Noodlers Black (Schwarz)
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Noodlers Black (Schwarz)
Es gelten die üblichen Vorbemerkungen, wie man sie z. B. in meiner Besprechung der Pelikan Königsblau nachlesen kann. Das gleiche gilt für meine Bemerkungen über den Scan.
Preis/Gebinde: Die Tinte ist ausschließlich über den allseits bekannten Online-Handel erhältlich. Es gibt zwei Größen: 90ml zu 16,90 € und 135ml zu 25,90 € (= 18,77 und 19,19 € pro 100ml). Daneben ist die Black auch erhältlich in der Eel-Variante zu 90ml erhältlich (d.h., hier ist in der Tinte ein Additiv, das den Kolben bei Gebrauch ‚schmiert‘ und für Leichtgängigkeit sorgt).
Getestes Gebinde: Ich habe das 90 ml-Glas verwendet.
Beschreibung auf dem Etikett: „The only eternal black ink. Bulletproof on cellulose paper, yet washes off plastic with water. Water based ink. Always pH neutral.“ Diese Tinte ist im ‚Standardprogramm‘ bei Noodler‘s zu finden – jedenfalls nach dem unprätentiösen Namen. Es fallen aber die berühmten Begriffe „eternal“ und „bulletproof on cellulose paper“ auf. Diese hier ausgestellten Resistenzeigenschaften sind vorhanden; damit hängt aber vor allem eine negative Eigenschaft zusammen.
Fluss: gut bis sehr gut
Farbe: Diese Schwarz ist dunkel (nur bei manchem Füller mit eher schwachem Fluss habe ich die Farbe als Dunkelgrau wahrgenommen), ohne irgendwelche farbigen Reflexe. Einfach schwarz.
Fransen, Verlaufen, Durchbluten: Hier ist die Tinte, je nach benutztem Papier, unauffällig im Gegensatz zur Prussian Blue. Schattierungen ergeben sich keine.
Trocknungszeit/Wasserresistenz: Hier kommen wir in den Problembereich: Die Tinte trocknet sehr langsam, was vielleicht damit zusammenhängt, dass die Farbe in die Zellulosestruktur des Papiers eindringen muss. Aber: Wirklich fest und wasserresistent sind allein die Farbbestandteile, die sich mit der Zellulose verbunden haben. Tinte, die auf Tinte getrocknet ist, kann man mit Wasser und Rubbeln ablösen (die Schrift bleibt aber immer lesbar). Das wesentlich größere Problem aus meiner Sicht ist aber, dass diese ‚Tinte auf Tinte‘ nie hundertprozentig wischfest wird. Dies gilt insbesondere für i-Punkte, Punkte, Kommata usw., wo also viel Tinte zusammenläuft. Abhilfe schafft da nur eine eher feine Feder und ein recht saugfähiges Papier.
Meine Meinung:
Ich habe hier im Forum mal vor einiger Zeit gelesen, dass die „Heart of Darkness“, ebenfalls eine ‚eternal ink‘ von Noodler‘s noch dunkler sein und das Wischfestigkeitsproblem gelöst sein soll. Das kann ich nur nicht bestätigen, da ich diese Tinte nicht besitze, da auch 90ml Tinte verschrieben werden wollen.
Aufgrund der Problemlagen dieser Tinte muss man vielleicht sagen, dass sie nicht unbedingt alltagstauglich ist. Aber sie eignet sich bei mir z. B. sehr gut dafür, dass sie in Füllern mit feiner Feder auf einfachem (und meist saugfähigem) Kopierpapier verschrieben wird. Denn da wird sie relativ gut wischfest und sie läuft gerade in feinen Federn dunkler als die meisten Standardschwarzen.
Einmal mehr also eine eigenwillige Tinte aus Nathans Tintenlabor, die sich dennoch für bestimmte Einsatzgebiete sehr gut eignen kann.
Viele Grüße,
Florian