re: Pelikan M100 "rülpst"

Beitrag von Andi36 »

also ich weiß auch nicht woher das Geräusch kommt. Vielleicht hast Du den Füller "randvoll" getankt? - Man sollte nach dem Aufziehen der Tinte mehrere Tropfen ins Glas zurückgeben und dann den Kolben wieder in die oberste Position drehen. Ich drehe den Füller dabei immer um (Feder nach oben) so dass überschüssige Tinte, die sich noch im Tintenleiter befindet in den Tank gesogen wird. Damit ist sichergestellt, dass der Druckausgleich funktioniert.

Ich würde das Gerät einfach entleeren und noch einmal neu betanken.

Gruß,
Andreas
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Tenryu
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Re: Pelikan M100 "rülpst"

Beitrag von Tenryu »

Eine Ferndiagnose ist schwierig. Ich könnte mir vorstellen, daß die Federschenkel aneinander reiben. Oder daß die Feder nicht satt auf dem Tintenleiter aufliegt und sich beim Schreiben etwas verschiebt. Oder daß der Tintenleiter selbt irgend einen Schaden aufweist und sich beim Andrücken verwindet, biegt oder dgl.

Ich würde die Feder mal herausschrauben und genauer untersuchen. (Bei der Gelegenheit auch mal gründlich reinigen).
Vielleicht hat sich die Federeinheit auch nur gelöst und muß wieder richtig festgeschraubt werden.
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Andi36
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Re: Pelikan M100 "rülpst"

Beitrag von Andi36 »

Na Federmann,

hast Du dem rülpsenden Zögling Manieren beibringen können?

Andreas
federmann
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Re: Pelikan M100 "rülpst"

Beitrag von federmann »

Hi Andy,

bitte entschuldige die verspätete Antowort:

Der kleine funktioniert wunderbar.

Wahrscheinlich lag es wirklich daran,
dass ich ihn bei der Erstbetankung bis zum Rand abgefüllt habe.

Die 80/90 Jahre Stahlfedern haben es mir einfach angetan.
Kenne keine moderne, die mir besser gefällt.
bibro
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Re: Pelikan M100 "rülpst"

Beitrag von bibro »

Betrifft Reinigung :

Bitte KEIN Spüli - Wasser - Wasser verwenden,
sondern -NUR- maximal handwarmes WASSER !!!
(wer´s mag auch destilliert, muss aber nicht unbedingt sein - es sei denn, man lässt das Federaggregat über mehrere Tage baden ) ...
Spüli kann dem Tintenleiter schaden, und das will ja bitte niemand !
So wurde es mir bisher in JEDER Schulung eingehämmert...
Oder hat einer der Fachleute andere Erkenntnisse ???

Grüße aus Berlin

Stefan
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Tenryu
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Re: Pelikan M100 "rülpst"

Beitrag von Tenryu »

Das hängt vom verwendeten Material ab. Bei alten Tintenleitern aus Ebonit (Hartgummi) mag das stimmen. Aber moderne Tintenleiter bestehen in der Regel aus PVC oder ähnlichen Thermoplasten. Diese sind absolut unempfindlich gegen Spülmittel.
Wichtig ist nur, daß man sie danach gut mit klarem Wasser ausspült, damit der Tintenfluß nicht durch allfällige Seifenreste verändert wird.
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Andi36
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Re: Pelikan M100 "rülpst"

Beitrag von Andi36 »

Servus Stefan,
bibro hat geschrieben:... Spüli kann dem Tintenleiter schaden, und das will ja bitte niemand !
So wurde es mir bisher in JEDER Schulung eingehämmert...
Oder hat einer der Fachleute andere Erkenntnisse ??? ...
Die Erkenntnis aus meiner Erfahrung lautet, dass es keine Probleme gibt, ausser, dass Spüli Wasser den Tintendurchsatz vorübergehend beschleunigen kann. auch Ebonit-Leiter - Füller habe ich schon mit Spüli Wasser gereinigt (aber nicht darin gebadet!).

Frag mal bei der nächsten Schulung WARUM das schadet.

@Tenryu:
welch Probleme siehst Du beim zusammentreffen von Spüli mit Ebonit?

Andreas
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Tenryu
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Re: Pelikan M100 "rülpst"

Beitrag von Tenryu »

@ Andreas:
Ich kann dazu leider nicht viel sagen, da ich kein Experte für antike Füller bin. Ich selbst sammele fast nur Pelikane aus den letzten 20-30 Jahren.

Bei Ebonit kann allenfalls das Material aufquellen oder sich verfärben. Besonders empfindlich ist es gegen Lösemittel wie Alkohol.

Bei Spülmittel sehe ich keine akute Gefahr. Allerdings gibt es so viele verschiedene Marken mit allerlei Inhaltsstoffen, daß ich da keine verbindliche Ausage treffen möchte. Sicher macht es auch einen Unterschied, ob man den Füller nur kurz durchspült, oder über Stunden einweicht, ob man ihn nur einmal oder regelmäßig damit reinigt.

Es gibt hier aber einige Sammler, die auf alte Füllhalter und deren Reparatur und Pflege spezialisiert sind. Sicher können die genauer Bescheid geben.
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